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Das Reich des Gesanges

Was waltet süß in heil'ger Macht,
Was schimmert in der Sterne Pracht,
Dem Himmlischen verschwistert?
Wer lichtet uns der Erde Grund,
Wenn tönt das Lied aus Sängers Mund,
Das durch die Saiten flüstert?
Hoch entwogend
Schwillt der Busen,
Und die Musen
Treten näher,
Froh umschweben sie den Seher.

Und in den Tönen wird es klar
Und stellt sich kühn dem Auge dar,
Als Götterbild zu prangen.
Die Harmonie ergreift das Herz
Und schwingt sich mit ihm himmelwärts
Und will' das Wort empfangen.
Mächtig, prächtig,
Nie versunken
Glänzt der Funken;
Hingezogen
Fliegen sie durch luft'ge Wogen.

Und höher als des Tages Licht
Entfliehen sie, ermatten nicht;
Da blüht das Reich der Lieder,
Da funkelt Hellas' Poesie,
Und jauchzend stürzt die Harmonie
Zu ihren Füßen nieder.
Klingend, singend
Schimmern Sterne
In der Ferne;
Ueber Sonnen
Ist des Sängers Ziel gewonnen.


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