Johann Wilhelm Ludwig Gleim
Gedichte
Johann Wilhelm Ludwig Gleim

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An den Satyr meines Freundes

Am 8. Februar 1803

            Hat dein Satyr tausend Pfeile
So behuthsam zugespitzt,
Daß zu des Getroffnen Heile
Seine Haut nur jeder ritzt:
Spanne, laß sie alle fliegen!
Weisen machen sie Vergnügen,
Und die kleine Wunde nützt!

Hat er, wider deinen Willen,
Einen nur in Gift getaucht,
Geht er, seinen Wanst zu füllen,
Da hin, wo die Küche raucht:
Setz' ihn ab, und leb' im Stillen!
Geh' auf's Land, und schreib' Idyllen,
Wo dein Lamm die Mutter saugt!

 


 


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