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Nachgelassenes.

1850-1859.

11. März 1850.

Wohl hab' ich oft und viel gesungen,
Der Freiheit galt mein letztes Wort.
Wenn's in die Herzen ist gedrungen,
So lebt's auch in den Herzen fort.

Es wird wie Frühlingsklang auf Erden
Nachhallen still und wunderbar;
Es wird zum Freiheitsdrange werden,
Was nur ein Hall, ein Seufzer war.

Und wachsen wird's in treuen Herzen
Und endlich wird's zur lichten Tat,
Und was gesät ist unter Schmerzen,
Ergrünt zur reichen Freudensaat.

*

21. April 1851.

Schmückt mit Maien Tür und Fenster!
Schmücket heut' das ganze Haus!
Stellt auf jeden Tisch im Zimmer
Einen frischen Blumenstrauß!

Bringt mir junge Maienkräuter!
Bringt mir kühlen Moselwein!
Kommt! wir wollen heut' uns freuen,
Fröhlich wie der Frühling sein!

Unter Mai'n und Blumen laßt uns
Heut' vergessen alles Leid!
Trinken laßt uns auf die Heimkehr
Einer bessern schönren Zeit!

Sei gegrüßt, du unsre Hoffnung!
Süßes Lieb, du unser Glück!
Wie der Frühling immer wieder
Kehrst auch du einmal zurück.

Gleich der jungen Morgenröte
Kommst du einst in Glanz und Pracht,
Und verschwunden ist für immer
Unsre lange dunkle Nacht!

*


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