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Mein Traum.

18. September 1868.

Von den vergangnen Tagen träum' ich gern:
Die Freude treu an meinem Herzen wacht,
Am Himmel blinket freundlich Stern an Stern,
Gesänge klingen durch die stille Nacht.

Es ist der Kinderlieder süßer Klang,
Als wollten wiederkehren sie zurück
In dieses Herz, das einst so gern sie sang
Und sie begrüßt' als schönstes Jugendglück.

Mir ist's als ob's für mich noch Frühling wär'.
Als ob ich singen müßte wiederum –
Die Rosen blühn so freundlich um mich her,
Ich hör' und sehe, doch ich bleibe stumm.

Wehmütig pflück' ich mir die Rosen ab,
Und wandte träumend in die Welt hinein,
Und wo ich find' ein liebes, teures Grab,
Da muß ich jedem eine Rose weihn.

*

Mein Traum ist hin, ich wache wieder auf,
Es kräht der Hahn, schon schied der Morgenstern,
Die Sonne hat begonnen ihren Lauf –
Von den vergangnen Tagen träumt' ich gern.

*