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Aus den »Hoffmannschen Tropfen«.

1844.

Die deutschen Heimatlosen an ihre Brüder.

5. Juli 1843.

Mel.: Wo Mut und Kraft in deutscher Seele flammen.

Wo lebt in deutschen Herzen noch Erbarmen
Und Mitgefühl für unsre Qual und Not?
Habt ihr für uns, die heimatlosen Armen,
Nichts als Verbannung nur und Hungertod?
Wie furchtbar ist's, wie grausend!
Ach, fünfundzwanzigtausend, Nach amtlichen Berichten. (Anm. Hoffmanns.)
Die irren heimatlos durchs Vaterland,
Von Ort zu Ort vertrieben und verbannt.

Millionen mag ein deutscher Fürst verschwenden,
Er tut's sogar mit euerem Verlaub –
Uns aber wollt ihr nicht ein Obdach spenden
Noch unserm Jammer eine Handvoll Staub!
Wie furchtbar ist's, wie grausend!
Ach, fünfundzwanzigtausend,
Die irren heimatlos durchs Vaterland,
Von Ort zu Ort vertrieben und verbannt.

Wollt ihr noch Christen sein, so zeigt's durch Taten,
Und treibt nicht mehr mit Christi Worten Spott!
Nehmt uns als Brüder auf in euren Staaten!
Nur wer die Menschen liebt, der liebet Gott.
Wie furchtbar ist's, wie grausend!
Ach, fünfundzwanzigtausend,
Die irren heimatlos durchs Vaterland,
Von Ort zu Ort vertrieben und verbannt.

*


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