Hermann Bahr
Kritik der Gegenwart
Hermann Bahr

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5. Sept.

In der »Neuen Bücherschau« (A. Karl Lang, Verlag in München-Pasing) definiert, an Karl Edschmids »Achatenen Kugeln«, Theodor Hausbach den Expressionismus als »die Durchstoßung des Gegenständlichen und die Erfassung des die Gegenstände bildenden Kräftekomplexes«. Edschmids Buch »in seinem unerhörten Ausmaß an Intensität« scheint ihm darum »der expressionistische Roman« schlechtweg, mit ihm »erhält die literarische Bewegung unserer Tage ihre repräsentative Verdichtung«. Edschmid und Sternheim sind's, die jetzt auf die jüngste Tugend am stärksten wirken, sie hält sich offenbar also mehr an den dynamischen Akzent der Absicht, ohne lange zu fragen, wie viel davon auch zur Gestalt wird . . . In demselben Heft nennt Klabund George Groß den »Daumier von Plötzensee«, womit über dieses Genie der Bosheit, neben dem T. T. Heine zu Zuckerwasser wird, mehr gesagt ist, als die längste Beschreibung einer nitrifikanten Zeichnung vermöchte.


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