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Hundertundachtzehntes Kapitel.
Ein Freudentag der Schwarzen

Charleston erstreckt sich an der See anderthalb Meilen in die Länge. Die Vertheidigung der Stadt auf der Landseite besteht in einer Kette von starken Forts, welche einem andringenden Feinde eine starke Gegenwehr darbieten.

Die Stadt bot in militärischer Hinsicht ein zweites Sebastopol. Viele Monate hat die Belagerung gewährt und sowohl von der Seeseite wie von der Landseite ist mit Aufopferung und mit Aufwendung riesiger Kräfte gekämpft worden.

Die größten Kanonen, welche man je zur See verwandte, sind auf die Belagerung von Charleston verwandt worden, die mächtigsten Batterien, die zum Theil tausendpfündige Kugeln entsandten, sind auf der Landseite aufgepflanzt worden und haben Monate lang ihre verwüstenden Geschosse auf die Forts geschleudert, ehe es gelang, dieselben zu nehmen.

Das letzte Fort, welches man nahm, Fort Sumter, war gerade dasjenige, welches die erste Eroberung der Rebellen gewesen war. Mit der Einnahme des Forts Sumter hatte dieser blutige Bürgerkrieg vor vier Jahren begonnen; mit der Wiedereinnahme des Fort Sumter durch die Vereinigten-Staaten-Truppen war vier Jahre später der Bürgerkrieg so gut wie entschieden.

Was jetzt noch übrig blieb, war verhältnißmäßig leicht.

Wir überspringen einen Zeitraum von sechs Monaten. Grant war vom Potomac her unmittelbar gegen die Hauptstadt vorgerückt, unaufhaltsam bis vor Petersburg gedrungen, hatte dort blutige Schlachten geliefert, die auf beiden Seiten mehr als hunderttausend Todte kosteten, hatte die mörderischen Gefechte an der Weldon-Bahn gehabt, Gefechte, derengleichen man in der neueren Kriegführung für vollständig unmöglich gehalten hat.

Die Rebellion in ihren letzten Todeszuckungen suchte noch so viel Verderben wie irgend möglich anzurichten. Minen waren überall angelegt, und ganze Regimenter wurden in die Luft gesprengt, zum Theil die Regimenter der Rebellen selber.

Das Gefängniß zu Libby, welches bekanntlich der Commandant Alston hatte unterminiren lassen, und welches mit fünfzehn tausend Kriegsgefangenen bevölkert war, sollte ebenfalls in die Luft gesprengt werden.

Edward Brown's Schlauheit und Geistesgegenwart war es gelungen diese entsetzliche That zu verhindern.

Wir wissen, Edward Brown befand sich früher selbst als Gefangener dort; theils durch seine eigenen Beobachtungen, theils durch Scipio's Berichte hatte er erfahren, was im Werke sei, und ihm war es gelungen, einige Officiere zu gewinnen, welche sich in der Schlacht an der Weldon-Bahn freiwillig gefangen nehmen ließen.

Ihnen hatte er einen Situationsplan des Gefängnisses mitgetheilt und eine genaue Beschreibung von der Lage der electrischen Drähte, welche von dem Wohnhause des Commandanten zu den Minen unter dem Gefängnisse führten.

Im Hause des Commandanten befanden sich die elektrischen Batterien, durch welche die Pulverminen entzündet werden sollten.

Die beiden Officiere, welche sich gefangen nehmen ließen, wurden, wie fast alle Officiere nach dem Libbygefängniß gebracht; die Einnahme von Petersburg sollte das Signal sein, das Gefängniß in die Luft zu sprengen.

Ein einziger Funke – und fünfzehn tausend Menschen sollten verstümmelt unter dem Schutt des Gefängnisses begraben werden.

Die electrischen Batterien gaben den Funken, aber derselbe zündete nicht, denn – die Drähte waren durchschnitten.

Fünfzehn tausend Menschenleben waren gerettet durch Edward Brown's Schlauheit und die Geistesgegenwart zweier Officiere der Vereinigten-Staaten-Armee.

Die Geschichte hat uns die Namen dieser Offiziere aufbewahrt, einer derselben ist ein Deutscher, ein Berliner, Namens Francis Räbel, der andere ein Amerikaner, Namens John Walker.

Nach der Einnahme von Petersburg erlitten die Rebellen Niederlage auf Niederlage. So sicher sie aber auch ihr Ende vorhersehen konnten, ihr Trotz ward nicht gebeugt. Selbst in den eroberten Städten setzte man den Besatzungen einen Widerstand entgegen, der ans Unglaubliche grenzt.

Die Besatzungen hatten nicht allein mit der männlichen Bevölkerung der eroberten Städte zu kämpfen, nein, selbst die Weiber wandten all ihren Einfluß auf, moralische wie materielle Hindernisse den Eroberern zu bereiten.

Die verwöhnten Ladies in Charleston beispielsweise machten, als die Stadt erobert war, alle möglichen Anstrengungen, um der Besatzung den Aufenthalt zu verleiden. Sie kauften, selbst mit Aufopferung ihrer Pretiosen alle Nahrungsmittel, welche nach Charleston gebracht wurden, auf, und warfen sie ins Meer, um sich selbst und die Besatzung auszuhungern. Soldaten, welche in irgend ein Quartier geschickt wurden, mußten in jedem Moment Vergiftung ihrer Betten, Vergiftung des Zimmers oder doch irgend welche empfindlichen Chikane befürchten. Es war eine Zeit lang sogar der Gebrauch vergifteter Kerzen in Anwendung gekommen, welche man in den Zimmern der Offiziere anzündete.

Auf den Straßen hatte man Torpedos vergraben, und Reiter und Wagen geriethen nicht selten in die größte Gefahr. Die Stadt, welche sich sonst durch ihre peinliche Reinlichkeit vor allen Städten der Welt auszeichnet, welche selbst New-York und Washington in dieser Hinsicht bei weitem übertrifft, sie glich jetzt einer schmutzigen Provinzialstadt.

Alter Unrath, welcher aus den Häusern ausgekehrt wurde, alle Speiseabgänge und Fleischreste wurden auf die Straße geworfen, um dadurch die Luft zu verpesten.

Dazwischen lag altes Gerümpel überall umher, so daß ein geschlossener Marsch von Soldaten unmöglich war, und die Patrouillen sehr oft genöthigt waren, erst ein Hinderniß wegzuräumen, ehe sie weiter gehen konnten. Kurz, der Dienst der Besatzung war ein eben so schwieriger, als gefährlicher.

Grant hatte zum Commandanten der Stadt einen General ernannt, der zu Anfang des Bürgerkrieges einen besonderen Ruf genoß, den General Buttler.

Wir haben denselben im Verlauf unserer Geschichte nicht erwähnt, da er in der letzten Periode des Krieges wegen einiger verlorner Schlachten etwas in den Hintergrund tritt.

Buttler hatte anfangs in seiner Stellung als Commandant Charlestons diejenige Rücksicht genommen, welche er den Bewohnern einer Stadt schuldig zu sein glaubte, die die reichste und vornehmste von allen Städten des Südens ist. Allein durch das Benehmen der Bevölkerung selber wurde er dazu gedrängt, in wahrhaft barbarischer Weise gegen dieselbe zu verfahren.

Wir erwähnten bereits der durch Schmutz und Unrath verunreinigten und verpesteten Straßen. Buttler erließ einen Befehl, daß binnen drei Tagen die Straßen ausgekehrt und gereinigt werden sollten. Indessen Niemand fand sich dazu.

Es war von den Rebellen allen Arbeitern in Charleston untersagt, auch nur eine Hand anzulegen, ja, man versah Arbeiter und Arbeiterinnen mit Geld, um die Stadt verlassen zu können, nur damit sich Niemand fände, die Straßen zu reinigen.

Buttler setzte in Folge dessen einen letzten Termin an, und drohte der Bevölkerung, daß er Leute commandiren werde, die Straßen zu reinigen, und daß von diesem Geschäft auch die vornehmsten Bewohner nicht ausgeschlossen sein sollten.

Der Termin ging vorüber, und Niemand hatte auch nur Anstalt getroffen, dem Befehl nachzukommen. Da schickte Buttler in jedes Haus eine Anzahl Soldaten und ließ die renitentesten der Herren und Damen herausführen, ihnen dort Geräthschaften in die Hand geben und sie zwingen, selber die Straße zu reinigen.

Es war ein Zetergeschrei und ein Schimpfen, das alle Straßen erfüllte. Den zierlichen Dandy und die Lady in Seidenrobe mit Schaufel und Besen in der Hand die Straßen reinigen zu sehen, das war ein Anblick, der die Bewohner der Stadt auf's, Aeußerste empörte.

Unter den Damen, welche hierzu verurtheilt wurden, befand sich unter anderen auch Belle-Boyd, und unter den Herren, welche sie bei dem Geschäft unterstützten, befanden sich auch Mr. Tucker und Mr. Alston.

Belle-Boyd hat vor kurzer Zeit ihre Memoiren herausgegeben, aus welchen wir einen Theil der erzählten Ereignisse entnommen haben. Sie nennt darin den Commandanten von Charleston nie anders als »»das Vieh Buttler,«« und sie hat von ihrem Standpunkte aus ganz bestimmt ein Recht zu diesem ·Titel.

Indessen muß es zur Rechtfertigung des Generals hier erwähnt sein, daß derselbe sich sicherlich nicht zu einem so brutalen Verfahren hätte hinreißen lassen, wenn er nicht durch die Bevölkerung selbst dazu genöthigt wäre. –

Unzählige Versuche, die Stadt wieder zu erobern, mißglückten, und alle Anstrengungen, welche gemacht wurden, um das Schicksal der conförderirten Staaten wenigstens zu hemmen, waren vergeblich.

Unaufhaltsam rückte Grant gegen Richmond, unaufhaltsam drang Sherman gegen Savannah und Burnside von Tennesse aus ins Innerste der Rebellenstaaten vor.

Um Petersburg und Richmond concentrirte sich der Kampf. Dahin zog Lee seine letzten Streitkräfte zusammen, eine ungeheure Armee. Aber so groß auch die Zahl der Rebellen war, ihr Geist war schon gebrochen und ihre Organisation bis zu solchem Grade erschüttert, daß ihre einzige Hoffnung in der Erlangung einer Frist bestand, in welcher es der verendenden Hyder vergönnt sein möchte, noch einmal zu Athem zu kommen.

Aber Grant gewährte diese Frist nicht.

Näher und näher rückte der siegreiche Feind der Hauptstadt der Rebellen.

Die Führer der Rebellion streuten Gold mit vollen Händen, um noch vor dem Beginn des letzten Entscheidungskampfes neue Streiter anzuwerben. Haß und Wuth trieben sie zum Aeußersten. Sanders, Breckenridge, Cleary, welcher bereits seit längerer Zeit aus Canada zurückgekehrt war, Thompson; sie hatten noch nicht alle Hoffnung aufgegeben.

Jefferson Davis, der Rebellenpräsident war der Einzige der Männer an der Spitze der Conföderation, welcher völlig den Kopf verlor.

Jede neue Nachricht von einem Siege der Unionsarmee erfüllte ihn mit neuem Schrecken.

Vergebens sprachen ihm seine Freunde Muth und Vertrauen ein. Vergebens lehrten ihn ihre Beispiele kühn der Gefahr entgegen zu gehen; vergebens baten und beschworen sie ihn, nicht durch sein Beispiel das Signal zu totaler Verzweiflung zu geben – der elende Feigling, den nur Phrase und Heuchelei auf diesen Posten gebracht hatten, war der Erste, welcher der Fahne, die er selbst aufgesteckt, den Rücken wandte. Mit Hülfe einiger bestochener Gauner gelang es ihm, sein eigenes und des Staats Vermögen fort zu schaffen und mit seiner Frau und Tochter heimlich, bei Nacht und Nebel zu entfliehen.

Es war am Morgen des l. April 1865, als er fern von Richmond in einer Farmhütte die unwürdige Vermummung mit sich vornahm, in welcher man ihn später ergriff.

Man suchte seine Flucht den Bürgern zu verheimlichen, denn denselben Tag begann die Entscheidungsschlacht bei Petersburg, die blutigste, welche in diesem blutigen Kriege geschlagen wurde.

Drei Tage währte diese Schlacht. 50,000 Todte bedeckten das Schlachtfeld, da war der Sieg entschieden. Lee's Armeen zogen sich zurück, und Grant hatte das Feld.

Namenlose Anstrengungen, ermüdende Märsche, Hunger und Entbehrungen, Krankheit und mangelhafte Quartiere, das Alles hatte die Unionsarmee erschöpft, und auf diese Erschöpfung baute Lee neue Hoffnung. Allein er unterschätzte die Ertragungsfähigkeit von Grant's Truppen.

Mit einem Blick die ungeheuren Vortheile messend, die er schon errungen, erkannte der unvergleichliche Feldherr, bis zu welchem Grade seine Soldaten noch einer Anstrengung fähig seien. Ohne Anruf an seine Truppen, ohne selbst in einem Tagesbefehl ihrer schon gemachten Leistungen zu gedenken, ohne sich also der sonst gewöhnlichen Hülfsmittel zu bedienen, um die schon durch beispiellose Strapazen geschwächten Soldaten anzufeuern, lediglich durch den entfachen Befehl zum abermaligen Ausrücken an ihr Bewußtsein appellirend, daß sie den Feind schon geschlagen und jetzt nur noch zu vernichten hätten, ging es am Morgen des 3. April schon wieder auf den Marsch.

Richmond, das bereits freiwillig seine Thore geöffnet hatte, mochte erwarten, Grant im stolzen Siegesgefühl in seine Thore einmarschiren zu sehen, aber der Ehrgeiz des edlen Bürgergenerals verschmähte einen solchen Triumphzug.

Petersburg aber, das ihm so lange getrotzt, das neun Monate hindurch mit Ketten an den Himmel geschmiedet schien, sah im Morgengrauen dichte Schaaren durch seine Straßen sich wälzen und behenden Schrittes westwärts ziehen, als sei es nicht einmal der Mühe werth, einen Ort bei Tageslicht anzusehen, der so viele Kämpfe, so viele Menschenleben gekostet hatte.

Das war Grant mit seinen siegreichen Legionen, welcher auszog, Lee in seinen neuen Schlupfwinkeln aufzusuchen.

An demselben Tage zog auch die neue Besatzung der Residenz der Rebellen in die ohne Schwertstreich übergebene Stadt ein.

Es war nicht der gefeierte Feldherr, welcher an der Spitze seines Heeres durch die Straßen ritt und stolz herabblickte auf die besiegte Einwohnerschaft – nein, der General Weitzel war es, welcher an der Spitze seiner Schwarzen in die Thore Richmonds einzog.

Welche Demüthigung! Für Aufrechterhaltung der Sklaverei hatten die Rebellen die Opfer gebracht, und die verachtete, gemißhandelte Rasse der Schwarzen war es, welche den Auftrag erhielt die Hauptstadt ihrer ehemaligen Unterdrücker zu besetzen!

Der Ingrimm der Bewohner kannte keine Grenzen; die Wuth der Sklavenzüchter war aufs Höchste gesteigert, als sie sämmtliche Schwarzen Richmonds, jubelnd dem Zuge entgegen ziehen und die freien Stammgenossen begrüßen sahen.

Frei! – Frei! – Welch beseligendes Gefühl für die Unglücklichen, welche in der Sklaverei geboren unter der Peitsche aufgewachsen und unter der Tyrannei herzloser Barbaren geschunden waren. Die Weiber und die Greise vergossen Thränen und küßten die Hände ihrer schwarzen Brüder, die Jünglinge ballten die Fäuste gegen die Palais ihrer Peiniger und im Wonnerausch des Freiheitsgefühls fand ihr Jubel kein Ende.

Ueberall giebt es Feiglinge und Verräther, auch unter den Schwarzen. Viele waren bei ihren Stammgenossen so verhaßt wie sie von den Weißen verachtet waren. Das waren Diejenigen, welche in feiger Augendienerei die Ruthe geküßt hatten, unter deren Streichen sie bluteten, welche sich zu gehorsamen Werkzeugen ihrer tyrannischen Herren herabgewürdigt, welche selbst hatten Hand anlegen helfen zur Unterdrückung ihrer Brüder.

Zu diesen gehörte auch der Neger, welcher fern von der jubelnden Menge der Schwarzen die Yorktownstreet entlang schlich, scheu um sich blickend, als fürchte er jeden Augenblick einen Faustschlag eines seiner befreiten Brüder zu erhalten.

Eben ging er an Mr. Breckenridge's Palais vorüber, da stürzte aus dem Thor ein alter Neger. Die Freude hatte seinen alten steifen Gliedmaßen die Geschmeidigkeit der Jugend verliehen, denn im schnellsten Laufe stürmte er über die Straße.

»Zurück!« rief er dem Andern zu; »Wo willst Du hin? – Von da kommen sie!«

Der Angeredete wandte sich nach ihm um. Kaum aber hatte der Alte dessen Gesicht gesehen, als er verächtlich sich umdrehte und ausspeiend rief:

»Ha, Du bist es, Scip, – Du Kuppler und Niggerschinder. Dein Geschäft ist aus, hüte Dich nur, daß es Dir nicht an den Hals geht. – Pfui über Dich!«

»Still, Graukopf,« brummte der Andere, »noch ist meine Faust stark genug ein Dutzend von Deiner Sorte zu Boden zu schlagen. Geh Deiner Wege und sieh Dich vor.«

Der Alte wollte antworten, als er plötzlich seinen Namen hörte.

»Pet!« rief eine weibliche Stimme aus einem Wagen, welcher eben vor Breckenridge's Hause hielt.

Pet kannte diese Stimme und mit einem Freudenschrei stürzte er auf den Wagen zu.

Derselbe war rings verschlossen und vor den Fenstern hingen grüne Seidenvorhänge. Einer derselben war ein wenig zurückgeschoben, und in dem Gesicht an der Glasscheibe erkennen wir Miß Esther Brown.

Sie ließ das Fenster herab, als Pet sich näherte.

»Miß Esther,« rief der Neger ihr Kleid an seine Lippen drückend, »Sie kommen zu einer guten Stunde. Alle Nigger sind freie Leute, und Pet ist auch ein freier Mann. Ich habe dem Hause da« – er deutete auf das Hôtel des ehemaligen Kriegsministers – »für immer Ade gesagt. Schade, schade daß Breckenridge an diesem Freudentage nicht hier ist.«

»Er ist nicht hier? – Ich wollte zu ihm.«

»Sie, Miß? – Ah ich verstehe, eine alte Rechnung auszugleichen.«

Esther ließ diese Bemerkung unerwiedert.

»Wo ist er?«

»Fort, Miß. Verbirgt sich. Gestern früh mit Massah Berckley abgereis't.«

»Wohin?«

»Sie haben Niemandem gesagt wohin; aber« – hier sah sich Pet vorsichtig um, ob nicht ein Lauscher in der Nähe sei, – »ich weiß wohin er gegangen ist.«

Er näherte seinen Mund Esther's Ohr und flüsterte ihr einige Worte zu. In der nächsten Minute kehrte Esthers Wagen um und fuhr die Straße zurück, woher er gekommen.«


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