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Sechsundneunzigstes Kapitel.
Das Bündniß mit dem Feinde

Wir müssen zunächst ein Wenig zurückgreifen in unsrer Erzählung, um uns Esthers Erscheinen in dem Gartensalon erklären zu können.

Esther hatte, sobald sie völlig genesen war, die Absicht, von Old-Church abzureisen. Indessen das Verlangen, unter der Hand zu erfahren, wie es mit dem Befinden ihres Freundes, Mr. Frederick Sewards, stehe, verzögerte ihre Abreise. An dem Tage aber, da sie mit ihm im Park zusammentraf, hielt sie es für gut, keine Stunde länger dort zu verziehen. Noch an demselben Nachmittage reiste sie ab und traf an dem Tage, welcher der letzte Termin des zwischen ihr und Mr. Berckley abgeschlossenen Vertrages war, in Richmond ein.

Sie sah bleich und abgehärmt aus. Der Kampf in ihrem Innern hatte die Spuren seiner Heftigkeit auf ihr bleiches Antlitz geprägt und sprach sich namentlich in ihren düstern, melancholischen Blicken aus. Esther vermied es, ihre Freundin Emmy zu sehen. Sie stieg vielmehr in einem Gasthofe ab und zwar, wie wir bereits von dem Diener Mr. Berckley's hörten, im Norfolkhouse.

Indessen ihre Ankunft war Emmy kein Geheimniß geblieben. Margot hatte ihrer Herrin schnell die Nachricht gebracht, daß die Freundin, welche ihr in den traurigen Tagen der einzige Trost gewesen war, und deren Ankunft sie so oft herbeigesehnt, in Richmond eingetroffen sei. Emmy konnte sich nicht erklären, weshalb die Schwester nicht zu ihr komme. Sie hatte freilich keine Ahnung von dem Sturm, der in der Brust des heldenmüthigen Mädchens tobte. Im Gegentheil, sie meinte, daß Esther die Freude theilen würde, welche sie empfand, wenn sie der Hoffnung Raum gab, daß Mr. Berckley vielleicht von dem Plane, sie zu heirathen, abstehe, da ja die festgesetzte Frist von acht Tagen längst verstrichen war.

Emmy wußte Nichts von dem Opfer, das Esther ihr zu bringen bereit war, und von dem schauerlichen Part, den sie mit dem verhaßten Werber abgeschlossen. –

Es war in den Anfangsstunden des Nachmittags. Esther lief gleich einer Rasenden in dem Gemach des Gasthofes auf und ab. All' die wilde Leidenschaft, welche sich so lange mühsam gehalten, brach jetzt los, wie ein gefesselter Sturm. Ihre Wangen glühten, ihre Augen blitzten vor Zorn, sie murmelte wilde Verwünschungen, und dann warf sie sich wieder auf das Sopha und schluchzte und stöhnte unter tausend Thränen: O, mein Gott, mein Gott, was soll ich thun, was soll ich thun!«

Es schauderte sie bei dem Gedanken an das, was sie vor hatte.

»Er wird mich verachten«, rief sie, dann aufspringend: »Er wird mich zurückstoßen,« – und dann wieder nach einer Pause, in welcher rollend ihr Auge umhereilte, fügte sie hinzu: »Aber ist das nicht das einzige Mittel, durch welches ich gegen meine Liebe für ihn anzukämpfen vermag? Würde ich immer stark sein, seiner Liebe zu entsagen? Würde ich mein Lebelang die Marter ertragen können, ihn in den Armen einer andern zu wissen? Nein, ich wurde es nicht können, ich würde schwach sein, ich würde verzweifeln und sterben – und ich muß leben, um Rache an denen zu nehmen, die mich dazu bringen. Ich muß es thun! Nur dadurch, daß ich in ihm das Gefühl für mich ersticke, daß ich ihm Verachtung einflöße, kann ich mich selber vor dem Uebermaß meiner Leidenschaft schützen.«

Sie bedeckte ihr Gesicht mit den Händen und schwieg, leise vor sich hinschluchzend. Dann erhob sie sich wieder, begann wieder auf und nieder zu schreiten und fuhr fort:

»Aber auch Emmy wird mich verachten, alle Welt wird mich verachten! Ich bin verstoßen, verflucht, wie alle meine Stammgenossen, wie Alle von schwarzem Blute, und ich verdiene Verachtung und Schande mehr, wie sie Alle. O, mein Gott, mein Gott, was soll ich thun?«

Ein Kammermädchen öffnete leise und sagte flüsternd:

»Verzeihen Sie, Miß, es ist eine Dame draußen, welche Sie dringend zu sprechen wünscht.«

»Wie heißt sie?«

»Sie hat mir ihren Namen nicht genannt; aber sie meint, daß Sie ihr den Zutritt nicht verweigern würden. Soll ich sie einlassen?«

»Ist nicht nöthig, mein Kind« rief eine hellklingende Stimme hinter ihr. »Ich werde mir schon selbst den Eintritt verschaffen.«

Die Thür öffnete sich und Emmy flog in Esthers Arme.

»Schwester, warum beraubst Du mir auch nur eine einzige Minute Deiner lieben Gesellschaft? Warum wohnst Du hier im Gasthofe und nicht in meinem Hotel? Fürchtest Du etwa', mich zu geniren oder fühlst Du gar nicht mehr die schwesterliche Liebe zu mir, wie ehemals?«

»Emmy, Du weißt, ich höre nie auf, Dich zu lieben. Aber was veranlaßte Dich, mich hier aufzusuchen? Ich hatte mir vorgenommen, Dich nicht vor morgen zu sehen.«

»Nicht vor morgen? – Und warum nicht?«

»Weil – weil – morgen ein verhängnißvoller Tag für Dich ist?«

»Morgen ein verhängnißvoller Tag für mich? – Ich verstehe Dich nicht, Schwester.«

»Oh! Du wirst mich schon verstehen. Ich darf aber nicht mehr sagen.«

»Nun so laß Dir von mir die Neuigkeit mittheilen, daß ich alle Hoffnung habe, von jener schrecklichen Heirath entbunden zu sein. Bereits seit einem Monat habe ich weder von Mr. Berckley, noch von meinem Vormunde auch nur die entfernteste Andeutung, daß der Plan noch aufrecht erhalten werde, empfangen.«

»Armes Kindl« seufzte Esther.

»Wie? Du beklagst mich?«

Esther schwieg traurig, den Kopf senkend.

»Nun sprich, theilst Du meine Hoffnung nicht?«

»Ich theile sie nicht. Ich weiß, daß man den Plan nicht aufgegeben hat«.

»O Himmel!« rief Emmy und ihr von der Freude geröthetes Gesicht nahm wieder die durchsichtige Blässe an, welche sich schon seit vielen Monaten darauf gelagert hatte.

»Beruhige Dich,« tröstete sie Esther, indem sie sie neben sich auf das Sopha zog. »Beruhige Dich, es ist nicht alle Hoffnung auszugeben. Ich könnte ...«

»Was könntest Du?«

»Nein, nein, laß mich, ich kann Nichts thun, Emmy.«

Mit diesen Worten sprang Esther auf, und beide Hände an ihre Stirn pressend, lief sie wieder mit Geberden einer Rasenden auf und ab, so daß Emmy besorgt aufsprang, ihre Taille umschlang und ihr erschreckt ins Auge blickte.

»Was ist Dir, was hast Du? Ums Himmels Willen, Esther, sprich mit mir.«

»Laß mich, Emmy,« rief Esther, »ich bin rasend, und bin ich es nicht, so bin ich doch nahe daran, es zu werden,« dann plötzlich unterbrach sie sich und fügte mit einer erzwungenen Ruhe die Frage hinzu:

»Emmy liebst Du Frederick Seward nicht mehr?«

Die Frage jagte einen neuen Purpurschein auf das durchsichtige Antlitz des schönen Mädchens. Sie senkte die langen Augenwimpern, ihr Herz klopfte laut, und ihr Busen hob sich stürmischer. Erst nach einer Pause, während welcher Esther sie forschend anblickte, antwortete sie mit leiser zitternder Stimme, während sie eine Thräne aus ihren Augen trocknete:

»Esther, nicht diese Frage, ich sage Dir, daß Frederick Dir gehören soll und Dir gehören muß. Frage nicht, ob ich ihn liebe. Ich liebe ihn nicht mehr, da ich weiß, daß er Dich liebt. Du verdienst ihn tausendmal mehr, als ich, und meine Pflicht ist es, Dir das Glück nicht zu verkümmern.«

»Genug, genug«, unterbrach sie Esther. »Und wenn Du kein Wort gesprochen hättest, so wüßte ich, daß Du ihn liebst; ich hätte es von Deiner erröthenden Stirne gelesen und hätte es aus dem Tone Deiner bebenden Stimme herausgehört – Ich muß es thun, es bleibt kein anderes Mittel.« –

»Was mußt Du thun?« fragte Emmy erstaunt.

»Schwester, verlaß mich, verlaß mich jetzt und frage nicht nach mir. Ich komme morgen zu Dir.«

»Du beunruhigst mich, Esther.«

»Mein Betragen mag Dir auffallend erscheinen; indessen kann ich Dir jetzt keine Aufklärung geben. Geh', geh', ich bringe Dir morgen gute Nachricht. Morgen hast Du den Contract, welchen Du mit Mr. Breckenridge abgeschlossen hast, in Deinen Händen. Du bist frei, und Frederick ist Dein. Geh' Emmy, säume keine Minute länger, ich habe zu thun.«

Fast gewaltsam schob sie die Schwester zur Thür hinaus und zog sie· die Treppe hinunter, wo Margot ihrer bereits harrte. Als sie wieder allein war, warf sie sich auf einen Sessel am Schreibtische und schrieb hastig einige Worte auf ein Papier, faltete und siegelte es und klingelte nach einem Lakaien.

»Hier, bringen Sie diesen Brief an – an seine Adresse, aber sofort.«

»Soll auf Antwort gewartet werden?«

»Nicht nöthig, ich werde mir die Antwort selbst holen.«

Dies war in derselben Stunde, in welcher Mr. Berckley in seinem Zimmer mit dem Durchlesen von Briefen beschäftigt war, und in welcher er mehr als einmal den Ehecontract, den Miß Emmy Brown unterzeichnet hatte, in die Hand nahm, und schwur, dennoch die schöne Ouadroone in seinen Besitz zu bringen.

Wir wissen, was ferner geschah. Wir wissen, daß um 9 Uhr Esther in das Gartenhaus Mr. Berckley's trat, in dessen Nebengemach Jim auf der Lauer lag. – – – – – – – –

Am andern Morgen, lange vor der gewöhnlichen Besuchsstunde hielt Esthers Wagen vor dem Hotel ihrer Schwester am Charlestown Platze, und nach wenigen Minuten lag sie unter Thränen in den Armen der Schwester. Sie hatte geweint, viel geweint; denn ihre Augen waren geröthet, und ihr Blick scheu niedergeschlagen.

»Hier Schwester«, sagte sie, »hier ist der Contract, Du bist frei.«

Emmy blickte sie erstaunt an. –

Wie kam das? Woher hatte sie diesen Contract? Durch welche Mittel war es ihr gelungen, ihn in die Hände zu bekommen? –

Nur drei Personen auf der ganzen Welt wußten es, nämlich sie selbst, Mr· Berckley und Jim, und was Berckley's Diener anbelangt, der sich das Vergnügen nicht hatte versagen können, an dem geschlossenen Laden des Gartenhauses zu lauschen, so hatte er wenig genug gehört. Er wußte Nichts weiter, als daß die tief verschleierte Dame, wahrscheinlich ein sehr ernstes Geschäft mit seinem Herrn gehabt habe. Denn er hatte sie mehrmals schluchzen und Verwünschungen ausstoßen hören. – Sie war etwa eine Stunde in dem Gartensalon seines Herrn geblieben und hatte, als sie ging, zu diesem gesagt:

»Ich schwöre Ihnen, Sir, wenn Sie mich betrogen haben, so erwürge ich Sie mit meinen eigenen Händen«.

Das war Alles, was der Diener wußte, und was wohl auch Andere hätten erfahren können; von dem Preise aber, um welchen der Contract erkauft war, wußte er Nichts.

Die Morgenstunden vergingen, während sich Emmy ankleidete, wobei Esther ihr dies Mal nicht wie sonst Hülfe leistete. Diese blieb vielmehr in ihrem Zimmer, am Fenster lehnend, nachdenkend, verstimmt, und der guten Margot, welche sie mit ihrem freundlichen und gutmüthigen Geschwätz so oft unterhielt und sie so zärtlich liebte, war es ganz sonderbar zu Muthe, sie in dem Zustande zu sehen. Sie hatte an ihr noch nie einen solchen Ton bemerkt wie der, mit welchem sie ihr harmloses Plaudern zurückwies, und noch nie ein solches Gesicht gesehen, wie das, welches der große Wandspiegel reflectirte, der der Fensternische gegenüberstand, in welcher Esther den Kopf stützend lehnte.

Schon gestern, als sie ihre Herrin in das Hotel begleitete, war ihr das Benehmen Esthers so auffallend vorgekommen, daß sie sogar die Nacht davon geträumt hatte, und nicht abgeneigt schien, ihr Wesen für die ersten Symptome eines sehr gefährlichen Wahnsinns zu halten. Und als sie ihr diesen Morgen den Thee brachte, da antwortete Esther auf ihr freundliches guten Morgen, ohne daß sie ihr Das Gesicht zuwandte, geschweige denn ein freundliches Wort erwiederte.

In kurzen, rauhen Tönen, ohne das Gesicht vom Fenster, an welchem sie stand, wegzuwenden, befahl sie ihr, ihr mitzutheilen, wenn Emmy angekleidet sei, und namentlich sollte diese keinen Besuch anders als in ihrer Gegenwart empfangen. Im Uebrigen wünschte sie Nichts, als allein zu sein.

Die Stirn an die Fensterscheibe gedrückt, stand sie sinnend einige Minuten, als Margot von Neuem eintrat und meldete, daß ein Neger einen Brief an Miß Brown zu überbringen habe.

»Von wem ist der Brief,« fragte Esther kurz und barsch.

»Von Mr. Berckley, Miß.«

»Laß den Neger eintreten, ich will ihn selbst sprechen.«

Margot ging und ließ nach einigen Minuten Jim, den ehemaligen Sclavenaufseher hinein, welcher sein häßliches Gesicht zu einem widerwärtigen Grinsen verziehend, sich fast bis an die Erde verneigte und an der Thür stehen blieb.

»Du hast einen Brief an Miß Emmy Brown?«

»Ja, Miß, hier ist er.«

»Gut ich werde ihn abgeben. Ich kenne den Inhalt.«

»Sie Verzeihen, Miß, ich muß auf Antwort warten.«

»Auf Antwort? – Wozu?«

»Es ist Befehl meines Herrn. Wozu? weiß ich nicht«

»Du weißt, was in dem Briefe steht?«

Der Schwarze antwortete mit einem breiten Lachen:

»Ich denke ja. Er enthält die Ankündigung, daß Mr. Berckley heute mit Miß Emmy Brown Hochzeit zu machen denkt. So viel ich weiß sind die Vorbereitungen zur Trauung bereits getroffen.«

»Du irrst, Freund«; antwortete Esther. »Der Contract, welcher Miß Emmy Brown zu dieser Heirath zwang, befindet sich in meinen Händen. Sage Deinem Herrn, ich hätte Dir den Contract gezeigt und lasse ihm sagen, Miß Brown sei bereits davon in Kenntniß gesetzt, daß er kein Mittel mehr in den Händen habe, sie zu der Heirath zu zwingen.«

Jim warf einen flüchtigen Blick auf das Papier, welches Esther ihm hin hielt.

»Hm! Woher haben Sie den Contract?«

»Aus Mr. Berckley's eigenen Händen.«

»So wünsche ich nur, daß der Preis, den Sie dafür gezahlt haben, nicht zu hoch gewesen ist,« sagte er mit sonderbarem Lächeln.

»Wie meinen Sie?« fragte Esther, der bei diesen letzten Worten des Negers alles Blut in die blassen Wangen geschossen war.

»Nun, ich meine, daß dieser Contract da Nichts als ein werthloses Blatt Papier ist. Sie sind einfach getäuscht worden, Miß.«

Esther sprang auf und trat, die geballten Fäuste vor sich hinstreckend, dem Neger einen Schritt näher.

»Was?« schrie sie mit furchtbarer Stimme.

»Miß Brown, dieses Papier ist Nichts weiter, als eine Abschrift des Contractes. Dort das Zeichen unten, ist der notarielle Ausweis, daß dies hier ein Duplicat ist. Das Original befindet sich noch jetzt in den Händen Mr. Berckley's.«

»Mensch, sprichst Du die Wahrheit?«

»Ich denke, Sie haben nicht Ursache, an meinen Worten zu zweifeln. Fragen Sie jeden Rechtsverständigen.«

»O gräßlich, gräßlich!« schrie Esther händeringend: »Schurke, meineidiger Verräther! Hier ist ein schauderhafter Betrug begangen worden.«

»Was das betrifft, so bin ich fast nicht besser daran, als Sie, Miß«, sagte Jim und seine großen Augen blitzten unheimlich. »Ich glaube, die Interessen der vornehmen Dame, welche Sie doch gegenwärtig sind, und des Negersclaven, welcher die Peitsche erhalten wird, da er sich erfrecht hat, seinen Herrn an die Erfüllung seines Versprechens zu erinnern, laufen hier einmal zusammen. Sie hassen meinen Herrn, weil er Sie betrogen, und ich hasse ihn aus demselben Grunde. Ich habe die Ehre, Miß Esther, Sie von früher her zu kennen, und weiß, daß Sie den Betrug nicht werden ungerächt lassen.«

Esther nickte beistimmend langsam mit dem Kopfe.

»Ich dächte«, fuhr Jim fort, »wir gingen Hand in Hand, da doch unsre Absichten einmal Hand in Hand gehen. Wir brauchen zu unsrer Rache gegen die Ritter des Südens Gold. Das haben Sie oder können es wenigstens bekommen, da ich weiß, daß Miß Brown's Kasse Ihnen alle Zeit zu Gebote steht und ich besitze vielleicht einige Eigenschaften, die Ihnen mangeln dürften. Wollen Sie mit mir ein Bündniß schließen?«

»Ja, ja«, keuchte Esther.

»Gut, so lassen Sie uns zunächst einen Plan machen, diese Heirath zu hintertreiben. Denn das ist der empfindlichste Schlag, der nicht nur Mr. Berckley, sondern zugleich alle die andern Sclavenhalter trifft.«

»Welche Summe verlangen Sie?«

»Wie viel können Sie geben, Miß?«

»Fünfhundert Dollars sofort, morgen jede Summe, welche Sie wollen.«

»Geben Sie her.«

Esther zog aus einem kleinen Portefeuil, das sie bei sich trug, einige Banknoten, und reichte sie Jim hin.

»Nun, Miß, rathe ich Ihnen, Mr Berckley als Antwort sagen zu lassen, daß Miß Emmy Brown bereit sei, den Act der Trauung heute mit ihm zu vollziehen, und dann hören Sie, welchen Plan ich mir ausgedacht, um meinem Herrn einen Strich durch die Rechnung zu machen.«


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