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Nr. 269. Köln am Rhein

Volkslied.
Musik von Kurt Thiele.

 

1. Köln am Rhein, du schönes Städtchen, Köln am Rhein, du schöne Stadt, und darinnen liegt 'ne Festung, die so hohe Mauern hat. Oftmals fragen sich die Leute, was mag dieses hier wohl sein, :,: und die Antwort darauf lautet, hier sperrt man Gefang'ne ein. :,:

2. In der Zelle so alleine, wo die Sonne niemals scheint, stand ich wieder an dem Fenster, hab' so bitterlich geweint. Auf zwei Jahre hier gefangen, in der Zelle so alleine, :,: lang' wird mir die Zeit noch dauern in der Festung Köln am Rhein. :,:

3. Lieber Vogel, fliege weiter, flieg und komm doch her zu mir, setz dich nieder auf mein Gitter, singe mir ein Freiheitslied; warum willst du von mir eilen, willst nicht länger bei mir sein, :,: willst nicht mehr bei mir verweilen, weil ich ein Gefang'ner bin. :,:

4. Lieber Vogel, fliege weiter, flieg zu meines Liebchens Haus, setz dich nieder auf ihr Fenster, richte diese Grüße aus. Sag', daß ich sie innig liebe, bei ihr weile stets mein Sinn, :,: daß ich sie im Herzen trüge, wenn ich auch Gefang'ner bin. :,:

5. Hab' zu Hause noch ein Plätzchen, das so mollig und so warm, wo die Mutter mit der kleinen liebevollen Kinderschar. Traurig fragen nun die Kleinen, wo mag unser Bruder sein? :,: Und die Mutter spricht mit Weinen: In der Festung Köln am Rhein. :,:

6. Langsam schleichen Tag und Stunden, Wochen, Monat hin und Jahr. Aber Sehnsucht und der Kummer bleichen mir zu früh das Haar. Sollt' ich in der Festung sterben, in der Zelle so allein, :,: pflanzet mir auf meinem Grabe Blümelein Vergißmeinnicht! :,:

*


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