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Nr. 147. O alte Burschenherrlichkeit

Text und Musik Volksweise.

 

1. O alte Burschenherrlichkeit! wohin bist du entschwunden? Nie kehrst du wieder, goldne Zeit, so froh und ungebunden! Vergebens spähe ich umher, ich finde deine Spur nicht mehr. O jerum, jerum, jerum, o quae muta tiorerum.

2. Den Burschenhut bedeckt der Staub, es sank der Flaus in Trümmer, der Schläger ward des Rostes Raub, erblichen ist sein Schimmer, verklungen der Kommersgesang, verhallt Rapier- und Sporenklang. O jerum etc.

3. Wo sind sie, die vom breiten Stein nicht wankten und nicht wichen? Die, ohne Moos, bei Scherz und Wein den Herrn der Erde glichen? Sie zogen mit gesenktem Blick in der Philister Land zurück. O jerum etc.

4. Da schreibt mit finsterm Amtsgesicht der eine Relationen, der andere seufzt beim Unterricht, und der macht Recensionen, der schilt die sünd'ge Seele aus, und der flickt ihr verfallnes Haus. O jerum etc.

5. Allein das rechte Burschenherz kann nimmermehr erkalten; im Ernste wird, wie hier im Scherz, der rechte Sinn stets walten; die alte Schale nur ist fern, geblieben ist uns doch der Kern, und den laßt fest uns halten. O jerum etc.

6. Drum, Freunde, reichet euch die Hand, damit es sich erneue der alten Freundschaft heil'ges Band, das alte Band der Treue. Klingt an und hebt die Gläser hoch, die alten Burschen leben noch, noch lebt die alte Treue! O jerum etc.

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