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Nr. 169. Sind wir vereint zur guten Stunde

Text von E. M. Arndt.
Musik G. Fr. Hanitsch.

 

1. Sind wir vereint zur guten Stunde, ein starker deutscher Männerchor, so dringt aus jedem frohen Munde die Seele zum Gebet hervor, denn wir sind hier mit ernsten Dingen, mit hehrem, heiligem Gefühl, drum soll die volle Brust erklingen, ein volles, helles Saitenspiel.

2. Wem soll der erste Dank erschallen? Dem Gott, der groß und wunderbar nach langer Schande Nacht uns allen in Flammenglanz erschienen war; der unsrer Feinde Trotz zerblitzet, der unsre Kraft uns schön erneut und über Sternen waltend sitzet von Ewigkeit zu Ewigkeit.

3. Wem soll der zweite Wunsch ertönen? Des Vaterlandes Herrlichkeit! Verderben allen, die es höhnen! Heil, wer ihm Leib und Seele weiht! Es geh', durch Tugenden bewundert, geliebt durch Redlichkeit und Recht, stolz von Jahrhundert zu Jahrhundert, an Kraft und Ehren ungeschwächt!

4. Das Dritte, deutscher Männer Weide, am hellsten soll's geklungen sein! Die Freiheit heißet deutsche Freude, die Freiheit führt den deutschen Reih'n! Für sie zu leben und zu sterben, das flammt durch jede deutsche Brust, für sie den großen Tod zu werben, ist deutsche Ehre, deutsche Lust.

5. Das Vierte, hebt zur hehren Weihe die Hände und die Herzen hoch! Es lebe alte deutsche Treue. Es lebe deutscher Glaube hoch! Mit diesen wollen wir's bestehen, sie sind des Bundes Schild und Hort! Fürwahr, es muß die Welt vergehen, vergeht das feste Männerwort!

6. Rückt dichter in der heiligen Runde und klingt den letzten Jubelklang! Von Herz zu Herz, von Wund zu Munde erbrause freudig der Gesang! Das Wort, das unsern Bund geschürzet, das Heil, das uns kein Teufel raubt und kein Tyrannentrug uns kürzet, das sei gehalten und geglaubt!

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