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Nr. 171. Steh' ich in finst'rer Mitternacht

Text von Wilhelm Hauff. Musik Volksweise.

 

1. Steh' ich in finst'rer Mitternacht so einsam auf der stillen Wacht, |: so denk' ich an mein fernes Lieb, ob mir's auch treu und hold verblieb. :|

2. Als ich zur Fahne fortgemüßt, hat sie so herzlich mich geküßt, |: mit Bändern meinen Hut geschmückt und mich ans treue Herz gedrückt. :|

3. Sie liebt mich treu, sie ist mir gut, drum bin ich frisch und wohlgemut; |: mein Herz schlägt warm in kalter Nacht, wenn es ans feine Lieb gedacht. :|

4. Jetzt, bei der Lampe mildem Schein, gehst du wohl in dein Kämmerlein, und schickst dein Nachtgebet zum Herrn auch für den Liebsten in der Fern'.

5. Doch wenn du traurig bist und weinst, mich von Gefahr umrungen meinst, sei ruhig, steh' in Gottes Hut! Er liebt ein treu Soldatenblut!

6. Die Glocke schlägt, bald naht die Rund' und löst mich ab zu dieser Stund'. Schlaf wohl im stillen Kämmerlein und denk' in deinen Träumen mein.

*


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