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Nr. 39. Der Krähwinkler Landsturm

Text und Musik Volksweise

 

1. Nur immer langsam voran, immer langsam voran, das der Krähwinkler Landsturm nachkommen kann! Hätt' der Feind unsere Stärke schon früher gekannt, wär er sicher schon früher zum Kuckuck gerannt.

2. Nun marschier'n wir gerade nach Paris hinein, dort, Kinder, soll das Rauchen nicht verboten sein.

3. Das Marschieren, das nimmt auch gar kein End'. Das macht, weil der Hauptmann die Landkart' nicht kennt.

4. Hat denn keener den Fähnrich mit der Fahne gesehn? Man weeß ja gar nich, wie der Wind tut wehn.

5. Kleener Tambour, strapazier' doch die Trommel nicht so sehr! Allweil sind die Kalbfell' so wohlfeil nicht mehr.

6. Herr Hauptmann, mein Hintermann geht immer so in Trab, er tritt mir' beinah' die Hinterhacken ab.

7. Du, Bartel, gib mir mal die Kümmelbulle her! Im Kriege, da durstet eenen gar zu sehr.

8. Ach, Himmel, wie wird's uns in Frankreich ergeh'n! Da kann ja keene Seele das Deutsche verstehn.

9. Reißt aus, reißt aus, reißt alle, alle aus! Dort steht ein französisches Schilderhaus!

10. Die Franzosen, die schießen so ins Blaue hinein; sie bedenken nicht, daß da könnten Menschen sein.

11. Bei Leipzig in der großen Völkerschlacht, da hätten wir beinah 'en Gefangenen gemacht.

12. Und als auf der Brucken eine Bombe geplatzt, Potz Wetter, wie sind wir da ausgekratzt!

13. Denn wenn so'n Beest am End eenen trifft, hilft eenem der ganze Feldzug nischt.

14. Da lob ich mer so 'neu baier'schen Kloß, so'n Ding geht doch so leicht nicht los.

15. Jetzt, Bauern, kocht Knödel und Hirsebrei, denn da ist unser Landsturm recht wacker dabei. Immer lustig voran, daß mer brav die Knödel einhauen kann.

*


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