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Nr. 191. Warum sollt' im Leben

1. Warum sollt' im Leben ich nach Bier nicht streben, warum sollt' ich denn nicht manchmal fröhlich sein? Meines Lebens Kürze allerbeste Würze sind ja Gerstensaft und der Wein.

2. Kann bei herben Zeiten wohl den Wein auch meiden, wenn es nicht gebricht am edlen Gerstenbier; kann ja lassen dulden, scheue keine Schulden, leide gerne manchen Spott dafür.

3. Möcht' im Keller liegen, mich ans Bierfaß schmiegen, möcht' die Kehle netzen, vivat Bacchus schrei'n. Möchte mich berauschen, nicht mit Fürsten tauschen und im Wahne selbst nicht König sein.

4. Wenn mich Kummer drücket und das Schicksal tücket, wenn mich Amor fliehet und kein Mädchen liebt. In der Trinkerhalle bei dem Bierpokale bleibt mein Herz doch ewig ungetrübt.

5. Darum, traute Brüder, singet frohe Lieder, nehmt die vollen Gläser in die Hand und singt! Lebt in Jubelfreuden, eh' von hier wir scheiden, eh' des Lebens gold'ne Sonne sinkt.

*


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