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Nr. 32. Das Veilchen

Text von Goethe.
Musik: W. A. Mozart

 

1. Ein Veilchen auf der Wiese stand in sich gebückt und unbekannt; es war ein herzig's Veilchen! Da kam ein' junge Schäferin mit leichtem Schritt und munterm Sinn daher, daher, die Wiese her und sang.

2. Ach, denkt das Veilchen, wär' ich nur die schönste Blume der Natur, ach! nur ein kleines Weilchen! bis mich das Liebchen abgepflückt und an dem Busen matt gedrückt, ach! nur, ach! nur ein Viertelstündchen lang!

3. Ach! aber ach! das Mädchen kam, und nicht in acht das Veilchen nahm, zertrat das arme Veilchen; es sank und starb und freut sich noch: und sterb' ich denn, so sterb' ich doch durch sie, durch sie, zu ihren Füßen doch. Das arme Veilchen! Es war ein herzig's Veilchen!

*


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