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Nr. 21. Brüder, zu dem festlichen Gelage

Text und Musik Volksweise

 

1. Brüder, zu dem festlichen Gelage hat ein guter Gott uns hier vereint; allen Sorgen laßt uns jetzt entsagen, trinken mit dem Freund, der's redlich meint! Da, wo Nektar glüht, Valleralla! holde Lust entblüht, Valleralla! wie den Blumen, wenn der Frühling scheint.

2. Laßt uns froh die goldne Zeit durchschwärmen, hangen an des Freundes treuer Brust; an dem Freunde wollen wir uns wärmen, in dem Weine kühlen unsere Lust! In der Traube Blut, Valleralla! Trinkt man deutschen Mut, Valleralla! Wird der Mann sich hoher Kraft bewußt.

3. Nippet nicht, wenn Bacchus' Quelle fließet, ängstlich an des vollen Bechers Rand; wer das Leben tropfenweis genießet, hat des Lebens Deutung nicht erkannt. Nehmt ihn frisch zum Mund, Valleralla! Leert ihm bis zum Grund, Valleralla! Den ein Gott vom Himmel uns gesandt!

4. Aus des Geistes lichtgewohnten Schwingen stürzt der Jüngling mutig in die Welt; wackre Freunde will er sich erringen, die er fest und immer fester hält. Bleibt die Meinen all', Valleralla! Bis zum Welteinfall, Valleralla! Treu dem Freund auf ewig zugesellt!

5. Laßt nicht Jugendkraft umsonst verrauchen, in dem Becher winkt der goldne Stern; Honig laßt uns von den Lippen saugen, lieben ist des Lebens süßer Kern! Ist die Kraft versaust, Valleralla! Ist der Wein verbraust, Valleralla! Folgen, alter Charon, wir dir gern!

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