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Nr. 35. Der alte Barbarossa

Text und Musik Volksweise

1. Der alte Barbarossa, der Kaiser Friederich, im unterirdschen Schlosse hält er verzaubert sich.

2. Er ist niemals gestorben, er lebt darin noch jetzt, er hat im Schloß verborgen zum Schlaf sich hingesetzt.

3. Er hat mit sich genommen, des Reiches Herrlichkeit, und wird einst wiederkommen mit ihr zu seiner Zeit.

4. Der Stuhl ist elfenbeinern, darauf der Kaiser sitzt, der Tisch ist marmelsteinern, darauf sein Haupt er stützt.

5. Sein Bart ist nicht von Flachse, er ist von Feuersglut, ist durch den Tisch gewachsen, worauf sein Kinn ausruht.

6. Er nickt als wie im Traume, sein Aug', halb offen, zwinkt, und je nach langem Raume, er einen Knaben winkt.

7. Er spricht im Schlaf zum Knaben: »Geh hin, vors Schloß, o Zwerg, und sieh ob noch die Raben umfliegen diesen Berg«.

8. Und wenn die alten Raben noch fliegen immerdar, so muß ich wohl noch schlafen verzaubert hundert Jahr.

*