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Nr. 245. Das treue deutsche Herz

Text von Julius Otto jun.
Musik von Julius Otto.

1. Ich kenn' ein' hellen Edelstein von köstlich hoher Art, in einem stillen Kämmerlein, da liegt er gut verwahrt, da liegt er gut verwahrt. Kein Demant ist, der diesem gleicht, :,: so weit der liebe Himmel reicht. :,: Die Menschenbrust ist's Kämmerlein, da legte Gott so tief hinein, den schönen, hellen Edelstein, das treue, das treue deutsche Herz!

2. Für Pflicht und Recht, für Wahrheit, Ehr', flammt heiß es alle Zeit, voll Kraft und Mut schlägt's hoch und hehr, für Tugend, Frömmigkeit, für Tugend, Frömmigkeit. Nicht schrecket es der Menschen Spott, :,: es traut allein dem lieben Gott. :,: Der ganze Himmel klar und rein, er spiegelt sich mit lichtem Schein im schönen, hellen Edelstein, im treuen, im treuen deutschen Herz!

3. Wohl weiß ich noch ein gutes Wort, für das es heiß entbrannt, das ist sein schönster, heil'ger Hort: das teure Vaterland, das teure Vaterland! Treu hängt's an ihm, verrät es nicht, :,: selbst wenn's in Todesschmerzen bricht. :,: Kein schönrer Tod auch kann es sein, als froh dem Vaterland zu weih'n den schönen, hellen Edelstein, das treue, das treue deutsche Herz!

4. Nimmt Gott mir alles, was ich hab', ich geb es freudig hin, nur laß mir deine schönste Gab', den freien deutschen Sinn, den freien deutschen Sinn! Dann bin ich hoch beglückt und reich, :,: kein Fürst auf Erden kommt mir gleich! :,: Und soll ich einst begraben sein, so setz' in deinen Himmel ein den schönen, hellen Edelstein, mein treues, mein treues deutsches Herz!

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