Autorenseite

 << zurück weiter >> 

Anzeige. Gutenberg Edition 16. Alle Werke aus dem Projekt Gutenberg-DE. Mit zusätzlichen E-Books. Eine einmalige Bibliothek. +++ Information und Bestellung in unserem Shop +++

Nr. 50. Die Fahnenwacht

Text von Feodor Löwe
Musik: P. v. Lindpaintner

 

1. Der Sänger hält im Feld die Fahnenwacht, in seinem Arme ruht das Schwert, das scharfe; er grüßt mit hellem Lied die stille Nacht und schlägt dazu mit blut'ger Hand die Harfe: Die Dame, die ich liebe, nenn' ich nicht; doch hab ich ihre Farben mir erkoren! Ich streite gern für Freiheit und für Licht, getreu der Fahne, der ich zugeschworen, getreu der Fahne, der ich zugeschworen!

2. Die Nacht verrinnt, Kampf bringt der junge Tag, der Sänger will nicht von der Fahne weichen; es blitzt sein Schwert, doch ist's ein Blitz und Schlag, und siegend schlägt er Lebende zu Leichen! Die Dame, die ich liebe, nenn' ich nicht; kommt nur heran, die Brust mir zu durchbohren! Ich sterbe gern für Freiheit und für Licht, getreu der Fahne, der ich zugeschworen, getreu der Fahne, der ich zugeschworen!

3. Der Tod ist satt, gewonnen ist die Schlacht, aus tiefen Wunden strömt des Sängers Leben; auf seiner Fahne, die er treu bewacht, hört man ihn sterbend noch sein Lied erheben: Die Dame, die ich liebte, nannt' ich nicht; mein Leben ist, die Ehre nicht verloren! Ich stritt und fiel für Freiheit und für Licht, getreu der Fahne, der ich zugeschworen, getreu der Fahne, der ich zugeschworen.

*


 << zurück weiter >>