Julius Wolff
Der Sülfmeister
Julius Wolff

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Neuntes Kapitel

Gilbrecht und Ilsabe warteten nach Beendigung des Gottesdienstes auf Hildegund, um verabredetermaßen mit ihr in den Viskuleschen Garten zu gehen und dort die Laube zu besichtigen, die in den nächsten Tagen ihr inzwischen fertig gewordenes Leinwanddach erhalten sollte. Fräulein Barbara von Erpensen hatte nicht übel Lust, sie zu begleiten, oder vielmehr sie versuchte, die beiden Hennebergs von der Begleitung Hildegunds abzuschrecken und setzte zu diesem Zweck ein wahres Vogelscheuchengesicht auf, das zwischen eisig kaltem Hochmut und andachtsvoller Frömmigkeit die Waage hielt. Die Jugendgenossen beabsichtigten nun keineswegs, das edle Fräulein in seiner nachhaltigen Erbauung zu stören, wollten sich aber auch ebensowenig von den Launen der Mißgünstigen stören lassen. Hildegund erwähnte beiläufig, Balduin hätte versprochen, sich nach der Kirche gleichfalls in dem Garten einzufinden, denn sie wußte wohl, daß die Gegenwart des Bruders, dessen rücksichtslosen Spöttereien die Base gern, soweit sie konnte, auswich, ein sicheres Mittel war, der letzteren den Gang nach dem Garten zu verleiden. Das half auch; Fräulein Barbara verabschiedete sich mit einem kühlen Gruß von Gilbrecht und den beiden Mädchen, und die drei setzten nun ihren Weg allein fort, zwar froh, die Base glücklich losgeworden zu sein, aber doch in einer mehr oder weniger sorgenschweren Stimmung, denn sie konnten sich von dem Druck noch nicht befreien, den die in ihrer Wirkung so klug berechnete Predigt auf alle Herzen gelegt hatte. Und auch in eigener Sache stiegen ihnen Wolken auf.

Ilsabe befremdete es sehr, daß Balduin in der Kirche fehlte und sein Ausbleiben mit der etwas verdächtigen Erklärung begründen wollte, einen Lieblingsprediger in Sankt Michaelis zu haben. Junker Balduin, ein nicht eben frommgläubiger Kirchengänger, sollte von einem bestimmten Kanzelredner so angezogen werden, daß er den Platz in seiner eigenen Gemeinde darum aufgab und anderswo seine Erbauung suchte? Sie vermochte beim besten Willen an diese plötzlich zum Durchbruch kommende geistliche Neigung des geliebten Freundes nicht recht zu glauben. Mit dem feinfühligen Ahnungsvermögen des weiblichen Herzens witterte sie andere Gründe für diese auffallende Erscheinung, suchte danach, ohne sie finden zu können und machte sich darüber quälende Gedanken.

Dies waren Ilsabes Sorgen; die Gilbrechts waren nicht leichter, wuchsen aber auf ganz anderem Boden. Als hätte er an jenem Nachmittag, da er in seines Vaters Werkstatt böttchern half, durch all den Lärm des Klopfens und Klapperns das Gespräch seiner Eltern in der Stube gehört, so kamen ihm anderen Tages dieselben Bedenken, die sein Vater seiner Mutter entgegengehalten hatte bei Erwägung einer möglichen Verbindung ihrer Kinder mit den Viskules. Wohl führte auch er seine eigene Mutter sich zum Trost als Beispiel an, daß ein Fräulein einen schlichten Handwerksmeister heiraten und mit ihm glücklich, vollkommen glücklich werden konnte; aber seine Mutter, die er über alles liebte und verehrte, war auch noch lange keine Viskulentochter gewesen, der Vornehmsten eine und die reichste von allen in der Stadt, wie es Hildegund war. Gilbrecht war überzeugt, daß es der Freundin nicht an ebenbürtigen Bewerbern fehlen würde, und wußte, daß die alten Stadtgeschlechter, abgesehen von höchst seltenen Ausnahmefällen, nur mit Familien ihresgleichen eheliche Verbindungen eingingen. Er war zwar ein Sülfmeisterssohn, aber mehr als ein Böttchermeister konnte doch nicht aus ihm werden, und wenn er auch in hoher Gunst bei Herrn Heinrich Viskule stand, so wagte sich sein Mut doch nicht, daß er hoffen konnte, der Ratsherr würde ihm die einzige Tochter zur Gattin geben. Er selber konnte sich auch Hildegund als ehrsame, zufriedene Hausfrau in einer Böttcherwerkstatt nicht redet vorstellen, und wie sollte er aus seinem Handwerkerstande zu Rang und Reichtum gelangen, um ein willkommener Freier für Hildegund Viskule zu sein? Wenn sich der Himmel nicht seiner erbarmte mit einer ganz unvorherzusehenden Schicksalswendung, wenn ihm nicht ein unnennbares Glück aus den Sternen herniederfiel, was sollte dann aus seiner Liebe werden? Er hoffte auf ein solches Glück, dessen Beschaffenheit er sich nicht denken und ausmalen, das er also auch nicht zu sich heranziehen konnte, dem er aber, wenn es kam, die Hand so weit wie möglich entgegenstrecken wollte. Nur das stand fest: als Böttcherknecht durfte er nicht um Hildegunds Liebe werben.

So schwebte Gilbrecht zwischen Hoffnung und Entsagung, und das Herz war ihm schwer.

Hildegund dagegen dachte überhaupt nicht an die Zukunft, denn sie war glücklich in der Gegenwart und ahnte nichts von den Sorgen der beiden anderen neben ihr. Die frühere geschwisterliche Unbefangenheit zwischen ihr und Gilbrecht war dahin und hatte ungestandener Liebe Platz gemacht, die auf alles merkt und sich alles deutet. Dabei kamen ihnen Zweifel über Zweifel, wie Wort und Blick gemeint waren, ob in gewohnter Jugendvertraulichkeit oder in aufblühender Herzensneigung. Hildegund glaubte, wenn auch nicht unbedingt, so doch schon zuversichtlicher an die letztere auch bei Gilbrecht und war darum froh bewegt und glücklich. Wenn nun bei besonders freundlichen Worten Hildegunds auch in Gilbrecht diese Hoffnung wuchs, so wurde ihm die Zurückhaltung, die er sich selbst auferlegte, nur um so schwerer, und der Gedanke an eine völlige Entsagung entwich ihm ferner und ferner, sowenig ihm auch die Möglichkeit oder gar Wahrscheinlichkeit der Erfüllung seiner höchsten Wünsche darum etwa näher rückte.

Aber – wie nun die Jugend ist; in allen Hindernissen und Kümmernissen hofft und glaubt sie: so schlimm wird es ja nicht werden! Verschließt ihre wonnigen Träume ins tiefste Herzenskämmerlein und hegt und pflegt sie dort allem Unwetter draußen zum Trotz. Wie drohende Gefahren auch vor den Mauern der Stadt lagerten, wie schwere Riegel sich auch vor das Glück der Liebenden schoben, der Augenblick übte seine mächtige Herrschergewalt über sie unbeschränkt. Hildegund ließ sich neben Gilbrecht in ihrer von Freude getragenen Stimmung unbewacht und ungezwungen gehen, und Gilbrecht gab sich willenlos den seligen Gefühlen hin, die ihm der Anblick der Geliebten entfachte.

Im Garten wob der Frühling seine zarten, grünen Schleier um Busch und Strauch und schwellte die Knospen der Bäume, in deren Zweigen muntere Vögel sangen und sprangen. Rasenplätze und Blumenbeete bildeten mit Gebüschen von Haselnuß, Schwarzdorn, Schneeball und Jelängerjelieber den Schmuckteil des Gartens, von Birken, Eichen und Kiefern umgeben, hinter denen etwas versteckt der Obstgarten mit Gemüsefeldern war. Über das Staket hinüber sah man in benachbarte Gärten nach beiden Seiten hin bis an die Ilmenau und bis zu den von den Türmen und Giebeln der Stadt überragten Wällen. Weiterhin, jenseits des Flusses, lag still und einsam Kloster Lüne, und ihm gegenüber der vom Rat erbaute feste Turm, der Stürlüne.

Die Laube, an einer wohlgewählten Stelle des Gartens errichtet und mit hübsch geschnitztem Gitterwerk versehen, an dem umspinnende, schattende Ranken emporklimmen sollten, war besichtigt und gut befunden, und die drei Freunde wandelten nun in den Gartenwegen auf und nieder und machten sich auf das fröhliche Sprießen und Grünen ringsum aufmerksam. Ilsabe war unruhig und mehr in sich gekehrt als an der Unterhaltung teilnehmend und spähte zuweilen nach dem Eingang oder über den Zaun auf den Weg zur Stadt. Hildegunds Blicke schweiften suchend am Boden, oder sie sah Gilbrecht mit lachenden Augen an, der mehr Sinn für das schöne, blühende Mädchen an seiner Seite hatte, als für die jungen Blätter an den Stachelbeersträuchern. Plötzlich bückte sie sich und rief freudig: »Endlich, da bist du, Blauauge des Frühlings! Schnell komm! Ich weiß einen Platz für dich.« Damit pflückte sie ein dunkelblaues Veilchen und überreichte es Gilbrecht, der es dankend mit leisem Druck ihr aus der Hand nahm und sich an sein Sonntagswams steckte. »Gilbrecht«, fragte sie dann neckisch, »wem hast im vorigen Lenz dein erstes Veilchen geschenkt?«

»Damals war ich in Elfeld«, erwiderte er, »und habe dort kein Veilchen gesucht. Und hätt' ich zufällig eins gefunden, so hatt' ich doch niemand, dem ich es schenken konnte.«

»Die Mädchen am Rhein, sagt man, sollen freier und lustiger sein als die an der Elbe«, sprach Hildegund; »ist das wahr?«

»Oh, lustig sind sie schon, aber –«

»Nun? Aber? Du stockst.«

»Aber am liebsten«, lächelte er, »sind mir die an der Ilmenau.«

»Schmeichler!« drohte sie. »Hast du den Mainzerinnen dasselbe gesagt?«

»Die Mainzerinnen haben deinen Namen von mir gehört«, sagte er, »aber sie glaubten, der Böttcherknecht wollte nur prahlen, wenn er sich berühmte, daß er mit einem stolzen Fräulein gescherzt und gespielt hätte.«

»Stolz, Gilbrecht? Bin ich gegen dich schon einmal stolz gewesen?«

»Nein, Hildegund! So war's auch nicht gemeint.«

Ilsabe, die vor ihnen ging, wandte sich um, aber das Wort, das sie sprechen wollte, kam nicht von den schon geöffneten Lippen; sie schaute mit gerötetem, freudebewegtem Antlitz an den beiden vorbei in die Weite des Gartens, so daß auch Hildegund und Gilbrecht sich umsahen nach dem, was Ilsabes leuchtenden Blick anziehen mochte.

Im Garten kamen eilenden Schrittes Balduin und zwei Freunde von ihm den Gang daher, alle drei in prächtigen Kleidern. Die anderen waren die Junker Giso Stöterogge und Leonhard Düsterhop, die mit einer etwas gezierten Ritterlichkeit die beiden jungen Mädchen und auch Gilbrecht aufs höflichste begrüßten.

»Nun«, fragte Hildegund ihren Bruder sofort, »hat dich denn dein Lieblingsprediger recht erbaut, Balduin?«

»Lieblingsprediger?« wiederholte Leonhard, sich sehr erstaunt zu Balduin wendend, »ist Pater Cornelius, den du heute zum ersten Male hörtest, etwa dein Lieblingsprediger?«

Ilsabe horchte mit äußerster Spannung auf Balduins Antwort. Er sagte etwas verlegen: »Man hört doch gern auch einmal einen anderen und nimmt sich aus allem das Beste.«

»Ich möchte wissen, was von dem heute Gutes zu hören gewesen wäre!« spottete Giso Stöterogge.

»Wieso denn? Warum denn nicht?« fragte Balduin noch verlegener.

»In der Predigt? Bei dem Schüren und Wühlen gegen den Rat?«

»Gegen den Rat?«

›Er hat also gar nicht zugehört‹, dachte Ilsabe; ›weshalb, in aller Welt, ist er denn hingegangen?‹

»Du bist mir ein wackerer Christ!« neckte Hildegund. »Und wir glaubten, deine Blicke würden in tiefster Andacht an des Redners Lippen hängen.«

»Balduins Blicke hingen mit aller Andacht an etwas viel Schönerem, Fräulein Hildegund«, sprach Junker Leonhard. »Wollt Ihr wissen, woran?«

»Gewiß! Ich bin neugierig«, sagte Hildegund. Ilsabe hörte ihr Herz klopfen.

»Was du einmal wieder gesehen haben willst!« sprach Balduin ungeduldig.

»Deine unverwandten Blicke in die dunklen, feurigen Augen der Frau Walpurg Grönhagen, die hab' ich gesehen, Freund!« lachte Leonhard. »Du hattest deinen Platz gut gewählt, ihr gerade gegenüber.«

»Balduin! Also darum?« sprach Hildegund. Aber Junker Leonhard unterbrach sie: »Und die schöne junge Witwe ist ihm auch keinen schuldig geblieben, hat sie ihm alle vollzählig und vollwichtig zurückgegeben.«

»So ein dummes Geschwätz! Glaubt ihm nichts!« rief Balduin verwirrt.

»Giso«, sprach Leonhard, »was sagst du dazu?«

»Balduin!« lachte Giso. »Hier hilft kein Leugnen. Als wir nach der Kirche mit Frau Walpurg sprachen, oder vielmehr als du mit ihr sprachst und wir daneben standen als Zeugen deiner, wie es schien, sehr willkommenen Huldigungen mit so viel schmeichelhaften Worten –«

»Ich bitte, hört auf damit!« sprach Balduin scharf und finster.

»Wie du befiehlst, gestrenger Freund! Vielleicht haben wir uns geirrt.«

Nun wußte Ilsabe, warum Balduin in die Michaeliskirche gegangen war. Aufs peinlichste berührt und verletzt, suchte sie nach einem schicklichen Vorwande, sich entfernen zu können, wollte ihn nicht sehen, nicht hören den Leichtsinnigen, Wankelmütigen. Ihres Tuns sich nicht bewußt, knickte sie ein Reis mit den Blütenkätzchen der Haselnuß vom Strauche und zerriß und zerrieb es mit hastigen, zitternden Händen.

Giso Stöterogge sah das Veilchen an Gilbrechts Wams und sprach: »Das Veilchen, Henneberg, habt Ihr Euch wohl nicht selber gepflückt, sonst hättet Ihr es doch gewiß dem Fräulein oder der holden Schwester gegeben.«

»Nein«, lächelte Gilbrecht, »Böttcherfäuste taugen nicht zum Blumenpflücken; eine schönere Hand brach mir das Blümlein.«

»Wer solcher Gunst sich rühmen darf –!« sagte der Junker mit einem zärtlichen Blick auf Hildegund, den Gilbrecht wohl bemerkte.

»Das nächste Veilchen soll Euch gehören, Jungfrau Ilsabe«, sagte Leonhard Düsterhop laut zu der im Gartenwege allein Vorausgeschrittenen.

»Auch wenn ich es finde«, ergänzte Balduin, indem er ihr nachging.

»Wenn du es findest«, sprach Ilsabe hell auflachend, »so wirst du wohl wissen, wo du dir anderwärts den Dank dafür zu holen hast.«

»Verbietest du mir, dir Veilchen zu bringen?« fragte er, von Ilsabes scharfer Zurückweisung betroffen.

»Ich verbiete es nicht, weil ich es nicht erwarte.«

»Dann wirst du sie hoffentlich auch unerwartet von mir nehmen«, sprach er eindringlich.

»Bemühe dich meinetwegen nicht!« erwiderte sie und wandte sich ab, ihrem Bruder zurufend: »Ich gehe nach Hause, Gilbrecht. Kommst du mit?«

»Wir haben wohl noch Zeit«, sagte Gilbrecht, der ebensowenig wie die anderen das Gespräch zwischen Balduin und Ilsabe gehört hatte.

»Wenn du bleiben willst, so bleib; ich gehe, ich muß nach Hause«, sagte Ilsabe, reichte Hildegund die Hand und ging, die beiden Junker flüchtig grüßend und ohne Balduin einen Blick zu schenken, mit raschen Schritten davon.

Balduin schaute ihr, ärgerlich über die Schwatzhaftigkeit seiner Freunde, unschlüssig nach, versuchte aber nicht, sie zu halten.

»Wollen wir Ilsabe nicht begleiten und uns alle auf den Heimweg machen?« fragte Hildegund.

»Oh, bleibet noch!« bat Giso Stöterogge. »Ich habe Euch so lange nicht gesehen, Fräulein Hildegund!«

»Ich meine, vor drei Tagen erst sprachen wir uns.«

»Vor fünf Tagen war es, und das ist eine lange Zeit für jemand, der sich nach Eurem Anblick sehnt.«

»Ihr seid sehr höflich, Junker Giso!« sprach Hildegund.

»Ich hatte nicht gedacht, Euch hier zu treffen.«

»Sicher nicht!« mischte sich in aufsteigender Eifersucht Gilbrecht ein. »Denn wir kamen nur der neuen Laube wegen her.«

»Ich bedaure, wenn ich störe«, bemerkte Giso etwas spöttisch und fügte, von demselben Gefühl ergriffen, hochfahrend hinzu: »Übrigens, Böttcher Henneberg, sind wir hier beide Gäste, Ihr sowohl wie ich, nur weiß ich nicht, ob beide gleich willkommene.«

»Ich weiß es auch nicht, Junker Stöterogge!« entgegnete Gilbrecht mit herausforderndem Lachen.

Ehe Giso etwas darauf erwidern konnte, sagte Hildegund: »Ihr seid beide willkommen, Gilbrecht ist hier wie zu Hause, und jetzt folgt mir, Junker Giso, und seht Euch das luftige Bauwerk an.«

Sie gingen etwas verstimmt zur Laube und plauderten nun von allerhand nichtigen Dingen. Gilbrecht, dem der Grund von Ilsabes Weggehen nachträglich klar geworden war, verhielt sich ziemlich schweigsam, und auch Balduin tat wenig, seine üble Laune zu verbergen. Der Lustigste war noch Leonhard; er pflegte zu sagen: Gerade weil ich Düsterhop heiße, muß ich frohgemut sein! Und lebte danach flott, leicht und locker.

Bald erhob man sich zur Heimkehr in die Stadt, und als sich die kleine Gesellschaft trennte, sagte Leonhard Düsterhop, doch so, daß es Hildegund und Gilbrecht nicht hörten: »Balduin, heut abend erwarten wir dich in Schütting; hinten im Junkerstübchen liegt ein Fäßchen Romenye, und dann – –«

Er machte mit der Hand eine Bewegung, als hielte er einen Becher darin, den er schüttelte. Balduin nickte: »Ich komme!« Und Leonhard sang halblaut:

»Weiber, Wein und Würfelspiel,
Wer wenig wagt, gewinnt nicht viel.«

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