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Sechstes Kapitel.

Abenteuer im Vaterlande. – Ich werde meinem Großvater vorgestellt. – Er verschafft O'Brien und mir ein Unterkommen auf einer Fregatte.

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Sobald wir auf dem Verdeck des Kutters angekommen waren, befragte uns der kommandierende Leutnant in gespreiztem Tone und Wesen, wer wir seien. O'Brien erwiderte, wir seien Engländer und der französischen Gefangenschaft entwichen.

»Ah, Seekadetten, denke ich?« sagte der Leutnant, »ich hörte, daß Einige Mittel und Wege gefunden haben, davon zu gehen.«

»Mein Name, Sir«, entgegnete O'Brien, »ist Leutnant O'Brien; und wenn Sie eine Seeliste herholen lassen mögen, so werde ich die Ehre haben, Ihnen denselben darauf zu zeigen. Dieser junge Gentleman hier ist Herr Peter Simpel, Seekadett und Großsohn des sehr ehrenwerten Lord Viscount Privilegs.«

Nun ärgerte den Leutnant, der ein kleiner, stumpfnasiger Mann mit einem finnigen Gesichte war, sein Benehmen und er lud uns ein, in die Kajütte hinunter zu kommen; da setzte er uns – und dies war uns vielleicht der größte Leckerbissen – englischen Käse und ein paar Flaschen Porter vor.

»Bitte«, sagte er, »sahen Sie nichts von einem meiner Offiziere, der gefangen genommen wurde, als ich ihn mit Depeschen an die Flotte im Mittelmeer absandte?«

»Dürfte ich zunächst nach dem Namen Ihres stattlichen kleinen Fahrzeuges fragen?«

»Snapper«, sagte der Leutnant.

»Potz tausend, Mord und Todschlag! freilich trafen wir den. Er wurde nach Verdun abgeliefert, aber wir hatten auf dem Marsch das Vergnügen seiner Gesellschaft bis nach Montpellier. Ein ausgezeichnet anständiger, gut gekleideter junger Mann, nicht wahr?«

»Na, von seinem Anstande weiß ich gerade nicht viel zu sagen; übrigens bin ich auch kein besonderer Kenner davon. Was seine Kleidung betrifft, so hätte er sich freilich besser anziehen sollen. Sein Vater ist mein Schneider, und ich nahm den jungen Mann als Seekadetten, eben nur, um meine Rechnung zwischen uns auszugleichen.«

»So habe ich mir's gerade gedacht«, bemerkte hier O'Brien, erzählte aber nichts weiter, worüber ich sehr froh war; denn dem Leutnant möchte vielleicht das Vorgefallene nicht besonders behagt haben.

»Wann gedenken Sie einzulaufen?« fragte O'Brien; denn es war uns sehr darum zu thun, unsere Füße wieder in Alt-England ans Land zu setzen.

Der Leutnant sagte, sein Kreuzen sei demnächst zu Ende; er betrachte aber unsere Ankunft als völlig hinreichenden Grund, sofort dem Lande zuzusteuern, und wolle deshalb, sobald das Schiffsvolk seine Mahlzeiten gehalten habe, das Steuerruder heben. Wir waren sehr erfreut, dies zu hören, und noch mehr, als wir sahen, daß der ausgesprochene Entschluß eine halbe Stunde später zur Ausführung gebracht wurde.

Nach drei Tagen warfen wir in Spithead Anker und gingen mit dem Leutnant ans Land, uns bei dem Admiral zu melden. Ach, mit welcher Freude setzte ich zuerst meinen Fuß an das Kiesufer von Sallyport, und wie eilte ich dann nach dem Postamte, dort einen großen Brief abzugeben, den ich an meine Mutter geschrieben hatte. Wir gingen nicht zum Admiral selbst, sondern meldeten uns nur auf dem Bureau, denn wir hatten keine Kleider, um uns vor dem ersteren zeigen zu können. Wir ließen aber zu Meredith den Schneider kommen, und der versprach uns, daß wir bis zum nächsten Morgen völlig neu equipiert sein sollten; dann schafften wir uns neue Hüte und alles, was wir sonst noch brauchten, an, und begaben uns in den Gasthof zur Fontaine, da O'Brien sich weigerte, nach den »Blauen Pfosten« zu gehen, die, wie er sagte, nur für Seekadetten paßten. Um elf Uhr des andern Morgens konnten wir vor dem Admiral, der uns sehr gütig empfing und zum Mittagessen einlud, erscheinen. Da ich nicht nach meiner Heimat abgehen wollte, ohne vorher einen Brief von meiner Mutter erhalten zu haben, so nahmen wir diese Einladung an.

Da trafen wir eine große Gesellschaft von Schiffsoffizieren und Damen, und O'Brien unterhielt sie während der Tafel recht gut. Als die Damen das Zimmer verließen, forderte mich die Frau des Admirals auf, mit ihnen zu gehen, und als wir im Gesellschaftszimmer angekommen waren, sammelten sich die Damen alle um mich herum. Ich mußte ihnen nun alle meine Abenteuer erzählen, wobei sie mir mit lebhafter Teilnahme zuhörten.

Am andern Morgen erhielt ich einen Brief von meiner Mutter, und welch' einen zärtlichen Brief! sie lud mich ein, so schnell als möglich nach Hause zu kommen und meinen Schutzengel O'Brien mitzubringen. Ich ließ ihn diesen Brief lesen und fragte ihn, ob er mich begleiten wolle.

»Sieh, Peter, mein Junge, ich habe hier ein Geschäft von einiger Bedeutung abzumachen, nämlich meinen rückständigen Sold und etwas Prisengeld, das mir zukommt, zu erheben. Hab' ich diesen Punkt 'mal ins Reine gebracht, so will ich dem ersten Lord der Admiralität meine Aufwartung machen, und dann gedenke ich Deine Eltern zu besuchen; aber ehe ich weiß, wie die Sachen stehen, und ob ich einen Sparpfennig in der Tasche mit fortnehmen kann, will ich selbst meine eigenen Angehörigen nicht sehen; schreib mir also Deine Adresse auf und sei versichert, daß ich komme, wäre es auch nur, um meine Rechnung mit Dir auszugleichen – denn ich bin nicht wenig in Deiner Schuld.«

Ich machte eine mir von meinem Vater gesandte Anweisung zu Gelde und reiste noch in derselben Nacht auf der Post nach der Heimat ab, wo ich den folgenden Abend wohlbehalten eintraf; dem Leser aber muß ich überlassen, sich die Scene des Wiedersehens vorzustellen. Meiner Mutter war ich immer lieb und teuer gewesen und auch für meinen Vater hatte ich durch die eingetretenen Umstände Bedeutung gewonnen; denn jetzt war ich sein einziger Sohn, und er hatte nun ganz andere Aussichten wie damals, als ich von Hause fortging.

Nach einer Woche etwa kam O'Brien, der nun seine Geschäfte bereinigt hatte, zu uns. Sein erstes war, daß er mit meinem Vater über seinen Anteil an unsern Ausgaben abrechnete; er bestand sogar darauf, die Hälfte an den fünfzig Napoleons zu bezahlen, die mir Celeste gegeben, und die wir noch vor O'Briens Ankunft an einen Bankier nach Paris übermacht hatten, nebst einem vorsichtigen Danksagungsschreiben von meinem Vater an Oberst O'Brien und einem Briefe von mir an die liebe kleine Celeste. Nachdem O'Brien ungefähr eine Woche bei uns verweilt hatte, sagte er mir, er besitze hundertundsechzig Pfund in Barschaft und wolle sich nun zu einem Besuche bei seinen Verwandten aufmachen, da er nun gewiß, und selbst bei Pater M'Grath, willkommen sein werde.

»Nach einem vierzehntägigen Aufenthalte daselbst gedenke ich wieder zurückzukehren und um eine Anstellung einzukommen. Sag' mal, Peter, möchtest Du Dich wohl wieder unter meinen Schutz begeben?«

»Ich will weder Dich, O'Brien, noch Dein Schiff je verlassen, wenn ich's machen kann.«

»Gesprochen wie ein gescheiter Peter. Nun gut, man hat mir sofortige Anstellung zugesagt, und sobald dies geschieht, will ich dich davon benachrichtigen.«

O'Brien verabschiedete sich von meiner Familie, die schon sehr für ihn eingenommen war, und ging abends nach Holyhead ab.

Mein Vater behandelte mich jetzt nicht mehr als ein Kind; übrigens wäre es auch eine Ungerechtigkeit gewesen, wenn er es gethan hätte. Ich bin zwar weit entfernt zu sagen, daß ich schon ein ganz perfekter Junge gewesen wäre; aber ich hatte doch in kurzer Zeit viel von der Welt gesehen und konnte für mich selbst denken und handeln. Er sprach oft mit mir über seine Aussichten, die, wie gesagt, jetzt ganz anders waren als damals, da ich von ihm fortging. Zwei meiner Oheime, die älteren Brüder meines Vaters, waren gestorben; der dritte war verheiratet, hatte aber nur zwei Töchter. Wenn er keinen Sohn bekam, so ging der Titel auf meinen Vater über, zu dessen Erben mich der Tod meines älteren Bruders, Tom, gemacht hatte. Mein Großvater, Lord Privilege, der früher keine Notiz von meinem Vater nahm, außer daß er ihm zuweilen ein Stück Wildbret sandte, hatte ihn in neuester Zeit öfters zu sich eingeladen und sogar den Wunsch ausgesprochen, gelegentlich dessen Frau und Kinder bei sich zu sehen. Er hatte auch das Einkommen meines Vaters beträchtlich erhöht, wozu ihn der Tod meiner zwei Oheime in stand setzte. Dagegen sagte man, die Frau meines dritten Oheims sei wieder in guter Hoffnung. Ich könnte nun nicht sagen, daß ich ein besonderes Wohlgefallen daran fand, wenn mein Vater bei allen Gelegenheiten diese Verhältnisse mit ihren möglichen Folgen besprach. Nicht nur als Mensch, sondern hauptsächlich in seiner Stellung als Geistlicher, schien er mir darob tadelnswert; doch ich kannte damals die Welt noch nicht genauer.

Schon zwei Monate lang hatten wir von O'Brien nichts gehört, als ein Brief von ihm ankam, worin er uns schrieb, er habe nun seine Familie gesehen, ihr einige Morgen Landes gekauft und sie damit ganz glücklich gemacht: auch habe ihm Pater M'Grath beim Abschied doppelten Segen und vollkommenen Ablaß erteilt. Seit einem Monate schon sei er in der Stadt, um eine Anstellung zu bekommen; bis jetzt aber sei ihm das nicht gelungen, obgleich sich Versprechungen auf Versprechungen häuften.

Einige Tage später erhielt mein Vater ein Schreiben von Lord Privilege mit der Einladung, ein paar Tage bei ihm zuzubringen und seinen Sohn Peter, der aus der französischen Gefangenschaft entwichen sei, mitzunehmen. Da eine solche Einladung nicht vernachlässigt werden durfte, so machten wir von derselben sofort Gebrauch. Ich muß gestehen, daß ich eigentlich eine gewisse Scheu vor meinem Großvater fühlte; er hatte seine Familie immer in einer solchen Entfernung gehalten, daß ich seinen Namen stets eher mit Ehrfurcht, als mit einem Gefühle herzlicher Anhänglichkeit nennen hörte; doch war ich jetzt schon etwas klüger. Wir kamen in Adlerpark, einem herrlichen Besitztum, auf dem sich mein Großvater aufhielt, an, wurden von einer Schar Bedienten, in und ohne Livree, empfangen und dem Lord vorgestellt.

In seiner Bibliothek, einem großen Gemache, in welchem sich ringsherum Büchergestelle befanden, saß er auf einem Armstuhle. Nie sah ich einen ehrwürdigeren und sanfteren alten Mann; seine greisen Haare hingen auf beiden Seiten der Schläfe herab und waren hinten in einen kleinen Zopf zusammengebunden. Er stand auf und verbeugte sich, als wir angemeldet wurden; meinem Vater hielt er zwei Finger zur Begrüßung hin und mir einen; aber in der Art und Weise, wie dies geschah, lag eine Eleganz, die sich nicht beschreiben läßt. Er deutete mit der Hand auf die Stühle, die ein Bedienter ohne Livree herbeigebracht hatte, und lud uns ein Platz zu nehmen. Da mußte ich mich unwillkürlich an Mr. Chucks, den Hochbootsmann und dessen Bemerkungen über vornehme Lebensweise, die so richtig waren, erinnern, auch konnte ich mich eines innern Lachens nicht erwehren, als ich daran dachte, daß Mr. Chucks selbst einmal bei dem Lord gespeist hatte. Sobald die Bedienten zum Zimmer hinaus waren, schien die bisherige Zurückhaltung von seiten meines Großvaters abgelegt zu sein. Er fragte mich über verschiedene Punkte, und schien sehr erfreut über meine Antworten: übrigens nannte er mich immer »Kind«. Nach einer halbstündigen Unterredung stand mein Vater auf und sagte, Seine Herrlichkeit werde nun anderweitig beschäftigt sein und wir wollten bis zur Essenszeit ein wenig auf der Besitzung umhergehen. Mein Großvater erhob sich und wir nahmen eine Art förmlichen Abschied; doch lag darin nicht sowohl eine Förmlichkeit, als vielmehr jene Feinheit der höheren Gesellschaft, die sich und andere zugleich ehrt. Ich meinesteils war sehr erfreut über dieses erste Zusammentreffen, und in diesem Sinne äußerte ich mich auch gegen meinen Vater, als wir zum Zimmer hinaus waren.

»Mein lieber Peter«, entgegnete er mir, »Dein Großvater hat nur einen Gedanken, der fast jeden andern verschlingt – Pairschaft, Landsitz und Nachkommenschaft in direkter Linie. So lange Deine Oheime lebten, dachte man nicht an uns, da wir nicht in direkter Linie stehen, und auch jetzt noch würde man uns nicht beachten, wenn nicht Dein Onkel William nur Töchter hätte; denn noch immer werden wir nicht als wirkliche, sondern nur als mutmaßliche Erben des Titels betrachtet. Wenn Dein Onkel John morgen stürbe, würde sich sofort ein wesentlicher Unterschied in dem Benehmen Deines Großvaters zeigen.«

»Das heißt, anstatt zwei Finger würden Sie die ganze Hand erhalten, und ich, anstatt eines zum Empfang von zwei Fingern befördert werden.«

Hierüber brach mein Vater in ein herzliches Gelächter aus und sagte:

»Peter, Du hast den Nagel richtig auf den Kopf getroffen. Ich kann mir gar nicht erklären, wie wir so thöricht sein konnten, Dich den Familiengimpel zu heißen.«

Hierauf erwiderte ich nichts – denn es war schwer, etwas zu antworten, ohne entweder mich oder andere herabzusetzen – sondern ging zu einem andern Gegenstand über, und sprach von den Schönheiten des Parks und dem herrlichen Bauwerke, das ihn ziere.

»Ja, Peter«, entgegnete mein Vater, »fünfunddreißig tausend Pfund jährlich aus dem Grundbesitz, Gelder in den öffentlichen Fonds, und Waldungen, wenigstens vierzigtausend Pfund wert – sind nicht zu verachten; doch Gottes Wille lenkt alles.«

Nach dieser Bemerkung schien mein Vater in tiefes Nachdenken zu versinken, worin ich ihn nicht stören mochte.

Wir verblieben einige Tage bei meinem Großvater, während deren er mich oft mehrere Stunden nach dem Frühstück bei sich behielt und der Erzählung meiner Abenteuer zuhörte; und ich möchte in der That glauben, daß er mir besonders gewogen war. Den Tag vor meiner Abreise sagte er:

»Kind, morgen gehst Du fort; sage mir nun auch, was Du wünschest, denn ich möchte Dir gerne ein Zeichen meiner Achtung geben. Sei nicht schüchtern; was soll es sein – eine Uhr mit Petschaft, oder sagt Dir etwas anderes zu?«

»Mein Lord,« antwortete ich, »wenn Sie mir eine Gunst zu erzeigen wünschen, so bitte ich, daß Sie den erste« Lord der Admiralität ersuchen, den Leutnant O'Brien auf einer schönen Fregatte anzustellen, und zugleich für mich um eine erledigte Seekadettenstelle anhalten.«

»O'Brien?« sagte Seine Herrlichkeit, »das ist der junge Mann, wie ich mich nun entsinne, mit dem Du aus Frankreich entflohen bist, und der nach Deiner Erzählung sich als ein treuer Freund bewährt zu haben scheint. Ich bin sehr erfreut über Deine Bitte, und sie soll erfüllt werden.«

Dann hieß er mich ihm Papier und Tinte bringen, schrieb den Brief nach meiner Angabe, versiegelte denselben und versprach mir, die Antwort seiner Zeit zu schicken.

Am darauf folgenden Tag verließen wir Adlerpark; Seine Herrlichkeit hielt, wie früher bei unserem Kommen, so auch jetzt beim Abschied meinem Vater zwei und mir einen Finger hin; aber er sagte:

»Ich habe ein Wohlgefallen an Dir, mein Kind; Du magst mir bisweilen schreiben.«

Auf dem Heimwege bemerkte mein Vater:

»Du hast größere Fortschritte in der Gunst Deines Großvaters gemacht, als ich mich dessen je von einem andern entsinnen kann. Daß er Dir erlaubte, ihm zu schreiben, trägt Dir wenigstens zehntausend Pfund in seinem Testamente ein; denn er täuscht weder jemand, noch ändert er seine Gesinnung.«

Ich antwortete ihm, es würde mich sehr freuen, die zehntausend Pfund zu sehen, doch hege ich keine solche sanguinische Hoffnung.

Wenige Tage nach unserer Ankunft zu Hause erhielt ich einen Brief von Lord Privilege, folgenden Inhaltes:

 

»Mein liebes Kind – ich sende Dir Lord – 's Antwort, die, wie ich denke, Deinen Wünschen entsprechen wird. Meine Empfehlungen an Deine Familie.

Dein u. s. w.
Privilege

 

Eingeschlossen war ein sehr höflicher Brief des ersten Lord, worin dieser schrieb, daß er O'Brien auf die Fregatte »Sanglier« ernannt und Befehl gegeben habe, mich an Bord derselben als Seekadetten aufzunehmen. Es war mir ein großes Vergnügen, diesen Brief O'Brien zuzuschicken, der mir in einigen Tagen dankend antwortete und schrieb, daß er seine Anstellung erhalten habe; ich hätte übrigens nicht nötig, vor einem Monat einzutreffen, es sei bis dahin noch Zeit genug, denn das Schiff werde erst ausgebessert; wenn aber die Verwandten meiner überdrüssig wären, was ja in den geordnetsten Familien bisweilen der Fall sei, solle ich mich nach Portsmouth begeben und dort noch 'n bischen Dienst lernen. Er schloß mit höflichen Empfehlungen an meine ganze Familie und freundlichen Grüßen an meinen Großvater, welch' letztere ich in meinem Danksagungsschreiben natürlich nicht erwähnte.

Einen Monat später etwa erhielt ich wieder einen Brief von O'Brien: das Schiff sei nun bereit, vom Stapel zu gehen, und werde in einigen Tagen bei Spithead Anker lichten.

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