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Quellen und Nachweise.

Zunächst möchte ich für diejenigen Leser, die sich für das Schicksal Kapitän Münchhausens oder Hussein Paschas interessieren, bemerken, daß die Erzählung »Die Fremdenlegionäre« alle weiteren Aufschlüsse bringt, zugleich mit den Abenteuern Hellings und seiner Begleiter bei ihrer Flucht aus der Legion und auf der Weiterreise von der Messingstadt nach dem Tsadsee. Dabei werden wir auch erfahren, was unsere Freunde aus »Die Flucht aus dem Sudan« in ihrem schwarzen Paradiese ausgerichtet haben.

Was nun »Die Messingstadt« betrifft, so mag vielleicht mancher Leser sie für ein Phantasiegebilde halten, oder ihr Vorhandensein stark in Zweifel ziehen. Solche befinden sich jedoch im Irrtum.

Ich las vor langen Jahren das Märchen »Von der Messingnen Stadt« in Tausend und einer Nacht mit lebhaftem Interesse. Doch hielt ich es eben für ein Märchen und nie wäre mir der Gedanke gekommen, es zum Gegenstand einer Erzählung zu machen. Da sandte mir ein Freund eines Tages einige Zeitungsausschnitte zu, von denen er mit Recht glaubte, daß sie mich interessierten. Leider hatte er es versäumt, aus den Ausschnitten zu vermerken, welchen Blättern sie entnommen und wann sie erschienen waren.

Auf einem dieser Zettel fand ich nun folgende überraschende Nachricht:

»kf (Die »Kupferne Stadt« in der Sahara.) Unter der Leitung des amerikanischen Ägyptologen Dow Covington (Kairo) ist gegenwärtig eine Expedition nach dem Herzen der Sahara unterwegs, die die »Kupferne Stadt« aufsuchen und erforschen will. Wie ein Märchen aus Tausend und einer Nacht (das ist es ja auch tatsächlich! Fr. W. M.) klingen die Berichte über die rätselhafte, seit vielen Jahrhunderten noch von keinem Menschen betretene Stadt, die im vergangenen Winter nach einem Bericht der Egyptian Gazette in Alexandria nach Kairo gelangt sind. Niemand wollte zuerst den Senussi-Arabern glauben, die durch einen Zufall in jene Gegend verschlagen worden waren, welche seitab von allen Karawanenstraßen liegt; erst verschiedene Gegenstände, die sie aus der kupfernen Stadt mitgebracht hatten, ließen ihre Schilderungen als glaubwürdig erscheinen. Besondere Kundschafter, die Dow Covington dann ausschickte, sollen dann die Angaben der Senussi-Araber bestätigt haben. Die Araber, die mit einer Karawane vom Hinterlande von Tripolis aus den Nil erreichen wollten, wurden überfallen und mußten fliehen; hiebei gelangten einige von ihnen sehr weit nach Süden, in eine Gegend, die nicht die geringste Spur von menschlichen Bewohnern zeigte; nicht eine einzige Karawanenstraße durchzog die sandige Wüste. Hier erblickten sie plötzlich, als sie schon dem Verdursten nahe waren, die Kuppeln und Türme einer Stadt. Anfangs glaubten sie, Opfer einer Fata Morgana zu sein, bald aber konnten sie sich durch den Augenschein überzeugen, daß sie eine kupferne Stadt vor sich hatten, die seit Jahrhunderten verlassen zu sein schien. Das Kupfer war dank der trockenen Wüstenluft ausgezeichnet erhalten, wie auch die Gegenstände bewiesen, die sie mit nach Ägypten gebracht haben. Die Ägyptologen rechnen natürlich (!) damit, daß die Angaben etwas übertrieben sind; jedoch handelt es sich diesmal augenscheinlich ... (hier sind drei oder vier Wörter weggeschnitten) ... -dene Berichte von Schätzen, die in der Wüste schlummern, wie sie die Araber sonst gern zu erzählen pflegen. Überdies haben die Ägyptologen einen Anhalt für das tatsächliche Vorhandensein der Kupferstadt in einigen alten Manuskripten. Sie nehmen an, daß der Tempel in der Stadt ptolomäischen Ursprungs ist. Glaubwürdig ist auch die Angabe, daß die Stadt viele kupferne Gräber und Bronzetüren enthalte, sowie der Bericht von einer Gruppe von Gräbern, die nur wenige Stunden von der Stadt entfernt sein sollen.«

Soweit dieser merkwürdige Ausschnitt, der jedenfalls beweist, daß nicht einmal die Märchen aus Tausend und einer Nacht völlig aus der Luft gegriffen sind. Dieser kleine Zettel ist es, dem vorliegende Erzählung ihre Entstehung verdankt.

Verzeichnis der Hauptquellen

Die vorangestellten Buchstaben bedeuten die Abkürzung, unter welcher das betreffende Werk in den Einzelnachweisen angeführt wird.

1. A. = Afrika in Wort und Bild. Calw und Stuttgart, Verlag der Vereinsbuchhandlung. 414 S.

2. B. = Bädeker: Ägypten (Reisehandbuch). 6. Aufl. 1906.

3. E. R. = Erwin Rosen: In der Fremdenlegion. 7. Aufl. Stuttgart, Robert Lutz, 1909. 317 S.

4. G. R. a. = Gerhard Rohlfs: Von Tripolis nach Alexandrien. Bremen, J. Kühtmann, 1871. Bd. I: 197 S. Bd. II: 148 S.

5. G. R. b. = Gerhard Rohlfs: Drei Monate in der Libyschen Wüste. Kassel, Theodor Fischer, 1875. 340 S.

6. H. B. = Dr. Heinrich Barth: Reisen und Entdeckungen in Nord- und Centralafrika in den Jahren 1849-1855. Gotha, Justus Perthes, 1857. Bd. I: 622 S. Bd. II: 755 S. Bd. III: 584 S. Bd. IV: 671 S. Bd. V: 734 S.

7. H. M. a. = Heinrich Freiherr von Maltzan: Drei Jahre im Nordwesten von Afrika. Reisen in Algerien und Marokko. Leipzig, Dürr, 1868. Bd. I: 285 S. Bd. II: 314 S. Bd. III: 314 S. Bd. IV: 304 S.

8. H. M. b. = Heinrich Freiherr von Maltzan: Reise in den Regentschaften Tunis und Tripolis. Leipzig, Dyk, 1870. Bd. III: 374 S.

9. H. M. c. = Heinrich Freiherr von Maltzan: Sittenbilder aus Tunis und Algerien. Leipzig, Dyk, 1869. 452 S.

10. J. = Dr. Wilh. Junker: Im Sudan, in der libyschen Wüste und an den Quellen des Nils. Reisen 1875-1878. Leipzig, Fock, 1889. 585 S.

11. K. = Dr. J. L. Krapf: Reisen in Ostafrika, ausgeführt in den Jahren 1837-1855. Kornthal, 1858. Bd. I: 505 S. Bd. II: 521 S.

12. L.S. = Erzherzog Ludwig Salvator: Eine Yachtreise an den Küsten von Tripolitanien und Tunesien. Würzburg, Wörl, 1874. 376 S.

13. N. = C. Ninck: Auf Biblischen Pfaden. Reisebilder aus Ägypten, Palästina, Syrien, Kleinasten, Griechenland und der Türkei. Hamburg, Verlag der Expedition des »Deutschen Kinderfreundes«, 1886. 436 S.

14. = Verschiedene Abhandlungen aus Zeitungen und Zeitschriften.

Einzelnachweise

Um an Raum zu sparen, gebe ich da, wo die Belegstellen besonders zahlreich und von geringerer Bedeutung sind, nicht alle an, sondern deute ihre Fülle durch ein »&« an. In fast allen diesen Fällen kann man die weiteren Belegstellen in meinen andern Büchern aufgezählt finden, soweit dort die gleichen Quellen auftreten.

Kap. 1. – Bab = Tor: L.S. 305. 334. – Bab el Attabeg: B.– Schergi, Schirg-Araber: G. R. b. 62/64. – Sidi = Herr: H. M. a. II: 177. – Scherif: H. M. a. I: 264/265. – Henna, Hennafärbung: E. R. 78. H. M. c. 418 (orangerötlich). H. M. a. I. 97/98. – Hadschi: H. M. a. I. 85. – Gharb-Araber: G. R. b 62/64. – Kalifengräber, Grabmal des Sultans Barkuk: B. 101/103. N. 63/64. – Kafir, Kafer, Giaur: H. M. a. I. 103. H. B. I. 63. – Rumih: E. R. 120. H. M. a. I. 103. – Nemza: J. 29. – Christen und Kuhmist: H. M. b. III. 314. – Der Khedive Taufik setzt sich über das Bilderverbot hinweg: G. R. b. 11, Anmkg. – Unterschlagungen der Beamten: G. R. b. 16. 17. 19. &. – Die Messingstadt: siehe unter Kap. 32/33.

Kap. 2. – Dattelpalmen: G. R. b. 235. & L. S. 50. 119. 122. 250. H. B. I. 16. 20. 21. &. – Orangen: G. R. b. 235. L. S. 122. 206. 250. 365. &. – Limonen: G. R. b. 235. (sonst unter »Zitronen«). – Zitronen: G. R. b. 235. L. S. 50. 250. 349. 365. H. B. II. 68. IV. 80. &. – Aprikosen: G. R. b. 235. L. S. 50. 197 (»Mischmisch«). 206. 250. 251. 313. 360. H. M. b. III. 65. H. B. I. 36. &. – Pfirsiche: L. S. 250. 251. H. M. b. III. 65. – Mandeln: L. S. 50. 206. 250. 364. 370. H. M. b. III. 65. – Granatäpfel: G. R. b. 235. L. S. 119. 206. 249. 350. 360. H. B. I. 36. &. – Maulbeeren: G. R. b. 235. L. S. 122. 361. 364. – Pistazien: H. M. c. 438. H. M. b. III. 65. H. B. I. 105. – Japanische Mispel: L. S. 250. – Feigen: G. R. b. 235. L. S. 50. 122. 250. 329. 360. 365. 367. H. M. b. III. 65. H. B. I. 33. &. – Äpfel: L. S. 50. 206. 250. 313. – Oliven, Ölbäume: G. R. b. 235. L. S. 50. 119. 122. 206. 275. 287. 314. 329. 333. 349. 353. 361. 365. 372. H. M. o. 438. E. R. 77. H. B. 1. 4. 21. 47. 50. 95. V. 449. L. – Karuben (Johannisbrot): L.S. 50. 360. 364. 365. – Wacholder: H. M. o. 438. L. – Rizinus: G. R. b. 237. L.S. 118. 122. – Opuntie (Feigenkaktus): G. R. b. 235. (Stachelfeige). L.S. 118. 249. 287. 360. 361. 372. H. M. a. I. 205. (Kaktus- oder Christenfeige). H. M. b. III. 65. – Aloe: G. R. b. 237. – Oleander: L.S. 333. 365. 370. 372. H. M. o. 438. – Reben: H. M. b. III. 65. L.S. 50. 250. – Pfeffer: L.S. 206. 249. G. R. b. 237. H. B. III. 341. IV. 72. 88. V. 31. 304. – Kastanien: H. M. a. II. 218. – Fächerpalme: H. B. I. 425. 588. II. 34. III. 154. 251. IV. 67.

Kap. 4. – Einrichtung und Verproviantierung des vizeköniglichen Nildampfers: G. R. b. 18/19. – Betrügereien: G. R. b. 16. 17. 19. – Scheitan: I. 29/30, Anmkg. – Siut: G. R. b. 27.

Kap. 5. – Tomaten: G. R. b. 237. – Durrah ( Sorghum vulgare Gerste): G. R. b. 236. I. 23. H.B. I. 107. L. – Duchn (Negerhirse, Penicillaria, spicata): G. R. b. 236. &. – Reis: G. R. b. 221. 236. H.B.I. 433. &. – Dumpalmen: G. R. b. 123. H. B. I. 26. 581. II. 34. &. – Wüste (in diesem und in allen andern Kapiteln), Wüstenvegetation: G. R. b. 100. Steppenähnliche Steinwüste, Sandwüste, Charakter der verschiedenen Wüstengegenden: G. R. a. II. 67/71. 74/84. G. R. b. 73. 159. H. B. I. 286. Pflanzenlose Öden: G. R. b. 101. 102. Majestät der Wüste: I. 45. Zauber der Wüste: H. M. a. III. 263/264. – Oase Dachel: G. R. b. 109/121. – Sykomoren: G. R. b. 235. H. B. II. 420. 446. III. 142. 400. IV. 214. V. 217. 225. 279. – Tamarinden: H.B. I. 614. II. 10. 23 &. – Tamarisken: L. S. 333. G. R. b. 194. – Ssautakazie ( Acacia Nilotica) an verschütteten Brunnen: G. R. b. 235. & – Ulmen: H. M. a. II. 218. – Eschen, Korkeichen, Andalusische Eichen: H. M. a. II. 218. – Malven: G. R. b. 237. Kürbisse: G. R. b. 237. L.S. 206. 250. – Gurken: L.S. 206. H.B. I. 444. – Melonen, Wassermelonen: G. R. b. 237. L.S. 250. H. B. I. 23. 270. 602. – Tabak: G. R. b. 237. Zwiebel: L.S. 206. G. R. b. 237. H. B. I. 45. &. – Knoblauch: G. R. b. 237. – Bohnen: L. S. 250. G. R. b. 262. Saubohnen: G. R. b. 237. – Lubiabohnen: G. R.b.237. – Erbsen, Linsen: G. R. b. 237. – Gulgasknollen (Kolokasien): G. R. b. 243. – Höflichkeitsbesuche: G. R. b. 112. – Mudir und Hakim: G. R. b. 137. – Scheich el Beleb: G. R. b. 137. H. M. a. II. 198. – Geschenke der Gastfreundschaft: G. R. b. 44. 113. – Schafe, Hammel: L. S. 259. G.R. d. 221. H. V. I. 120. &. – Rinder: G. R. b. 221. H. B. I. 108. &. – Hühner: G. R. b. 219. 221. H. B. II.17.&. – Ziegen: G. R. b. 221. L.S. 259. H. B. I. 107. &. – Butter: H. B. II. 252. 417. &. – Honig: H. B. II. 48. &. – Milch: G. R. b. 219. H. B. I. 124.&. – Datteln: L. S. 206. &. – Der durstige Scheich el Beled: G. R. b. 231. – Weigerung des Telegraphenbeamten: G. R. b. 31. – Ein Saatfeld ist haram und darf nur barfuß betreten werden: G. R. b. 274/275.

Kap. 6. – Tierquälerische arabische Kamelsättel und Fellachensättel: G. R. b. 54/55. –Kamele: L.S. 259. G. R. b. 221. N. 38.&. H. B. I. 54. 123. 186. 429. &. – Arabische Kamelnamen: G. R. b. 65/66. – Abu Ramleh: G. R. b. 127. – Abu Haschisch: G. R. b. 67. Abu Barlah: H. M. a,. II. 160. – Abu Homrah: H. M. a. II. 160. –Abu el Futha: H. M. a,. II. 167. – Kamelkrankheit: H. M. b. III.350. – Edmondstonetafelberg: G. R. b. 136. 140/141. 150. – Ruinenstadt Istabal: G. R. b. 148/149. – Nachtherrlichkeit der Wüste: G. R. b. 193. – Feneck (Wüstenfuchs): G. R. b. 233. I. 26. H. B. I. 596. III. 293. IV. 49. &. – Schakale: G. R. b. 283. H. M. a. II. 223. H. B. I. 398. 589. &. – Wolfshund ( Canis lupaster): G. R. b. 138.

Kap. 7. – Brava (Brave!), weibliche Form von Bravo (Braver!). –Regen in der Wüste: G. R. b. 165 H. M. a. III. 146. 149. 154- 156. 186. L. S. 153. I. 45. – Kälte in der Wüste: G. R. b. 168. 177 (Gefrierpunkt). H. M. a. III. 77 (mehrere Grad unter Null im Dezember). 224. I. 19. – Schneestürme: H. M. a. III. 79. 89. 94. – Regen, Kälte und Schnee in der Sahara, ferner: H. B. I. 24. 57. 98. 144. 145. 146. 198. 308. 323. 856. 364. 396. 604. II. 424. 490. 507. 551. 683. 597. 649. III. 50. 78. 249. 356. 397. 398. 414. 416. IV. 13. 14. 16. 66. 226. 269. 276. 302. 312. 314. 354. 382. V. 15. 120. 168. 207. 254. 268. 280. 288. 313. 314. 323. 324. 330. 414. – Sonnenaufgang und Morgen in der Wüste: H. M. a. III. 136. – Gebrüll der Kamele beim Auf- und Abladen: I. 11. – Felsen, Wegzeichen (Allemat). Gor (Zeugen): G. R. b. 58. 105/106. 150. – Merkmale einer Karawanenstraße: G. R. b. 270. – Dünen, Dünenberge, hundert Meter hohe Sanddünen: G. R. b. 68/69. 73. 102. 162. – Anbinden der Kamele hintereinander, nach Beduinenweise: H. B. I. 96. 189. – Entlaufen der Kamele: G.R. a. II. 74. – Talchbüsche: G. R. b. 171. ( Acacia Seyal). –Kamelweide: G. R. b. 156. – Das Kamel hält es nicht wochenlang ohne Wasser aus, immerhin ausnahmsweise 17 Tage: G. R. b. 172. – Stegreifgesänge der Kameltreiber: G. R. b. 127. – Ramleh kebir! G. R. b. 142. – Kullu ramleh, kullu hedschar, kullu mortu! G. R. b. 266. – Bir (Brunnen): G. R. b. 71/72. 100. G. R. a. II. 78. H. B. I. 25. 148. 149. &. – Fen el Bir? J. 21. – Koranfluch über die Ungläubigen: H. M. c. 408.

Kap. 8. – Eingebildeter Überfall (Esel unter die Kamele geraten): G. R. b. 150. – Tuareg siehe unter Kap. 35. – Räuberische Beduinen: H. M. a. II. 303/304. – Batales Kamel: G. R. b. 138. – Stahlblaue Farbe des Bodens wegen Schwefelkies: G. R. b. 105. – Luftspiegelung: G. R. b. 189/190. 270. 271. H. M. a. III. 139. L.S. 177. 263. – H. B. I. 287. – Orkan in der Wüste, Samum, Gebli: I. 47. &. – Entlaufenes Kamel: G. R. a., II. 74. – Sonnenuhr: G. R. a. II. 78/79.

Kap. 9. – Dschinns, Ghuls: H. M. a. III. 41/42. J. 29/30, Anmkg. – Alles verschlingende Sandseen: Opfer des Triebsandes von C. Falkenhorst. (Gartenlaube 1910, Nr. 4. S. 89.) Hier handelt es sich um Triebsand an der Meeresküste, wie bei Mont Saint Michel in der Normandie, wo die gefährlichen Stellen »Lises« genannt werden. In diesen »Sandseen« verschwindet ein Senkblei mit 50 Meter langer Leine, Menschen und bespannte Wagen versinken plötzlich und spurlos darin. Überreste werden nie gefunden. 1780 verschluckte ein solcher Sandsee ein gestrandetes Schiff vollständig. – Krapf I, 166: »Dieser Reisende (Baron von Wrede) erwähnte einer sonderbaren Erscheinung im Innern der Hadramaut, welche ich mir nicht recht erklären konnte. Er erzählte von einer großen Fläche, genannt Bacher-es-safi, welche sehr feinen Sand enthalte, in dem man versinke, wenn man dieser gefährlichen Stelle zu nahe komme, weshalb die Karawanen in jener Gegend mit dem Kompaß reisen müssen. Wrede habe ein Senkblei hineingeworfen, und dieses habe in fünf Minuten die Tiefe von 60 Fuß erreicht. Nach den Erzählungen der Araber soll dieser Sandsee von einem König Safi seinen Namen haben, der hier mit seiner ganzen Armee und allen seinen Schätzen umgekommen sei. (Nach der Erzählung eines Arabers sollen die Leute, welche früher die Stelle des Bacher-es-safi bewohnten, ihren Nachbarn die Dattelbäume geraubt haben, worauf sie der Prophet Mohammed verflucht und ihre Gegend in einen Sandsee verwandelt habe).«

Kap. 10. – Felsen, Felslabyrinth: G. R. b. 105/106. 107. – Merkwürdige Felsbildungen, Kreideblöcke in der Wüste: G. R. b. 193. 204. – Die Geisterburg: H. B. I. 229. 232. 233. Vgl. H. B. IV.338. 339/342. Verirrt: H. B. I. 233/237. – Iblis: I. 29/30, Anmkg. – El Gharrar (der Irreführer): ebenda. – Aman, aman! H. B. I. 236. – Entkräftung: H.B. I. 236/237.

Kap. 11. – Topfbauten: G. R. b. 130. – Der Diener bringt die Sonnenuhr ins Zelt: G. R. a. II. 78/79. – Der Pantoffel der Frau beim Weihnachtsfest in der Wüste: G. R. b. 60. – Meersage: H. M. a. III. 157. 165.

Kap. 12. – Erdschweine: H. B. I. 596/597. III. 253. – Der prahlerische Nimrod bildet sich ein, die Araber verstünden ihre eigene Sprache nicht recht, weil sie sein mangelhaftes Arabisch nicht verstehen: H. M. a. II. 129/130. – Der in den Sumpf gelockte Prahlhans: H. M. a. II. 62/63.

Kap. 13. – Löwen: H. M. a. I. 182/183. L. H.B. I. 398. 421. 422. 546. 580. 588. II. 46. 248. 252. 605. III. 52. 153. IV. 525. V.97. 132. 210. 271.

Kap. 14. – Overwegs ärztliche Methode (Arzneimittelgaben nach Wochentagen): H. B. I. 601. – Die unterbliebene Krebsoperation mit vollständigem Heilerfolg: wahre Geschichte.

Kap. 15. – Haschisch-(Hanf-)Rauchen: H. M. a. III. 7/9. 10. 13. (Madschun). 18. N. 46. – Prahlereien im Haschischrausch (Kif), Kelb ibn Kelb: H. M. a. III. 8. – Silo: H. M. a. I. 182/183. &. – Mit Weinspritzern aufgeweckt: H. M. a. II. 59/61.

Kap. 17. – Beduinen: H. M. a. I. 64/65. 68/70. 196/197. 198/203. &.

Kap. 23. – Bar (Bahr) bela (bila) ma = Fluß ohne Wasser: G. R. b. 13, Anmkg. I. 9. Regen in der Wüste alle 3 bis 4 Jahre: G. R. b. 262. – Strom aus Regengüssen: H. B. I. 356/358. – Antilopen: H.B. I. 231. 292. 419. 589. 590. 592. 600. II. 245. 409. III. 42. 247. 291. 316. IV. 21. V. 258. 422. – Gazellen: G. R. b. 191. I. 24. H. B. I. 152. 592. II. 245. III. 151. 158. 309. IV. 385. V. 438. General-Anzeiger, Pforzheim, Nr. 57, 9. März 1910: (Regen in der Sahara.) In der Wüstenregion des südlichen Algier, in der Umgebung von Biskra, sind in diesem Winter auffällig starke Regenfälle niedergegangen. An dies Ereignis anknüpfend, gibt der französische Forschungsreisende Foureau, ein genauer Kenner der afrikanischen Wüste, eine interessante Schilderung der Regenverhältnisse in der Sahara. Daß die nördliche Sahara größere Regenniederschläge zu verzeichnen hat, ist nicht weiter merkwürdig: die Regensphäre südlich von Biskra erstreckt sich bis zu 500 Kilometer in die Sahara hinein. Aber auch tief im Herzen der großen Wüste kommen Regenniederschläge vor, wenngleich diese Erscheinung eine Seltenheit bedeutet. Der Regen entsteht dann durch die Stürme und Gewitter, und meist nach einer längeren Periode großer Trockenheit. Für die Wüstenkinder ist das immer ein Geschehnis, das an ein Wunder grenzt. Wer einmal einen solchen Regenguß im Herzen der Sahara miterlebt hat, wird ihn nie vergessen; wie durch ein Zauberwort verwandelt sich die trostlose Wüste plötzlich in ein Paradies. Der Reisende wird Zeuge, wie gleichsam durch Wundergewalt aus dem Sande plötzlich die Vegetation emporsprießt. Zwei Stunden Regen genügen, um das Bild völlig zu verändern. Eine Märchenwelt entsteht, die freilich nur von kurzer Dauer ist: wenige Stunden später ist alles wieder verschwunden. Alle die unzähligen kleinen Saatkörner, die durch den Wind mit dem Sande in die Wüste verstreut sind, keimen unter der Einwirkung des Regens sofort, sprießen empor, treiben neuen Samen und sterben wieder ab. Aber dies kurze Leben genügt, um wieder neuen Samen auszustreuen, der im Sande liegen bleibt. Wenn nach drei, vier oder fünf Jahren wieder einmal einer jener seltenen Regengüsse kommt, dann werden diese neuen Samenkörner auf gleiche Weise sich entwickeln, sprießen, neuen Samen treiben und untergehen. Aber die kurze Lebenszeit dieser Pflanzen entrollt ein wundervolles Bild: Gazellen eilen herbei und werden in Rudeln, bis die ewig sengende Sonne in kurzer Zeit alle Feuchtigkeit wieder aufgesaugt hat und die Wüste wieder zur Wüste wandelt.

Kap. 26. – Vogel Strauß: G. R. b. 170, Anmkg. J. 25. H. B. I. 589. 591. 596. III. 155. 325.

Kap. 27 und 29. – Die Geschichte der Messingnen Stadt: getreu nach »Tausend und eine Nacht. Arabische Erzählungen. Zum erstenmale aus dem Urtext vollständig und treu übersetzt von Dr. Gustav Weil, ordentlichem Professor der morgenländischen Sprachen an der Universität Heidelberg.« Stuttgart, Rieger, 1889. Bd. II, S. 267/282. Die in Prosa wiedergegebenen Verse des Märchens brachte ich in Versform, doch ebenfalls ganz getreu.

Kap. 28. – Schakale: H. B. I. 398. 589. &. Siehe auch Kap. 6.

Kap. 30. – Hornviper (gefürchtetste Schlange): Amand Freiherr von Schweiger-Lerchenfeld: Afrika. Wien, Pest, Leipzig, 1886, A. Hartleben. Seite 870. – Nashörner: H. B. II. 605. III. 278. 294. 298. 314. 315. IV. 269.

Kap. 31. – Elefanten: H.B. II. 46. 229. 244. 245. 410. 605. III. 40. 45. 81. 147. 148. 153. 155 156. 169. 176. 181. 298. 314. IV. 209. 226. 269. 274. 305. 360. V. 409. – Mokorongafrucht: Livingstone II. 276.

Kap. 32 und 33. – Der singende Berg: siehe Kap. 36. – Die Messingstadt: siehe Vorbemerkung zu den Nachweisen und Kap. 27 und 29.

Kap. 35. – Tuareg, die »Christen der Wüste«, ihre Tapferkeit und ihre List: H. M. a. III. 109/110. 113. H.B. I. 161. (193 ff.) 246/248. 312. 314. 315. 316. 320. 323. 335. 336. 337. 338. 344/348. II. 51. III. 58. IV. 87/88. 297. 302. 306. 342. 344/349. 352/359. 363. 367. 503. ff. V. 73 ff. 103 ff. – Die Räuber trösten ihre Gefangenen: »Alles kommt von Gott!« H. B. III. 322.

Kap. 36. – Der singende Berg und die Wolke, die Annäherung einer Karawane verratend: General-Anzeiger Pforzheim, Nr. 195, 23. August 1910: »Geheimnisvolles aus der Sahara. Der englische Kolonialbeamte Hanns Vischer (ein Schweizer aus Basel), der 1906 die Sahara von Nord nach Süd durchkreuzt hat, hat kürzlich ein Reisewerk darüber veröffentlicht, und erzählt darin von dem »singenden« Berg Jetko, der der höchste Punkt der Oase Bilma ist und den älteren Forschern entgangen zu sein scheint. Solche »singende Berge« sind bekannt: das Geräusch wird aus das Spiel des Windes in Felsspalten zurückgeführt. Vom Jetko aber behaupten die Oasenbewohner, er singe dann, wenn eine Karawane sich nähere, benachrichtige sie also von deren bevorstehender Ankunft. Das geschah auch während Wischers Anwesenheit in Bilma. Der Berg sang, und eines Morgens sah man weit im Westen lange, schwarze Flecke auf den runden Rücken der Sanddünen; sie wurden größer und kamen näher wie der Schatten einer großen Wolke; es war eine Karawane aus Asben, über 8000 Kamele und 1000 Mann stark. Von einem solchen Zusammentreffen ein Jahr später hat auch der französische Kommandant der Oase, Gadel, berichtet: Eines Tages sagte man ihm, der Berg habe »gesprochen«; genau zwei Tage später kam eine Karawane aus Asben, die 4851 Kamele und 857 Leute zählte. Es bleibt gewiß weiter nichts übrig, als an Zufälle zu denken (?); aber die Bewohner der Sahara glauben an einen Zusammenhang. Das gilt auch von Vorkommnissen, die Major Djamy Bey, ein in Festan stationierter, auch den Geographen bekannter sehr gebildeter türkischer Offizier, erzählt. Als er sich bei Ghat aufhielt, machte ihn ein Targi auf einige ganz ungewöhnliche am Horizont erscheinende große Wolken aufmerksam und versicherte, daß diese Wolken sich nur zeigten, wenn eine große Karawane sich auf dem von Djanet kommenden Wege befände. Zwei Tage später brachte ein Bote die Nachricht, daß eine französische Militärexpedition in Djanet angelangt sei. Die Tuareg behaupten, daß sie aus ähnlichen Wolken aus das Nahen jeder großen Karawane schließen könnten, lange bevor sie irgend eine andere bestimmte Nachricht von ihr hätten. Hier mag wohl in der Tat ein Zusammenhang bestehen; man könnte an Staub und Ausdünstung, verursacht durch eine große Masse von Menschen- und Tierkörpern denken; die scharfäugigen Tuareg sind ja gewohnt, auf alles zu achten.«


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