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VI.

Der Saal des Kurhauses war voll von Menschen. Ulla saß auf der vordersten Bank, der kleinen improvisirten Rednerbühne gerade gegenüber.

Er bemerkte es gleich, als er auf seinen Platz zuging, und es machte ihn nervös. Sie saß doch nur da, um zu beobachten – mit der halb selbstbewußten Sicherheit ihrer Haltung, der auffallenden Toilette von schwarzem Atlas mit eingewebten Schmetterlingen, mit viereckigem Halsausschnitt und einem malerischen Brustbouquet von frischen, großblumigen Margueriten und langen, zitternden Gräsern.

Das Haar hatte sie heute auf eine neue Art frisirt – sie machte es jeden Tag anders – heute ringelte es sich in lauter kleinen Löckchen in einem förmlichen Wirrwarr nach allen Seiten hin, nur von einem Band über der Stirn zusammen gehalten. Ein ungeheurer gelbbrauner Strohhut mit zurückgeschlagener Krämpe saß ihr im Nacken und bildete eine breite Einfassung zu ihrem eigentümlich ausdrucksvollen Gesicht mit seiner breiten Stirn, der etwas großen, unregelmäßigen Nase, dem kurzen aber weichen Kinn, dem ziemlich großen, aber schön geschwellten frischen Mund und den aufmerksamen blauen Augen, die gleichsam gierig alles einsogen, was sie um sich sahen und betrachteten.

Nein, es war wirklich schrecklich störend und zerstreuend, sie so unmittelbar vor sich zu haben. Er richtete seine Augen weit weg an das Ende des Saales, um sie nicht sehen zu müssen, und sah sie doch die ganze Zeit, sah, wie sie den Hut abnahm, ihn auf den Schoß legte, dann ihn an der Gummischnur anfaßte und leise damit hin und her schaukelte, während ihre sprechenden Augen ihn fortwährend studirten – diese irritirend sprechenden Augen. Und sich ganz von ihr wegwenden konnte er auch wieder nicht, denn neben ihr saß ihre taubstumme Cousine, die einem Vortrag nur folgen konnte, wenn sie ununterbrochen den Mund des Sprechenden sah. Eglantine Rosenhane kam sonst selten unter die übrigen Badegäste. Sie sowohl wie ihr Bruder widmeten sich mit großer Hingebung ihrer Mutter, die sehr nervös war und nicht allein sein konnte. Es war ein täglicher Wettstreit zwischen den Geschwistern, wer zu Hause bleiben sollte, da aber Eglantine die Eigensinnigere war, endete er gewöhnlich damit, daß sie den Bruder überredete, auszugehen, und sie selbst bei der Mutter blieb. Heute indessen hatte sie sich überreden lassen – es hätte ihr auch heute ein grenzenloses Opfer gekostet, zu Hause zu bleiben. Sie war ein paarmal mit Falk zusammen gewesen und schwärmte nun für ihn mit der ganzen Schwärmerei eines neunzehnjährigen Mädchens für den ersten Mann, der sich mit ihr beschäftigt hat, und der vollen Schwärmerei eines Kranken für alles, was gesund und stark ist. Sie hatte sprechen gelernt – die wunderliche, unharmonische Sprache der Taubstummen – und konnte sich denen gegenüber, die etwas daran gewöhnt waren, recht gut verständlich machen. Lebhaft und phantasievoll, wie sie war, standen ihr viele Worte zu Gebote; und es schmeichelte ihr und beglückte sie zu sehen, mit welcher freundlichen Aufmerksamkeit Falk ihr zuhörte. Da sie keine richtige Vorstellung von dem hatte, was sie von anderen trennte und nicht verstand, daß die Freundlichkeit, die man ihr allgemein erwies, auf Mitleiden beruhte, deutete sie seine Freundlichkeit ihr gegenüber ebenso, wie sie ein anderes Mädchen aufgefaßt haben würde – sie glaubte, er hätte eine Neigung für sie und fand darin nichts Wunderbares.

Das Publikum schien ziemlich unfreundlich gegen den Vortragenden gestimmt zu sein. Es war drei Tage nach Annas Vergiftungsversuch; und wenn auch bei vielen die Ueberzeugung vorherrschte, daß es Anna gewesen war, welche ihn hatte verführen wollen und nicht umgekehrt, so hegte man doch im allgemeinen allerlei Zweifel gegen seinen moralischen Charakter und verhielt sich der idealistischen Weltanschauung gegenüber, die er in seinem Vortrag vertrat, zurückhaltend und schweigend.

Er fing damit an zu erzählen, wie er selbst auf die Bahn seiner jetzigen Wirksamkeit gekommen war.

Er hatte als Kandidat der Philosophie und Aesthetik und als Sänger sich des Lebens nach allen Richtungen hin gefreut, hatte Geld und gute Freunde, wurde von einer Koterie getragen und gefeiert, hielt Reden in Studentenversammlungen und bekam von allen Seiten eine schöne Zukunft prophezeit. Da trat ein für das Studentenleben in Christiania bedeutungsvolles Ereignis ein, Björnson wurde zum Wortführer der Studentenschaft gewählt. Mit großen und anregenden Gedanken wandte er sich an die Jugend; und Falk wurde einer der vielen, die von ihm einen Eindruck für das ganze Leben bekamen.

Als er Björnson nannte, bekamen viele unter den Zuhörern einen mißbilligenden Gesichtsausdruck. Dieser unpraktische Fanatiker, der nur Zwietracht zwischen Schweden und Norwegen säte – die Erweckung, die von ihm ausging, mußte schön sein!

»Björnson,« sagte der Redner, »zerriß den Schleier der Selbstvergoldung, mit dem das Studentenleben umgeben war und zeigte die ganze Leere und Hohlheit, die hinter ihren schönen Reden und Liedern gähnte. Er fragte die Studenten, was es für Ziele wären, nach denen sie strebten und was für Ideen sie in der Welt auszuführen dächten. Sie sängen ja, daß mit dem Eintritt in das Leben der goldene Jugendtraum vernichtet würde. Der Jugendtraum, der nicht so viel Lebenskraft in sich trüge, um dereinst den Mann für seine Lebensthätigkeit zu beseelen; den solle man lieber gleich fahren lassen. Und so lange die Mehrzahl der Studenten nur an das Examen dächte und Carrière machen wollte, wäre es am besten, nicht in so hochtrabenden Worten zu sprechen und zu singen, wie ›die Fahne des Gedankens hochhalten‹, um ›Herr im Reiche des Geistes zu sein‹ und dergleichen.«

Und Falk hatte sich mit einem raschen Entschluß von seinem heiteren Studentenleben, dessen Leere ihn nur abstieß, losgerissen. Er war auf die Volkshochschule in Sagatun gegangen; und die Hingabe, welche dort alle für ihre Arbeit beseelte, hatte den tiefsten Eindruck auf ihn gemacht.

Dem Volke Aufklärung zu bringen, das im Schweiße seines Angesichts den Boden bebaut, von dessen Ernten alle leben, in die entlegensten Felsengegenden mit den neuesten und besten Gedanken aller Zeiten zu kommen – das wurde nun das ersehnte Ziel seines Lebens, und so ließ er sich in seinem Jökelheim nieder, hoch oben in den Felsenbergen.

»Gestatten Sie mir, Ihnen mein Heim zu beschreiben. Das Haus steht am Fuß eines senkrecht aufsteigenden Felsens, nicht weit davon liegt der Schnee bis tief in den Sommer hinein, ehe es der Sonne gelingt, das Feld frei zu machen. Vom Hause führt der Weg an steilen Felsen vorbei, gerade herunter zum Fluß mit dem Wasserfall, der unaufhaltsam brausend niederstürzt. Die ganze Gegend hat denselben Charakter. Die Gehöfte liegen zwischen engen Felsen verstreut, bis diese weiter östlich mehr aus einander rücken und der Blick freier wird. Mein Gehöft liegt an der engsten Stelle, die ich, weil sie gerade der Mittelpunkt ist, für die Schule gewählt habe. Sie können sich vorstellen, daß das Volk dort nicht gewohnt war, viel von der Außenwelt zu hören, von den Höhen und Tiefen der Welt des Geistes. Sie lebten für den täglichen Unterhalt und dachten an nichts weiter als an säen und ernten.«

Dann erzählte er, wie mißtrauisch sie sich anfangs seinen Ideen gegenüber verhalten hatten. Wozu sollte man erwachsene Mädchen und Burschen in die Schule schicken?

Schließlich aber, nachdem er ihnen nicht nur seine Ansichten darüber aus einander gesetzt hatte, sondern auch Vorträge hielt und Geschichten erzählte, gab einer nach dem andern nach und versprach, es die Söhne versuchen zu lassen; und so wurde die Schule mit fünf Schülern angefangen. Das war nun vier Jahre her. Jetzt waren es sechzig und Mädchen und Burschen zusammen.

Seine Mutter, die mit ihm gezogen war, hatte sich leicht und rasch in die ärmliche, entsagungsvolle Lebensweise gefunden, obgleich sie durch behagliches Wohlleben in Christiania verwöhnt war; und mit lebhafter Freude verfolgte sie das Erwachen allgemein menschlicher Interessen bei diesen unentwickelten Seelen.

»Glauben Sie mir, es war rührend und komisch zugleich, meine Mutter zu sehen, als sie im Frühling Abschied von unseren ersten fünf Schülern nahm, die den ganzen Winter über bei uns gewohnt hatten. Wie sie sie in ihre Arme nahm und weinte, als ob es ihre eigenen Kinder wären; und wie glücklich und reich sich die Braven fühlten, als sie wieder zurück in ihr Heim zogen. Zwei von ihnen schickten nachher ihre Liebsten in unsre Schule, damit ihre zukünftigen Frauen ihnen nicht nachstünden, sondern ihre Interessen teilen und weiter mit ihnen lernen könnten.

»Ja, Sie können es mir glauben, diese Art Arbeit birgt Glück und Segen in sich. Und deshalb spreche ich auch so gerne darüber. Ich möchte, daß man im allgemeinen mehr Verständnis für die Freude bekäme, die darin liegt, ein Vorposten der Zivilisation zu sein, Samen in neues Erdreich zu streuen, nicht immer nur die alten ausgetretenen Wege zu gehen, neue Landstriche für die Sache der Zivilisation zu gewinnen. An jeder neu aufsteigenden Klasse, die sich als Glied an die große Kette menschlicher Interessen anreiht, gewinnt das Land einen neuen, großen Reichtum. Oder kann es wohl einen schöneren Traum geben als der ist, von einem Land, in dem das ganze Volk, nicht nur eine kleine Klasse von Beamten, teil nimmt an der Arbeit des Fortschritts, wo das ganze Volk den geistigen Reichtum des Landes, seine besten Gedanken, seine höchsten Bestrebungen hegt und pflegt, wo sich alle als ein Volk fühlen, nicht als eine Ansammlung verschiedener Gesellschaftsklassen, die sich gegenseitig bekämpfen. Ja, da sagen Sie natürlich, das wäre eine Utopie, aber vor diesem schlimmen Wort erschrecke ich nicht, denn das hat man zu jeder Zeit von jedem Zukunftsgedanken gesagt, ehe er Wirklichkeit wurde. Eine Utopie, ein glücklicher Traum, sagt man. Laßt aber nur alle diejenigen, die das sagen, alle, denen es als ein Glück erschiene, wenn es nur möglich und erreichbar wäre, laßt sie sich vereinigen, an seiner Verwirklichung zu arbeiten. Lassen Sie uns selbst nur alles thun, um den Abstand zwischen den verschiedenen Klassen zu verringern und mit Liebe und Verständnis uns einander zu nähern – laßt Dichter, Gelehrte, Künstler, alle bedeutenden Geister und starken Kräfte darin einig sein, daß sie Teile eines Ganzen, nicht nur zum Wohl und zur Freude gewisser Klassen da sind, daß sie arbeiten müssen; laßt sie nur ein einzigesmal offne Augen dafür haben, daß die menschliche Gesellschaft nicht nur aus Beamten, Künstlern, Literaten, Gelehrten und Geistlichen besteht, sondern in erster Linie aus einem produzirenden Volk, auf dessen Arbeit die ganze Existenz der Gesellschaft beruht, im kleinsten gerade so gut wie in allem anderen – lassen Sie uns nur ein einzigesmal alle ein Auge dafür haben, und Sie werden sehen, das schlimme Wort Utopie verwandelt sich in das schöne: Wirklichkeit.«

Er machte eine Pause und sah sich im Saale um. Er sah, daß er sein Publikum gewonnen hatte. Sie glaubten ihm jetzt und folgten ihm mit Sympathie. Nur Ulla wagte er nicht anzusehen – er fürchtete ihren kalten, beobachtenden Blick – um so mehr, als er nun erst mit dem herauskommen wollte, was ihm am meisten am Herzen lag.

»Was aber erst alle Kräfte entwickelt,« fuhr er fort, »das ist die Liebe und nur die Liebe. Woher aber sollen wir diese wohl bekommen? Wo sollen wir diese Liebe in der Jetztzeit, der Zeit des kalten Eigennutzes und des Materialismus finden! Ja, es mag viele Wege zu ihr geben, das will ich nicht in Abrede stellen, aber ich kenne nur einen, der sicher ist, und das ist der, zum Urquell der Liebe zurückzukehren, zum Christentum: Ja, ich weiß, daß viele unter Ihnen sind, die an diesen meinen Worten Anstoß nehmen; zum Christentum zurückkehren ist für sie der schlimmste aller Rückschritte. Und von mir, dem Redner und Kämpfer für das Neue, für den Fortschritt, hätten Sie am wenigsten erwartet, daß ich gleichzeitig ein solcher Rückwärtsstreber sein könnte. Wenn ich aber sage, ich will zurückkehren, so ist das sehr, sehr weit zurück, denn ich will nicht eher stehen bleiben, als bis ich zur allerersten Zeit des Christentums auf der Erde gelangt bin. Und diesen Rückschritt wird, meiner Ueberzeugung nach, die Menschheit nicht ungeschehen lassen können. Im Gegenteil, wenn wir auf unserem Gang entdecken, daß alle Brunnen der Erde versiegen und nirgends mehr gesundes, frisches Wasser zu finden ist, da wird dieser Rückschritt zur Urquelle unsere einzige Rettung sein. Aber ich kann Sie nicht nachdrücklich genug darauf aufmerksam machen, daß ich, wenn ich vom Christentum spreche, nicht die in der Welt herrschenden Religionen meine, weder die Orthodoxie noch sonst irgend eine theologische Schule. Ich meine nichts anderes als Christi eigene Lehre und Christi eigenes Leben. Da ist die Quelle aller Liebe; und die Liebe allein ist es, von der alle wahre und gesunde Entwicklung ausgeht. Weiter werden wir niemals kommen. Und etwas Höheres und Besseres für die Menschen als der Glaube an die Liebe gibt es nicht und wird es niemals geben. Und wir, die wir an diese Liebe glauben, sind die einzigen glücklichen Menschen auf dieser Erde. Wir haben nichts, um uns vor anderen, die nicht daran glauben, damit zu rühmen; wir haben nur viel, viel mehr Grund zur Fröhlichkeit. Wir sind glücklicher, weil wir in den Schmerzen und Leiden dieses Lebens nichts anderes als eine Vorbereitung sehen, und weil wir eine Zuflucht in allen Schmerzen haben. Den Geist der Unzufriedenheit und der Verzweiflung, das dunkle Gespenst des Pessimismus gibt es für uns nicht. Kein Leiden ist unerträglich, kein Schmerz ein Unheil. Ja, Sie lächeln über diesen Glauben, Sie nennen ihn phantastisch, kindlich. Und Sie haben recht, die kleine Gemeinde in Judäa wurde auch in ihrer Zeit wie eine Vereinigung von Schwärmern angesehen, und doch war sie es, von der die große Religion der Liebe ausging. Und wir wollen uns gern Phantasten schelten lassen, wenn Sie uns nur glauben wollen, daß wir die glücklichsten Menschen sind, die es auf der Welt gibt.«

Bei diesen Worten sah Falk Ulla an, und es ergriff ihn wunderbar, als er Thränen in ihren Augen bemerkte. Sie saß nicht mehr als ruhige Beobachterin da, die er zu vergessen versucht hatte, um nicht in seiner warmen Hingabe abgekühlt zu werden, nein, sie folgte ihm, folgte ihm willig bis zu dem, was seinem Herzen das Teuerste war. Wie war das möglich? Nicht in dem Sinn, als ob sie seinen Glauben teilte – er wußte wohl, daß sie das nicht that – aber doch so, daß seine Worte in ihr innerstes Leben eingegriffen hatten.

Er wollte zu ihr und ihr danken – er wußte nicht wofür, er fühlte nur, er müßte ihr danken.

Aber er wurde schon beim Heruntergehen vom Katheder von so vielen umringt, daß er nicht gleich zu ihr kommen konnte.

Auch Ulla hatte im ersten Augenblick einen warmen Dank auf den Lippen; die unverkennbare, tiefe Innerlichkeit, mit der er sein Glaubensbekenntnis ablegte, hatte sie ergriffen; jetzt aber ärgerte sie sich über sein verbindliches Wesen, womit er den Dank aller derer entgegennahm, die sich zu ihm herandrängten. Sie fand es eigentümlich, vor diese oberflächlichen und unbedeutenden Menschen hinzutreten und über seinen Glauben zu sprechen und nachher Komplimente dafür anzunehmen.

Als er sich ihr endlich näherte, war ihre Stimmung fort und sie sagte ein paar Worte, die sie selbst unsympathisch berührten, die sie aber nicht unterdrücken konnte.

»Es war wirklich interessant,« äußerte sie, »zu hören, daß es in unserer Zeit noch einen, sonst durchaus modern angelegten Menschen gibt, der an eine positive Wahrheit glaubt. Ich war ganz überzeugt, daß das Christentum für alle Menschen der Neuzeit ein überwundener Standpunkt wäre.«

Er hatte so strahlend und glücklich ausgesehen, als er an sie herangetreten war. Jetzt sah sie, wie sich bei ihren Worten sein Ausdruck verwandelte; und da es ihr unbehaglich war, ihn zu verletzen, fügte sie in herzlicherem Tone hinzu: »Aber Sie haben recht, ein Glück ist es, diesen Glauben zu besitzen – es gibt mehr Stütze und Widerstandskraft im Leben – der Skeptizismus ist im ganzen genommen ein schwacher Standpunkt. Aber der religiöse Sinn ist eine Gabe, die nicht jeder hat – für gewisse Naturen ist es ebenso unmöglich, zu glauben, wie für den Farbenblinden Maler oder für den Taubstummen Musiker zu werden. Sie können mir, auch wenn Sie noch so gerne möchten, ebenso wenig Ihren Glauben geben, wie ich Ihnen mein Malertalent.«

»Ja, ich kann es!« rief er aus. »Ich habe vorhin etwas in Ihren Augen gelesen, Fräulein, etwas von vollem und ganzem Verständnis – das wird mir unvergeßlich bleiben.«



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