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Jean Paul
Auswahl aus des Teufels Papieren
Inhalt

Inhalt

  • Jean Paul
  • Nöthiges Aviso vom Juden Mendel
  • Vorrede
  • Erste Zusammenkunft mit dem angenehmen Leser
  • Kapitel 5
  • Kapitel 6
  • Kapitel 7
  • II.
  • III.
  • Kapitel 10
  • IV.
  • V.
  • Kapitel 13
  • Kapitel 14
  • VI.
  • VII.
  • VIII.
  • IX.
  • Kapitel 19
  • Kapitel 20
  • X.
  • I.
  • II.
  • III.
  • XI.
  • II.
  • III.
  • XII.
  • XIII.
  • Zweite Zusammenkunft mit dem Leser
  • Kapitel 31
  • Kapitel 32
  • Kapitel 33
  • Kapitel 34
  • II.
  • III.
  • Kapitel 37
  • Kapitel 38
  • IV.
  • V.
  • VI.
  • VII.
  • Kapitel 43
  • Kapitel 44
  • Kapitel 45
  • Kapitel 46
  • Kapitel 47
  • VIII.
  • IX.
  • Kapitel 50
  • X.
  • II.
  • III.
  • XI.
  • XII.
  • II.
  • III.
  • XIII.
  • Dritte Zusammenkunft mit dem eben so müden als beliebten Leser
  • II.
  • III.
  • IV.
  • Kapitel 63
  • Kapitel 64
  • Kapitel 65
  • Kapitel 66
  • V.
  • VI.
  • VII.
  • VIII.
  • IX.
  • Kapitel 72
  • X.
  • XI.
  • Kapitel 75
  • Vorerinnerung für die Leser der sämmtlichen Werke
Jean Paul

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X.

Der ironische Anhang

Den allerwenigsten Dingen in der Welt fehlet ein Anhang. Die allgemeine deutsche Bibliothek hat den theuersten, der Kalender den wohlfeilsten. Die Prädikamente selbst, so abstrakt sie andern scheinen mögen, wollten doch nicht gegen die allgemeine Mode schwimmen, sondern ließen 4 gute Postprädikamente zum Spasse hinter sich nachrücken, die größte Hofdame schauet sich nach einem schwarzen Anhang um, der unter der Gestalt eines Kammermohren iedem fürstlichen Hunde bekannt ist: wenn aber deswegen einige glauben, seine Schwärze pflanze sich hernach auf die Seelen vieler Hofleute fort: so müssen sie gar nicht wissen, daß gerade durch nichts so sehr, sich die Farbe der Mohren verbessere als durch Vereinigung mit den Weissen. Sogar blosse mögliche Dinge – z. B. der Ehebruch bei Großen, die Bauernschinderei bei Gerichtshaltern und Jägermeistern, die Betrügereien bei Gesandschaftssekretairen – solche mögliche Dinge wollen keinen Nachmittag ohne einen Anhang leben, den die Wolfianer aus Einfalt complementum possibilitatis (das Agio der Möglichkeit) nennen. Ich will daher nicht, daß man nach meinem Tode oder noch eher sagen könne, ich hätte fast iede Zusammenkunft mit dem Leser ohne den geringsten Anhang gelassen; ich will vielmehr noch weitergehen als man hoft, und in der That gar einen Postzug von Anhängern – diesen vier lezten Dingen ieder Zusammenkunft – allzeit nachziehen lassen, den ironischen, launigten, wizigen und ernsthaften. Hier ist offenbar schon der ironische:


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