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XXXVIII.
Wer ist der Tributpflichtige?

Die Hochzeit des Ehrenwerten Horace Larkin mit Miss Kate Van Schaak wurde mit gebührend großartiger Pracht zu Beginn des Winters gefeiert. Das ganze schicke New York war dabei, ferner einige, die sich sonst kaum ins Licht des modernen Tages hinaus wagten. Alterschwache Knickerbocker, die nur mehr als auslaufende Tradition in der von ihnen gegründeten Stadt erschienen, kamen aus ihren alten Schlupfwinkeln im Stuyvesant-Viertel hervor und humpelten aus der 14th Street auf die stattliche Breite der 2nd Avenue. Einige trugen eine gekräuselte Hemdbrust und gestickte Manschetten, und sie schüttelten ihre Köpfe, entweder vor Altersschwäche oder aus Missbilligung; denn diese Hochzeit gab ihnen einen weiteren Beleg, dass die Welt aus dem Takt geraten sei.

Der Ehrenwerte Obed Larkin und Mrs. Larkin waren auch anwesend, jener nüchtern und ruhig, diese beschwingt und erregt; tatsächlich hatte der alte Herr alles aufgeboten, um seine Frau davon abzuhalten, sich zur Närrin zu machen. Er zeigte während der gesamten Zeremonie ein bedenkliches Gesicht, wählte (trotz Mrs. Larkins Protest) einen frühen Zug zur Heimkehr und bemerkte wiederholt zu seinem unempfänglichen Gespons, dass diese Welt ein verdammt seltsamer Ort sei.

Er konnte nicht verstehen, wie ein besonnener Mann wie Horace einen so fatalen Fehler begehen konnte, wie diese Heirat ihm erschien; und je mehr er darüber nachdachte, desto weniger verstand er es. Die zehn oder zwanzig Millionen, die Mr. Van Schaak angeblich wert war, ergaben keine hinreichende Erklärung. Er hatte darauf verzichtet, Horace reich zu machen, um ihn vor den Gefahren zu bewahren, die dieser sich nun geflissentlich eingehandelt hatte. Er war so tief und bitter enttäuscht, dass er sich kaum Mühe gab, seine Gefühle zu verbergen. Alle, denen er sein Vertrauen geschenkt hatte, schienen aus ihrem Leben trotz seiner Vorkehrungen ein Flickwerk machen zu müssen.

Mr. und Mrs. Horace Larkin nahmen den Zug nach Albany kurz nach Mitternacht. Kate gefiel dieser staatspolitische Beigeschmack an ihrer Hochzeitsreise nicht recht, aber sie begriff die Notwendigkeit und unterwarf sich ihr. Aus Abscheu vor dem Hotelleben hatten sie ein hübsch eingerichtetes Haus für den Winter gemietet, dessen Kosten Horace' senatorische Besoldung zwiefach überstieg. Aber auch das war eine Notwendigkeit, gegen die sich aufzulehnen nicht lohnte.

Es war ein bezauberndes altmodisches Haus mit einer Art solider Knickerbocker-Würde, umweht von einer warmen Luft vom Leben und Sterben einer Folge von Generationen. Horace hoffte, dass Kate, die einen Blick für das Wesentliche besaß, dies freundlich aufnehmen und dem kultivierten Geschmack ihres Ehemannes anrechnen werde, während es sich in Wirklichkeit um einen glücklichen Zufall gehandelt hatte. Er wäre durch einen Mischmasch protzigen Prunks, der eine empfindsame Frau zum Haareraufen gebracht hätte, genauso leicht hereinzulegen gewesen. In der Tat betrat er sein neues Domizil zitternd vor Furcht, dass es in den Augen seiner Frau einiges Abstoßende enthüllte, dass ihm nicht aufgefallen war.

Diese nervöse Rücksichtnahme auf die Meinung eines anderen und der damit einhergehende Zweifel an seiner eigenen Urteilsfähigkeit stellten für ihn neuartige Empfindungen dar. Und ein kleiner Zwischenfall, der sich sofort nach ihrer Ankunft ereignete, war nicht geeignet, seine Besorgnis zu mildern. Er war in einer Aufregung, die er nie zuvor erlebt hatte, herangetreten, um ihr beim Abnehmen der Garberobe zu helfen. Sie war wundervoll anzuschauen in ihrem hinreißenden Samtmantel, der ihr auf die Figur geschnitten und reichlich mit Blaufuchs ausgelegt war.

Als sie ihren Schleier hob und ihr reines, gelassenes, von der Kälte gerötetes Gesicht preisgab, spürte er eine Erregung, die dunkel etwas wie Zärtlichkeit in ihm entzündete. Denn sie war sein, dieses verhängnisvoll schöne, beeindruckende Exemplar des weiblichen Geschlechts, dieses komplizierte und überlegene Wesen, für das so viele sich vergeblich ins Zeug gelegt hatten. Als sie da vor ihm stand, ihre intelligenten dunklen Augen mit jener unbestimmten Geringschätzung auf ihn heftete, die gewohnheitsmäßig ihre Lippen umspielte, wurde er der gewaltigen Anerkennung gewahr, die sie ihm zollte, indem sie ihm ihr kostbares Selbst anvertraute. Er konnte angesichts dieser überwältigenden Tatsache minder bedeutende Punkte großzügig übersehen. Es kam ihm vor, als sei eine neue warme Quelle in seiner Brust entsprungen und beginne mit leisem Murmeln zu fließen. Denn niemand, der kein Rohling ist, kann eine so anrührende Erscheinung betrachten, wie sie gerade Horace' Bewusstsein dämmerte, ohne dass so etwas wie Ritterlichkeit in ihm erwacht. Und voll von dieser Empfindung trat er hinzu, um zum ersten Mal in seinem Leben seine Dienste als valet de chambre anzubieten.

Sie hatte selbst die aufwendig gearbeitete Silberspange unter ihrem Kinn aufgehakt und zog nun eine dolchähnliche Nadel heraus, die sie ohne die geringste Unannehmlichkeit durch ihr Haupt zu führen schien; und er hatte vorsichtig den Mantel gefasst und wollte ihn abnehmen; dabei jedoch geriet durch ein Missgeschick einer seiner Ärmelknöpfe in ihr Haar, und als er, diese Komplikation nicht bemerkend, zu ziehen begann, wandte sie ihm ein Augenpaar voller gelassener Strenge zu und sagte:

»Oh, was bist du für ein tollpatschiger Pavian!«

Hätte sie das aus momentaner Wut gesagt, hervorgerufen durch den Schmerz, er würde ihr bereitwillig verziehen haben. Aber sie war nicht wütend; es war eine ziemlich wohlüberlegte Zurechtweisung, und ihre erkältende Strenge traf ihn wie kalter Stahl. Er fühlte sich verletzt, so verletzt, dass er dachte, er könne nie darüber hinweg kommen.

Was würde aus seinem Leben werden in der Gemeinschaft mit einer Frau, die ihn am Morgen nach ihrer Hochzeit in dieser Weise ansprechen konnte? Er war gewohnt, den Tatsachen ins Gesicht zu schauen, und diese erschien zu alarmierend, um leichthin über sie hinweg zu gehen. Auch der Umstand, dass sie alles als selbstverständlich hinnahm, ohne die geringste Würdigung der Voraussicht, die er in der Bereitstellung ihrer Annehmlichkeit bewiesen hatte, beunruhigte ihn etwas.

Es gab Dienerschaft im Haus; und soviel er hatte in Erfahrung bringen können, ging sie davon aus, dass Häuser mit eingebauter Dienerschaft errichtet wurden. Er hatte im Voraus wegen eines warmen Frühstückstücks telegraphiert, fand aber rasch die Muffins steinhart und die Kotelettes ungenießbar. Sie machte kein Aufhebens davon, kostete jedoch nur von den Speisen mit kritischer Miene und legte sie still beiseite. Als er sie über den Tisch in verwundertem Staunen anschaute, wurde er so wütend, dass er die Zähne zusammenbeißen musste, um nicht mit einer beleidigenden Redensart heraus zu platzen.

Er war sich völlig darüber im Klaren, dass es keinen Sinn hätte, einem raschen Impuls zu folgen, denn die Beziehungen, die er jetzt mit seiner Frau begründete, würden einen entscheidenden Einfluss auf sein gesamtes Lebensglück haben. Ihr Gaumen, dachte er, war auf ein Niveau jenseits seiner Begriffe hin erzogen, und er sollte wohl kaum etwas gegen eine solche Hochzüchtung der Sinne einwenden, die sie ja schließlich zu dem seltenen, komplexen Wesen machte, das sie darstellte.

»Du ißt anscheinend nichts,« sagte er mit forcierter Gelassenheit.

»Ich bin nicht besonders hungrig,« antwortete sie, wählerisch an einem Barschstück herumstochernd, das beim Braten etwas verbrannt worden war.

»Mir scheint, Du bist übermüdet.«

Sie gab keine Antwort, sondern schaute abwesend auf ihren Teller und schob ihn dann fort.

»Wie lange glaubst du, dass ich an diesem schrecklichen Ort ausharren muss?« fragte sie.

»Welchem schrecklichen Ort?«

»Albany.«

»Bis zum Ende der Sitzungsperiode.«

»Und wann wird das sein?«

»Wahrscheinlich etwa Mitte Mai bis Anfang Juni.«

»Ich werde hier nicht so lange ausharren.«

Er hielt es nicht für klug, sie durch Widerspruch herauszufordern, und vermied es daher, sich mit ihr auf einen Streit einzulassen.

»Was hast du gegen die Stadt?« erkundigte er sich zwischen zwei Schlucken Kaffee.

»Sie ist so unvollendet, so ungepflegt. Sie hat so ein furchtbar zerlumptes amerikanisches Aussehen.«

»Amerikanisch? Es gefällt dir nicht, weil es amerikanisch aussieht?«

»Ja, du weißt, was ich meine. Diese abscheulich offenkundige Neuheit, Dürftigkeit und Kargheit – das gibt es nirgendwo sonst, nur in unserem Land. Ich kann mir nichts vorstellen, das alle fünf Sinne zusammen mehr beleidigt als die Hauptstraße eines aufstrebenden amerikanischen Ortes.«

»Aber, weißt du, es ist trotzdem ganz und gar amerikanisch; und deswegen, scheint mir, müssen wir es verbessern oder uns damit abfinden.«

»Nein, da irrst du. Und lass mich dir hier mitteilen, worin mein Plan besteht. Ich will, dass du eine Berufung als Botschafter zu einem europäischen Hof erhältst. Nur im Blick darauf könnte ich diesen abscheulichen Ort eine gewisse Zeit ertragen. Mit meinem Vermögen könnten wir en prince in Paris, London oder St. Petersburg leben, und dein politisches Ansehen würde dort viel mehr zählen, als es hier je geschehen wird. Das Leben ist dort für Leute von Vermögen weitaus komfortabler und angemessener einzurichten als hier, und solange wir nur ein Leben besitzen, habe ich keine Lust, es bloß aus patriotischen Motiven nicht so genussvoll wie möglich zu verbringen.«

Ein merkwürdiger Gedanke stieg in Horace auf; er wischte ihn aber als des Bedenkens unwürdig fort. Indes kehrte er immer wieder und ließ sich nicht vertreiben. Dieser sauber und perfekt in allen Details ausgedachte Plan entsprang nicht augenblicklicher Inspiration. Er war ein langgehegter, ausgereifter Vorsatz, dessen Verwirklichung sie mit Vorbedacht in Angriff genommen hatte. War es nicht möglich, ja, sogar wahrscheinlich, dass sie ihn lediglich auf Grund ihres Vertrauens auf seine Fähigkeit zur Ausführung dieses Projekts geheiratet hatte?

Er gab sich nicht der Illusion hin, dass sie ihn liebe. Aber dass er mit seiner Entscheidung, ihr Leben dem seinigen tributpflichtig zu machen, selbst mit genau demselben Ziel ihrerseits in Beschlag genommen worden war, das erschien ihm wie ein kolossaler Scherz – einer von jenen Scherzen, die allen drollig vorkommen, bis auf den einen, auf dessen Kosten sie gemacht werden. Er erinnerte sich deutlich an ihren Gesichtsausdruck bei Mr. Robbins' Abendessen, als er erzählte, dass für ihn nichts, was in Reichweite seines Ehrgeizes liege, nicht zu erlangen wäre; und es würde ihn nicht überraschen, wenn sie in diesem Moment daraus den Schluss gezogen hätte, dass er der Mann sei, ihren ehrgeizigen Plan auszuführen.

»Darf ich fragen,« sagte er und schaute sie ernst an, »wann dieser Plan von dir entworfen wurde?«

»Oh, das ist lange her,« antwortete sie sorglos. »Als ich in Paris im Kloster war, machte ich die Bekanntschaft der Prinzessin de Méran, die genau mein Alter hatte. Wir wurden enge Freundinnen, und einmal nahm sie mich mit nach Hause auf ihres Vaters Schloss in der Picardy. Ich sah mit eigenen Augen, wie diese Leute lebten, und ich erkannte, dass dies ein schönes, würdiges und erfreuliches Leben war. Als Amerikanerin konnte ich ein solches Leben nicht bekommen, und so entschloss ich mich, das zu nehmen, das dem am nächsten kam und zugleich für jemanden meiner Nation erreichbar war. Du könntest jetzt sagen, ich hätte einen französischen oder deutschen Adligen heiraten können, und ein Mal habe ich tatsächlich daran gedacht. Aber ihre Vorstellungen von Frauen und wie man sie zu behandeln habe, finde ich empörend, und ich kam zu dem Schluss, dass ich mit meiner amerikanischen Erziehung eine solche Position zu teuer erkaufen würde.«

»Und da hast du beschlossen, mich zu heiraten, weil ich unter den Männern, die du kennen gelernt hattest, am ehesten fähig erschien, deinen Plan für dich umzusetzen?«

»Ich habe dich geheiratet, weil ich für deinen Verstand Respekt empfand.«

»Läuft das nicht auf dasselbe hinaus?«

»Vielleicht.«

»Und glaubst du nicht, dass es ein kleines bisschen unklug von deiner Seite ist, die Karten so früh auf den Tisch zu legen?«

»Wenn man etwas durchzuführen hat, muss man wissen, worum es geht, und es von Anfang an im Kopf behalten.«

Horace lächelte sardonisch. Er bezweifelte allmählich, dass er wirklich wach war. Da saß ihm seine junge Frau gegenüber und erzählte ihm, wie es ihm vorkam, mit erfrischendster Unverfrorenheit, dass sie sein Leben für ihn geplant hatte und dass alles, was er noch tun habe, darin bestand, sämtliche Energien auf die Vollendung ihrer Pläne zu richten.

Handelte es sich um ein Geschöpf jenes gewöhnlich als das schwächere bezeichneten Geschlechts, das ihm dieses frappierende Vorhaben antrug? Sie besaß die Befähigung zu klarem Denken und entschiedenen Aussagen in beneidenswertem Umfang. Es gab nichts an ihren Vorschlägen auszusetzen. Sie hatte das Haus ihres Vaters, diesen eingeschlossen, beherrscht; nie war ihr jemand bei der Erfüllung ihrer Wünsche in die Quere gekommen.

Was konnte darum natürlicher sein als ihre Annahme, in dieser herrschaftlichen Rolle fortfahren und die Leitung der Geschicke ihres Gatten ebenso in ihre Hand nehmen zu können, wie sie das bei ihren Eltern getan hatte? Er musste ihr natürlich in irgendeiner Form beibringen, dass er sich mit ihr in die Führung der Zügel zu teilen beabsichtige; aber es würde sanft geschehen müssen, denn er war entschlossen, einen Zusammenstoß möglichst zu vermeiden.

»Bist du nicht auf den Gedanken gekommen,« erkundigte er sich ruhig, »dass ich zu all dem auch etwas zu sagen haben könnte?«

»Doch,« sagte sie und erhob ihre dunklen Augen zu einem Blick ernster Beobachtung. »Aber ich hoffe von Herzen, dass du mir deine Zustimmung nicht verweigerst.«

»Ich verspreche, dir heute meine Zustimmung nicht zu verweigern,« lautete seine Antwort, als er sich brüsk vom Tisch erhob. »Ich möchte Meinungsverschiedenheiten in unseren Flitterwochen möglichst ausschließen.«

Er bemerkte eine unterdrückte Erregung in ihrem Verhalten oder zumindest etwas, das einer solchen, so weit er sie kannte, nahe kam. Dennoch stand sie in größter Bedächtigkeit von der Tafel auf, wie um ihn für seine eigene Hast zu tadeln. Tatsächlich erhielt in dem verdachtgetränkten geistigen Rahmen, in den er sich inzwischen eingespannt fühlte, alles, was sie tat oder sagte, den Charakter einer mehr oder weniger verhüllten Demonstration von Feindseligkeit. Er konnte sich nicht mit dem Gedanken abfinden, dass er sich ihr gegenüber für sein Handeln verantworten müsse; und doch schien sie genau dies vorauszusetzen.

Diplomat! Der Gedanke, ein Diplomat zu werden und um ausländische Würdenträger herumzuscharwenzeln – er, der die pompöse Existenz von ›Höfen‹ verabscheute und aus der Tiefe seines Herzens die goldgerahmte Faulheit verachtete, die in diesen dekadenten Monarchien einen Anspruch auf Respekt besaß! Nein, Gott sei Dank, war er durch und durch Amerikaner und dazu bestimmt, sich hier zur Geltung zu bringen und hier so hoch zu steigen, wie die Chancen zum Beweis seiner Fähigkeiten es zuließen.

War es nach alledem wohl klug gewesen, in sein Leben diese neue und völlig unkalkulierbare Macht eingeführt zu haben, die sich daran machen könnte, seine eigenen ehrgeizigen Pläne zu durchkreuzen, anstatt sie zu fördern? Diese Möglichkeit hatte er zuvor nie bedacht, weil sie noch gestern so weit entfernt schien. Aber heute stellte sie etwas Greifbares dar, mit dem man rechnen musste.

»Mrs. Larkin,« sagte er, als seine Frau sich der Tür näherte (es war das erste Mal, dass er sie so nannte, und es kam ihm überaus seltsam vor), »falls ich etwas für dich tun kann, wirst du es mich hoffentlich wissen lassen.«

»Wenn du freundlicher Weise meinem Vater telegraphierst wegen meiner Pferde, der Kutsche und Lamkin, meines Kutschers, dann wäre ich dir sehr verbunden,« antwortete sie mit angedeutetem Gruß und verließ den Raum.

Pferde, Wagen, Kutscher – dieses ganze Theater und die Kosten fürs Herbringen und Zurückbringen, für nur drei oder vier Monate! Nun, er hatte bisher weder das Gefühl eines Millionärs erworben noch dessen Nöte eines komplizierten Dasein verspürt und verfügte deshalb wohl nur über mangelhaften Sachverstand. Es gefiel ihm nicht, gleich mit dem Geld seiner Frau herumzuprotzen, weil er eine bedächtigere und besonnenere Entwicklung vorzog. Aber da gab es ihren Auftrag – klar und gebieterisch, wie gewöhnlich.

Er griff mit einem unterdrückten Fluch nach seinem Hut und ging die Straße hinunter zum Telegraphenamt.



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