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XI.
Eine blutrünstige Episode.

Eine Woche ängstlicher Spannung folgte der Ankunft des prominenten Blutsaugers; nach zwei Tagen holte er einen jüngeren Kollegen von New York herbei, der den Fall vollständig übernahm und so praktisch Hawk ersetzte. Es war für diesen offensichtlich, dass der ältere Praktiker die Situation begriffen hatte und ihm daran lag, ihn überflüssig zu machen; doch damit nicht andere davon Wind bekamen und sein Prestige in der Stadt darunter litt, lobte er Dr. Mansons Fähigkeiten über den Klee und behandelte ihn mit ausgesuchter Achtung.

Wenn er auch privat mit den Zähnen knirschte und über die höflichen, aber unmissverständlichen Abfuhren, die ihm zuteil wurden, grollte, so war er doch klug genug, für die Öffentlichkeit seine Gefühle hinter einer Maske zu verbergen. Die Stimmung seines Lieblingsdichters, Omar Khayyam, kam ihm zur Dämpfung scharfer Schmerzen stets zu Hilfe, wenn sein Ärger am bittersten wurde. Es war alles ganz eitel. Prediger 1, 2. Was würde es in hundert Jahren für eine Rolle spielen? Dann schritt er in seinem Wohnzimmer mit gebeugtem Kopf auf und ab und starrte sich hin und wieder verstohlen im Spiegel an, während er murmelte:

»Wenn du und ich einst hinter'm Schleier sind,
     Wie lange Zeit wird dann die Welt uns währen,
Die unser Kommen und Verschwinden wahrnimmt
     So wie die sieben Meere einen Kieselstein.«

Heine hat beobachtet, dass er die Geduld all seiner Freunde durch sein Sterben erschöpfte, und Gertrude hätte, wenn sie davon gewusst hätte, dieselbe Erfahrung machen können. Mr. Larkin, so aufrichtig sein Gram gewesen war, verhärtete allmählich sein Herz und gewöhnte sich auf diese Art an den Gedanken von Gertrudes Verlust. Horace, dessen Sympathien nie besonders intensiv waren, fühlte sich belästigt (worüber er, um ihm Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, sich schämte), dass das Haus schon so lange Kopf stand; und Mrs. Larkin, die ihrem aufgestauten Unrechtsbewusstsein nicht anders Luft zu machen wusste, schalt die Dienstboten, entließ einen Koch nach dem anderen und warf ernsthafteste Beschuldigungen jedem an den Kopf, der ihr in die Quere kam.

Nur Aleck folgte dem Krankheitsverlauf mit unverminderter Angst und begrüßte mit unbeschreiblicher Erleichterung die erste maßgebliche Wende zur Genesung. Von den vielen Leuten aus der Stadt, die sich gewohnheitsmäßig an der Tür nach dem Befinden der Patientin erkundigten, hielt nur Professor Ramsdale durch, bis die Nachfrage überflüssig wurde.

   

Man hatte in der Stadt, während der Winter seinen Fortgang nahm, die Abkühlung der Freundschaft zwischen Aleck und dem Doktor festgestellt. Sie waren zuvor ständige Gefährten gewesen und wurden nun nicht mehr zusammen gesehen. Auf seinen langen nachmittäglichen Wanderungen begleitete Aleck nun der wortkarge Ramsdale, der mit langem, geschäftsmäßigem Schritt, wie ein Fußgänger von Beruf, los stiefelte. Der Professor besaß nicht einen Funken Humor und bildete keine erheiternde Gesellschaft. Jedoch umgab ihn etwas Solides und Vertrauensvolles, das seinen Mangel an brillanter Konversation kompensierte. Vor allem aber waren es seine ernste Besorgtheit um Gertrude und seine geradezu hündische Ergebenheit trotz seiner Zurückweisung, die Aleck freundliche Gefühle für ihn einflößten.

Die Geschichte von Alecks Streit mit dem Doktor hatte zu dieser Zeit bereits in verschiedenen verzerrten Versionen die Runde gemacht. Es hieß, Hawk habe seinen Kunden mit einem Schürhaken angegriffen, weil dieser ihn beschuldigte, sich Gertrude gegenüber unter dem Deckmantel ärztlicher Zuwendung Zärtlichkeiten erlaubt zu haben. Eine andere Version besagte, dass Hawk Horace Larkin als Anwalt wegen einer Verleumdungsklage gegen seinen eigenen Bruder habe engagieren wollen, Horace jedoch auf einem Vorschuss in bar bestanden und eine größere Summe verlangt habe, als der Doktor aufbringen konnte.

Niemand zögerte, die an diesem Fall Beteiligten nach ihrem Anteil in dem Verfahren zu befragen; ihre Antworten aber trugen in keiner Weise dazu bei, die Diskussion darüber zu beruhigen. Horace spann mit der sachlichsten Miene der Welt groteskes Münchhausen-Garn. Der Doktor gab nur dunkle Andeutungen, was geschehen könne, und hüllte sich in Gegenwart der ihm befreundeten Damen eindrucksvoll in mysteriöses Schweigen. Nur Aleck erklärt freimütig, das Thema sei schmerzlich für ihn, und er ziehe es vor, nicht darüber zu sprechen.

Das Gerücht ist eine Form wirkender Kraft, die man überwiegend missbilligt. Gleichwohl erfüllt sie eine bedeutende Aufgabe. Es bewahrt manche langweilige Gemeinschaft vor Stagnation und Niedergang. Die Neigung zum Gerücht ist ehrwürdiges arisches Vermächtnis. Cäsar berichtet, dass im alten Gallien ein Fremder von neugierigen Einwohnern umlagert und eifrig ausgequetscht wurde, bis er das letzte Scherflein seiner Neuigkeiten abgeliefert hatte; und man kann sich vorstellen, wie lange diese armen isolierten Dörfler von solchen kostbaren Stücken der Erkenntnis lebten, indem sie den Scharfsinn ihrer stumpfen Gehirne dadurch trainierten, dass sie jene ad infinitum ausschmückten und variierten. Wenn ein solches Gerücht dann hundert Jahre alt geworden ist, nennen wir es ›Tradition‹; ein wenig zusätzliche Verzerrung macht es zu Folklore und Poesie. Jedes verrinnende Jahrhundert vermehrt seinen Wert, bis die Mythologen zu gegebener Zeit Sonnenmythen daraus machen und es mit tiefgründiger, schöner Bedeutung ausstatten.

Wenn dieser Torryville-Vorfall sich in einem früheren Jahrhundert ereignet hätte, als die Ereignisse sich noch nicht so häuften, könnte eine solches Schicksal ihn in der Tat ereilt haben. Unter den gegebenen Umständen freilich muss er sich mit seinem Platz in der gegenwärtigen anspruchslosen Chronik zufrieden geben. Er bereitete dennoch den Weg für eine Sensation, welche die Stadt bis in ihre Grundfeste erschütterte und die lokale Presse zu einer Sonderausgabe am Nachmittag veranlasste.

   

Früh am Morgen des 23. Februar, am Tag nach Washingtons Geburtstag, fand der Fuhrmann Tommy Colt auf dem Weg zum Bahnhof, um den 7-Uhr-15-Western-Express zu erwischen, unterwegs mitten auf der Straße einen Derby-Hut mit einem Loch in der Krone, das augenscheinlich von einem scharfen Gerät stammt. Nachdem er den Hut aufgehoben hatte, stellte Colt fest, dass das Loch blutig war und dass an der Innenseite des Futters ein Büschel blonden Haars und eine Substanz aus Gehirn und zerquetschtem Knochen an der Stelle hingen, wo der Hut durch eine tödliche Waffe durchbohrt worden war. Eine weitergehende Untersuchung entdeckte seinen erschreckten Augen die Initialen A. L., die in goldenen Lettern auf das Futter gedruckt waren, und Colt brauchte nicht lange, um zu dem Schluss zu kommen, dass dieser Hut Alexander Larkin gehörte.

Die ganze Geschichte von dessen Streit mit Dr. Hawk, mit allen letzten Ausschmückungen, durchzuckte Tommy Colts Gehirn. Er überlegte kurz die Konsequenzen seiner Entdeckung, und ob er den Doktor auf dieses Beweisstück hin gern hängen sehen würde. Er entschied nach einer Weile, dass er das lieber nicht wolle, fürchtete aber, dass er, sofern er diese Tatsache unterschlug, sich selbst verdächtig machen könne. Um nun indessen die Entdeckung mit dem nächsten, der kam, zu teilen, legte er den Hut dorthin zurück, wo er ihn gefunden hatte, sprang auf seinen Kutschbock und fuhr zur Larkin-Villa. Dort verlangte und erhielt er ein Gespräch mit Horace, der gerade zum Frühstück herunter gekommen war.

»Ist Mr. Aleck zu Hause?« erkundigte sich einleitend Tommy Colt mit klappernden Zähnen.

»Nein; er ist mit dem 12-Uhr-15-Express nach New York gefahren.«

Tomm Colt nahm mit großer Bedächtigkeit den Priem aus dem Mund und steckte ihn in seine Westentasche. Seine Zähne klapperten so, dass er kaum sprechen konnte.

»Ha'm Se seitdem nix von 'm gehört?« stotterte er schließlich.

»Nein, warum fragen Sie?«

»Ich mein', Sie komm' besser 'mal mit mir 'raus,« merkte Tommy an und ergriff vertraulich den Anwalt beim Arm. Er tat ihm leid, und das beeinträchtigte seinen Sinn für gesellschaftlichen Status.

»Guter Gott, Mann, was haben Sie vor?« rief Horace mit schreckensbleichem Gesicht. »Ist ihm etwas zugestoßen?«

»V'leich',« antwortete der Fuhrmann und schlug nach jeder Silbe die Zähne zusammen, »un' v'leich' auch nich'.«

Horace schnappte sich einen Hut von der Garderobe und eilte auf die Straße. Er schien mit einem schrecklichen Nachmahr zu ringen und Angst zu haben, er werde erwachen und bemerken, dass er nur träume.

»Jetzt erzählen Sie, was passiert ist,« drängte er atemlos.

Tommy Colt erzählte den Vorfall mit dem gefundenen Hut und bot Horace an, ihn zu dem Ort zu fahren, wo er wahrscheinlich noch liege.

Drei Arbeiter und ein halbes Dutzend ungekämmte Kinder hatte derweil die Sensation herbeigerufen, und ein weiteres Dutzend rückte in ungleichem Trott über die leeren Flächen an.

Es war ein rauher Morgen mit schieferfarbenem Himmel, tropfenden Dachrinnen und schmutzigen Schneeflocken, die in den Furchen der braunen Felder und entlang den Rändern der Gräben, die die schwarzen Bahngleise begrenzten, zerschmolzen. Hier und da stand ein Stück Wiese unter Wasser und spiegelte den trüben Himmel in den seichten Pfützen. Eine kalte, fröstelnde Feuchtigkeit durchzog alles. Sie versilberte den Schnurrbart mit winzigen Wassertröpfchen; sie stahl sich durch das Gewebe des dicksten Ulsters; sie drang einem sogar in die Knochen, bis man glaubte, es werde einem nie wieder warm werden.

Die Straßen, ein einziger See aus Schneematsch und Schlamm, dehnten sich mancherorts bis hinein in die benachbarten Felder aus, und jede Bahnkutsche, die vorbei kam, schnitt ihre tiefen Spuren ein wenig neben die von den Vorgängern verursachten Rillen. Zwei hässliche untersetzte Gebäude, die aussahen, als wären sie in Schmutzwasser eingeweicht, und von tropfenden Bauholzstapeln, Kohlehalden und einem Netzwerk von Gleisen und Weichen umgeben waren, hatten halb verblichene Schilder aushängen, die anzeigten, dass es sich um Bahndepots handelte; die Nähe zweier hoch gelagerter Wassertanks, eine Fülle von Güterwagons, ein verräuchertes Getreidesilo und einige weiß gestrichene Aufbauten, die an Galgen erinnerten und warnten »Vorsicht vor der Lokomotive, wenn die Glocke läutet«, bestätigten des Weiteren diesen Hinweis.

In diese trostlose Szenerie wurde Horace von Tommy Colt entführt. Er saß da, starrte düster in die trübe Luft und versuchte vergebens die verzagte Benommenheit abzuschütteln, die ihn in ihren Klauen hielt: so unvorstellbar schien das Unglück, so grausam, so überwältigend. Tommy Colt musste ihn zweimal ansprechen, als er in die Mitte der Straße ging, wo die Bahnarbeiter und die Kinder standen und mit unbestimmter Genugtuung auf das interessante Objekt starrten.

Horace kam schließlich aus dem Fuhrwerk und schaute die Leute mit hartem, alt wirkendem Gesicht an. Ihn schauerte vor Kälte und Schrecken. Dann bückte er sich, um den Hut aufzuheben. Der Kreis um ihn verengte sich, und mit gereckten Hälsen und vortretenden Augen drängten die Leute so nah es ging, um die erregenden Entwicklungen zu beobachten.

Tommy Colt, erfüllt von Stolz auf seine Prominenz in dieser Sache, bahnte sich mit Ellbogen seinen Weg in die Mitte des Kreises und hob dienstwillig den Hut mit dem Griff seiner Peitsche empor.

»Wenn das nicht Alecks Hut ist, will ich gehenkt sein,« sagte er ziemlich gefühllos; »er hat das Barber-&-White's-Kennzeichen d'rauf. Es is' 'n Zweieinhalb-Dollar-Derby, und ich hab' selbst geseh'n, wie Aleck ihn letztes Jahr vor den Wahlen bei Barber & White's gekauft hat.«

Mittlerweile hatte Tommy sein Schlottern bezwungen und war bereit, sich so zu behaupten, wie seine Wichtigkeit es erforderte. Seine Worte hatten allerdings auf Horace einen unvorhersehbaren Effekt. Sie stachelten seine lethargische Benommenheit auf und riefen seine Lebensgeister wach.

Die Frage, ob es sich tatsächliche um Alecks Hut handle, fing an ihn zu interessieren, und nachdem er entschieden hatte, dass er es sei, fragte er sich, wie wahrscheinlich es wohl sei, dass er einen alten Derby der letztjährigen Mode gewählt haben sollte, wenn er nach New York reiste. Er erinnerte sich, dass Aleck gewohnt war, seinen Hut im Büro aufzubewahren, wo jeder ihn, ohne Aufmerksamkeit zu erregen, hätte heraus holen können. Ihm schwante sogar, dass jenes Haar, das an dem geronnenen Blut hing, eine Spur dunkler war als das seines Bruders.

War es nicht möglich, dass die ermordete Person Alecks Hut gestohlen hatte oder vielleicht auf anderem Weg in seinem Besitz gelangte? Was auch immer diese Theorien wert waren – sie sprachen seinen juristischen Scharfsinn an, und wenn sie seine Befürchtungen auch nicht zerstreuten, erleichterten sie immerhin die unerträgliche Bedrücktheit.

Ohne ein Wort zu äußern, nahm er wieder seinen Sitz in dem Fuhrwerk ein und wies Tommy an, ihn zum Telegraphenbüro zu fahren. Es gab nur zwei Hotels in New York, die Aleck aufsuchen würde, und wenn er in einem davon war, würde er umgehend antworten.

»Woll'n Se nich' den Hut zur Polizei bring'?« wollte Tommy ängstlich wissen.

»Nein.«

»Ich will gehenkt sein, wenn 'r nich' Aleck seiner is',« wiederholte er eifrig. »Hatt' 'ch Ihn' gesacht, dass ich geseh'n hab', wie er ihn gekauft hat?«

»Hatten Sie.«

Tommy hatte ein Gefühl des Eigentumsrechts an der Sensation erworben und war entschlossen, es nicht verkleinern oder weg erklären zu lassen. Er würde sich nicht durch einen Anwaltstrick um seinen Ruhm betrügen lassen.

»Schätze, 's geht Ihn' nich' so gut,« bemerkte er, als er die Zügel straffte und seine Gäule anpeitschte.

Horace entsandte seine beiden Telegramme, entlohnte den Fuhrmann und kehrte zurück nach Hause. Er fand seinen Onkel allein beim Frühstück sitzen. Seine starken Backenzähne arbeiteten sich an einem Beafsteak mit geschäftsmäßiger Gleichmäßigkeit ab, zeigten die Tätigkeit der Muskeln unten am Kiefer und die korrespondierende Bewegung der Schläfen, wann immer er seine Zähne auseinander brachte. Er nickte Horace bei dessen Eintritt zu, grüßte ihn aber sonst nicht.

Die Kombination der Gerüche von Beefsteak, Buchweizenkuchen und Ahornsirup, die zu anderer Zeit die Nüstern des Neffen mit Wohlgefallen erfüllten, machten ihn nun fast schwach. Trotzdem nahm er seinen Sitzplatz ein und bestellte eine Tasse Kaffee. Er strengte sich an, in der Gegenwart des alten Herrn keine Zeichen von Aufregung an den Tag zu legen, weil er ihn sein Frühstück friedvoll zu Ende bringen lassen wollte.

»Hast du diese Ruppert-Hypothek im Wayne-Landkreis gekündigt?« frage Mr. Larkin, während er einige Papiere aus seiner Tasche zog und einige Notizen mit einem Bleistift auf die Rückseite eines Briefs schrieb.

»Das wurde erledigt, Sir,« erwiderte Horace und schaute flüchtig auf das Bild der drei christlichen Grazien Populäre personifizierende weibliche Darstellungen von Glaube, Hoffnung und Liebe, den antiken Vorbildern (Euphrosyne, die »Frohsinnige«; Thalia, die »Blühende«, und Aglaia, die »Strahlende«) nachempfunden, aber ohne deren weibliche Reize herauszustellen. – Man beachte die ganz andere Verzierung des Kaminsimes in Gertrudes Zimmer! mit ihren unnatürlich großen Augen, das über dem Kaminsims hing.

»Glaubst du, dass eine Hypothek von 2 500 Dollar auf die Farm in Wisconsin in Ordnung ist?« fuhr sein Onkel fort, während er die mit Butter bestrichenen Buchweizen mit seiner Gabel zusammen faltete und sie zerstreut verschwinden ließ. Wie die meisten Amerikaner aß er, um zu leben, und war so weit wie irgend möglich davon entfernt, dieses Vorhaben zu ändern.

»Ich schrieb deswegen an den Anwalt in Racine und erwarte heute seine Antwort,« versetzte der Neffe. Er hatte selbst zu essen begonnen, um sich nicht durch Enthaltsamkeit verdächtig zu machen. Das Schlucken erwies sich jedoch als extrem anstrengend; er hätte auch beinahe Sirup auf sein Steak gestrichen, wenn die Bedienung ihn nicht davon abgehalten hätte; er konnte keinen Unterschied im Geschmack von Fleisch und Buchweizen erkennen.

Als der alte Herr zu gleicher Zeit seine zweite Tasse Kaffee und seine Notizen beendet hatte, stand er auf und ging mit einer leichten Steifheit seiner Knie zur Bibliothek. Auch Horace schob seine Platte fort und folgte ihm. Eine kleine geschäftliche Unterredung nach dem Frühstück gehörte zu den täglichen Regeln, und Mr. Larkin machte sich nicht die Mühe aufzuschauen, als sein Rechtsvertreter sich auf der anderen Seite des Tisches niederließ.

»Es gibt eine kleine Aufregung in der Stadt heute morgen,« fing Horace an.

»Was ist los?«

»Es könnte etwas mit uns zu tun haben, vielleicht aber auch nicht,« erwiderte Horace mit bebender Stimme; »ein Hut wurde auf der Straße zum Bahnhof gefunden.«

»Na, und nu? Ein besoffener Trottel hat ihn wahrscheinlich verloren.«

»Der Hut scheint Aleck zu gehören.«

Mr. Larkin hob langsam seinen Kopf und starrte mit angespanntem Ausdruck auf seinen Neffen. Durch die strengen Züge seines Gesichts kämpfte sich ein unbestimmtes Verlangen, das Schlimmste auf einmal zu erfahren und es hinter sich zu bringen.

»Versuche nicht, mich zu schonen,« sagte er; »ist er tot?«

»Das glaube ich nicht,« gab Horace energisch zurück. »Ich habe das Gefühl, dass er nicht tot ist.«

»Gertie soll trotzdem auf keinen Fall etwas davon erfahren; es würde ihr einen furchtbaren Rückschlag versetzen. Sag den Bediensteten, dass sie nicht ein Wort davon zu ihr sagen dürfen.«

Bei der Erwähnung von Gertrudes Namen durchzuckte derselbe Gedanke den alten wie den jungen Mann, und ihre Augen trafen sich in einvernehmlichem Blick. Es war ein abscheulicher Gedanke, und sie würden ihn liebend gern los geworden sein.

»Gott sei uns elenden Sündern gnädig,« seufzte Mr. Larkin, als er zur Eingangshalle schritt und seinen Mantel überzog.

Außerhalb des Hauses war die Straße schwarz von Menschen. Die gewöhnlich ruhige Stadt war ganz und gar aus dem Häuschen. Entlang den Holztrottoirs zog sich ein dichter Strom des Volkes zum Ort des Trauerspiels. Die belebte Gestik und Haltung der Leute hoben sich merklich ab von ihrer gewohnten matten Trägheit. Ältere Männer, die sich gewöhnlich im Schneckentempo bewegten, sah man laufen; bornierte Krämer, Kurzwaren- und Eisenhändler wurden helle bei der Aufregung und erschöpften sich in scharfsinnigen Vermutungen über Art, Motive und Umstände des Mordes.

Dr. Hawks Name wurde offen einbezogen; und was zuerst nur als entfernter Verdacht geflüstert worden war, wurde nun als Wahrscheinlichkeit diskutiert, die keine Nörgelei duldete. Aleck war ein allseits beliebter Mann, und man wusste, dass er keinen Feind habe – außer Hawk. Dieser, so wurde behauptet, sei einer, von dem niemand wisse, wer er sei – eine verdächtige Person undurchsichtiger Herkunft. Niemand dürfe überrascht sein, wenn sich so einer als Verbrecher herausstelle. Einige einflussreiche Bürger verlangten, dass der Doktor unverzüglich festgenommen werde; aber Richter Wolf, der einzige Richter der Stadt, kühlte ihren Eifer ab und bat sie zu warten, bis irgend ein positiver Beweis gesichert sei. Er stimmte aber zu, in der Zwischenzeit zwei Polizisten abzustellen, um Hawk zu überwachen und seine Flucht zu verhindern, falls er versuchen sollte, die Stadt zu verlassen.

Der graue Kopf des alten Mr. Larkin, gekrönt von dem unvermeidlichen rostbraunen Kastorhut Ein aus Biberhaar gefertigter Filzhut., erregte mit seinem Erscheinen Aufsehen. Zuerst wirkte es befremdend, dass er nicht zu niedergeschmettert vom Schmerz war, um sich für die Verfolgung des Mörders zu interessieren. Aber nach und nach setzte sich die Auffassung durch, dass der von ihm bezeigte rachsüchtige Unternehmungsgeist mehr seinem Wesen entspreche und deshalb zu rühmen sei. Er mochte nicht untätig da sitzen; all seine Empfindungen, ob schmerzlich oder freudvoll, traten als antreibende Kraft in Erscheinung, die ihn in Bewegung brachte.

Ohne den Arm seines Neffen zu nehmen, strebte er forschen Schrittes zum Brettersteig hinunter und bahnte sich mit Ellbogen seinen Weg durch den dichte Pulk von Leuten, die knöcheltief im Schlamm standen und von denen jeder nur die Rückseite des Vordermanns sehen konnte und trotzdem belebt und flott gehalten war durch halbwegs befriedigte Erregung.

Es waren mindestens tausend Leute, und beständig kamen mehr. Die Läden auf der Hauptstraße waren geschlossen worden, um den Angestellten und Eigentümern die Gelegenheit zu geben, bei der Aufklärung des Verbrechens mit zu helfen; und die Hochschulprofessoren hatten ihre Seminargruppen entlassen und den Tag frei gegeben. Auf Grund dieses Zugeständnisses wurden sie, wo immer sie auftauchten, mit dem besonderen Hochschul-Ruf begrüßt; bisweilen stieß sie dabei auch eine Gesellschaft von Studenten, die zu viert nebeneinander über die vollgestopften Plankensteige heranstürmten, in die Gosse. Die Professoren waren jedoch solche Annehmlichkeiten bestens gewohnt und ertrugen sie in der Regel, ohne mit der Wimper zu zucken.

Wenn freilich der Gründer selbst mit einem solchen Trupp lärmender Hochschüler kollidierte, konnten bedrohliche Manifestationen folgen. Mr. Larkin, der die Hochschule mit seinem eigenen hart verdienten Geld gegründet hatte, vertrat die Meinung, dass die Hochschule ihm dafür Respekt und Dankbarkeit zu zollen habe. Weil er selbst nie eine Hochschule besucht hatte, war er nicht in der Lage, den Standpunkt der Studenten bei der Angelegenheit zu begreifen, dass nämlich sie der Larkin-Hochschule eine Gunst erwiesen, indem sie diese als Empfängerin ihrer Gönnerschaft aus der großen Zahl derer, die sich ängstlich um sie bewarben, ausgewählt hatten. Da sie aber nur zu gut mit Mr. Larkins Auffassung dieses Themas vertraut waren, ließen sie keine Gelegenheit aus, ihn aufzuklären; Feindseligkeiten wurden kontinuierlich mehr oder weniger offen ausgetragen.

Nach verschiedenen vergeblichen Versuchen, seine Autorität zu behaupten, hatte der alte Herr jenen Ort erreicht, wo der blutige Hut immer noch ein Objekt interessierter Untersuchung war. Er hatte sich innerlich auf die Tortur vorbereitet und sein Zittern bezwungen. Die allgemeine Erregung hatte sein Inneres erfasst und verschob die persönliche Betroffenheit durch den Fall in den dunklen Hintergrund. Er las die Buchstaben A. L. mit einem gewissen Aufruhr seines Blutes, aber ohne Schrecken und oder heftiges Bedauern, berührte sodann den Hut mit seinem robusten Stock, drehte ihn herum und begutachtete ihn wie ein Detektiv.

»Du kannst dich nicht erinnern, ob Aleck diesen Hut trug, als er zum Bahnhof aufbrach?« sagte er zu Horace, der sich nahe zu seiner Seite hielt.

»Nein, ich habe ihn nicht weg gehen sehen,« versetzte dieser.

»Ob er es nun ist oder nicht – irgend jemand ist getötet worden.«

»Ganz ohne Zweifel.«

»Und die Leiche muss irgendwo sein. Schätze, wir sollten sie suchen?«

Inzwischen hatte jemand blutige Fingerabdrücke an einem Telegrafenmast entdeckt, und diese Erkenntnis war eifrig mit entsprechenden Kommentaren von Mund zu Mund gegangen. Sofort zog es die Menge über die wasserdurchtränkten Felder in jene Richtung, und Mr. Larkin und Horace folgten dem allgemeinen Impuls. Bei jedem Schritt sanken ihre Füße in die weiche Grasnarbe ein und verursachten einen saugenden Laut, wenn sie sie wieder herauszogen. Ein kalter, Sprühregen kam auf, der bleierne Himmel schleppte seine Dampfschleier die umgebenden Hügeln entlang, und das Tal war in trübselige Nässe und Nebel eingetunkt. Dennoch wurde der Unternehmungsgeist der führenden Köpfe der Volksmenge von keiner Entmutigung gedämpft.

Tommy Colt, der erste, der die Fingerabdrücke entdeckt hatte, führte einen Aufklärungstrupp an, der mit aufgeregtem Geschrei auf die Spuren zweier Männer zeigte, deren Stiefelabdrücke auf der Grasnarbe zu sehen waren. Sie hatten anscheinend einen schweren Körper dabei, der teils geschleppt, teils getragen worden war, und die Abdrücke im Rasen zeigten deutlich, wo sie ihre grausige Last abgesetzt und wieder aufgenommen hatten.

Beim Anblick dieses unwiderleglichen Beweises ging Mr. Larkin in Erwartung des noch Kommenden weiter vorwärts und starrte mit geweiteten Augen zu Boden. Tommy Colt fühlte sich verdrängt, wagte jedoch keinen Einwand. Der alte Herr schritt über die halb überschwemmte Wiese, blieb hier und da im Schlamm stecken und ging dann wieder in kraftvoller Anstrengung vorwärts.

An einer Stelle, wo sich halb verwischte Blutspuren auf dem Gras befanden, blieb er stehen und stieß mit der Metallspitze seines Stocks in die tiefrote Grasnarbe. Eine gefühllose Aufregung, ähnlich der, wie die Römer sie beim Anblick der Gladiatorenkämpfe befiel, überkam ihn, und der Gedanke, dass der Körper, der dieses Gras gerötet hatte, der eines ihm nahe Stehenden gewesen sein könnte, erhielt in seinem Gemüt keinen Platz.

Die Spuren führten zu einem tiefen, trägen Fluss (von den Studenten ›Nil‹ genannt), in den zwei ansehnliche Bäche sich ergossen. Der Nil wand sich durch ein tiefliegendes sumpfiges Delta hinab in den See. Dorthin strömte die dichte Menge unter Mr. Larkins Führung, vor Feuchtigkeit tröpfelnd, bis ins Knochenmark fröstelnd und dennoch gewillt, sich nichts von dem blutrünstigen Schrecken entgehen zu lassen.

Am Ufer des Flusses, der von der jüngsten Schneeschmelze angeschwollen war, kam die Masse zum Stillstand, und Mr. Larkin rief laut nach Booten und Schleppnetzen. Einige Dutzend Freiwillige eilten zu den Bootshäusern, stiegen mit einem Mal auf den schwebenden Pier herab, kippten ihn dadurch um und strampelten einige Augenblicke im eisigen Wasser. Als man sie herausgefischt hatte, machten andere besonnener mit dem Stapellauf der Boote weiter; Schleppnetze wurden herbei gebracht, und eine systematische Suche begann.

Mr. Larkin hatte sich auf eine, von einer freundlichen Seele her geschaffte, umgedrehte Trockengutkiste gestellt, gestikulierte mit seinem Stock und schrie in voller Lautstärke. Zuweilen, wenn er gerade mitten in einem wichtigen Befehl war, wurde seine Stimme von dem ärgerlichen Hochschulruf, der aus Studententrupps erscholl und sich in der Menge verteilte, übertönt, was seine Laune nicht unerheblich strapazierte. Er fühlte sich wiederholt versucht, den ersten ihm in den Weg geratenden Studenten mit seinem Stock nieder zu schlagen.

Eine volle Stunde lang stand der alte Herr auf dieser Kiste im Regen und schrie den Suchenden seine Anweisungen zu. Wasser tropfte von seinem Bart, von seiner Nase und von seinem Hutrand. Und trotzdem war ihm nicht kalt. Die Erregung beschleunigte sein Blut zu rascherem Umlauf durch seine Adern.

Als die Schleppnetze nichts außer Bullenköpfen und Geäst an die Oberfläche brachten, wurde ein kleiner Bagger, der an der Flussmündung stand, angefordert, der dem Getümmel das lärmende Schnaufen seiner Dampfmaschine hinzufügte und der Aufregung einen vernehmlichen akustischen Ausdruck verlieh.

Aber obwohl er verschiedene Dinge ans Licht beförderte, wie zum Beispiel zersetzte Reifröcke, Baumwurzeln und eine Auswahl von Küchengeräten aus dem gesunkenen Kanalboot (jedes einzelne Teil wurde mit dem Hochschulruf begrüßt), kam nichts dabei heraus, was für das Verbrechen von Bedeutung war.

Eine weitere Stunde verging und noch eine. Es war bereits Mittag, als zwei Boote, die ihr Schleppnetz ein beachtliches Stück flussaufwärts gezogen hatten, auf etwas stießen, das, ›wie es sich anfühlte‹, ein menschlicher Körper hätte sein können. Die Entdeckung wurde umgehend Mr. Larkin mitgeteilt, der das Ufer hinauf zu laufen begann, während der Schlamm ihm um die Ohren spritzte, verfolgt von der tropfenden und fröstelnden Menge. Die schwebende Pier kippte ein weiteres Mal um, so dass eine erkleckliche Anzahl von Leuten ein eisiges Bad nehmen musste; indes war die Erregung so groß, dass dem kaum jemand, außer den unglücklich Betroffenen, Beachtung schenkte.

Langsam, unter atemlosem Schweigen näherte sich das Netz der Oberfläche. Ängstliche Spannung malte sich auf jedem Gesicht ab. Mr. Larkin ließ den Stock sinken und beugte sich mit angestrengtem Blick und laut klopfendem Herzen zum Fluss vor, während er die Bewegung der Männer verfolgte. Jetzt – aber noch einen Augenblick – jetzt – schimmert ein unbestimmtes Etwas durch das Wasser. Da – es ist – es ist – eine Leiche – oh, Gott, was ist es? Es ist ein Kalb!

Ein homerisches Gelächter zog auf von einem Teil der Volksmenge – jenem Teil, der die Studenten umfasste. Niemand sonst lachte, am wenigsten Mr. Larkin. Er kletterte von seinem Kommandostand wutenbrannt herab und stieß seinen Stock so heftig in den Schlamm, dass er stehen bleiben musste, um ihn wieder heraus zu ziehen. Niemand wagte ihn anzusprechen; er empfand das brennende Verlangen, an irgend jemandem Rache zu nehmen.

Plötzlich fiel ihm ein, dass ihm vor einigen Tagen von einem Mitglied des Lehrkörpers eine Petition der Studenten gezeigt worden war, die um Beurlaubung für den Tag nach Washingtons Geburtstag gebeten hatte, der diesmal auf einen Freitag fiel, so dass viele Studenten diese kleinen Ferien zu Hause verbringen wollten. Er erinnerte sich auch, das er gegen diesen Vorschlag unverzüglich sein Veto eingelegt hatte (er legte gerne sein Veto ein gegen Vorschläge der Studenten), und der Lehrkörper hatte wie gewöhnlich seinen Bescheid zur Kenntnis genommen.

Es bedurfte keines großen Einfallsreichtums, um sich den Rest denken zu können. Die Studenten hatten diesen Mord vorgetäuscht, um ihm Knüppel zwischen die Beine zu werfen und ihren freien Tag zu bekommen. Nachdem sie zufällig mitbekommen hatten, dass Aleck nach New York fahren würde, hatten sie sich einen seiner alten Hüte verschafft, ein Kalb von einer benachbarten Farm gestohlen, es auf der Straße zum Bahnhof getötet, es über die leeren Felder geschleift und in den Nil geworfen.

Für Mr. Larkin hatte dieses Komplott nichts Witziges, stellte vielmehr die Abgründe menschlicher Verworfenheit dar. Er sah bereits jeden, der daran beteiligt war, am Galgen enden. Wenn er nur wüsste, wer die Missetäter waren: er würde ihnen schon zeigen, dass auch er ein erfolgreicher Humorist war; und jeder Einzelne von ihnen sollte sich bis ans Ende seiner Tage an diesen Spaß erinnern, den er sich mit ihnen erlauben würde. Er hatte vor, diesen tollkühnen Vagabunden eine Lehre zu erteilen, die sie in alle Zukunft von dem Wunsch heilen würde, sich an seiner Würde zu vergehen.

Er grübelte einige Augenblicke, ob die Annullierung der Hochschulsatzung machbar sei. Das jedoch erforderte legislatives Handeln und könnte ihn darüber hinaus endlos der Lächerlichkeit preisgeben. Es war vielleicht besser, zunächst die schuldigen Teile zu entdecken und sie summarisch zu strafen. Nur erschien Mr. Larkin diese Vergeltung lahm und unangemessen. Für ihn war der eine ebenso schuldig wie der andere, ob er von dem Anschlag wusste oder nicht; er dürstete nach Rache an der gesamten Hochschule.

Während er seine Vergeltungspläne überdachte, schlenderte eine Studentengruppe den Brettersteig entlang. Sie ordneten sich zu einer einzigen Reihe, und jeder Einzelne von ihnen lüftete seinen Hut und grüßte den Gründer mit betonter Höflichkeit.

Ah, welch ein Augenblick der Versuchung für den Ehrenwerten Obed Larkin! Er erkannte – oder glaubte es wenigstens – den lauernden Funken der Belustigung in jedem auf ihn gerichteten Auge. Er drehte sich halb um und packte krampfhaft, mit zusammengebissenen Zähnen und gespreizten Beinen, den robusten Silbergriff seines Stockes. Ein rasendes Verlangen befiel ihn, auf sie los zu gehen – es mit ihnen hier auf diesem Fleck abzumachen.

Aber genau in diesem Moment trippelten Arabella Robbins und Pussy Dallas unter demselben Schirm vorbei, und als sie den ergrimmten Obed sahen, zwitscherten sie heiter:

»Wie geht es Ihnen, Mr. Larkin?«

Das brachte ihn alsbald zur Vernunft. Er konnte es sich nicht leisten, dabei gesehen zu werden, wie er sich auf einer öffentlichen Straße mit Studenten seiner eigenen Hochschule auf eine Prügelei einließ. Er knurrte eine ungnädige Entgegnung auf den Gruß der Mädchen, versenkte im tiefsten Innern seiner Seele einen gewaltigen Fluch und wandte sich abermals der Stadt zu.

Als er die Bibliothek betrat, reichte ihm seine Frau ein Telegramm von Aleck, das ihn über dessen sichere Ankunft in New York und seine wahrscheinliche Rückkehr am folgenden Tag unterrichtete.



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