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21. Kapitel

Man kann sich leicht vorstellen, wie verwundert Herr Sapieha dreinschaute, als Kmiziz nicht nur selbst unversehrt zurückkehrte, sondern auch den alten Diener und außerdem eine Anzahl Reiter mitbrachte. Kmiziz mußte wiederholt erzählen, wie alles gekommen, was er erlebt, und der Hetman und Herr Oskierko hörten aufmerksam zu, vor Verwunderung die Hände faltend und den Kopf schüttelnd.

»Lernt aus diesen Vorgängen,« sagte der Hetman, »daß man nichts übertreiben darf, am wenigsten die Rache am Feinde, Wer sie über die Maßen pflegt, dem entschlüpft sie oft unter den Fingern. Fürst Boguslaw wollte euch doppelt demütigen, indem er die Polen zu Zeugen eurer Schmach und Qualen machte, damit hat er das Maß überschritten. Nun brüstet euch aber nicht damit, denn es ist alles doch nur Gottes Fügung und ich kann nicht unterlassen, zu bemerken, daß der Fürst zwar ein Teufel ist, daß aber auch in euch ein Stück Teufel steckt. Der Fürst hat übel gethan, daß er euch so erniedrigt hat.«

»Ich werde selbst in der Rache Maß zu halten wissen,« entgegnete Kmiziz, »und mit Gottes Hilfe dem Rachedurst Zügel anzulegen verstehen.«

»Rottet ihn ganz aus, gebt die Rache auf, wie Christus sie ausgegeben hat, denn seiner Gottheit wäre es doch leicht gewesen, mit einem einzigen Worte die Juden zu verderben.«

Kmiziz antwortete nicht darauf, denn man hatte nicht Zeit zu disputieren, ja, man hatte nicht einmal Zeit zum Ausruhen. Der Ritter hatte beschlossen, trotzdem er totmüde war, sofort zu seinen Tartaren zu gehen, welche in den Wäldern und auf den Landstraßen, im Rücken der feindlichen Armee standen; das war durchaus notwendig. Aber die Menschen jener Zeit waren gewohnt, im Sattel gut zu schlafen. Herr Andreas befahl also, ein frisches Pferd für ihn zu satteln, indem er hoffte, unterwegs ausschlafen zu können.

Als er eben aufsteigen wollte, trat Soroka in dienstlicher Haltung an ihn heran.

»Ew. Liebden!« sagte er.

»Was willst du, Alter?« frug Kmiziz.

»Ich wollte nur fragen, wann ich meine Reise fortsetzen soll?«

»Wohin?«

»Nach Tauroggen.«

Kmiziz lachte ihn an:

»Du wirst gar nicht nach Tauroggen gehen, sondern bei mir bleiben.«

»Zu Befehl,« antwortete der Wachtmeister, indem er sich bemühte, die große Freude zu verbergen, welche ihm dieser Befehl machte.

Nun ritt er neben dem geliebten Herrn. Der Weg war weit, denn sie mußten das ganze Lager Boguslaws in weitem Bogen umkreisen, um dem Feinde nicht in die Hände zu fallen, doch dafür hatten sie Zeit, sich auszuschlafen. So kamen sie ungefährdet bei den Tartaren an.

Akbah-Ulan meldete sich sogleich bei Kmiziz, um Bericht über seine Thätigkeit zu erstatten. Herr Andreas war zufrieden damit. Alle Brücken zum Rückzüge Boguslaws waren abgebrochen, jede Erhöhung, die seiner Armee zur Deckung dienen konnte, war zerstört, und zum Ueberfluß hatte die Frühjahrsnässe alle Felder, Wiesen und niedrig gelegenen Wege in Sümpfe verwandelt.

Boguslaw blieb keine andere Wahl, als zu siegen oder zu fallen; an einen Rückzug war nicht mehr zu denken.

»Gut!« sagte Kmiziz. »Seine Reiterregimenter sind vortrefflich, aber zu schwer; bei dem aufgeweichten Boden können sie ihm nichts nützen.«

Dann wandte er sich an Akbah-Ulan:

»Du bist mager geworden!« sagte er, – ihm mit der Faust den Bauch klopfend – »aber warte nur, nach der Schlacht wirst du mit fürstlichen Dukaten die Kaldaunen füllen können.«

»Gott hat die Feinde geschaffen, damit die Krieger jemanden haben, dem sie Beute abjagen können,« antwortete der Tartar würdevoll.

»Die Reiterei Boguslaws steht dir also gegenüber?«

»Es sind einige hundert gut berittene Mann. Gestern hat man ihnen ein Regiment Füsiliere zugesellt; sie haben sich verschanzt.«

»Könnte man sie nicht ins freie Feld locken?«

»Wir haben es schon versucht; sie kommen nicht.«

»Wie wäre es, wenn wir sie umgehen und nach Janowo vordringen wollten.«

»Sie haben uns die Wege verlegt.«

»Dann müssen wir etwas anderes ersinnen.«

Er strich sich mit der Hand über das Haar.

»Habt ihr schon versucht, sie zu beschleichen? Wie weit fallen sie denn aus?«

»Ein ... bis zwei Gewände! ... weiter wagen sie sich nicht vor.«

»Dann müssen wir anderes versuchen!« wiederholte Kmiziz.

Aber in dieser Nacht unternahm er nichts mehr. Dafür umkreiste er mit den Tartaren die Stellung des Feindes, zwischen Suchowola und Janowo; er erkannte, daß Akbah-Ulan übertrieben hatte, als er behauptete, die Füsiliere hätten sich verschanzt. Die aufgeworfenen Schutzwälle waren ganz unbedeutend. Man konnte sich wohl längere Zeit dahinter halten, besonders gegen die Angriffe der Tartaren, welche sich nicht gerne dem Feuer der Musketen aussetzten, aber die dort drinnen konnten nicht daran denken, eine längere Belagerung auszuhalten.

»Wenn ich Füsiliere bei der Hand hätte,« dachte Kmiziz, »würde ich flott darauf losgehen.«

Es war aber gar nicht daran zu denken, Füsiliere hierher zu bekommen. Zuerst hatte Herr Sapieha selbst nicht zu viel von dieser Truppengattung, zu zweit, war der Marsch hierher zu zeitraubend.

Kmiziz ritt so dicht unter die Schanzen, daß die Infanterie auf ihn zu feuern begann; er beachtete das nicht, ritt im Kugelregen hin und her, betrachtete die Situation der Feinde genau, und die Tartaren, welche sehr empfindlich gegen das Infanteriefeuer waren, mußten gleichen Schritt mit ihm halten. Es währte nicht lange, so machten die Dragoner seitwärts einen Ausfall. Nun zog er sich langsam mit seiner Truppe etwa auf dreitausend Schritt zurück und machte dann schnell Front gegen sie. Aber sie hielten ihm nicht stand, sondern machten schleunigst Kehrt. Die Tartaren sandten ihnen eine ganze Wolke von Pfeilen nach; es fiel aber nur einer und auch diesen nahmen sie mit sich fort.

Auf dem Rückwege wandte sich Kmiziz, anstatt nach Suchowola zurückzukehren, gen Westen nach Kamionka zu.

Die sumpfigen Ufer des Bobr waren weithin überflutet. Kmiziz betrachtete das Flußbett aufmerksam, dann nahm er eine Anzahl kleine zerstückelte Aeste und warf sie in den Strom, um die Strömung zu prüfen, worauf er zu Ulan sagte:

»Wir werden sie von hier aus umgehen und ihnen in den Rücken fallen.«

»Die Pferde werden gegen den Strom nicht fortkommen,« entgegnete der Tartar.

»Die Strömung ist schwach. Sie werden gut schwimmen! Das Wasser steht ja fast.«

»Es ist kalt; die Pferde werden erstarren und die Mannschaften nicht tragen.«

»Die Leute sollen sich an die Schwänze der Pferde festhalten und ihnen nachschwimmen, das ist doch so Tartarenbrauch.«

»Aber die Menschen werden auch erstarren.«

»Sie werden in der Hitze der Schlacht wieder erwärmen.«

»Kismet!« rief Akbah-Ulan.

Noch ehe die Abenddämmerung eingetreten war, hatte Kmiziz ganze Haufen Flußgräser, Schilfrohr und Binsen ausschneiden und in Bündel binden lassen, welche den Pferden zu beiden Seiten festgebunden wurden. Als der erste Stern am Himmel blinkte, tauchten etwa achthundert Pferde in das Wasser und begannen zu schwimmen; er selbst schwamm voraus. Bald aber bemerkte Kmiziz, daß sie zu langsam vorwärts kamen und wohl zwei Tage brauchen würden, um hinter die Schanzen zu gelangen, wenn sie den Fluß stromaufwärts schwammen. Er befahl daher, den Fluß zu durchqueren, um das entgegengesetzte Ufer zu erreichen.

Das war ein gefährliches Unternehmen. Das andere Ufer war steil und bei der Nässe aufgeweicht. Die Pferde, obgleich leicht bepackt und freigelassen, sanken bis unter die Bäuche ein, doch kamen sie ohne Unfall, immer eines das andere nach sich ziehend, wenn auch langsam, vorwärts.

Auf diese Weise wanderten sie ein paar Gewände fort.

Der Stand der Sterne wies auf Mitternacht. Da drang plötzlich vom Süden her schwach, aber deutlich hörbar, Büchsenknallen an ihr Ohr.

»Die Schlacht hat begonnen!« rief Kmiziz. »Vorwärts!«

»Wir werden versinken!« entgegnete Akbah-Ulan.

»Mir nach!« kommandierte der Ritter.

Die Tartaren schwankten noch, was sie thun sollten, als sie plötzlich sahen, daß das Pferd Kmiziz' festen Boden zu gewinnen schien. Sie waren auf eine Sandbank gekommen. Ueber derselben stand das Wasser den Pferden noch bis an die Brust, aber sie traten auf festen Grund. Sie marschierten nun mutig weiter. Zu ihrer linken Seite sahen sie den Schein von Lagerfeuern von fernher leuchten.

»Das sind die Schanzen!« sprach Kmiziz für sich. »Wir kommen vorbei! Wir werden sie umgehen!«

Nach einer Weile lagen die Schanzen thatsächlich hinter ihnen. Da trieben sie die Pferde wieder in den Fluß, um hinter den Schanzen zu landen.

Ueber hundert Pferde versanken dicht am Ufer im Schlamm, aber die Mannschaften kamen alle an Land. Kmiziz hieß sie bei den anderen aufsitzen und lenkte den Schanzen zu. Zuvor jedoch hatte er zwölf Mann zu dem Rest seiner Truppen nach Suchowola abgesandt mit dem Befehl, die Füsiliere nicht von dort aus zu beunruhigen, während er ihnen in den Rücken fiel. Als sie dem Lager näher kamen, hörte er erst vereinzelt, dann immer häufiger Gewehrsalven.

»Das ist gut!« sagte er, »sie gehen zur Attacke über.«

Und vorwärts ging es. In der Finsternis nahm man von den Reitern nichts wahr, als eine Menge auf- und niederhüpfender Köpfe, genau den Bewegungen der Pferde folgend, keine Waffe klirrte, kein Panzer blitzte. Die Tartaren und Freiwilligen verstanden es, lautlos wie die Wölfe einherzuziehen.

Von Janowo her wurde das Gewehrfeuer immer lebhafter. Herr Sapieha schien auf der ganzen Linie vorgeschritten zu sein und die Schlacht eröffnet zu haben.

Auf den Schanzen, welchen Kmiziz zustrebte, wurden jetzt auch Rufe laut. Einige brennende Holzstöße warfen ein grelles Licht über dieselben. Bei diesem Lichte sah Herr Andreas, wie die Füsiliere in Pausen gerade vor sich hin schössen, die Augen dem Felde zugekehrt, wo die Freiwilligen mit den Dragonern aneinander geraten waren. Man hatte jetzt auch ihn mit seiner Kolonne erblickt, aber anstatt auf sie zu schießen, begrüßte man sie mit Freudenrufen. Wahrscheinlich waren sie der Ansicht, daß es von Fürst Boguslaw ausgesandte Hilfstruppen für sie waren. Erst als kaum noch etwa hundert Schritte die Herannahenden von den Schanzen trennten, wurden die Füsiliere unruhig und immer mehr von ihnen blickten, die Hand über der Stirn, aus, zu sehen, wer ihnen eigentlich nahe.

Da plötzlich erfüllte gräßliches Geheul die Luft; wie ein Wirbelwind sausten die Reiter daher, umzingelten die Füsiliere, schlossen sie im Kreise ein und die Masse Menschen mitten drinnen zuckte krampfhaft im Todesgrauen, als wolle eine Riesenschlange sie in ihrer Umschlingung ersticken.

Herzzerreißende Rufe: »Allah! Herr Jesus! Mein Gott!« tönten durch die Nacht.

Vor den Schanzen wurde es nun auch laut, denn die Freiwilligen, welche bemerkt hatten, daß Kmiziz bereits hinter den Schanzen den Füsilieren in den Rücken gekommen war, stürmten nun von jenseits darauf los. Der Himmel, welcher schon am Tage vorher bewölkt gewesen, begann, wie das im Frühling oft der Fall ist, leichte Regenschauer zu entsenden. Die Feuer erloschen, der Kampf dauerte in der Finsternis fort.

Aber er währte nicht mehr lange. Die so plötzlich Ueberfallenen waren schnell niedergemetzelt. Die Dragoner, unter denen viele Polen sich befanden, streckten kampflos die Waffen. Die ausländischen Söldner wurden ausnahmslos getötet. Das wiederum aus dem Gewölk hervorbrechende Mondlicht beschien einen formlosen Haufen Tartaren, welche beutesuchend, die Toten ausraubten.

Da ertönte ein schriller Pfiff. Die Tartaren und Freiwilligen ließen alles im Stich und saßen im nächsten Augenblick zu Pferde.

»Mir nach!« kommandierte Kmiziz.

Und wie die Windsbraut sauste er voran, nach Janowo. Eine Viertelstunde später war die Ortschaft an allen vier Ecken angezündet und nach Verlauf einer Stunde bezeichnete ein funkensprühendes Flammenmeer die Stätte, wo Janowo einst gestanden.

Auf diese Weise setzte Kmiziz den Hetman in Kenntnis, daß er im Rücken der feindlichen Armee operierte.

Wie ein Henker vom Blut beschmutzt, ordnete er in dem Lichte der Flammen seine Tartaren zum weiteren Zuge auf das Schlachtfeld. Der Zug hatte sich eben formiert und sollte sich in Bewegung setzen, da erblickte Kmiziz plötzlich dicht vor sich, taghell von den Flammen beleuchtet, eine Abteilung der kurfürstlichen Gardereiter. Manu und Roß von riesenhafter Größe, sprengte sie in vollem Galopp daher.

An ihrer Spitze ritt, weithin sichtbar, mit glänzendem Silberpanzer angethan, auf weißem Roß, ein Ritter.

»Boguslaw!« brüllte mit fast übermenschlicher Kraft Kmiziz und stürmte mit seinem tartarischen Tschambul ihm entgegen. Wie von einer Windsbraut getriebene haushohe Wellen aufeinander prallen und in Gischt zerstieben, so stießen die beiden Heereshaufen im vollen Galopp der Pferde zusammen. Von der einen Seite die Riesenmenschen in ihren blitzenden Kürassen, das blanke Schwert hoch über sich schwingend, von der anderen die schwarze Tartarenwolke.

In dem Augenblick des Zusammenstoßes geschah etwas Schreckliches. Wie ein reifes Aehrenfeld hingemäht, stürzten die Reihen der schwarzen Krieger unter den Hufen der Riesenrosse, welche über sie hinwegjagten, wie die wilde Jagd, hinter sich das Grauen zurücklassend.

Doch nur kurz währte der Schrecken der Ueberrittenen. Man konnte die Wilden überreiten, doch sie zermalmen nicht. Bald hoben sich hier und da einzelne, dann ganze Haufen aus der dunklen Masse; schwangen sich auf die Pferde, die eben so schnell aufgesprungen waren und setzten den Davonjagenden nach, ihre Lassos mit schrillem Sausen durch die Luft schwingend.

Doch – an der Spitze der Fliehenden jagte noch immer weithin sichtbar der Reiter auf dem weißen Rosse, während in den Reihen der Verfolgenden Kmiziz fehlte.

Mit dem Morgengrauen kehrten die Tartaren auf das Schlachtfeld zurück. Fast jeder von ihnen führte einen Kürassier am Lasso mit sich. Bald fanden sie auch Kmiziz. Sie nahmen den Ritter mit und brachten ihn noch bewußtlos zum Hetman.

Sapieha blieb selbst an seinem Lager sitzen und pflegte ihn. Gegen Mittag öffnete er endlich die Augen.

»Wo ist Boguslaw?« das war sein erstes Wort.

»Seine Armee ist vollständig ausgelöst,« antwortete Sapieha, froh, daß es um Herrn Andreas nicht so schlimm stand, wie er geglaubt. »Zuerst begünstigte ihn Fortuna; das machte ihn wagehalsig. Er verließ die gedeckten Stellungen in den Birkenschonungen und griff die Füsiliere Herrn Oskierkos im offenen Felde an, dort verlor er eine Menge Soldaten und wurde besiegt ... Ich weiß nicht, ob im ganzen fünfhundert Mann am Leben geblieben sind.«

»Und er selbst?« frug Kmiziz.

»Er ist uns entwischt.«

Kmiziz verharrte eine Weile in tiefem Schweigen, dann sagte er:

»Noch war es mir nicht bestimmt, mich mit ihm zu messen. Er schlug mir mit dem Rapier nach dem Kopfe, aber mein Visier von reinem Stahl fing den Schlag auf; nur ohnmächtig bin ich von dem starken Anprall geworden.«

»Ihr müßtet dieses Visier in eurer Patronatskirche aufhängen.«

»Wir werden ihn verfolgen, und sei es bis an das Ende der Welt!« sagte Kmiziz.

Statt aller Antwort hielt ihm der Hetman ein Schreiben hin.

»Da seht, welche Nachricht ich heute nach der Schlacht erhalten habe,« sagte Herr Sapieha, während er ihm den Brief reichte.

Kmiziz las laut die folgenden Worte:

»Der König von Schweden hat Elbing verlassen und geht auf Samoschtsch vor. Von dort beabsichtigt er der königlichen Armee, welche in und bei Lemberg steht, entgegenzuziehen. Ich bitte Ew, Erlaucht mit allen Euch zu Gebote stehenden Streitkräften dem Könige und dem Vaterlande zu Hilfe zu kommen, möglichst in Eilmärschen. Ich allein kann den Anprall nicht aufhalten ...

Tscharniezki.«

Wieder war es still.

Nach einiger Zeit frug der Hetman:

»Und ihr? was werdet ihr thun? Kommt ihr mit uns, oder geht ihr mit den Tartaren nach Tauroggen?«

Kmiziz schloß die Augen. Er dachte an das, was der Probst Kordezki, an das, was Wolodyjowski ihm von Skrzetuski erzählt hatte, und antwortete dann:

»Auf später die Rache! Jetzt will ich mein Leben und Blut dem Vaterlande weihen!«

Der Hetman drückte ihm den Kopf mit beiden Händen.

»Ihr seid mir ein teurer Kampfgenosse,« sprach er. »Und da ich euer Vater sein könnte, so empfanget meinen Segen ...«


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