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Verlaten!

So hör denn, – wullt du't weten,
Wat mi in't Elend reten.
Doch tröst mi ni, dat's lang to lat!
Lat mi min Tran un Klagen,
Lat du din Rad'n un Fragen,
Dar nützt keen Hölp, – dar hölpt keen Rat.

Kennst du de Tid, so fröhlich,
Kennst du de Stunn, so selig,
Wo eerste Leevd' di segen deit?
Un ut en Nacht vull Leiden
En Dag di bringt vull Freuden,
En Himmel vull vun Seligkeit?

Denn kannst du't ock wul faten,
Wa swar dat is to laten,
Wa weh dat deit, wa deep dat snitt,
Wenn ahne Trost un Hapen
Dat Schicksal, dat uns drapen,
De Leevde ut de Seel uns ritt.

Ach, een, – dat heff ick dragen,
De hett min Hartblot sagen,
De weer min Welt, min Lust un Qual!
Min Leben un min Lenken,
Min Dichten un min Denken,
Min Herrgott! – – weer mi allns tomal!

Dar muss ick wider wannern,
Dar neehm se sick en annern,
Un nu, min Glück, fahr hin! fahr hin!
Ist eerst de Leevd' begraben,
De best vun alle Gaben,
Se lett sick nümmer wedder finn!

Un nu adjüs, min Leben!
Ick heff di't allns vergeben,
So elend als ick bün un weer;
Is ock min Hart terreten,
Un bün ick lang vergeten,
Verget ick di doch nümmermehr!

*

 


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