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Abends

De Mand schient dör' de Ruten,
Un slaprig leggt sick buten
De möde Welt allebn to Rau.
Vull Nebel hangt de Wischen.
De Bek slöppt mank de Rüschen,
Un vun de Bläder drüppt de Dau.

Un sachen, een bi'n annern,
Sühst du se baben wannern,
De golden Steerns, so hell un schön;
Als kunnst du hier, verlaten,
Bi Nacht op fremme Straten,
De Lichter vun de Heimat sehn.

Ja, ja! un wo vull Kummer
En Og sick sehnt na Slummer,
Kummt still heran de söte Drom.
Dar ward dat Ween'n to Lachen,
Dar swevt de Engeln sachen
Un deckt den Kranken to mit Blom.

Denn swiggt wul, wat uns drapen.
Uns' Wünschen im uns' Hapen,
Un wat uns drückt, wi föhlt dat ni!
Sünd't Sorgen we'n, sünd't Leiden,
De Drom, de mak't to Freuden
Un makt uns glücklich, still un fri.

O Mensch, nu lat dat Sorgen
Un quäl di ni um morgen;
Is nümmer lang bit't Abendrot.
Un kannst du ruhig beden, –
So gev di man tofreden.
So hett't wul ock mit di keen Not!

*

 


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