Kardinal Wiseman
Fabiola oder Die Kirche der Katakomben
Kardinal Wiseman

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Dreizehntes Kapitel

Das Edikt

Als der Tag der Veröffentlichung des Edikts in Rom endlich gekommen war, fühlte Corvinus ganz die Wichtigkeit des Auftrages, dessen Ausführung ihm anvertraut war, nämlich die Anbringung des Erlasses an der dazu bestimmten Stelle auf dem Forum. Aus Nicodemia waren Nachrichten eingetroffen, daß ein tapferer christlicher Soldat mit Namen Georgius einen ähnlichen Erlaß herabgerissen und mutig die Todesstrafe für seine Kühnheit erduldet hatte. Corvinus hatte beschlossen, daß nichts ähnliches in Rom vorkommen solle, denn er fürchtete die Folgen eines solchen Vorfalles für sich selbst zu sehr; deshalb traf er jede Vorsichtsmaßregel, welche in seiner Macht lag. Das Edikt war in großen Buchstaben auf Pergamentbogen, welche zusammengeheftet waren, geschrieben, und diese waren wiederum auf ein Brett genagelt, welches von einem festen Pfeiler getragen wurde, an dem es aufgehängt war. Nicht weit davon befand sich der Puteal Libonis, der Stuhl des Richters auf dem Forum. Die Anbringung des Erlasses geschah indessen nicht früher, als bis das Forum öde dalag und die Nacht hereingebrochen war. Man beabsichtigte, daß der Befehl den Bürgern früh am nächsten Morgen in die Augen fallen und einen desto fürchterlicheren Eindruck auf ihre Gewitter machen solle.

Um die Möglichkeit des Versuches einer nächtlichen Zerstörung dieses kostbaren Dokuments zu verhindern, erbat Corvinus sich mit derselben schlauen Vorsicht, welche die jüdischen Priester anwandten, um die Auferstehung zu verhindern, als Nachtwache auf dem Forum eine Abteilung von der pannonischen Kohorte, einer Truppe, welche aus Soldaten zusammengesetzt war, die den wildesten Rassen des Nordens, den Daciern, Pannoniern, Sarmaten und Germanen angehörten, deren häßliche Gesichter, wildes Aussehen, geflochtenes helles Haar und buschige rote Bärte sie für das Auge des Römers zu einem wirklichen Schreckbilde machten. Diese Männer waren der lateinischen Sprache kaum mächtig; sie wurden von Offizieren aus ihrem eigenen Vaterlande befehligt und bildeten während des Verfalles des Kaiserreichs die treuste Leibwache der regierenden Tyrannen, die oft ihre eigenen Landsleute waren; denn es gab keinen ungeheuerlichen Exceß, welchen sie nicht begangen hätten, wenn es ihnen befohlen wurde, ihn auszuführen.

Eine Anzahl dieser stets kampfbereiten Wilden wurde so verteilt, daß sie jeden Weg zum Forum bewachen konnten; sie hatten strengen Befehl, jeden, der es versuchen sollte, ohne die Parole oder das Symbolum zu passieren, einfach zu durchbohren oder niederzuschlagen. Das Symbolum wurde jeden Abend von dem befehlenden Oberoffizier den Truppen durch seine Tribunen und Centurionen mitgeteilt. Um aber die Möglichkeit zu verhüten, daß irgend ein Christ sich für den Fall, daß er es zufällig erfahren hätte, während der Nacht desselben bedienen könnte, hatte der verschlagene Corvinus eines gewählt, von dem er sicher war, daß kein Christ sich desselben bedienen würde. Es war » Numen imperatorum«, die »Gottheit der Kaiser«.

Zuletzt machte er noch seine Runde und gab jeder der Schildwachen die strengsten Instruktionen; die genausten erhielt jedoch der Mann, welchen er nahe bei dem Edikt aufgestellt hatte. Dieser Mann war für seinen Posten wegen seiner rohen Kraft und seines riesigen Körpers und der außerordentlichen Wildheit seines Aussehens und seines Charakters ausersehen worden. Corvinus gab ihm die schärfsten Weisungen, wie er niemand schonen solle, sondern um jeden Preis verhindern müsse, daß irgend jemand sich mit dem heiligen Edikt zu schaffen mache. Immer von neuem wiederholte er ihm die Parole und verließ den Mann dann, welcher schon halb betäubt durch sabaia oder Bier,» Est autem sabaia ex hordeo vel frumento in liquorem conversis paupertinus in Illyrico potus.« – »Sabaia ist das Getränk der Armen in Illyrien, bereitet aus Gerste und Weizen, welche in eine Flüssigkeit verwandelt sind.« Marcellinus, lib. XXVI. 8, p. 422, ed. Lips. nur das tierische Bewußtsein hatte, daß es ihm als durchaus nicht unangenehmes Geschäft obliege, irgend einen Menschen vor Tagesanbruch noch niederzumetzeln oder aufzuspießen. Die Nacht war rauh und windig mit gelegentlichen eisigkalten Regenschauern. Der Dacier wickelte sich fest in seinen Mantel und schritt auf und ab. Dann und wann that er einen langen Zug aus einer Flasche, welche ein Getränk enthielt, von dem man behauptete, daß es aus wilden Kirschen des Thüringer Waldes destilliert werde. In der Zwischenzeit dachte er mürrisch und verdrießlich – nicht an den Wald oder den Fluß, an welchem seine jungen Barbarenkinder spielten – sondern an den Zeitpunkt, welcher am besten dazu geeignet sein würde, dem gegenwärtigen Kaiser die Kehle abzuschneiden, und die Stadt zu plündern.

Während alles dies vor sich ging, befanden sich Diogenes und seine braven Söhne in ihrem ärmlichen Heim in der nicht weit entfernten Vorstadt und trafen die Vorbereitungen zu ihrem kärglichen Mahle. Sie wurden durch ein leises Klopfen an der Thür unterbrochen, dem ein Zurückschieben des Riegels und der Eintritt von zwei jungen Männern folgte, welche Diogenes sofort bewillkommte, als er sie erkannte.

»Tretet ein, meine edlen, jungen Männer; wie gütig von euch, meinem armen Hause diese Ehre anzuthun! Ich wage kaum, euch unsre kärgliche Kost anzubieten; wenn ihr aber mit uns speisen wollt, so werdet ihr uns in der That ein christliches Liebesmahl bereiten.«

»Wir danken dir herzlich, Vater Diogenes,« antwortete der ältere der beiden, Quadratus, der sehnige Centurion des Sebastianus, »Pancratius und ich sind grade in der Absicht gekommen, mit dir zur Nacht zu speisen. Aber noch nicht sofort. Wir haben Geschäfte in diesem Teile der Stadt, und wenn dieselben erledigt, werden wir froh sein, etwas Speise zu bekommen. Inzwischen kann einer deiner Söhne ausgehen und Lebensmittel für uns anschaffen. Kommt, wir müssen etwas Gutes haben, und ich will, daß ihr euch mit einem mäßigen Glase kräftigen Weins aufheitert.«

Mit diesen Worten gab er einem der Söhne seine Börse und erteilte ihm zugleich die Weisung, etwas bessere Vorräte und Speisen zu bringen, als diese einfache Familie seines Wissens gewöhnlich zu essen pflegte. Sie setzten sich, und Pancratius wandte sich, um irgend etwas zu sagen an den alten Mann:

»Guter Diogenes, ich habe von Sebastianus gehört, daß du dich entsinnst, den glorreichen Diakonus Laurentius für Christus sterben gesehen zu haben. Erzähle mir etwas von ihm.«

»Mit Freuden,« antwortete der alte Mann. »Es ist nun beinahe fünfundvierzig Jahre her, seitdem es geschah,A. D. 258. und da ich älter war als ihr es jetzt seid, so könnt ihr euch vorstellen, daß ich mich aller Vorgänge ganz genau erinnere. Er war in der That als ein prächtiger Jüngling anzusehen: so milde und gütig und sanft, so schön und anmutig; und seine Sprache war so liebreich, so zart, besonders wenn er zu den Armen sprach. Wie sie ihn alle liebten! Ich folgte ihm überall hin. Ich stand daneben, als der ehrwürdige Papst Sixtus zum Tode schritt, und Laurentius ihm entgegen ging und ihm so zärtliche Vorwürfe machte – grade so wie ein Sohn sie seinem Vater gemacht haben würde – weil er ihm nicht gestattete, sein Gefährte in diesem Selbstopfer zu sein, wie er ihm zur Seite gestanden hatte, wenn sie den Leib und das Blut des Herrn geopfert hatten.

»Das waren herrliche Zeiten, Diogenes, nicht wahr?« unterbrach ihn der Jüngling; »wie entartet wir jetzt sind! Welch ein anderes Geschlecht das war! Sind wir nicht elend und mutlos geworden, Quadratus?«

Der rauhe Soldat lächelte über die großherzige Aufrichtigkeit dieser Klage und gebot Diogenes fortzufahren.

»Ich sah ihn auch, als er die reichen Silbergerätschaften der Kirche an die Armen verteilte. Seit jener Zeit haben wir nichts so prächtiges mehr erlebt. Da gab es goldene Lampen und Leuchter, Weihrauchkessel, Kelche und Patenen,Prudentius in seiner Hymne an St. Laurentius. außerdem eine ganze Menge eingeschmolzenen Silbers, welches unter die Blinden, die Lahmen und die Bedürftigen ausgeteilt wurde.«

»Aber sag mir,« fragte Pancratius, »wie ertrug er die letzten fürchterlichen Qualen? Es muß grauenhaft gewesen sein.«

»Ich habe alles gesehen,« antwortete der alte Totengräber, »und es wäre unerträglich furchtbar gewesen, wenn ein Anderer es hätte ertragen müssen. Zuerst hatte man ihn auf das Rad geflochten und verschiedene Foltern angewendet – kein Seufzer entrang sich seiner Brust. Da befahl der Richter, daß man jenes fürchterliche Bett oder den Rost heize und vorbereite. Zu sehen, wie sein zartes Fleisch sich in Blasen zusammenzog und barst, und tiefe, rot brennende Wunden zeigte, wo die eisernen Stangen eingeschnitten hatten; den Rauch zu sehen, der dick wie aus einem Kessel von seinen: Körper aufstieg: das Feuer unter ihm zischen zu hören, als sein Körper sich schmelzend auflöste; und jeden Augenblick das Zucken zu bemerken – welches die Agonie jeder einzelnen Muskel mitteilte – die scharfen spasmodischen Krämpfe, welche seine Glieder nach und nach zusammenzogen – alles dies, ich gestehe es, war das grauenhafteste Schauspiel, welches ich je im Leben gesehen habe. Wenn man ihm aber ins Antlitz blickte, so war alles das vergessen. Sein Kopf hob sich von dem brennenden Körper empor und streckte sich vor, als sei er in die Betrachtung einer himmlischen Vision versunken, wie jene, welche Diakonus Stephanus gehabt hatte. Sein Gesicht glühte allerdings von der unter ihm angefachten Glut, und der Schweiß floß in Strömen herab; aber der Schein des Feuers, welcher nach oben fiel und durch seine goldenen Locken drang, bildete eine Glorie um seinen schönen Kopf und sein Antlitz, welche ihm das Ansehen gab, als sei er bereits im Himmel. Und jeder seiner Züge, die rein und sanft wie immer, trug einen so sehnsuchtsvollen, begeisterten Ausdruck, der sich auch dem himmelwärts gerichteten Auge mitteilte, daß jeder gern den Platz mit ihm getauscht hätte.«

»Das würde ich gethan haben,« unterbrach ihn Pancratius wiederum, »und zwar so bald wie es Gott gefällt. Ich wage nicht zu glauben, daß ich ertragen haben könnte, was er ertrug, denn er war in der That ein edler und heldenmütiger Priester, während ich nur ein schwacher unvollkommener Knabe bin. Aber glaubst du nicht, teurer Quadratus, daß uns in solchen Stunden eine Kraft verliehen wird, die der Größe unserer Prüfungen angemessen ist, welcher Art diese auch sein mögen? Du würdest alles ertragen können, das weiß ich, denn du bist ein prächtiger, starker Soldat, welcher an Entbehrungen und Mühseligkeiten und Wunden gewöhnt ist. Was aber mich anbetrifft, so besitze ich nichts als ein williges Herz, das ich geben könnte. Und glaubst du, daß das genug wäre?«

»Genug, mein teurer Knabe, genug,« rief der Centurion aus; er war tief bewegt und blickte zärtlich auf den Jüngling, welcher mit blitzenden Augen von seinem Sitz aufgesprungen war und die Hände auf die Schultern des Soldaten gelegt hatte. »Gott wird dir Kraft geben, wie er dir schon Mut gegeben hat. Aber wir dürfen die Arbeit dieser Nacht nicht vergessen. Hülle dich gut in deinen Mantel und ziehe die Toga ganz über den Kopf. So ist's recht! Es ist eine feuchte und kalte Nacht. Jetzt, guter Diogenes, leg noch mehr Holz auf das Feuer und laß uns die Abendmahlzeit bereit finden, wenn wir zurückkommen. Wir werden nicht lange fortbleiben; laß die Thür ein wenig geöffnet.«

»Geht, geht meine Söhne,« sagte der alte Mann, »und Gott schütze euch! Was ihr auch im Sinne haben möget, ich bin überzeugt, daß es etwas lobenswertes ist.«

Quadratus wickelte sich fest in seinen Soldatenmantel, die beiden Jünglinge traten wieder auf die dunkle Gasse der Suburra hinaus und schlugen die Richtung nach dem Forum ein. Während ihrer Abwesenheit wurde dir Thür mit dem wohlbekannten Gruße: »Gelobt sei Gott« geöffnet, und Sebastianus trat ein; er fragte ängstlich, ob Diogenes die beiden jungen Männer gesehen habe, denn er hatte etwas von dem erfahren, was sie auszuführen im Sinne hatten. Er erfuhr hier, daß sie binnen wenigen Minuten zurück sein würden.

Kaum war eine Viertelstunde verronnen, als man eilige Schritte sich nähern hörte; die Thür wurde aufgestoßen und schnell wieder geschlossen, darauf hinter Ouadratus und Pancratius fest verriegelt.

»Hier ist es,« sagte der zuletzt genannte, indem er unter herzlichem Lachen ein Bündel zerknitterten Pergaments hervorzog.

»Was?« fragten alle ungestüm.

»Nun, was anders als das große Edikt,« antwortete Pancratius mit knabenhafter Freude, »seht doch her! Domini Nostri Diocletianus et Maximianus, Invicti, Seniores Augusti, Patres Imperatorum et Caesarum»Unsere Herren Diokletian und Maximian, die unbesiegten, Augustii die älteren, Väter der Kaiser und Cäsaren.« und so weiter. Da geht es hin!«

Und er schleuderte es in das prasselnde Feuer, während die kräftigen Söhne des Diogenes einen Holzscheit daraufwarfen, um es nieder zu halten. Da kräuselte es sich nun zusammen und krümmte sich und krachte und schrumpfte ein; bald kam ein Wort oder ein Buchstabe an die Oberfläche, bald ein anderer, jetzt das Lob eines Kaisers, dann eine antichristliche Lästerung, bis endlich nichts als ein Haufen schwarzer Asche übrig war.

Und würden nach Ablauf weniger Jahre diejenigen, welche dies stolze Dokument geschrieben hatten, etwas anderes oder mehr sein? Wenn ihre Leichen auf einem Scheiterhaufen von Cederholz und Spezereien verbrannt und ihre Asche zusammengescharrt wurde, eine Handvoll, kaum genug, um eine, vergoldete Urne damit anzufüllen? Und würde jenes Heidentum, welches durch Erlaß dieses Befehls am Leben erhalten werden sollte, in wenigen Jahren noch etwas anderes sein als ein toter Buchstabe oder ein Häuflein Asche, so wertlos wie jenes, das dort auf dem Herde lag? Und das große Reich selbst, welches diese »unbesiegten« Kaiser durch Grausamkeit und Ungerechtigkeit aufrecht erhielten, wie ähnlich würde es in wenigen Jahren jenem vernichteten Dokument sein! Die Monumente seiner Größe würden in Asche oder in Trümmern liegen und verkünden, daß kein wahrer Herr ist, als Einer, der stärker ist, als die Cäsaren, der Herr der Herren, und daß weder Klugheit noch Macht der Menschen wider ihn etwas vermag!

Etwas ähnliches dachte Sebastianns vielleicht, als er in Gedanken versunken in die verglühende Asche des hochtönenden und grausamen Ediktes, welches sie herabgerissen hatten, blickte; sie hatten es nicht in kindischem Übermut gethan, sondern weil es Blasphemien gegen Gott und Seine heiligsten Wahrheiten enthielt. Sie wußten, daß zehnfache Folter ihr Los sein würde, wenn man sie entdeckte; aber die Christen jener Tage stellten ihr Leben willig aufs Spiel, wenn sie sich auf das Märtyrertum vorbereiteten. Der Tod für Christus – das war das Ziel dem sie entgegen sahen, ob nun schnell und leicht oder langsam und qualvoll. Und wie tapfere Soldaten, welche in den Kampf ziehen, dachten sie nicht darüber nach, wo ein Speer oder ein Schwert sie treffen könne, ob der Todesstoß ihrem Dasein sofort ein Ende machen würde, oder ob sie sich stundenlang auf dem blutdurchtränkten Boden, verstümmelt und durchbohrt, würden winden müssen, um Zoll für Zoll zwischen Haufen von Niedergemetzelten zu verenden.

Sebastianus ermannte sich bald wieder und hatte kaum das Herz, denen, welche diese That verübt hatten, einen Vorwurf zu machen. Sie hatte ja auch ihre komische Seite, und er fühlte sich versucht zu lachen, wenn er an das Staunen und die Wut dachte, welche der nächste Morgen bringen würde. Gern wandte er sich dieser Ansicht der Sache zu, denn er sah, wie Pancratius ihn ängstlich beobachtete, und sein Centurion ein wenig verlegen aussah. So setzten sie sich dann nach einem herzlichen Gelächter fröhlich zum Mahle nieder; denn es war noch nicht Mitternacht, und die Stunde für den Beginn des Fastens, welches der heiligen Eucharistie vorauf ging, war noch nicht gekommen.

Quadratus hatte außer seiner Herzensgüte noch einen anderen Zweck bei diesem Arrangement im Auge gehabt; teils wollte er den Mut seines jungen Freundes und den von Diogenes' Haushalt aufrecht erhalten für den Fall ernstlicher Folgen der soeben verübten kühnen That, teils wollte er einen Vorwand für ihren Aufenthalt im Hause des alten Totengräbers schaffen. Aber keiner der Anwesenden schien Furcht zu empfinden. Die Unterhaltung lenkte sich bald auf Erinnerungen aus Diogenes' Jugend und der guten, alten, inbrünstigen Zeit, wie Pancratius fortfuhr sie zu nennen. Sebastianus begleitete seinen Freund nach Hause und machte dann einen weiten Umweg, um das Forum auf seinem eigenen Nachhausewege zu vermeiden. Wenn irgend jemand an diesem Abend Pancratius beobachtet hätte, als er allein in seinem Zimmer sich zum Schlafengehen vorbereitete, so würde er gesehen haben, wie der Jüngling dann und wann wie bei der Erinnerung an ein seltsames aber angenehmes Abenteuer lächelte.


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