Kardinal Wiseman
Fabiola oder Die Kirche der Katakomben
Kardinal Wiseman

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Viertes Kapitel

Was Diogenes von den Katakomben erzählte

Alles, was wir unserem Leser aus der ersten Periode der Geschichte des unterirdischen Roms – wie geistliche Altertumsforscher die Katakomben gern zu nennen pflegten – mitgeteilt haben, hat Diogenes seinen jugendlichen Zuhörern ohne Zweifel besser erzählt, als sie, die Fackeln in der Hand langsam durch eine grade lange Galerie, welche in der That von vielen anderen Gängen gekreuzt wurde, dahin schritten. In verschiedenen Absätzen und mit selbstverständlichen Erläuterungen erklärte er ihnen das, was unser trockenes, prosaisches zweites Kapitel enthielt.

Endlich wandte Diogenes sich nach rechts, und Torquatus blickte ängstlich umher.

»Ich möchte wissen, an wievielen Wendungen wir vorübergegangen sind, bevor wir diese Hauptgalerie verließen?«

»An sehr vielen,« entgegnete Severus trocken.

»Wie viele glaubst du, zehn oder zwanzig?«

»Mehr als das, meine ich; aber gezählt habe ich sie niemals.«

Torquatus indessen hatte sie gezählt; er wollte sich nur vergewissern. Noch immer stillstehend fuhr er fort:

»Wie unterscheidest du denn die richtige Wendung? Ah! was ist dies?« rief er aus und that, als ob er eine kleine Nische in der Mauer genau untersuche. Aber Severus hatte ihn scharf im Auge und sah, daß er ein Zeichen in den Sand machte.

»Komm nur, komm,« sagte er, »oder wir werden die anderen aus den Augen verlieren und nicht mehr sehen, nach welcher Seite sie sich wenden. Jene kleine Nische ist für eine Lampe bestimmt. Du wirst an jeder Ecke eine solche finden. Was uns selbst betrifft, so kennen wir jede Biegung, jeden Gang, jede Galerie hier unten ebensogut wie du jene in der Stadt über uns.«

Torquatus war einigermaßen beruhigt durch diese Erzählung von den Lampen – jenen kleinen irdenen, welche eigens für die Katakomben angefertigt zu sein scheinen, und von denen man so viele findet. Aber er war doch nicht vollständig zufriedengestellt und zählte so gut er konnte die Wendungen als sie vorwärts gingen. Bald unter diesem, bald unter jenem Vorwande blieb er beständig stehen und prüfte bestimmte Stellen und Ecken. Aber Severus beobachtete ihn mit Luchsaugen und ließen seiner Wachsamkeit nichts entgehen.

Endlich traten sie durch einen Thorbogen und befanden sich in einem viereckigen Raum, welcher reich mit Gemälden geschmückt war.

»Wie nennt Ihr diesen Raum?« fragte Tiburtius.

»Es ist eine der vielen Krypten oder cubicula, deren es in unseren Katakomben unzählige giebt,« antwortete Diogenes, »zuweilen sind sie nur Familiengräber, aber gewöhnlich enthalten sie das Grab irgend eines Märtyrers, an dessen Jahrestage wir hier zusammen kommen. Sieh jenes Grab uns gegenüber, welches, obgleich in einer Fläche mit der Mauer, doch einen Bogen über sich hat. Der wird bei solchen Gelegenheiten zum Altar, auf welchem die göttlichen Geheimnisse gefeiert werden. Du kennst natürlich diesen Brauch?«

Hier fiel Pancratius ein: »Vielleicht kennen meine beiden Freunde, welche erst vor kurzem getauft sind, ihn nicht; aber ich bin damit vertraut. Es ist gewiß eines der glorreichsten, herrlichsten Privilegien eines Märtyrers, daß der heilige Leib und das kostbare Blut unseres Herrn über seiner Asche geopfert wird, und so unter den Füßen Gottes zu ruhen.

»Sic venerarier ossa libet,
Ossibus altar et impositum;
Illa Dei sita sub pedibus,
Prospicit haec, populosque suos
Carmine propitiata fovet.«

Prudentius, περι στεφ III,48.

Der Gedanke, daß der Märtyrer »unter den Füßen Gottes ruht«, bezieht sich auf die wirkliche Gegenwart Christi im heiligen Altarsakrament.

Laßt uns aber die Gemälde in dieser Krypta genau betrachten.«

»Grade um dieser Malereien willen habe ich euch vor allen anderen Krypten hierher gebracht. Es ist eine der allerältesten und enthält eine vollständige Serie von Gemälden, von den frühsten Zeiten an bis herab zu einigen, welche mein eigner Sohn ausgeführt hat.«

»Nun denn, Diogenes, erkläre sie meinen Freunden ganz systematisch,« sagte Pancratius. »Ich glaube, ich kenne die meisten derselben, wenn auch nicht alle, und es wird mir große Freude gewähren, deine Beschreibung mit anzuhören.«

»Ich bin kein Gelehrter,« erwiderte der alte Mann bescheiden, »wenn man aber als Knabe und als Mann sechzig Jahre unter Gegenständen gelebt hat, so lernt man sie besser kennen, wie selbst die gelehrtesten Leute, weil man sie inniger liebt. – Ich vermute, daß alle, die hier gegenwärtig, vollständig eingeweiht sind?« fügte er nach einer Pause hinzu.

»Alle,« antwortete Tiburtius, »wenn auch noch nicht so gründlich unterrichtet, wie Convertiten es gewöhnlich sind. Torquatus und ich haben bereits die heilige Kommunion empfangen.«

»Genug,« begann der Totengräber von neuem. »Selbstverständlich ist die Decke der älteste Teil der Malerei; denn diese wurde schon gemacht, als die Krypta gegraben wurde; die Mauern hingegen wurden erst geschmückt, je nachdem man die Gräber aushöhlte. Wie ihr seht, ist über die Decke eine Art von Gitterwerk gemalt, mit Weinlaub und Trauben; vielleicht soll dies den wahren Weinstock vorstellen, von welchem wir die Zweige sind. Dort seht ihr Orpheus sitzen, welcher süße Musik macht, nicht allein seiner eigenen Herde, sondern auch den wilden Tieren des Waldes, welche vom Zauber gebannt um ihn her stehen.«

»Wie! das ist doch ein vollständig heidnisches Bild,« unterbrach ihn Torquatus ein wenig verdrießlich und spöttisch; »was hat das mit dem Christentum zu thun?«

»Es ist eine Allegorie, Torquatus, und noch dazu eine sehr schöne,« belehrte ihn freundlich Pancratius. »Die Anbringung heidnischer Bildnisse, wenn diese an und für sich arglos sind, ist gestattet. Du siehst zum Beispiel Masken und andere heidnische Ornamente an dieser Decke, und gewöhnlich gehören sie einer weit zurück liegenden Zeit an. Und so wurde unser Heiland unter dem Symbol des Orpheus dargestellt, um Sein heiliges Bildnis vor heidnischer Blasphemie und Entweihung zu schützen. Sieh jetzt nach jenem Bogen hin, das ist eine spätere Darstellung desselben Gegenstandes.«

»Ich sehe,« sagte Torquatus, »ein Hirte, welcher ein Lamm auf seinen Schultern trägt – der gute Hirte: das kann ich verstehen; ich erinnere mich der Parabel.«

»Aber weshalb ist dieser Gegenstand ein so beliebter?« fragte Tiburtius; »ich habe ihn auch in anderen Katakomben bereits bemerkt.«

»Wenn du dir jenes arcosoliumSo wurden die gewölbten Gräber genannt. ansiehst, so wirst du eine noch vollkommenere Ausführung desselben Gegenstandes finden,« antwortete Severus. »Aber ich glaube, es ist besser, erst das zu beenden, was wir angefangen haben und bei der Decke zu bleiben. Siehst du jene Figur dort zur Rechten?«

»Ja,« erwiderte Tiburtius, »es ist augenscheinlich diejenige eines Mannes in einem Kasten. Eine Taube fliegt ihm entgegen. Soll das die Sündflut darstellen?«

»Du hast es erraten,« sagte Severus, »es ist ein Sinnbild der Wiedergeburt durch das Wasser und den heiligen Geist, und der Erlösung der Welt. Das ist unser Anfang, und hier ist unser Ende: Jonas aus dem Schiffe gestoßen und vom Walfisch verschlungen; und dann herrlich und in Freuden unter dem Schatten seines Kürbis sitzend. Die Auferstehung im Herrn und ewige Ruhe als ihre Frucht.«

»Wie natürlich ist solch ein Bild an diesem Orte!« bemerkte Pancratius nach der anderen Seite zeigend, »und hier haben wir noch ein Sinnbild derselben tröstlichen Lehre.«

»Wo?« fragte Torquatus gelangweilt, ich sehe nichts als eine vollständig in Binden eingehüllte Gestalt, welche wie ein großes Kind in einem kleinen Tempel steht; und ihr gegenüber steht eine zweite Figur.«

»Richtig,« sagte Severus, »das ist die Art wie wir stets die Auferstehung des Lazarus darstellen. Sieh her, dies ist eine rührende Versinnbildlichung der Hoffnungen, welche unsere verfolgten Väter hegten: Die drei babylonischen Jünglinge im feurigen Ofen.«

»Jetzt meine ich, wir könnten diese Kammer abgethan haben, nachdem wir das arcosolium besichtigt haben,« sagte Torquatus. »Was bedeuten diese Bilder um dasselbe?«

»Wenn du zur Linken blickst, so siehst du die Vermehrung der Brote und Fische. Wie du weißt, ist der FischDas Wort ist meistens im griechischen gegeben und Christus wird gewöhnlich ichtys genannt. das Symbol Christi.«

»Wie das?« fragte Torquatus ziemlich ungeduldig. Severus wandte sich zu Pancratius, damit dieser als der gelehrtere die Antwort darauf gäbe.

»Über die Entstehung giebt es zwei Ansichten,« sagte der Jüngling auf das bereitwilligste. »Die eine findet ihre Begründung in dem Worte selbst; seine Buchstaben bilden den Anfang von Worten, welche in der Übersetzung bedeuten: Jesus Christus, Sohn Gottes, Heiland.Dies ist die Deutung des heiligen Optatus ( adv. Parm. lib. III) und des heiligen Augustinus de C.D. lib. XVIII. c. 23). Die andere findet sie in dem Symbol selbst; daß wie der Fisch im Wasser entsteht und lebt, so wird der Christ durch die Taufe aus dem Wasser geboren und mit Christus darin begraben.Dies ist Tertullians Erklärung ( de Baptismo, lib. II. c. 2). Daher kommt es, daß wir auf dem Wege hierher auf manchen Gräbern einen Fisch eingegraben oder das Wort ›Fisch‹ auf demselben eingeschnitten sahen. Fahr jetzt fort, Severus.«

»Dort zeigt uns also die Vereinigung von Brot und Fische wie Christus in der Eucharistie die Speise Aller wird.In derselben Katakombe befindet sich noch ein interessantes Gemälde. Auf einem Tische liegen ein Laib Brot und ein Fisch, ein Priester hält die Hand darüber ausgestreckt; gegenüber liegt eine Frauengestalt in Anbetung. Der Priester ist dieselbe Gestalt, welche auf einem in nächster Nähe befindlichen Gemälde als die heilige Taufe spendend dargestellt wird. In einer Kammer, welche jetzt bloßgelegt wird, befinden sich sehr alte Verzierungen, wie Masken u. s. w. und Fische, welche schwimmende Körbe mit Brot und Flaschen Weins auf ihrem Rücken tragen. Gegenüber ist Moyses, wie er an den Felsen schlägt, aus dem alle tranken; und dieser Fels ist Christus, unser Trunk sowohl wie unsere Speise.«Das Urbild dieser Figur ist der heilige Petrus, wie er uns in den Katakomben dargestellt wird. Auf einem Glasgemälde, welches eine Darstellung dieses Vorganges zeigt, steht über dem Haupte der Figur, welche an den Felsen schlägt, der Name Petrvs.

»Nun sind wir endlich beim ›Guten Hirten‹ angelangt,« sagte Torquatus.

»Ja,« fuhr Severus fort, »ihr seht ihn in der Mitte des arcosolium, in seinem einfachen Überwurf und seiner Beinkleidung, ein Lamm auf den Schultern, das verirrte Schäflein seiner Herde. Zwei weitere stehen ihm zur Seite; der träge Widder zu seiner Rechten; das sanfte Schaf zur Linken; der Büßer auf dem Ehrenplatze. Auf jeder Seite seht ihr ebenfalls eine Figur, augenscheinlich von Ihm ausgesandt um zu predigen. Beide beugen sich vorüber und sprechen zu Schafen, welche nicht zu der Herde gehören. Zu beiden Seiten befindet sich eins, welches sichtlich ihrer Worte nicht achtet, sondern ungestört weiter weidet, während ein anderes Kopf und Augen aufwärts wendet und mit gespannter Aufmerksamkeit lauscht. Ein reichlicher Regen fällt auf sie herab; das bedeutet die Gnade Gottes. Es ist nicht schwer, dieses Bild zu deuten.«

»Was aber macht dieses Sinnbild zu einem so beliebten?« fragte Tiburtius eifrig.

»Wir glauben, daß dieses und ähnliche Gemälde hauptsächlich aus der Zeit stammen, wo die Novatianische Ketzerei der Kirche so viel Not verursachte,« antwortete Severus.

»Was für Ketzerei ist das?« fragte Torquatus leicht hin, denn er glaubte, schon zu viel Zeit verloren zu haben.

»Es war und ist in der That noch jene Ketzerei,« belehrte ihn Pancratius, »welche da lehrt, daß es Sünden giebt, welche zu vergeben die Kirche nicht die Macht besitzt, welche zu groß sind, als daß Gott sie verzeihen könnte.«

Pancratius merkte nicht, welche Wirkung seine Worte übten. Severus jedoch, welcher Torquatus nicht einen Augenblick aus den Augen ließ, bemerkte wie dieser abwechselnd rot und blaß wurde.

»Und ist das Ketzerei?« fragte der Verräter verwirrt.

»Gewiß, und eine furchtbare!« erwiderte Pancratius. »Denn wer durfte der Gnade und Barmherzigkeit dessen ein Ziel setzen, der kam, nicht um die Gerechten, sondern um die Sünder zur Buße zu rufen. Die katholische Kirche hat stets gelehrt, daß der Sünder, wenn er aufrichtig bereut – möge seine Sünde noch so schwarz sein, die Masse seiner Sünden noch so ungeheuer – durch das Sakrament der Buße, Verzeihung der Sünden erlangen kann. Und deshalb hat sie stets dieses Bild des guten Hirten, welcher bereit ist in die Wildnis zu gehen, um ein verlorenes Schaf zurückzuholen, so sehr geliebt.«

»Aber nimm den Fall an, daß einer, welcher Christ geworden ist und die heilige Kommunion empfangen hat,« sagte Torquatus sichtlich gerührt, »wieder abtrünnig werden und dem Laster verfallen sollte, und – und,« – seine Stimme zitterte – »seine Brüder beinahe verriete – würde die Kirche einem solchen nicht jegliche Hoffnung nehmen?«

»Nein, nein,« antwortete der Jüngling, »dieses sind grade die Verbrechen, welche die Katholiken vergeben, und um deretwillen die Novatianer sie schmähen. Die Kirche ist eine Mutter, welche ihre Arme stets ausbreitet, um ihre verirrten Kinder wieder aufzunehmen.«

Eine Thräne zitterte in Torquatus' Auge; das Bekenntnis seiner Schuld schwebte einen Augenblick auf seinen bebenden Lippen; aber wie wenn ein Tropfen schwarzen Giftes dieselben zu gleicher Zeit berührt und ihn fast erstickt hätte, so kam in demselben Augenblick ein harter, eigensinniger Ausdruck über sein Gesicht, er biß sich auf die Lippen und sagte mit sichtlichem Bemühen, ruhig zu bleiben:

»Das ist allerdings eine tröstliche Lehre für die, welche ihrer bedürfen.«

Severus allein bemerkte, daß der Augenblick der Gnade wieder vorüber gegangen war, und daß irgend ein verzweifelter Gedanke einen Hoffnungsstrahl in dem Herzen jenes Mannes erstickt hatte. Diogenes und Majus, welche sich entfernt gehabt hatten, um eine Stelle zu besichtigen, an welcher eine neue Galerie geöffnet werden sollte, kamen jetzt zurück. Torquatus sprach den alten Totengräber an:

»Jetzt haben wir die Gänge und die Kammern gesehen. Ich bin begierig, die Kirche zu sehen, in welcher wir uns alle versammeln werden.«

Der nichts Böses ahnende Totengräber war im Begriff, den Weg dorthin zu zeigen, als der unerbittliche Künstler einfiel:

»Ich glaube, Vater, daß es heute schon zu spät geworden ist. Du weißt, daß wir noch viel Arbeit zu verrichten haben. Diese unsere jungen Freunde werden uns entschuldigen, besonders, da sie die Kirche noch immer zu rechter Zeit sehen können, und obendrein in besserer Ordnung, weil der heilige Papst die Messe darin zu celebrieren wünscht.«

Sie stimmten bei. Als sie an die Stelle gekommen waren, von wo aus sie die erste gradelaufende Galerie verlassen hatten, um nach der Kammer mit den Gemälden zu gelangen, blieb Diogenes stehen, hielt die Gesellschaft an, ging einige Schritte in einen gegenüberliegenden Gang und sagte:

»Wenn man diese Galerie zu Ende geht und sich dann nach rechts wendet, wird man zur Kirche gelangen. Ich habe euch nur hierher gebracht, um euch ein arcosolium mit einem schönen Bilde zu zeigen. Ihr seht hier die heilige Jungfrau, welche das göttliche Kind in den Armen hält, während die Weisen aus dem Morgenlande, deren hier vier dargestellt sind, obgleich wir deren sonst nur drei kennen, in Anbetung vor Ihm liegen.«Es giebt verschiedene Wiederholungen dieses Bildes. Wenn wir uns recht erinnern, hat man ein solches kürzlich in der Katakombe der heiligen Nereus und Achilleus gefunden.

Alle bewunderten das Gemälde; der arme Severus aber empfand bitteren Kummer darüber, daß sein guter, alter Vater ohne es zu wollen die Aufklärung gegeben hatte, welche Torquatus so dringend wünschte. Außerdem hatte er ihm noch ein unfehlbares Kennzeichen für die verhängnisvolle Ecke gegeben, indem er seine Aufmerksamkeit auf das Grab nahe derselben, welches durch ein so merkwürdiges Bild geschmückt war, gelenkt hatte.

Als die Gesellschaft sich getrennt hatte, teilte er seinem Bruder alles, was er beobachtet hatte, mit und fügte hinzu: »Dieser Mann wird uns noch Kummer bereiten. Ich hege großes Mißtrauen gegen ihn.«

In kurzer Zeit hatten sie alle Merkmale entfernt, welche Torquatus an den verschiedenen Ecken und Wendungen angebracht hatte. Aber dies bot noch immer keine Sicherheit gegen seine Anschläge, und sie machten Vorbereitungen, den Weg zu verändern, indem sie den gegenwärtigen schlossen und an einem andern Punkte abbogen. Zu diesem Zwecke ließen sie den Sand, welcher von neuen Ausgrabungen herrührte, an das Ende einer Galerie, welche den Hauptgang kreuzte, wo dieser niedrig war, bringen und ihn dort aufgehäuft liegen, bis die Gläubigen von der beabsichtigten Veränderung in Kenntnis gesetzt werden konnten.


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