Christoph Martin Wieland
Menander und Glycerion
Christoph Martin Wieland

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XXIV.

Menander an Glycera.

Mach alles mit mir, was dir beliebt, meine Königin, nur mit der feierlichen Aussöhnung, womit du mich bedrohest, verschone mich. Ich verspreche dir, daß ich mich gegen Philemon mit aller Urbanität, die einem gebornen Athener zukommt, betragen will, wo wir uns nur immer antreffen, sollt' es auch in deinem Hause sein; aber Freunde, – das mußt du so gut fühlen, als ich – Freunde können wir niemals werden. Deine Mutter, um deren Verzeihung ich in einem eignen Briefe bitte, hoffe ich durch einen großen Tragkorb voll neuen Hausgeräthes zu besänftigen, den ich dir statt des zerbrochnen alten übersende. Werdet mir wieder gut, liebe Sicyonerinnen, so viele euer an Glycerion hangen; ich werde nicht eher wieder leicht athmen, bis ihr mir wieder alle mit den freundlichen Gesichtern entgegen kommt, an welche ihr mich von so langem her gewöhnt habt.


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