Ludwig Tieck
Kaiser Octavianus
Ludwig Tieck

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Pallast.

Die Romanze tritt ein.
In dem Römschen Kaiserthume
Herrscht ein Kaiser, mächtig, groß,
Octavianus ist sein Name,
Glanz und Pracht schmückt seinen Hof.
Seht, Trabanten mit den Spießen
Gehn daher, es blizt der Thron,
Durch die weiten Hallen leuchtet
Reichthum, Macht und Königsstolz.
Er der Kaiser mit der Gattin,
Beide nahen sprechend schon,
Sie Felicitas benamet,
Die er liebend sich erkohr.
Mir vergönnt, daß ich zuweilen
Diene als erzählnder Chor,
Vieles Wunder trägt sich besser
In Gesang und Dichtung vor.
Ruhig laßt das Spiel beginnen,
Gönnet uns ein stilles Ohr,
Phantasieen wandeln zaubernd
Durch der Träume buntes Thor,
Laßt ihr nicht die Täuschung walten,
Fliegen sie, wenn kaum empor
Morgensonne leuchtet, zürnend
Mit dem ersten Strahl davon. geht ab.



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