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Die Akten zu dem Säkulargedicht des Horaz.

Vortrag, gehalten am Winckelmannfest der archäologischen Gesellschaft zu Berlin

9. December 1891. Die Nation. 9. Jahrg. 1891 S. 161-163; daraus wiederholt im Jahrbuch des Kais. Deutschen archäologischen Instituts VII, Beiblatt S. 16-19.

Den zahlreichen älteren und den wenigen jüngeren Männern, die von der Schulbank her dem alten Horaz eine freundliche Erinnerung bewahren, wird die Kunde von Interesse gewesen sein, daß vor Jahresfrist in Rom an eben derjenigen Stelle, wo die römischen Säkularspiele gefeiert worden sind, am äußersten Rande des Marsfeldes bei San Giovanni de' Fiorentini unweit Ponte S. Angelo, die Reste der offiziellen Aufzeichnungen über die von dem Dichter in kaiserlichem Auftrag besungene derartige Feier wieder an das Tageslicht gekommen sind. Trümmerhaft wie sie sind, genügen sie doch, um in Verbindung mit unseren sonstigen Nachrichten uns von dem Hergang dieses höchsten aller römischen Feste eine Anschauung zu geben. Hier ist der Ort nicht die Einzelheiten darzulegen; aber das Aktenstück wirft ein Schlaglicht auf die Augustische Epoche; und insofern darf auch hier von diesem Funde die Rede sein.

Zwischen den ungezählten Jahresreihen, in welchen das Gemeinwesen der Stadt Rom zu dem mächtigen und großartigen, aber schmuck- und einigermaßen freudlosen Gebäude des römischen Imperium emporwuchs, und dem halben Jahrtausend, in dem die daraus entwickelte Monarchie in immer steigender Gedankenarmut und Hoffnungslosigkeit dem frischen Leben und dem vollen Streben allmählich abstarb, liegt das halbe Jahrhundert des Augustischen Regiments. Es soll diese kurze Epoche keineswegs als die Blütezeit der römischen Entwicklung bezeichnet werden; die Auffassung verstorbener Konrektoren, daß diese in Cicero und Livius, in Virgil und Horaz kulminiert, ist geschichtlich unhaltbar. Aber allerdings liegt jene Epoche an der Grenze der beiden großen Zeiträume, in welche die Geschichte der alten Kultur zerfällt, und wie sie mit gleichem Recht als das letzte Stadium der römischen Republik wie als das erste der römischen Monarchie gefaßt werden kann, nimmt sie auch teil an den Vorzügen beider. Es gibt in ihr frische Talente, die vom Hauch der alten Freiheit berührt sind, und der Versuch diese zu zähmen und zu hegen und eine höfische Poesie zu erschaffen, ist dem geistreichen Herrscher nicht völlig mißlungen. Die bleierne Langeweile, welche die folgenden Zeiten beherrscht und ihre mannigfaltig bedeutenden und wohltätigen Leistungen den späteren Geschlechtern verdunkelt hat, ruht noch nicht auf dieser monarchischen Frühzeit, in deren Frieden und Behagen die Erinnerung an das Schreckensjahrhundert der Bürgerkriege nachzittert, deren politische Gestaltungen die Illusion beherrscht, entgegengesetzte Prinzipien mischen und ausgleichen zu können. Und wenngleich uns heute nicht, wie einst, das »Augustische Alter« als das Ideal des geistigen Lebens erscheint, näher steht es uns immer noch als die griechische oder die mittelalterliche Vergangenheit, und in der allgemeinen Erziehung zur Oberflächlichkeit wird die Kunde der lateinischen Sprache allem Anschein nach am längsten das Widerstandsstück bilden. Heute und hier wird es noch erlaubt sein auszuführen, inwiefern das neu gefundene Aktenstück ein Schlaglicht wirft, sowohl auf die Zeit, wie auf den Dichter.

Man hat sich daran gewöhnt, die Feste, mit denen auf Geheiß der Sibylle die Römer den Eintritt eines neuen Säkulums gefeiert haben, als eine einheitliche Reihe zu betrachten. Jetzt zeigt sich, sicherer und deutlicher als bisher, daß die republikanischen und die kaiserlichen Säkulä in der Reihe verschieden und im Charakter womöglich noch verschiedener sind.

Das säkulare Sühnefest der Republik, eine drei Nächte hindurch währende Feier, den Göttern der Unterwelt an unterirdischen Altären dargebracht, hätte nach der bestehenden Ordnung abermals begangen werden sollen im Jahre 49 vor Christus; aber statt der Feier kam das Ende. Dies war das Jahr, in dessen Anfang Cäsar den Rubico überschritt und mit dem der Todeskampf der Republik anhob. Es begann nicht ein neues Säkulum der Republik, sondern eine neue Ordnung der Dinge; der Freistaat wurde und blieb begraben und es ist weder damals noch später je daran gedacht worden, die republikanischen Säkula auch nur im Namen und in der Erinnerung zu erneuern.

Aber wie die neue Monarchie überall von dem tiefen und großen Gedanken ausgegangen ist die republikanische Ordnung zu beseitigen durch Verjüngung, so ist es auch hier geschehen. Anknüpfend an einen anderen Sibyllenspruch, der in dem letzten Jahrhundert der Republik in Umlauf gesetzt worden war und der auch uns noch erhalten ist, wurde eine neue Reihe von Säkularfesten ins Leben gerufen, welche tatsächlich begann mit dem von Horaz besungenen des Jahres 17 v. Chr. Es ward an das republikanische möglichst eng angelehnt. Auch dieses Fest beruhte auf hellenischer Weissagung und bewegte sich ausschließlich im Kreise der hellenischen Götterwelt. Auch dieses war zunächst ein Frauenfest und die dreinächtige Sühnefeier fehlte auch hier nicht. Dieselbe Priesterschaft, welcher nach republikanischer Ordnung die Ausrüstung des Säkularfestes oblag, wurde für diese Feier verwandt. Wenn die republikanische Säkularfeier, welche der Bürgerkrieg abschnitt, die fünfte in der Reihe gewesen sein würde, so ward auch das Augustische Fest mit einer legendarischen Vorgeschichte von vier anderen derartigen Festlichkeiten ausgestattet. Augenscheinlich beabsichtigte die Regierung dieses Säkularfest ebenso als die Fortsetzung des republikanischen hinzustellen, wie der neue kaiserliche Senat hingestellt ward als gleichartig demjenigen, an dem Hannibals Genie seinen Meister gefunden hatte. Der siegreiche Imperator, welcher die Hydra des hundertjährigen Bürgerkrieges gebändigt hatte, bringt, so sagt er, mit dem neuen Frieden die alte Ordnung der Dinge.

Aber politische Restauration ist genau genommen ein Widerspruch im Beisatz; und von der Augustischen gilt dies zwiefach. Augustus hegte keineswegs die Absicht, den neuen Wein in den alten Schlauch zu fassen oder auch nur dem Umschwung der Dinge den Ausdruck zu versagen. Die Frist wurde eine andere: an die Stelle des hundertjährigen Säkulums der Republik trat das hundertzehnjährige kaiserliche, augenscheinlich um den Gegensatz zu markieren. Die dreinächtige Feier der unterirdischen Gottheiten blieb; aber ihr zur Seite trat ein Dreitagefest der Himmelsgötter. Der Götterkreis ward ein anderer, nicht bloß durch das Hinzutreten dieser Himmlischen, des Jupiter und der Juno, des Apollo und der Diana, sondern auch indem in den Nachtfesten nicht wie in den älteren der König und die Königin der Tiefe, Pluton und Persephone angerufen wurden, sondern das Fest gefeiert ward den heilbringenden Mören, den erlösenden Ilithyien, der nährenden Mutter Erde. Das ist es, was Horaz im Sinn hat, wenn er fleht: certus undenos deciens per annos orbis ut cantus referatque ludos ter die claro totiensque grata nocte frequentes – nicht ohne gute Absicht eben die neuen Momente betonend. Der Gegensatz der ernsten und mächtigen, aber auch harten und finsteren republikanischen Weltanschauung und der freieren, reicheren, anmutigeren des verjüngten Großstaats tritt vielleicht nirgends mit so berechneter Absichtlichkeit uns entgegen, wie wenn wir den Götterkreis uns vergegenwärtigen, zu welchem die alten Bürgermeister, und den, zu dem die neuen Souveräne am Beginn des neuen Jahrhunderts gebetet haben.

Aber dieser Gegensatz kommt nicht bloß in dem Kreise der Himmlischen zum Ausdruck. Auch der Kreis der feiernden Menschen wird ein anderer. Wohl war dieses Fest von jeher eines derjenigen gewesen, in denen die Zusammengehörigkeit der italischen und der hellenischen Nationalität oder, wenn man will, die internationale Kulturgemeinschaft des Altertums am frühesten und am mächtigsten sich geltend gemacht hat. Fremdländische Weissagerinnen hatten in ihrer eigenen Sprache die Schicksalsworte verkündigt, nach deren Anweisung die führende Stadt des latinischen Stammes von Jahrhundert zu Jahrhundert ihre Schicksale festete; es waren die Götter ebendieses fremden Volkes, deren Gnade also die Konsuln für das römische erflehten. Aber dennoch ist unzweifelhaft das Säkularfest der römischen Republik ein Bürgerfest gewesen und hat daran sich nur beteiligen können, wer dem Verbande Roms angehörte. Es war die höchste und die schönste Aufgabe der neuen Staatsordnung, und es ist auch diejenige gewesen, welche sie am vollkommensten gelöst hat, dem Gegensatz der herrschenden Stadt und der untertänigen Vogteien in geduldigem Ausgleichen allmählich ein Ende zu machen, das römische Stadtbürgerrecht umzugestalten zu einer alle Reichsangehörigen umfassenden Staatsgemeinschaft. Jahrhunderte sind vergangen, bevor es dazu tatsächlich kam; aber es ist der Keim zu dem Baume, daß an dem Augustischen Säkularfest sich nicht bloß der römische Bürger, sondern jeder freie Mann in der Stadt Rom mit Weib und Kind beteiligt.

Aber auch die Monarchie tritt in ihrer jungen Vollgewalt uns in diesem Festbilde deutlich vor Augen. Die nach der früheren Ordnung dem Senat auch in religiösen Dingen zustehende Initiative wird nicht geradezu außer Kraft gesetzt, aber tatsächlich beseitigt. Es ist der Sache nach der Kaiser, der durch seinen Erlaß an die beikommende Priesterschaft die Festfeier in ihren wesentlichen Grundzügen ordnet. Bei dem in die Rechtswissenschaft hineinreichenden Gegensatz der alten und der neuen Ordnung, der zu der legitimen Republik haltenden Schule Labeos und der opponierenden höfischen Rechtsgelehrsamkeit erscheint es nicht gleichgültig, daß nach unserer Überlieferung der Hauptvertreter der letzteren Richtung Gaius Ateius Capito es gewesen ist, welcher in kaiserlichem Auftrage das Programm für das Augustische Säkularfest entworfen hat – wie denn auch es in diesen Zusammenhang gehören wird, daß die vier dafür erforderlichen bis dahin unbekannten älteren Säkularfeste in den nachgiebigen Akten des Kollegiums rechtzeitig entdeckt worden sind. Bei der Festfeier selbst ist nichts so bezeichnend wie das völlige Fehlen der republikanischen Beamten und die Ausrichtung aller während der drei Tage und der drei Nächte vollzogenen Gebete und Opfer durch den Kaiser Augustus selbst und in zweiter Reihe auch den Mitregenten Agrippa. Wenn in den Gebetformeln nur das römische Volk und die lateinische Nation genannt wird und der Kaiser als solcher nicht auftritt, so ist er doch insofern auch persönlich eingeschlossen, als nach dem Herkommen jeder Magistrat berechtigt ist, der Fürbitte für die Gemeinde auch diejenige für sein eigenes und seines Hauses Gedeihen anzuschließen; also ruft auch hier Augustus den Segen der Götter immer zugleich mit an für sich selber. Eine Neuerung wird es sein, und sie ist bezeichnend, daß die Fürbitte neben der Gemeinde noch deren Legionen nennt. Solange diese nichts waren als die Bürgerschaft in Waffen und die Legionen nach beendigtem Feldzug auseinandergingen, ist es kaum denkbar, daß bei dergleichen Fürbitten die Armee regelmäßig neben der Bürgerschaft genannt worden ist. Aber seit es ein stehendes Heer gab und wer sich den »ersten Bürger« Roms nannte, zugleich der Kriegsherr der dreißig Legionen war, ist es wohl verständlich, daß die Götter angerufen werden für Heil und Sieg der römischen Gemeinde sowohl wie auch ihrer Legionen.

Von der Politik zur Poesie, von Augustus zu Horatius. Die Klänge des Liedes sind wohlbekannt: Alme sol, curru nitido diem qui promis et celas aliusque et idem nasceris, possis nihil urbe Roma visere maius. Jetzt wissen wir weiter und können es urkundlich belegen, daß dieses Lied am 3. Juni des Jahres 17 v. Chr. von dem Doppelchor der dreimal neun Knaben und der dreimal neun Mädchen in Rom auf dem Palatin und auf dem Kapitol gesungen worden ist – in den Akten stehen darüber die Worte: in Palatio sacrificio perfecto pueri XXVII et puellae totidem carmen cecinerunt, eodemque modo in Capitolio; carmen composuit Q. Horatius Flaccus. Diese kurze Notiz aber in Verbindung mit dem uns jetzt vorliegenden Festprogramm gewährt uns einen Einblick in die Werkstatt des Poeten, durch die bessere Kenntnis der ihm gestellten Aufgabe ein sichreres Urteil über das ihm beschiedene Maß des Gelingens. Und es wird nicht geleugnet werden können, daß dieses Gelingen ein bescheideneres gewesen ist, als wir vorher es uns vorgestellt haben.

Die beiden Götterreihen, nach welchen diese Feier geordnet ist, die der überirdischen Gottheiten Jupiter, Juno und Apollon nebst der Schwester, die unterirdische der Mören, der Ilithyien und der Mutter Erde müßten für denjenigen Dichter, welcher es versteht, »der Gelegenheit ein Gedicht zu schaffen«, die rechten Schwingen sein, um Sinn und Folge sei es aus ihnen zu entwickeln, sei es in sie hineinzulegen, und den auf dem Boden der Erde zwischen dem Himmelsgewölbe und dem Schoße der Tiefe wandelnden Menschen die Herrlichkeit wie die Bedingtheit ihres Loses in zwiefacher Bildermacht vorzuführen. Das hat Horaz nicht getan. Die Gottheiten werden wohl alle genannt und gefeiert, aber in aufgelöster Folge, was der rechte Dichter sicher nicht getan hätte, und ohne die so nahe liegende ideale Verknüpfung. Noch auffallender aber, ja geradezu fehlerhaft ist das Verhalten des Festgedichts zu seiner unmittelbaren Aufgabe. Gesungen ward es an dem dritten dem Apollo und der Diana gewidmeten Feiertag; entsprechend beginnt und schließt es mit dem Preise dieser Götter und es verdient Anerkennung, daß der Poet die Beziehung auf den Herrscher, für den der kurz vorher geweihte palatinische Apollotempel gewissermaßen die Hauskapelle war, in schicklichen Grenzen gehalten und den bei höfischer Poesie nicht leicht zu vermeidenden stummen Hörerspott keineswegs herausgefordert hat. Dagegen erschließen uns die neu gefundenen Akten eine Beziehung des Gedichts, die ohne dieselben seinem Verfasser kaum jemand zugetraut haben würde. Nachdem in der neunten Strophe die beiden Geschwister ausdrücklich angerufen worden sind: supplices audi pueros, Apollo – audi, Luna, puellas, folgt eine Anrufung an nicht ausdrücklich bezeichnete Götter, welche so wie sie auftreten nur wiederum Apollo und Diana zu sein scheinen; aber sie sind es nicht. Denn wenn der Dichter sagt, daß ihnen Augustus weiße Rinder zum Opfer gebracht hat, so haben nach den Akten Apollo und Diana sich mit dreierlei Kuchensorten begnügt und sind die hier bezeichneten Opfer vielmehr die, welche Augustus am ersten und am zweiten Festtag dem König und der Königin des Himmels dargebracht hat. Dazu paßt allerdings auch der Inhalt dieses mittleren Teiles des Gedichtes besser, insofern er die Götter feiert als die Schöpfer Roms und die Spender alles Heils und aller Tugend, was für die Kinder der Latona doch über das gebührende Maß hinausgeht. Es paßt weiter wohl dazu, daß, wie die Akten bezeugen, das »Lied« – nicht die Lieder – gesungen wird nicht bloß auf dem Palatin am Apollotempel, sondern auch auf dem Kapitol an dem Heiligtum des Jupiter und der Juno. Ohne Frage ist das Gedicht ein Prozessionslied gewesen. Beginnend am Apollotempel, wo für diesen Tag der Mittelpunkt der Feier war, wird der Festzug über das Forum auf der Via Sacra zum Kapitol hinaufgestiegen sein und dann von da sich zurück zum Palatin gewendet haben; und insofern ist es in der Ordnung, daß die ersten wie die letzten Strophen an Apollo und Diana, die mittleren an Jupiter und Juno gerichtet sind. Man wird zu Gunsten des Dichters geltend machen können, daß der Inhalt der Strophe allerdings dem Kundigen ihre Beziehung ergab und mehr noch, daß, als das Lied gesungen ward, der Standort der Sänger die Beziehung gab und die Hörer nicht vermißten, was die meisten Leser irre führen mußte. Aber auf solche Entschuldigung würde die naive Volkspoesie besseren Anspruch haben als wer in kaiserlichem Auftrag ein Festgedicht verfertigt, das von Haus aus zugleich für einen weiteren und nicht allzu genau informierten Leserkreis bestimmt war.

Ich kann nicht schließen ohne für das bei dieser Entdeckung von der italienischen Regierung und der römischen Akademie eingehaltene Verfahren in zwiefacher Beziehung Anerkennung und Dank, ich darf wohl sagen nicht bloß in meinem Namen auszusprechen. Den Fund verdanken wir wie ja immer dem Zufall; aber daß die römische Regierung, sowie sie davon Kenntnis erhielt, die Ausgrabung mit Überwindung nicht geringer Schwierigkeiten, unter sofortigem Ankauf der deswegen abzureißenden Gebäude, bis dahin fortführte, wo auf die Entdeckung weiterer Bruchstücke jede Aussicht geschwunden war, daß auch Ministerwechsel und andere Unliebsamkeiten in dieser Hinsicht gänzlich ohne Einfluß geblieben sind, beweist die Macht der altbefestigten Civilisation. Und nicht minder zeigt sich dieser darin, daß trotz verschiedener störender Zwischenfälle binnen Jahresfrist die römische Akademie der Wissenschaften die Fundstücke in gesichertem Texte dem Publikum dies- und jenseits der Alpen vorgelegt hat An beidem könnte man anderswo zweckmäßig sich ein Beispiel nehmen. Indes mögen die Gegenbilder zu jenem Verfahren für diesmal auf sich beruhen bleiben, da sie weder mit Augustus etwas gemein haben noch mit Horaz.



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