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Alpenstraßen.

Die hohen Straßen der Berge
Seh' ich von dem Fenster hier,
Wo Römer einstens gegangen
Mit blinkendem Schilderprangen,
Und Nachts die uralten Zwerge
Und das flinke Murmelthier.

Doch eines Weges gedenk' ich,
Einförmig und ohne Zier,
Den von verkrüppelten Bäumen
Zwei magere Reih'n umsäumen,
Kirschbäume alternd und kränklich,
Und ich ging ihn einst mit dir.

Ging ihn mit lachendem Munde
Und ging ihn an deiner Hand;
Er trug die Spur unsrer Füße,
Ich send' ihm viel tausend Grüße –
O um den Weg und die Stunde
In dem fernen Vaterland!

*


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