Hans Hopfen
Die Heirath des Herrn von Waldenberg
Hans Hopfen

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II.

Ob heute wieder nichts mit ihm anzufangen sein wird! sagte Naphtali Hertz, während er noch einmal nach der Uhr sah und den persischen Teppich seines Zimmers quer durchschritt, um nach dem Erker zu gehen.

Dieser lag an der Ecke des Hauses, man sah nach vier Straßen, die sich kreuzten. Der Erker wie das Zimmer war ein Kabinetsstück an Einrichtung und Ausschmückung. Der feinste Comfort lachte Einen von allen Seiten an. Das Ganze sah drein, als wäre es im Fluge durch modernsten Zauber von der Avenue de l'impératrice in Paris nach diesem stillen Viertel einer deutschen Hauptstadt versetzt worden. Auch die Bilder an den Wänden und ein gut Theil der Bücher in den vielen Ebenholzschränken waren französischen Ursprungs.

Ein neuer Flügel stand hoch aufgeklappt in einem Winkel am Fenster, so einladend, als könnt' er selbst es nicht länger erwarten, daß Einer endlich seinen Wohllaut erprobe. 56

Aus einem anderen Zimmer hörte man das sanfte Geklingel von Glas und Porzellan, wie wenn eine gedeckte Tafel in den Saal getragen würde. Bald darauf erschien ein Diener und blieb schweigend an der Thüre stehen.

Da Hertz noch immer in Gedanken verloren vom Erker zur Ecke und von der Ecke zum Erker wandelte, ohne aufzusehen, räusperte sich endlich der Diener und sagte:

»Herr Naphtali.«

Er rief seinen Herrn noch immer beim Vornamen, denn er hatte ihn gekannt, da Jener noch ein Knabe und sein Vater noch bei guter Gesundheit gewesen war.

»Möchtest wohl die Suppe auftragen, Jakob?«

»Zeit wär's.«

»Habt ihr denn dem Herrn Hunzelsperger meinen Wagen geschickt?«

»Schon vor einer halben Stunde.«

»Dann wird's nicht mehr lange dauern. Habt Geduld.«

Der Diener verschwand und der Herr nahm wieder seinen Marsch auf, quer über die Stube hin und zurück.

Er ging oft lange Stunden so und in den letzten Zeiten immer länger. Er ging so, als wie ein zum Wandeln verurtheilter Geist, den nur der alte Organist durch sein Erscheinen und Anrufen erlösen konnte. 57

»Geduld . . . Geduld,« wiederholte er ein paarmal still vor sich hin. Und nach einer Weile fügte er noch leiser den Faust'schen Spruch hinzu:

»Und dreimal Fluch vor Allem der Geduld!«

Das machte ihn lächeln. Er pflegte immer zu lächeln, wenn ihm ein sentimentaler oder pathetischer Spruch auf die Lippen kam. Das war noch so eine Gewohnheit von früher.

Wenn er lächelte, zeigten sich seine schönen blanken Zähne. Außer den Zähnen war eigentlich nichts besonders Schönes an dem Manne. Er hatte rundliche, fette Züge, aufgeworfene Lippen, kluge, aber nicht große Augen, war gerade gewachsen und pflegte sorgfältig Bart und Haar. Der Ausdruck seines Gesichtes war freundlich, mit einem Hauch von Neugier aufgemuntert. Traurig aussehend, wenn er für sich hin schwieg, spöttisch lächelnd, wenn er sprach, bekam er beim Lesen, Klavierspielen, Redenhören einen Zug wilder Energie, jeden andern Gedanken ausschließender Emsigkeit, der erst die seelische Stärke des Mannes ahnen ließ.

Naphtali sagte selbst, daß er vom Stamme König Salomo's sei. Wie jener Weise hatte er Alles gekostet, Alles ausgenossen, Alles schal gefunden. »Eitelkeit der Eitelkeiten Eitelkeit!« war das Ergebniß seines Daseins. 58

Nur in dem einen Punkte hinkte der Vergleich. Er hatte nie ein hohes Lied gesungen. Nie seine Weisheit in Sprüche gelegt. Keine Zeile, kein Spruch, kein Wort, das seines Geistes Stempel trug und ihn hätte trösten können ob der Eitelkeit der Welt um ihn her.

Wozu auch schreiben! Er hatte drei todte und sieben lebende Sprachen gelernt. Er hatte gelesen, was Andere geschrieben, mehr als leicht ein Anderer lesen konnte, denn er war von blitzschneller Fassung und hülfreichem Geiste. Er hatte Gefühl, das Schöne zu würdigen, aber auch das Schöne machte ihn nicht glücklich. Und wozu denn am Schönen sich versuchen! Um sich noch lächerlich zu machen? Lieber doch nur über Andere lachen.

Er hatte ganz Europa und halb Amerika bereist, er war in Egypten, in Persien, in Indien gewesen. Eines Tages schrieb er einem Freunde: »Magst Du mich nach Neuholland begleiten?« Sie lachten viel unterwegs. Und als er zurückkam, sagte er einem anderen Freunde: »Auch Neuholland hat uns Beide nicht glücklich gemacht.«

Er ironisirte gern Andere und gern auch sich selbst. Nachdem er in seine Häuslichkeit hinein getragen, was er schön und kostbar gefunden, ließ er sich einen Spucknapf echt vergolden. »Ich kann Dir versichern,« schrieb er einem Freunde, »auch das macht auf die Dauer nicht glücklich!« 59

Die einzige Musik, die verzaubernde Künderin unfaßbarer Gefühle, war ihm öfter als jede andere Zerstreuung willkommen. Und das Vergnügen, das sie ihm gewährte, bewies sich immer frisch. Er hatte es in dieser Thätigkeit genau so weit gebracht, wie in jeder anderen. Bis an die Schwelle der Meisterschaft. Er spielte mit seinem Verständniß und großem Geschick. Spielte Alles, was ihm unter die Hände kam. Hatte Alles gespielt, was, so viel er wußte, in Noten war gestochen worden. Er fand an Allem sein Gutes; verehrte die Klassiker, die er genauer als Andere studirt hatte und immer wieder studirte; ließ aber auch jedem Neueren gern Recht widerfahren, ohne daß je ihn die Versuchung anwandelte, für irgend etwas Partei zu ergreifen. Das Klavier geschlossen, erinnerte er sich den übrigen Tag selten, daß es überhaupt etwas wie Musik in der Welt gäbe.

Gleichsam, um sich gewaltsam an diese Wohlthat zu erinnern, hatte er seit einiger Zeit ein Abkommen mit Hunzelsperger getroffen, daß dieser dreimal die Woche bei ihm speiste und dann mehrere Stunden mit ihm, meist zu vier Händen, musizirte.

Orlando war auf dem Flügel, in Contrapunkt und Generalbaß Naphtali's Meister gewesen. Dieser hatte bei ihm auch die in der Harmonielehre nöthigen Beispiele mit all' der fehlerlosen Genauigkeit, die 60 jeder seiner Schularbeiten eigen war, geschrieben. Aber auch hier keinen Takt mehr, als was des Schülers Aufgabe gewesen.

Er hatte für Orlando eine freundliche Anhänglichkeit bewahrt, wie für sonst kaum einen Menschen in der Welt. Er kannte auch Niemand Lebenden so lange, wie diesen seinen Musiklehrer. Den alten Jakob etwa ausgenommen, doch das war eine untergeordnete Bedientenseele; gutmüthig, aber ungeschickt. Nach seines Vaters Tode war dieser dem Zugrundegehen nahe gekommen, da hatte der Sohn sich des altmodischen Kerls erbarmt und ihn so halb aus Mitleid, halb aus Pietät zu nothdürftiger Brauchbarkeit abgerichtet.

Andere Bande hielten ihn mit Orlando zusammen, der von Funken sprühte, der in aller Musik wie ein Gott in seiner Schöpfung Geheimnissen Bescheid wußte, jede Tafel mit seinem Witz belebte und, wo Andere abfielen, seine schönsten Melodieen erfand und diese mit vollkommener Beherrschung seiner Kunst zum Entzücken weiser Hörer behandelte.

Seine Unbequemlichkeiten hatte der Alte freilich auch. Besonders seit er wieder trank. Naphtali war eine nüchterne Natur. Er hatte am Wein keine besondere Freude und an Trinkern schon gar keine. Orlando war der Einzige, dem er das Laster nachsah. Und das eben, weil er ihn nie ohne das Laster 61 gekannt und ihn mit demselben – freilich ohne früh darum zu wissen – lieb gewonnen hatte. Genau besehen, war es vielleicht noch mehr Orlando's Nützlichkeit, die ihn ihm werth machte. Wo war ein Meister, der den Feinfühligen hätte ersetzen können! und war einer, wer ließ sich so frohsinnig herab! Immerhin machte ihn auch die Erinnerung an alte Zeiten ihm heilig.

Naphtali hatte nicht viel aus jenen Zeiten bewahrt.

Sein Vater war ein schlichter, kluger Handelsmann gewesen. Er hatte nie sein Geld gezeigt – auch dem Staate nicht, dem er Steuern davon bezahlen mußte. Was über die Nothdurft ging, hatte an dem kleinen, kargen, verschlossenen Männchen keinen Anwalt. Nur für »Bildung« war nichts zu theuer. Bildung macht frei. Er hatte bei beschränkter Jugend, um seinen Wissensdurst zu stillen, nur hie und da von Brocken naschen dürfen, die von Anderer Tafel fielen. Aber seinem Naphtali sollte das Glück der Bildung werden aus allen Füllhörnern. Und der Junge zeigte sich geschickt, die reichen Schätze sämmtlich in sich aufzusaugen.

Naphtali ging als primus durch alle Klassen des Gymnasiums. Das Hebräische, ein Bündel neuerer Sprachen dazu – er lernte Alles wie im Spiel. Zur Musik trieb's ihn vollends mit Leidenschaft. 62

Der alte Jonas Hertz hatte sich früh von seiner Gattin scheiden lassen und sich darüber auch von seinen Verwandten entfernt. Er lebte einsam mit seinem Sohn in ungetrübter Zufriedenheit. Am Tage ging der Eine seinen Geschäften, der Andere seinen Studien nach. Nach der Abendmahlzeit setzte sich Naphtali an's Klavier und spielte dem Vater vor, bis sie schlafen gingen.

Besonderer Aufsicht hatte der stille, regelrechte, frühreife Knabe gar nie nöthig gehabt. Weder ein Lehrer noch ein Mitschüler hatte je über ihn Klage zu führen. Wo die Anderen unter der Last ihrer Aufgaben keuchten und die Nacht zu Hülfe nehmen mußten, reichte ihm immer noch die Zeit zu Erholung, Spaziergang und Lektüre. Und der Abend gehörte ohnehin der Musik und dem Vater.

So lebten sie jahraus jahrein. So lebten sie auch noch, als Naphtali schon auf der Universität studirte. Offen gestand er manchmal einem Kameraden, daß er gerne jetzt sich etwas freier bewegen, etwas weiter in die Welt gehen, etwas lustiger sich umtreiben möchte; aber es ließ sich nicht machen. Der Vater war alt, war engherzig und streng, er hatte für alle derlei Wünsche ganz und gar keinen Sinn.

Und wie auch weite Sprünge machen? Des Sohnes Taschengeld betrug nach wie vor etliche 63 Kreuzer die Woche. Warum auch mehr? Der Sohn hatte Alles, was er brauchte, im Hause. Nahrung, Kleidung, Feuerung zur Genüge. Was er an Büchern, Musikalien, Karten und Instrumenten wünschte, und war's das Kostspieligste, wurde unberedet angeschafft. Der Vater ging mit ihm in's Konzert, in's Theater. Alle Ferien durfte er eine Reise machen, mit wem von seinen Kameraden er nur wollte. Und dabei ward das Reisegeld ganz ordentlich aufgezählt. Sowie aber das Studienjahr wieder begann, hieß es auch mit acht Groschen wöchentlich sein Auskommen haben für alle besonderen Gelüste.

Acht Groschen Taschengeld in der Woche und eines Tages Herr einer halben Million!

Der alte Jonas war plötzlich todt und Naphtali einer der wohlhabendsten Männer in der Stadt.

In zwei Monaten sollte er das juristische Examen bestehen. Man wußte, daß er es mit aller Auszeichnung bestehen werde.

Ein juristisches Examen? Wozu das noch? Konnte er, der Jude, in diesem Staate zu Aemtern und Würden gelangen? Nein! Aber Anwalt konnte er werden. Zum Anwalt fühlte Hertz keinen Beruf. Ihm war das ewige Streiten verhaßt und die Gründe, warum sich die Meisten zankten, schienen ihm lächerlich, nicht der Zeit werth, die er nützlicher verbrauchen konnte. Mochte man die Anwälte nur 64 aus demselben Holze schnitzen, das zu Beamten gut genug war.

Er warf das Joch ohne Besinnen weit von sich weg.

Während seinen alten Kameraden vor acht ebenso langweiligen als mißmuthigen Professoren, um wenigstens fünf Stimmen zu erantworten, der helle Angstschweiß über die Stirnen floß, fuhr Naphtali Hertz in einem modischen Coupé durch's Bois de Boulogne spazieren, speiste bei den »Drei provenzalischen Brüdern« oder im Café riche, oder empfing in seinem kokett wattirten Junggesellenneste allerhand Leute, die mit jeder anderen Menschengattung mehr gemein hatten, als mit einem examinirenden deutschen Universitätsprofessor.

Daheim redeten sie von ihm wie von Einem, der das beste Theil erwählt hätte und auf des Glückes behaglichem Schooß in der Mitte säße. Man erzählte sich Wunder von seiner Einrichtung, seiner Gesellschaft, seinem Zeitvertreib, und wenn einer seiner früheren Freunde nach Paris reiste, so klopfte er bei ihm mit einer gewissen Andacht an, die sich so überlegenem Menschen gegenüber von selbst verstand.

Naphtali Hertz war nichts weniger als ein Wüstling. Alles Unordentliche, Fahrige, Maßlose war ihm in die Seele hinein zuwider. Noch viel weniger war er ein Verschwender. Zu allen solchen 65 Ausschweifungen fehlte es ihm unter Anderem auch an der Fähigkeit, sich hinzugeben, sich selbst zu vergessen.

Indessen war er auch durchaus kein Kostverächter. Er machte sein Paris und sein Vergnügen mit derselben Gründlichkeit, Emsigkeit und Ausdauer durch, die er auf alle Thätigkeit zu verwenden gewohnt war.

Etwas leichtlebiger ward er wohl dabei und um Vieles bequemer. Er war nie ein Freund von anstrengender Bewegung oder gar halsbrecherischen Uebungen gewesen. Er sah in all' dieserlei selbstgeschaffenem Ungemach keinen Zweck. Aller Sport erschien ihm wie offenbare Narrheit. Wofür er einen Andern bezahlen konnte, das war selbst zu thun Zeitverlust, wenn dessen Ausübung nicht ihm ein besonderes Vergnügen verursachte. Und je bequemer sein Dasein, je gemächlicher seine Gewohnheiten wurden, desto weniger machte ihm etwas Vergnügen.

So hauste er über zehn Jahre im einzigen Paris, den Aufenthalt in der Welthauptstadt nur zum Zwecke größerer Reisen unterbrechend.

Daß er bei diesem unvergleichlichen Junggesellenleben keine Lust bekam, keine Nothwendigkeit sah, sich zu verheirathen, ist leicht begriffen.

Und mit wem auch hätte er sich verheirathen sollen? Mit einer oder andern entfernten Cousine, die in irgend einer engen Judengasse einer deutschen Reichs- oder Handelsstadt mit kleinlichen Ansichten, 66 schlechten Manieren und noch schlechteren Toiletten groß geworden war? oder mit einer Pariserin, der zuliebe er seine besten und liebsten deutschen Gewohnheiten hätte einschränken oder gar ablegen müssen? Die Pariserinnen schienen ihm überdieß in der Ehe noch philiströser und anspruchsvoller zu werden als die deutschen Mädchen, und waren im unverheiratheten Stande jedenfalls preiswürdiger und unterhaltender. Einen Schlag auf's Herz, mächtig genug, seinem Fühlen und Denken eine andere Wendung zu geben, hatte er nie empfunden. Und überdieß hielt er sich für überzeugt, auf die Dauer mache auch eine Frau nicht glücklich.

So kam es, daß er eines Tags, als er richtig auch Paris satt hatte, – aber schon so gründlich satt, wie er es Niemand daheim hätte gestehen mögen, – daß er seinen ganzen kostbaren Hausrath einpacken ließ, zur Abwechslung einmal in seine Vaterstadt reiste und sich dort das Haus kaufte, welches ihm am besten gefiel.

Hier wohnte er nun auch schon über zehn Jahre. Anfangs war er mehr auf großen Reisen als daheim. Später lebte er in einer ziemlich philiströsen Regelmäßigkeit, wie andere ehrbare Pfahlbürger. Er hatte seine bestimmten Stunden im Klub, im Kaffeehause, auf Spaziergängen, bestimmte Stunden und bestimmte Plätze, genaue Gewohnheiten und regelmäßige 67 Ansprüche. Verständige Leute gaben ungemein viel auf sein nüchternes Urtheil und machten ihn über politische, finanzielle und soziale Fragen gern reden. In Sachen der Wissenschaften und der Künste galt sein sachgemäßer, leidenschaftsloser Ausspruch ohnehin für maßgebend in dem kleinen Kreise, in dem er verkehrte und den er mit souveränem Blick übersah.

Darunter waren nichtsdestoweniger Viele älter als er. Einige, die seinen Vater noch gekannt hatten, wurden jetzt öfter an kleine Eigenthümlichkeiten des seligen Herrn erinnert, obwohl Naphtali dem Vater weder an Gesicht noch Lebensart ähnlich war.

Unter den Gründen, die zu Naphtali's Rückkehr in die Heimat am meisten beigetragen hatten, stand das reiche und schöne Musikleben seiner Vaterstadt oben an. Er hatte den Flügel auch bislang höchstens nothgedrungen auf Reisen vernachlässigt. Jetzt warf er sich mit verdoppeltem Eifer in die schöne Kunst und wiederholte Altes und prüfte Neues, und konnte sich billigerweise selbst, wie es die Anderen schon lange thaten, für eine Autorität im Urtheil halten.

Allmälig bildete sich unter der sogenannten neuen Richtung, die erst vom Opernhause, dann immer mehr auch von allen ernsthaften Konzertsälen Besitz ergriff, eine gewisse Unzufriedenheit aus – oder besser gesagt, ein gewisses Unbehagen, Ungenügen, denn Naphtali Hertz war, wenn kein Anhänger, so doch ein thätiger 68 Förderer der Zukunftsmusik. So reichlich er ihr aber seinen Zoll zutrug, so war er doch zu sehr Schüler Orlando's, zu sehr mit dessen Anschauungen und Ueberzeugungen groß gezogen worden, und überhaupt eine zu ausgeglichene, nüchterne Natur, um das ewig Schöne über dem Lärmenderen und Aufregenderen geringer zu schätzen.

So kam es, daß er bald fand, daß zwischen den vier Wänden seines eigenen Hauses gemeinhin weit bessere Musik gemacht würde, als in all' den großen, mit albernen Leuten vollgepfropften Sälen, und daß es sich folgerichtig auch nicht verlohne, um so zweifelhafter Genüsse willen das Behagen und die Stille seines Hauses zu verlassen.

Dem entsprechend richtete er sich mit seinem alten Lehrer Hunzelsperger darauf ein, daß sie dreimal die Woche den langen Nachmittag bis zum Abend mit einander verbrachten. Für Orlando war es Unterhaltung und Verdienst. Hertz hatte wenig Beschäftigung, die ihm so erwünscht schien wie diese. –

Ein Freund seines Vergnügens und ein noch größerer Freund der Regelmäßigkeit in allen Stücken, war Naphtali über das unbegreifliche Ausbleiben seines Gastes heute ziemlich erbost.

Die Suppe, die er endlich doch allein essen mußte, schmeckte schal, wenn er auf das unberührte Gedeck ihm gegenüber blickte und dann denken mußte, daß 69 der Partner, auf den er sich fest vorbereitet hatte, ihn auch nach der Mahlzeit im Stich lassen werde.

Wie um eine letzte Frage an den Entfernten zu richten, erhob er sich noch einmal, ehe der Fisch gebracht wurde, und ging durch die Zimmerflucht hinüber nach dem Erkerfenster.

Richtig, da kam der offene Wagen daher gerollt. Endlich! Aber Orlando war nicht allein. Fridolin Löwe saß neben ihm.

Der störte Naphtali nicht. Er hatte sich an das kleine Genie, das mit erhabenem Gleichmuth sich seine schlechten Witze gefallen ließ, gewöhnt. Hunzelsperger hatte sie vordem mit einander bekannt gemacht. Ein Jeder brachte dem Andern Eigenthümlichkeiten entgegen, die ihm Respekt einflößten und gewissermaßen zu einer spöttischen Freundschaft führten, wo Einer dem Andern um so mehr nachsehen zu können glaubte, je mehr er ihn übersah.

Fridolin bewunderte oder, um seinen Ausdruck zu gebrauchen, »studirte« in Naphtali Hertz »das perfekte, von allen Rücksichten entbundene, das isolirte Selbst«. Er benützte seine Rathschläge, seine Belesenheit, seine Bücherei und fand es sehr stimmungsvoll, wenn ihm der Andere stundenlang Musik vorspielte. Naphtali's Hänseln ließ ihn kalt. Da Naphtali nie eine druckbedürftige Zeile niedergeschrieben, geschweige gar zwei Zeilen auf einander gereimt hatte, so kam 70 keinerlei Eifersucht in Erregung und mit vollem Enthusiasmus erlaubte sich der »fromme Knecht« den überlegenen Verstand des unproduktiven Lebensphilosophen anzuerkennen. Da dieser Verstand sich überdieß ein so molliges Hauswesen ausgerüstet hatte, so konnte man die schlechte Gewohnheit des Spöttelns und Witzelns schon mit in Kauf nehmen. Fridolin, der nicht einmal eine eigene Stube besaß, sondern in einer Schlafstelle, deren Adresse Niemand wußte, sein Nachtlager nahm, fühlte ein besonderes Behagen dabei, sich stundenlang in einem dieser Pariser Fauteuils auszustrecken, während der verwöhnte Millionär seinen armen, zuchtlosen Gedanken zum Tanz aufspielte. Da träumte er sich reich, üppig und gebietend und war es in solchen Augenblicken ungleich mehr als der Andere, für den die Blumen keinen Duft, das Leben keine Geheimnisse und alle Reize keinen Zauber mehr hatten.

Naphtali sah in seinem Löwy einen eitlen Narren, einen ziemlich unwissenden Phantasten, einen armen Schlucker – genau das, was er Alles am wenigsten hätte sein mögen. Und doch empfand er uneingestanden, daß dieser arme Narr besaß, was ihm fehlte und was allein ihn hätte glücklich machen können, den Glauben an einen Zweck seiner Existenz, die Fähigkeit und das Bewußtsein, ein paar Kleinigkeiten Anderen zum Frommen aus sich 71 herauszuschaffen – und waren es auch so unbedeutende Dinge, daß der über Alles enttäuschte Naphtali es nicht der Mühe werth gehalten hätte, ihretwillen eine Feder in die Tinte zu stecken.

Und noch etwas kam dazu, dem Vielverspotteten in des Spötters Augen eigenen Werth zu verleihen. Der Hungerleider hatte dem Millionär niemals die Ehre erwiesen, auch nur einen Groschen von ihm zu borgen.

Es wäre Naphtali ganz geringfügig erschienen, noch einen Kostgänger mehr unter seinen verschämten und unverschämten Klienten zu wissen; aber diese Enthaltsamkeit war ihm ein Zeichen ehrbarer Charakterstärke.

Wenn Fridolin schon einmal »sein Portemonnaie daheim vergessen hatte«, will sagen, wenn die Noth am größten und seine Faulheit unüberwindlich war, so fand er es weit passender, sich von dem armen Bolle oder dem noch ärmeren Hunzelsperger einen Thaler auszubitten – diese untergeordneten Menschen konnten solch' einen Vertrauensbeweis des lebendigen Klassikers nur als Ehrenbezeugung erachten und begriffen auch leichter, daß Einem ein Thaler empfindlich fehlen konnte – dem reichen Manne gegenüber hätte ihn das Ansprechen gedemüthigt und ein Abweisen den Mitgenuß der besten Fauteuils in der Stadt unmöglich gemacht. 72

Seinen Grundsätzen getreu, nahm er auch nie eine Einladung zu Tisch an, so oft Hertz diese wiederholte. An den Tagen, da Hunzelsperger zum Speisen kam, erschien Löwe erst kurz vor dem Beginn des Klavierspiels, so »zwischen Birn und Käse«, wie man sagt.

Da ließ er sich allenfalls zu einer Thräne Desertwein, einem Zwieback, einer Frucht nöthigen, und verzehrte diese mit einer blasirten Nachlässigkeit, als käm' er eben von des Königs Tafel und wollte nur diesen kleinen Millionär nicht beleidigen. Dann hörte er stundenlang, mit der Kaffeetasse in der Hand, dem vierhändigen Spiele zu und ging, wie er gekommen war, stimmungsvoll, ohne viel Worte gemacht zu haben.

An diese Eigenheiten gewöhnt, erstaunte Naphtali fast, als er heute den Musiker mit dem Dichter zugleich ankommen sah. Je näher der Wagen dem Erker rollte, desto deutlicher konnte er freilich erkennen, daß der Alte ein gar besonders aufgeregtes Wesen an den Tag legte und der Junge sich alle Mühe gab, den übermüthigen Greis in Schranken zu halten.

Orlando fuhr barhaupt, focht mit den Armen um sich und lachte so laut, daß die Begegnenden stehen blieben und dem lustigen Greise nachschauten, mitunter auch nachriefen. 73

»Gott zum Gruße, Freund Hertz,« sagte der Eintretende und warf seinen Hut in die nächste beste Sophaecke. »Nichts für ungut, wir sind ein bischen Corso gefahren. Hochfeine Rollerei auf Gummirädern! . . . Laß die Suppe draußen! Suppe gleich Wasser!«

Der nachfolgende Fridolin grüßte schweigend, aber bedeutungsvoll, als genügte seiner Wimpern Zucken, den Unbändigen zu entschuldigen.

Naphtali, nunmehr seiner Musikstunden sicher, aß gelassen von seinem Fisch und erkundigte sich freundlich nach des Stürmischen Befinden.

»Befinden schlecht, aber Frühstück ausgezeichnet!« antwortete Dieser und aß und trank mit vollen Backen, während Fridolin sich eine Nuß aufknackte.

Orlando's Heiterkeit theilte sich, wenn auch in zahmeren Formen, bald den beiden Anderen mit. Sein Witz machte Alle lachen. Man schrieb es dem Wein und der Laune zu, daß er unzusammenhängender scherzte als gewöhnlich.

In einer Pause des allgemeinen Gesprächs, während sie den Kaffee nahmen, erzählte Fridolin, er hätte den Alten schon vor Tisch in solcher Heiterkeit angetroffen, daß er es für Freundschaftsdienst gehalten, ihn nicht allein zu lassen. Der Maëstro sei in der wunderlichsten Stimmung, die er je gesehen.

Naphtali drückte dem treuen Knechte schweigend die Hand und ging an's Klavier. 74

Jubelnd folgte ihm der Musiker.

»Laß heute die oberen Stimmen mir!« rief er, »ich will Dir dort Dinge zaubern, von denen sich Deine alten Schmöker da nichts träumen lassen!«

Mit den alten Schmökern meinte er die schön gebundenen, zierlich gestochenen Notenbände, welche sein ehemaliger Schüler gelassen vor ihm aufschlug.

Eine Weile ging's ganz gut: Fridolin horchte wohlbefriedigt und gedankenvoll aus der Tiefe seines Lehnstuhls zu, bis es den Alten nicht mehr ruhen ließ und er seine Oberstimme ganz gegen die vorgeschriebene Partitur führte, sie verzierte, umkehrte, ablenkte. Es war ein Spaß, der Naphtali nicht lang erfreute, den er aber gewähren ließ, weil er immer noch gut zu seinen Baßhänden stimmte und in seiner Art ja auch ein künstlerisches Vergnügen gewährte.

Diese Langmuth paßte aber dem wunderlichen Orlando nicht in die Laune. »Glaubst Du, ich werde so noch lange fortdudeln?!« rief er und warf ohne weitere Motivirung die Noten mitten in den Saal hinein. »Ich will euch alleine Musik vormachen. Ich allein! Ich, Orlando!«

Naphtali lächelte nicht wie Fridolin, der den Alten ganz süperbe fand und »eine aus dem Vollen der Romantik geschnittene Erscheinung« nannte. Aber allem Streiten abgeneigt, stand er gelassen auf, nahm 75 sich eine frische Cigarre und setzte sich auch in einen Lehnstuhl abseits.

Hunzelsperger war ihm nachgegangen. »Bist Du mir böse, altes Haus?« sprach er gutmüthig und bewegt. »Sei es nicht! Du weißt, wie ich Dich verehre. Aber heute laß mich allein spielen . . . Ich hab's in mir heute! Höre nur!«

Der Weg nach dem Flügel führte unglücklicherweise an dem Kaffeetisch vorbei, auf dem neben den silbernen Kannen auch ein zierlicher, aufgeklappter Holzkasten mit allerhand Liqueuren und Dessertweinen stand. Orlando griff sich wahllos Flasche und Glas heraus und stellte die Gefäße vor sich auf's Notenbrett. That ein paar Gläschen auf und spielte.

Naphtali ward sehr nachdenklich und hörte ihm mit gespannten Sinnen zu.

»Alter, was machst Du für Zeug?« sprach er, nachdem er eine Weile geduldig zugehört. »Hast Du uns zum Narren oder gefällt Dir der Gallimathias selber, mit dem Du uns zu mißhandeln geruhst?«

»Gallimathias!« rief Orlando und schlug zornentbrannt in's Klavier. Gleich darauf aber ward er kleinmüthig und sagte höflich, abbittend gleichsam: »Du hast Recht, Naphtali. Ich weiß selbst nicht mehr, was ich da zusammenleierte. Meine Gedanken waren nicht dabei . . . Meine Gedanken! . . . wo die Racker nur sind! . . . Ja, ja!« 76

Es hatte was Schauerliches im Tone, dieses »Ja, ja«. Unwillkürlich erhob sich der Hausherr vom Stuhle, aber er konnte oder mochte es nicht verhindern, daß der Betrübte wieder einmal in der Flasche die abhanden gekommenen Gedanken suchte.

Sobald Dieser aber das Glas niedergesetzt, stellte Naphtali dasselbe mitsammt der Flasche weit weg. Dann legte er dem Aergerlichen die Hand auf die Schulter und rieth ihm: »Deine Gedanken würden sich am besten sammeln lassen durch ein altes Stück . . . Du hast ja Alles am Schnürchen . . . spiel' uns Beethoven . . . was Du willst . . . nur was recht Bekanntes! . . .«

Orlando nickte verständnißinnig. Noch einmal leuchteten seine weit aufgerissenen Augen. Ordentlich vorsichtig setzte er sich wieder an's Klavier und begann die Mondscheinsonate.

»Gott sei Dank!« lispelte Fridolin dem Gastfreunde zu. Naphtali aber saß stumm da und schaute sehr ernsthaft vor sich an die Erde. Es wollte ihn bedünken, als spielte Hunzelsperger geziert und geistlos, als gäben seine Finger nur ganz mechanisch wieder, was ihnen, ohne daß das Gehirn des Nachdenkens bedurfte, geläufig war.

Jetzt war's nicht einmal das mehr. Unwillkürlich sah Naphtali plötzlich empor. Was brauchte Hunzelsperger Beethoven zu verschlimmbessern! 77

Hunzelsperger erschrak, lächelte ängstlich, grinste fast und fing den Satz von vorn an. Kam nicht weit, fing nochmals von vorn an und wiederholte endlich in Einem fort die ersten beiden Takte mit einer Hand.

Naphtali seufzte leise auf und preßte – war's Mitgefühl, war's Ungeduld? – die beiden Hände schweigend zwischen seinen Knieen. Weder er noch Fridolin wagten den Alten zu stören.

Dieser seufzte nun auch, ließ die letzte Hand von den Tasten sinken und lehnte sich, das Haupt auf der Brust, die Augen geschlossen, tief in seinen Stuhl zurück. Die andern Beiden mußten glauben, er sei eingeschlafen.

»Das wäre denn auch vorüber!« sagte Naphtali kaum hörbar vor sich hin.

Orlando seufzte wieder, sah aber gleich darauf seinen Freund so seltsam an, als hätte er nicht verstanden, wovon die Rede.

In diesem Glauben wohl, oder legte ihm die unwillkürliche Grausamkeit der Eigensucht dieß Wort auf die Lippe, sprach Naphtali: »Ja, mein alter Orlando, wir werden sobald nicht wieder zusammen vierhändig spielen!«

»Nein, nicht wieder!« antwortete der Organist theilnahmlos wie ein Nachtwandler und stand vom Klavier auf, als wollt' er fortgehen. 78

Aber mitten im Zimmer blieb er stehen, taumelte, streckte abwehrend die Hand aus und schrie auf, als hätte ihn eine Kugel getroffen.

Die Anderen sprangen ihm bei.

»Da, da . . . Pfui, wie entsetzlich!« rief Orlando, sich wie im Fieber schüttelnd und die starrblickenden Augen mit der Hand verhüllend. Die Anderen hielten ihn, der umzufallen drohte.

Wenige Minuten darauf entwand er sich ruhig ihren Armen, blickte geradeaus, blickte nach rechts und links, als prüfte er die Sehkraft seiner Augen. Sein Gesichtsausdruck war ganz und gar verändert. Keiner konnte zweifeln, daß der Mann vollkommen ernüchtert sei. Ja, er schien weit nüchterner als die anderen Beiden, die der Schrecken verwirrte.

»Gerechter Gott, wäre das das Ende!«

Es ging den Beiden durch Mark und Bein, wie sie den zitternden Alten diese Worte so ruhig sagen hörten, obschon sie nicht recht wußten, was er vorhin gesehen zu haben glaubte und was er jetzt meinte.

Sie dachten Beide, ihm irgend etwas sagen zu sollen.

»Fassen Sie sich, alter Meister,« sagte Fridolin. »Sprechen Sie's aus, was Sie beängstigt!«

»Fasse Dich, alter Freund,« sagte Naphtali, »und fasse einen Entschluß!«

Orlando sah mehrmals Einen nach dem Andern an. 79 Sein Auge hatte etwas entsetzlich Klares. »Sagen, was mich beängstigt? . . . Euch? . . .« Er lächelte bitter. »Ein andermal! . . . Einen Entschluß fassen? . . . Ja wohl, fassen wir einen Entschluß! . . . Hm . . . Kommen Sie, Herr . . .« Er stockte.

»Herr Löwe,« ergänzte Naphtali Hertz mit leiser Stimme. Es war das erste Mal, daß er den treuen Knecht nicht Löwy nannte. Es mußte ihm höllisch ernsthaft zu Muthe sein.

Fridolin sah ihn verwundert an. Er fühlte sich etwas rathlos, was er mit dem Alten anfangen sollte, der ihm heute nicht geheuer schien.

Und Hertz sagte: »Ja doch, begleiten Sie ihn. Thun Sie seinen Willen. Nehmen Sie meinen Wagen und bringen Sie ihn nach Hause.«

Orlando sah den Redenden wieder lächelnd an – man konnte nicht erkennen, war's dankbar oder spöttisch.

Sie klingelten dem Diener, sie brachten ihn in den Wagen zu Dritt, sie hüllten ihm, obwohl es ein lauer Frühlingsnachmittag war, die Schultern in einen leichten Plaid und Fridolin setzte sich zu dem Alten.

»Lebe wohl, Orlando!« sagte Naphtali freundlich.

»Lebewohl, Orlando!« wiederholte der Greis, man konnte wieder nicht erkennen, ob es Spott oder Wehmuth war, was ihn den Scheidegruß nachbeten machte. 80

Er ließ indessen mit sich anfangen, was man wollte, kümmerte sich weder um den Einen noch um den Andern und merkte gar nicht, daß ihm Hertz nochmals die Hand in den Wagen reichte, sie endlich aber wieder zurückzog, da seine Freundlichkeit keine Erwiederung fand.

Sowie die Pferde anzogen, ging Naphtali Hertz in sein Haus zurück. Er schien sehr mißmuthig. Die ganze Ordnung des Tages war durch den Zwischenfall zerstört. Das Klavier war ihm verleidet. Einsamkeit verdrießlich. Nachdem er eine Minute unschlüssig auf dem Treppenflur gestanden, hieß er den Diener ihm Hut und Stock herabbringen.

Dann ging er ziellos davon. Unterwegs besann er sich, einen täglichen Besuch, zu dem er sonst um ein paar Stunden später sich anzuschicken pflegte, schon jetzt zu machen.

Auch das geschah freudlos. Er lief früher weg, als es sonst Brauch war, und kam zur gewohnten Zeit nicht wieder. Verdrießlicher, als er ausgegangen, kehrte er in die einsame Stube zurück. 81

 


 


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