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Ebert und die Jugendbewegung

Aus einer Parteitagsrede.
Jena 1911

Noch ein paar Worte zur Jugendbewegung selbst. Mit dem, was von den Genossen hier ausgeführt ist über die Notwendigkeit einer intensiven, nachhaltigen Propaganda unter der Jugend, sind wir völlig einverstanden. Von uns geschieht alles, was die Propaganda fördern kann. Nun ist es ganz klar, daß in einer so jungen Bewegung, in der das junge Element ausschlaggebend ist, es nicht an Wünschen, Anregungen und Forderungen fehlt, Forderungen, die sehr oft das überschäumende jugendliche Temperament erkennen lassen. Aber alle Anregungen sind von uns sachlich geprüft und alle wesentlichen Beschlüsse sind einmütig gefaßt worden. Mit der Frage des Korrespondenzblattes hat sich die Zentralstelle wiederholt beschäftigt. Wir beabsichtigen die »Arbeiter-Jugend« nach der Richtung hin auszubauen, daß sie künftighin mehr Material bringt zur Schulung in der praktischen Jugendarbeit. Das sollte man zunächst abwarten. In unserem Bericht ist schon gesagt worden, daß die Jugendausschüsse vielfach klagen, daß sie nicht die Unterstützung von den Erwachsenen erhalten, die wünschenswert und notwendig ist. Verkennen Sie nicht die Wichtigkeit der Jugendbewegung! Es ist ein Kampf, den wir führen, gegenüber der herrschenden Klasse, um unsere Jugend. Die Arbeiterjugend müssen wir uns sichern, die Bestrebungen der bürgerlichen Kreise, sie für ihre Zwecke zu gewinnen, müssen illusorisch gemacht werden. Das wird und muß gelingen, wenn jeder Genosse und vor allem jede Genossin die Jugendbewegung nach Möglichkeit fördert. Dem Amendement Liebknechts schließen wir uns an. Ich bitte Sie noch einmal, einmütig unsere Resolution anzunehmen.


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