Charitas Bischoff
Amalie Dietrich
Charitas Bischoff

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Hamburg, 3. 1. 1864.

Frau Amalie Dietrich.

Sehr hat es uns gefreut, daß Sie glücklich und wohlbehalten in Australien angekommen sind. Sie schrieben uns, daß Sie schon tüchtig sammeln, darüber freuen wir uns. Wir werden unserseits dafür sorgen, daß Sie stets mit Kästen, Tüten, Benzin, Werg, Salz usw. aufs beste versehen sind. Über das Sammeln der Schmetterlinge möchten wir bemerken, daß Sie dieselben in Tüten schicken können. Selbst die größten Nachtfalter, wenn Sie ihnen die Flügel zusammenklappen, können Sie ruhig in dieser Weise absenden. Wir möchten Ihre Aufmerksamkeit auch besonders auf das Sammeln von Fischen lenken. Sammeln Sie von Fischen, was Sie nur können, alle haben das größte Interesse für uns, sowohl Süßwasser- wie Seefische. – Die Fische, die zu groß sind, um in Spiritus versandt zu werden, müssen Sie in Salz gut verpökelt schicken. Die Bauchhaut ist vorsichtig aufzuschneiden, damit der Pökel gut zu den Eingeweiden eindringen kann.

Alte Fleischfässer werden sich besonders zum Verpacken der Fische eignen. Bei sehr großen Fischen können Sie sogar zu einem Teilen derselben schreiten und die Stücke gepökelt absenden. Die Teilung des Rückgrates bedarf ganz besonderer Vorsicht!

Es darf übrigens nur im äußersten Notfall zu einem Zerlegen geschritten werden, da der Fisch natürlich dadurch an Wert verliert.

In der Hoffnung, daß wir bald Sammlungen von Ihnen erhalten, grüßen wir Sie aufs freundlichste.

J. C. Godeffroy & Sohn.


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