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Niene geit's so schön u lustig
Wie daheim im Emmenthal,
Dert ist allergattig Rustig,
Daß eim schwer wird die Uswahl;
Manne het es, ehrefesti,
Wiber – brav u hübscher Art,
Meitschi – wed se g'sehst, so hest di
Dry verliebt – so schön und zart.
Da ist nüt vo Complimente,
Allem seit me numme »Du«,
Sig's e Milchbueb mit der Brente,
Oder trag' er Rathsherr'-Schuh;
D'Städter frili – cheus nit lidi,
B'sunders – Herre ohni Geld! –
Doch i mein, dä sig nit g'schide.
Wo sie für so Sache quält.
Rebe wachse frili keiner,
Doch, kei Hauptsach ist de Wy;
Milch und Käs ist Unsereiner
Ordinäri längste gsi;
Wer si nit so dri will schicke,
Cha – wenn er's grad sauft verma –
Vo de Welsche Wy la b'schicke,
Oder cha is Wirthshus ga.
So wie d'Chüjer uf de Berge
Mache d' Bure Chäs im Thal,
U das de – nit chlini Zwerge,
U nit weni a der Zahl.
Holz und Lade fergge d'Flößer
D'Emme ab – uf Basel zue, –
Chunt im Frühlig d's Wasser größer,
Hei si – bis es flätscht – kei Ruh.
Chöme albe Engiländer
U süst Herrschaft o daher,
Trage d'Fräuli goldni Bänder
U vergliche Zierrath mehr,
Hei si Diener – hei si Wächter –
Si si hübsch u rich derbi, –
Müßt en Emmethaler-Tächter
Mir doch geng no lieber si.
Die meu de der Pantsch erlide,
Wes scho a-n-es Aerstha geit; –
Arme hei si, wiß we Chride,
Bei – i hätt bal öppis g'seit; –
Bäckli hei si – früsch wie Rose,
Auge – wie der Morgestern;
Und – jetzt werdet ihr erst lose –
Sie hei d'Buebe grüsli gern.