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Blumenlese – Zweiter Band
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Balthasar Reber

Die beiden Alten

Dort an des Gießbachs steilem Rand
Einsam ein hölzern Hüttchen stand;
Von alten Leutchen wars bewohnt,
Und Gottes Friede drinnen thront!

Der Vater zählte neunzig Jahr,
Die Mutter nicht viel jünger war,
Und beide freuten inniglich
Auf Gottes schönen Himmel sich.

Nur Eine Sorge drückt' sie leis:
Sie lieben Beide sich so heiß!
Wenn nun das Eine stürb vorher.
Das trüg das Andre nimmermehr.

Drum beteten sie jedes Mal.
Beim Morgen- und beim Abendstrahl:
»Ach Herr! nimm in dein Himmelreich
Uns alle Beide doch zugleich.«

Und einst in einer schwülen Nacht
Ist im Gebirg der Föhn erwacht,
Er löst die Gletscher, löst den Schnee,
Das Wässerlein schwillt auf zum See,

Zum Strom das Bächlein, reißt hinab
Die Hütten all ins Wassergrab,
Trägt auch hinweg der Alten Haus,
Sie hören Nichts von dem Gebraus.

Sie schlafen selig wie noch nie,
Und Beide träumend beten sie:
»Ach Herr! nimm in dein Himmelreich
Uns alle Beide doch zugleich!«

Poetische Wirkung

Ich saß in meinem Zimmerlein,
Schon brach die Mitternacht herein,
Die Lampe brannte düster,
Ein Pfeifenqualm, ein wüster,
Umwölkte meine müde Stirn,
Drang mir benebelnd ins Gehirn.
Horch! rings um welch Geflüster?

Vom Werke, das ich fiebernd las,
Auffahr' ich: durch den Dunst, ha was –
Was seh' ich dort? Mein netter,
Mein Bücherschrank und Bretter,
Strotzend von Bänden roth und grün –
Als einen Wald seh ich erblühn
Voll Papageigeschmetter!

Und hier mein grauer Ofen gar –
Ein Elephant, stracks auf mich dar
Mit schwerem Klumpfuß strebt er,
Und majestätisch hebt er
Das hochgeschwungne Eisenrohr
Als Rüssel gegen mich empor,
Gleich einem gnäd'gen Scepter!

Und fern im Winkel an der Wand,
Wo sonst mein scheckigt Sopha stand,
Da ringelt sich, o Greuel,
Der Boabauchgeknäuel!
Da schrie ich auf in grausem Weh:
»Verwandelt du, mein Kanapee,
Zu einem Schlangenscheuel!«

Und, weh, auf meinem Schreibetisch
Herankriecht ein Gewürmgemisch
Von krötenart'gen tollen
Schriftdrückern bleigeschwollen!
Das Sandfaß knirscht aus fahlem Mund,
Das Tintenfaß, ein schwarzer Hund,
Hat höllisch drein gebollen!

Und nah und näher meiner Brust
Drängt sich des Tisches gift'ger Wust!
Der Boa Bauch im Schwunge
Bläht sich als wie zum Sprunge!
Des Elephanten Rüssel saust
An meinem Ohr! Wie Sturm erbraust
Des Papageiwalds Zunge!

Da starrt mein Augenstern verwirrt
Ins Spiegelglas, das vor mir flirrt
Gleich eines Sumpfes Grauen,
Und aus dem Sumpfe schauen
Seh ich mein eigen Todtenbild,
Den bleichen Leib umpranket wild
Von eines Tigers Klauen!

Mein Lehnstuhl mit dem Armepaar,
In den ich tief gesunken war
Gelähmt vom Fuß bis Nacken,
Schien mir wie Tigers Packen!
Und hinten, meines Stuhles Kopf,
Geschnörkelt, will nach meinem Schopf
Mit Tigerszähnen hacken!

Da schlägt die Münsterglocke hell,
Nachbläst's der Thürmer auf der Stell;
Und meine Urwaldsscenen
Sie enden jetzt mit Gähnen.
Doch, Freiligrath, ich schwur es, nie
Das Lesen deiner Poesie
Bis Nachts mehr auszudehnen!

Der erste Waldgang

Da vom Boden sprang ich auf,
Wie ein Reh, so leicht und munter,
In den Wald nahm ich den Lauf,
Hügel an und Berg hinunter;
Einem neuen König gleich.
Der bereiset seine Gauen.
Also wollt ich nun mein Reich
Auch, das dämmernde, beschauen.

Bäume fand ich da geschaart,
Greise, halbjahrtausend Alte,
Deren Rindenleib ein Bart
Von ergrautem Moos umwallte.
Doch der Wurzeln Knorrenkraft
Und die Kronen stolz erbrausend
Strotzen noch von Jugendsaft
Für ein volles ganz Jahrtausend.

Wiesen fand ich hin geschmiegt
Zu der prächtigen Riesen Füßen;
Rings von ihnen eingewiegt
Schattig, schlummerten die süßen;
Aus dem Grünen blickten licht
Weiß und rothe Blumenchöre,
Wie ein Kindesangesicht
Eingehüllt in leise Flöre.

An die Stämme lehnt' ich mich
Mit erhabenem Behagen,
In die Matten dehnt' ich mich
Mit bescheiden scheuem Zagen;
Jene stählten mir die Brust,
Daß mein Herz wie Eisen pochte,
Diese reizten mir die Lust,
Daß zu weinen ich vermochte.

Menschen! o, wie seid ihr klein
Neben diesen Waldesriesen,
Wie seid ihr von kaltem Stein
Neben diesen warmen Wiesen!
In die Arme schloß ich traut
Die geliebten Waldgebilde;
Jeden Strauch begrüßt' ich laut,
Pilgernd durch mein Waldgefilde.

Jetzt verschwunden um mich her
War das lebensvoll belaubte,
Und ein schwarzes Tannenmeer
Wogte über meinem Haupte;
Immer finstrer wand der Pfad
Sich zur Höhe, immer gäher,
Plötzlich thürmet schroff gerad
Sich ein Felsen vor den Späher.

Ha, Granit! zurückgeprallt
Hob in Ehrfurcht ich die Blicke,
Und die schwindelnde Gestalt,
Wahrlich, mir erschien's, sie nicke!
Ja, sie nickte, beugte sich
Als ein Wasserfall hernieder,
Und sie sang gewaltiglich
An mein Ohr melod'sche Lieder.

»Freund des Waldes!« scholl ihr Sang,
»Sei in meiner Kluft willkommen,
Wohl hab' ich den Echoklang
Deiner Grüße hell vernommen,
Die dem Walde du gebracht,
Meinem Sohne, meiner Ehre,
Den aus meines Busens Schacht
Ich mit meiner Milch ernähre.

Freund des Waldes! steig herauf
An mein Antlitz sonder Bangen,
Und von meiner Schultern Knauf
Ueberschau des Waldes Prangen!
Hier, vom hohen Vogelsitz,
Wird die Schönheit ohne Fehle
Deines Freundes wie ein Blitz
Treffen deine trunkne Seele!«

Oben stand ich, sah hinaus
Auf den Wald, den ungeheuern,
Sah hinab zum Felsenbraus,
Der ihn tränkte, meinen theuern,
Sah empor zum Himmelsblau,
Das verklärend uns umschwebte,
Bis um Fels und Waldesau
Gott den Sternenmantel webte.

Die Schlucht von Näfels

(1388. 9. April.)

Der Winter deckt die Lande
Der hohen Alpenwelt,
Das schien den Herrn vom Adel,
Als hätt' es Gott bestellt:
Nun armes Ländchen Glarus,
Du trotz'ger Eidgenoß!
Hoff Nichts von deinen Schwyzern,
Der Schnee liegt thürmegroß.

Nun armes Land von Glarus,
Mach' deine Augen auf,
Von fünfzehntausend Mannen,
Ein auserwählter Hauf!
Wir kommen her von Weesen,
Und klopfen an dein Thor,
Hier an dein Thor von Näfels,
Laß uns nicht steh'n davor.

Was ist das Thor von Näfels?
Ist eine Schanzenwand,
Die langt von Berg zu Berge
Quer durch das niedre Land;
Auf dieses Thores Zinnen
Da stehn Zweihundert kaum,
Ihr Vaterland zu schützen,
Sie haben reichlich Raum.

Zwar drunten stehn viel Tausend,
Ein stundenlanger Schwarm,
Der Schnee schmilzt unter ihnen,
Sie stehn so dicht und warm;
Das kleine Häuflein droben
Nur wen'ge Spannen mißt's,
Sie stehn in kaltem Winde,
Doch warm im Herzen ist's.

Am heißesten wohl brannte
In Am Buols Herz die Gluth,
Es steht der wackre Hauptmann
Zuvorderst auf der Hut.
Er und sein treues Häuflein
Sie haben dort gekämpft,
Daß Feindes Blut vom Walle
Wie vom Altare dämpft.

Dann ziehn sie von der Wehre
In's hintre Land zurück,
Mit hochgeschwungnen Waffen,
Mit Thränen in dem Blick;
Wie hundert Waldesströme
Hat sie umwogt das Heer,
Der Wall ist überbrauset,
Nun wallt ins Land das Meer.

Und aus dem Meere raget
Vom Platz, den er erkor,
Am Buol mit seinem Banner
Hoch wie ein Fels empor,
Er steht am Berge Reuti,
Läßt von den eis'gen Höh'n
Schlachtruf ins Thal erschallen,
Das blut'ge Banner weh'n.

Sie haben ihn gehöret
Zuhinterst im Gebirg,
Geschauet auch sein Banner
Hellroth von dem Gewürg;
Auch hören sie vom Thale
Herauf ein Jammerschrein,
Auch sehen sie am Himmel
Von Flammen Widerschein.

Da bricht aus allen Schluchten
Ein zornig Volk hervor,
Sie sammeln sich um Am Buol,
Wo's Banner weht empor,
Sie werfen weg die Waffen,
Hellbart und Morgenstern,
Sie stürzen auf die Kniee
Und flehn zu Gott dem Herrn!

Dann von des Reuti's Gipfeln,
Da brechen sie mit Macht,
Herab die Felsenzacken,
Daß all der Berg erkracht;
Sie schwingen hoch in Händen
Das zackige Geschoß,
Laut saust es durch die Lüfte,
Zerschmettert Mann und Roß.

Herr'n Ritter! solcher Hagel
Seid ihr doch nicht gewohnt,
Im milden Osterlande
Bleibt ihr davon verschont;
Gott läßt dort allzugnädig
Euch Herren in der Ruh;
Allein der Glarner Bauer,
Hat keinen Grund dazu!

Er reißet Fels auf Felsen
Von seinem Röuti los;
Gibt's keine mehr am Röuti,
O Glarisland ist groß,
Es hat noch viele Berge,
Felswand an Felsenwand,
Die strecken selbst sich freudig
Dem Bauer in die Hand.

Da war es in dem Grunde
Ein Grausen anzusehn,
Wie lagen da in Trümmern
Rüstungen blank und schön!
Rüstung von Roß und Mannen,
Zermalmte Leichen drin,
Von schweren Leichensteinen
Ein Saatfeld drüber hin!

Ja, schrecklich kämpft der Glarner,
Wenn es sein Glarus gilt;
Doch auch die Herrn vom Adel
Sind nicht so bald gestillt:
Sie wollen endlich rächen,
Heut fing sie an die Rach',
Von Morgart bis auf Sempach
Die siebzigjähr'ge Schmach.

Manch Tausend liegt erschlagen,
Mehr Tausend' stehen noch,
Mehr Tausende, als Felsen
Auf eurer Berge Joch!
Laßt eure Felsen alle
Ihr fliegen auch wie Laub,
Wir bleiben doch genug noch,
Zu drücken euch in Staub!

Drum vorwärts schnaubt, ihr Hengste!
Der Kampf beginnt auf's Neu.
Eilf Mal hat er begonnen;
So kämpft nicht Leu und Leu.
Um vier Uhr war's am Morgen,
Da klopften sie an's Thor;
Jetzt ist es Mittag worden,
Jetzt reißt der Wolken Flor.

Jetzt bricht hervor die Sonne,
Sieht staunend über Nacht
Ihr weißes Ländchen Glarus
Erblüht in Rosenpracht;
Sie weilet ob dem Glärnisch,
Verklärend seinen Kranz:
Des Berges Eisgefilde
Verbreiten mächt'gen Glanz.

Da war der hohe Glärnisch
Von Weitem anzusehn
Als wie ein Ries' im Panzer,
Der in den Kampf will gehn!
Und horch! von seinen Häupten
Da klingt's wie Jubelgruß.
Es schien der Berg zu jauchzen
Vom Gipfel bis zum Fuß.

Es sind die Schwyzer Helden,
Die haben durch den Schnee
Sich eine Bahn gebrochen
Durchs Thal und durch die Höh';
Gerad als ob dem Berge
Die Sonne grüßend stand,
Sind sie auch durchgebrochen
Und grüßeten das Land.

Da war der hohe Glärnisch
Von Weitem anzusehn
Als wie ein Ries' im Panzer,
Der in den Kampf will gehn!
Und horch, von seinen Häupten
Da klingt's wie Jubelgruß;
Es schien der Berg zu jauchzen
Vom Gipfel bis zum Fuß.

Da stehen starr die Hengste
Und starr die Ritter drauf,
Die Schwerter sinken nieder,
Die Helme schaun hinauf:
Stets heller strahlt der Glärnisch,
Stets näher hallt sein Gruß,
O schaut, jetzt auf die Hügel
Vor uns setzt er den Fuß!

Als ob aus allen Gauen
Die Eidgenossenschaft
Im West wär' aufgebrochen
In allgewalt'ger Kraft,
Als ob die Grimm'gen alle
Da stünden als ein Mann,
So schritt aus blauen Lüften
Der Riesenberg heran.

Laßt ruhen eure Felsen,
Ihr starken Glarner jetzt,
Gott steht auf euern Bergen;
Die Feinde flieh'n entsetzt.
Dumpf dröhnet aus den Tiefen
Die Flucht wie Donnerton,
Von Röutis Höhen steiget
Dank auf zu Gottes Thron.

Das glückhafte Schiff von Zürich

(1456.)

Der Dampf ist König unserer Zeiten
Sein Flammenscepter lenkt die Welt;
Wir können wie die Riesen schreiten,
Weil uns der Dampf von dannen schnellt.
Seht! wie die Schiffe Flügel tragen
Und Flügel tragen unsre Wagen;
Seht! wie die Welt zusammenrückt;
Entgegen rollen sich die Städte,
Den Ozean auf kurzem Brette,
Wir überhäufen ihn entzückt!

Ja, du mein fliegendes Jahrhundert,
Du ausgespreizter Riesenaar,
Du sonnst dich, ob dir selbst verwundert,
In deiner Thaten Strahlenschaar;
Du hast dich schwindelnd aufgeschwungen
Hoch über alle Niederungen
Der nebligen Vergangenheit;
Schaust du nach jenen trüben Thalen
Zurück in mitleidvollem Prahlen,
Dehnt deine Brust sich doppelt weit.

O blick', du stolzer Aar des Dampfes,
O blick' doch einmal scharf hinab
In jene Zeit des Zwergenkampfes,
In der Vergangenheiten Grab;
Schau' rückwärts viele hundert Jahre
Und rühr' an jener Zeiten Bahre,
Draus siehst du Geister auferstehn,
Die haben Höheres geleistet
Und zu noch Größerm sich erdreistet.
Als was durch deinen Witz gescheh'n.

Was mit den finsteren Gewalten
Des Dampfes keuchend dir gelang,
Das haben jene Kraftgestalten,
Vollbracht mit heiterm Seelendrang;
Sie haben Flügel sich gewoben
Aus Manneskraft, die stammt von oben,
Sie wühlten nicht im Höllenreich;
Sie waren Adler, echt erhaben,
Damals die wackern Schweizerknaben!
Du bist nur einem Drachen gleich.

Von Straßburg scholl die frohe Kunde
In's große Eidgenossenland:
Ihr lieben Brüder, auf zur Stunde!
Die Büchs', die Armbrust von der Wand,
Wir geben euch ein Freudenschießen,
Wir wollen eure Treu' genießen;
Die schönsten Gaben sind erwählt,
Bekränzet harren unsere Thore;
Aus Straßburgs reichem Töchterflore
Die Blüthe winkt euch gluthbeseelt.

Da ist im Land der Eidgenossen
Ein reges Leben auferwacht,
Da hat auf Wagen, hat auf Rossen
Das munt're Volk sich aufgemacht;
Denn wie mein Volk vom Schießen höret,
Ist freudig gleich sein Herz empöret,
Das ist ein wahres Zauberwort;
Und fehlt ein Feind mit breitem Leibe,
So nimmt es sich zum Feind die Scheibe,
Und schießet grimmig hier wie dort.

Und vor den Schweizergauen allen
Hat Zürich seine Schaar bestellt;
Die Zürcherfahne sie darf wallen
Voraus der kühnen Schweizerwelt,
Wir sind der Vorort der Genossen;
Drum ward's im Zürcherrath beschlossen:
Der erste Freund muß Zürich sein,
Der Straßburgs edlem Volle zeiget,
Wie treu die Schweiz ihm sei geneiget,
Im Wetter wie im Sonnenschein.

Da haben sie ein Schiff gerüstet,
Das glänzt wie eine Siegeskron',
Und Zürichs Herrscherfahne brüstet
Sich oben auf des Schiffes Thron;
Und zu des Ehrenbanners Fuße
Da glüht ein Topf mit Hirsenmuße,
Den kochten Zürichs Frau'n zu Haus;
Ihn sollen ihre schmucken Gatten,
Die flugs das Schiff bestiegen hatten,
Gen Strasburg bringen warm zum Schmaus.

Auf nun und weckt, Trommetenzungen,
Mit euerm Hahnenschrei den Tag!
Und wie die Sonne aufgesprungen,
So rauch im Takt der Ruderschlag.
Du Sonne, Rennerin dort oben,
Hör', was wir Zürcher hochgeloben:
Mit dir beginnen wir den Streit!
In Einem Tage kannst umkreisen
Die halbe Erde du, wir reisen
Nach Straßburg wohl in gleicher Zeit!

Die Sonne horcht empor und staunet
Das Schifflein an mit vollem Glanz;
Doch sie ist trefflich heut gelaunet,
Und freut sich auf den Wettetanz:
»Mit den gewalt'gen Schweizermannen,
Vor deren Blick in Nacht zerrannen
Die Fürstensonnen dieser Welt.
Mit diesen ist's der Himmelssonne
Zu kämpfen eine wahre Wonne:
Mich schlagt ihr doch nicht aus dem Feld!«

Sie läßt dem Schiffe das vermelden
Durch ihren besten Morgenwind;
Der kommt und flüstert um die Helden
Und ihre Fahne pfeilgeschwind.
Er dringt in ihre wärmsten Adern,
Da werden sie so frisch zum Hadern,
Sie heben an ein Kriegsgeschrei,
Das dröhnet mächtig durch die Lüfte,
Und reißt die scharfen Nebeldüfte
Auf Flur und Bergen rings entzwei.

Sie waren alle feuerhelle
Gehüllt in lichtes Seidengold,
Sie hatten auf der Heimat Schwelle
Schon diesen kühnen Kampf gewollt;
Drum trugen sie der Sonne Zeichen
Und waren Sternen zu vergleichen
Auf ihres Schiffes Himmelsrund.
Ha, prächtige Sterne, Schweizersöhne!
Wie sind wir stolz ob eurer Schöne,
Auf, schlagt die schön're Sonne wund!

Die Limmat war zuerst erschrocken
Vor solchem Schwane, den sie trug,
Sie wollte schwinden, wollte stocken
Und hemmen bang des Schiffes Flug;
Die Ruder schlugen sie zu Häupten,
Daß ihre Wasserfunken stäubten,
So schwoll sie wieder hoch daher:
Nein, das sind keine Kaufmannsgüter,
Das sind ganz andere Gemüther,
Als wenn ganz Zürich drinnen wär'!

Jetzt flogen sie vorbei an Baden,
Dem Garten zürcherischer Lust;
Da war's noch still auf allen Pfaden,
Das Städtlein lag an Schlummers Brust,
Da lag gar mancher Zürcher Zecher
Und träumte von dem süßen Becher,
Den er geleeret in der Nacht;
In diesen köstlichen Revieren
Beginnt das Schiff zu jubiliren,
Daß Baden plötzlich ist erwacht.

Das Paradies will taumelnd schauen,
Doch jene sind schon längst davon.
Da fängt's der Limmat an zu grauen
Vor diesem neuen Wassersohn;
Es ist nicht bloß ein Menschenbangen,
Wie es im Anfang sie umfangen,
Ein Geisterschreck ergreifet sie,
Daß frisch lebend'ge Zürcherknaben
Durch Baden schiffen, sich nicht laben,
Das hat sie noch erfahren nie!

Schon höret sie der Aare Rauschen,
Sie muß das Wunder schau'n zuvor,
Sie rafft zusammen sich, zu lauschen,
Sie spitzt das breite Wellenohr;
Doch wie sie ihre Wasser hebet
Und an des Schiffes Wänden strebet
Emporzuklimmen mit dem Haupt,
So ist das Schiff in ihren Armen
Nur höher immer ohn' Erbarmen
Und reißender dahingeschnaubt.

Da wird vor Ungeduld sie grimmig,
Zur Aare stößt sie es mit Macht;
Die Limmat hat ihm dunkelstimmig
Halb nachgeweint, halb nachgelacht.
Doch Zürichs Söhne, froh gerühret,
Daß sie die Limmat so geführet,
Sie neigen dankend sich ihr zu,
Zum Mütterlein, dem treuen, guten!
Und sie hebt segnend ihre Fluthen
Empor noch in versöhnter Ruh.

Und jene riß die Aar von dannen;
Sie thut des Namens Adel kund,
Der Bernerherr, den Zürchermannen:
»Ich heiße Aar mit gutem Grund,
Ein Adler bin ich, der darf horsten
In des gewalt'gen Bären Forsten,
Die Limmat war ein Täubchen bloß.«
Die Zürcher gönnen ihr das Rühmen
Und lassen von dem Ungestümen
Sich wiegen in des Rheines Schooß.

Und nun dem Rheine zugewendet,
Umarmen sich die Helden stolz.
Im Strome, der zum Weltmeer sendet
Den Schnee, der fern im Gotthard schmolz.
Im großen Strom der Schweizergauen,
Im großen Strom der deutschen Auen,
Im Strom so lang, breit wie ein See,
Da ist viel größer auch geworden
Ihr Herz, und sprenget auch die Pforten
Vor Kampfeslust und Kampfesweh!

Das Schiff zugleich, es dehnt die Seiten
Am Bauche rings gewaltig aus,
Und in die Höhe wie die Breiten
Steigt's auf, ein Rheines-würdig Haus;
Die Fahne auch löst alle Binden,
Sie hat erst vor den Rheines-Winden
Ihr ganzes Prangen aufgebläht:
So schwimmt in ihrem Wellendome
Vom Bürgerfluß zum Kaiserstrome
Hinüber Zürichs Majestät.

Und auf des Thurmes Zinnen droben
Schwenkt Zürich der Trommeten Strahl,
Und hat zu blasen angehoben:
Der Ton durchfährt des Rheines Thal.
Er fährt bis an die Felsenwände
Zurück, die ihre Zackenhände
Vorstemmen trutzig seinem Drang,
Er fährt zurück bis gen Schaffhausen;
Man hört den Ton bei Basel brausen;
Trommeten-Donner war's, kein Klang!

Das war ein Gruß, der hat dem Rheine
Behagt bis in den tiefsten Grund.
Er hebt im hellen Sonnenscheine
Sein grünes Haupt empor zur Stund',
Dann sprach er, der smaragdne Riese:
»Ihr Herren, Dank! ich kenne diese,
So grüßt mich nur ein Eidgenoß;
Fürwahr, ich bin auch Eidgenosse,
Des ew'gen Gotthardt's erster Sprosse,
Heil, Brüder, euerm Wasserroß!

Heil Zürcher! ich fass' es am Zügel,
Ich geb' ihm meiner Wogen Sporn,
Ich schwing' mich selber in die Bügel,
Ich stoße in mein Reisehorn,
So woll'n wir, meine Zürcherknaben,
Recht brüderlich gen Straßburg traben,
Noch vor der Sonne sind wir dort;
Sagt's nur der schnellen Frau im Blauen,
Im grünen Rhein, sie könn' es schauen,
Da wandle man noch schneller fort.«

Hei! wie hat doch die Zürcherherzen
Das fromme Bruderwort erbaut!
Wie hat die Sonne heiß in Schmerzen
Dem grünen Söhnlein zugeschaut.
Sie wandelt hoch schon über ihnen
Und ihre gradsten Strahlen schienen
Um sie als wie ein Glorischein;
Da wird der Feind nur schöner immer,
Sie sucht nach Wolken, findet nimmer
Ein Wölklein, sich zu bergen drein.

So sprengt in gold'nem Panzerstrahle
Wie ein St. Georg hoch zu Roß,
Mein Zürich spiegelnd durch die Thale;
Die Wellenflur von Blumen sproß;
Und Silberlilien, Silberrosen,
Sieht man den Herrlichen umkosen,
Auf seinen Spuren seufzend blühn;
Die andern Wellen fern am Strande
Erzählen singend es dem Lande:
»Saht ihr das Roß? die Hufe sprühn?«

Weh, da verkündet Donnerrollen
Bei Laufenburg den gähen Schuß,
Weil vor zwei Berglein, neidisch tollen,
Der hohe Strom sich bücken muß.
Und ob er noch so zornig schäumet
Und noch so zornig auf sich bäumet,
Die Berglein schau'n geruhig zu;
Der breite Riese muß sich zähmen,
Zum schmalen Bache sich bequemen.
Und auf ihn nieder lacht die Fluh.

Jetzt aber mit den Eidgenossen,
Im Bund der starken Männerzucht
Kommt er in höherm Schwall geflossen,
Kommt er mit unerhörter Wucht;
Er nimmt den Anlauf, dehnt die Flügel,
Und siegreich über's Haupt der Hügel
Schwingt er sich selbst und Zürich mit.
»Ha! wack're Brüder, eure Stärke
Sie gab mir Kraft zu diesem Werke,
Zum Danke renn' ich schnellern Schritt.«

Dem Oesterreicher sind die Lande,
Drum hassen sie den Schweizerrhein,
Und schlagen tückisch ihn in Bande
Mit stumpf und spitzer Felsenpein.
Drum Schwarzwald fort, und fort Seckingen!
Fürwahr, uns fehlt zum Messesingen,
Sankt Fridolin, heut' alle Zeit!
Und doch: ein Opfer könnt' nicht schaden,
Hört, wie's im Strom, dem glatten, graden,
Von neuen grausen Strudeln schreit.

»Da ist es, schaut! der Höllenhaken,
Seht, wie er greifet nach dem Schiff
Und lechzt, uns auf sein Rad zu packen,
Wie Mehl zu malmen uns am Riff!
Haut mit den Rudern auf die kalten,
Die nassen Teufel, sie zu spalten,
Haut, Schweizerbrüder!« ruft der Strom,
»Das ist nur eine falsche Hölle,
Dies wässerige Stromgerölle,
Die wahre brennt ja, lehrt uns Rom.«

Rheinfelden! herzlich uns willkommen;
Hier wird der Rhein ein eben Feld,
Und keine Felsenhöll' den Frommen
Fortan mehr in den Klauen hält.
Bis hieher schlichen wir an Krücken,
Jetzt soll es geh'n wie Blitze zücken!
So sprich: was weilst du, Bruder Rhein?
Warum urplötzlich denn so sachte?
Wär's Basel schon, das dort uns lachte?
Der Bruder Rhein, er sagt nicht nein!

Der Reißende, hier muß er stille
Bei dieser Pracht vorübergehn;
So zwingt im Busen ihn der Wille.
Sein Basel muß er gründlich sehn.
Zwar schau'n viel prunkendere Städte
Ins Aug' ihn lockend, eine Kette
Von goldnen Jungfrau'n wunderhold;
Doch keine schaut der Gotthardt-Riese
So gegenliebend an wie diese;
Seht, wie er hier so wonnig rollt!

Ich hab's im Busen ihm gelesen,
Als ich auf seiner Brücke stand,
Was seiner Liebe Grund gewesen:
Hier scheidet er vom Vaterland!
Hier wirft er sich zum letzten Male
Mit Augen naß vom Heimwehstrahle
Dem Schweizerboden an das Herz;
Und Basel auch, das treue, warme,
Es nimmt ihn traut in beide Arme,
Und fühlet tief der Trennung Schmerz.

Die Edeln haben's auch empfunden.
Auf ihrem Schiff des Stromes Weh'n,
Als zu den Ufern sie, den bunten,
Und zu der Brücke aufgesehn.
»Sie sind es werth! nehmt die Trommeten,
Laßt einen Scheidegruß uns beten
Ins Ohr der letzten Bruderstadt;
Ist sie die letzte auch des Landes,
Ist sie im Rang des Liebesbandes
Die erste doch, die Zürich hat!«

Der Rhein benetzt mit hellen Thränen,
Da er vernimmt den sanften Klang,
Der ganz das Wort ist für sein Sehnen,
Er netzt die Ufer mild entlang;
Die Basler auch auf den Gestaden
Und auf der Brücke engen Pfaden,
Sie haben brüderlich gegrüßt:
Die Theuern können jetzt nicht weilen,
Zum Glücke ist's, wohin sie eilen!
So ward der Abschied schön versüßt.

Jetzt ist das Schwerste überstanden:
Der Bruder Rhein nun doppelt stark
Umfaßt sein Schiff mit Liebesbanden,
Und leihet ihm sein tiefstes Mark;
Sie sind die Einzigen, die Lieben,
Die in der Fremde ihm geblieben,
Auf And'res ist er nicht bedacht,
Als dieser Lieben Wunsch zu stillen,
Als nur zu leben ihrem Willen,
Er schießt dahin mit Wundermacht.

Ha, welch ein Dorf-, welch Stadtgewimmel
An Elsaß' Ufern Hand in Hand,
Das ist ein Ländchen wie ein Himmel
Im azurblauen Duftgewand!
Alsatia, Frau von deutschem Blute,
Halt an dem Gatten fest mit Muthe
Am deutschen, den dir Gott getraut.
O dürften doch wir Schweizermannen
Dich schirmen, nimmer trüg' von dannen
Der welsche Buhle Deutschlands Braut!

Laßt, laßt ihr Männer diese Träume,
Bald kommt die Nacht zum Traumesspiel;
Schaut aufwärts in des Aethers Räume,
Die Sonne neigt zu ihrem Ziel!
Seht, wie schon die Vogesenfürsten,
Auf ihren Burgen feurig dürsten,
Die Himmelsfürstin zu empfah'n
In ihren königlichen Betten.
Es gilt, den Schweizerruhm zu retten,
Wir müssen vorher Straßburg nah'n!

»Jetzt, Bruder Rheinstrom, gilt's zu rennen!«
Der Rheinstrom nickt mit seinem Haupt;
»Jetzt, Brüder, laßt die Ruder brennen
In Händen, krönt sie siegbelaubt!
Jetzt, Banner, zeig' uns Zürich's Schilder,
Die niegebeugten Wappenbilder
In ihrer Drohung ganzer Gluth!
Jetzt ihr Trommeten, die zum Gruße
Ihr nur erklangt bisher zur Muße,
Jetzt sprüht uns an zur Kampfeswuth!«

Sie ordnen sich als wie zu Schlachten,
Umfah'n die Ruder Schwertern gleich.
Des Schiffes Eichenhüften krachten,
So holeten sie aus zum Streich!
Vom Schwerterstreich sieht man die Fluthen
Des Stromes bis zum Grunde bluten,
Bis in die Knochen hauen sie.
Und schaut der Angesichter Dräuen,
So blicken nur die Schweizerleuen,
Wie sie des Kampfes Gischt umspie!

Das Schiff wie eine Wetterwolke
Geschleudert durch den Sturm des Herrn,
So fleugt's dahin mit seinem Volke,
In weißem Flor ein dunkler Kern.
Und aus der Wolke zuckt's von Blitzen:
Es sind des Zürcherbanners Spitzen,
Die leuchten aus dem Nebelduft!
Und aus der Wolke feuchten Hüllen
Erschallet es wie Donners Brüllen:
Die wetternde Trommete ruft!

Und droben in den Himmelsauen,
Da rollt des Weltgestirnes Pracht;
Die Strahlgewänder hat im Blauen
Die Sonnen-Jungfrau losgemacht;
Weit flattern hin die Lichtgewande
Und sinken schimmernd auf die Lande
Rückwärts von ihrer Sohlen Sprung;
Die Sonne in des Kampfes Gluthen
Wird zum Komet mit Schweifesruthen
Und peitscht die Welt im Zornesschwung!

Und mit der Ruthen allerschlimmsten
Schießt sie hinunter in den Rhein,
Des Schweifes Strahlen, sie die grimmsten,
Sie zucken in das Schiff hinein;
Sie will die Augen ihnen blenden.
Versengen sie an Häuptern, Händen,
Daß finst're Schrecken sie umweh'n,
Daß heißer Wahnsinn sie erfasse,
Daß ihre Faust das Ruder lasse
Vor Qual im Strome untergeh'n.

Ha Zürich, ja, du kämpfst in Aengsten,
Die große Stunde sie ist da;
Doch jetzt, da dir's am allerbängsten,
Halt fest, halt fest, dein Ziel ist nah'!
Sieh deinen Rhein: der wack're Bruder,
Er spritzet doppelt hoch am Ruder,
Kühlt dich mit seinem tiefsten Thau!
Umsonst, der Feindin rothe Ruthen
Sie brennen kochend auch die Fluthen:
Schon jauchzet Sieg die Sonnenfrau.

Ha Zürich, ja, du kämpfst in Aengsten,
Die große Stunde sie ist da;
Doch jetzt, da dir's am allerbängsten,
Halt fest, halt fest, dein Ziel ist nah!
Laß du die Sonne triumphiren,
Du darfst noch lauter jubiliren,
Die Augen auf: siehst du den Stern?
Siehst du den Stern? er steigt und steiget:
Der Münster Straßburg's ist's! er neiget
Dem Sieger froh sich zu von fern.

Ja, nun hat Zürich ausgelitten:
Der Münsterthurm, er ist mein Hort!
Ja, nun hat Zürich ausgestritten:
Die Siegespalme winket dort!
Ja, Münsterthurm! du Siegespalme,
Begrüßt von meinem Siegespsalme,
Schon fass' ich dich mit meiner Hand,
Ein Ruck noch mit dem Siegesruder,
Ein Stoß noch, Rhein, du Schweizerbruder,
Ein Ruck, ein Stoß, sie sind am Land!

Die Sonne strahlt am Himmelsbogen,
Sie sind bei hellem Sonnenschein
In Straßburg's Thore eingezogen!
Die ganze Stadt trug sie hinein;
Da sah im Sonnenstrahl, dem hellen,
Man noch die Freudenthränen quellen
Als Perlen in den Ehrenwein;
Die Zürcher aber, die Pokale
Sie heben sie zum Sonnenstrahle:
»Heil Straßburg, schön im Sonnenschein!«

Die Sonne wankt, in's Herz getroffen:
Das ist des Tellensohn's Geschoß!
Ein Wolkenbett ist wallend offen,
Darein ihr Blut in Strömen floß.
So ist sie sterbend hingesunken,
Verglühend stets in mattern Funken,
Zu der Vogesenfürsten Zelt.
Die hüllen sich in finstre Schleier,
Und halten stumm die Todtenfeier
Des schönsten Helden dieser Welt.

Auf den Surenen

Hier ist es still, hier muß es stille sein!
Wo ist ein Laut, der wagte hier zu tönen?
Der Geier selbst, er wagt's hier nicht zu schrein,
Die Stimm' versagt den kühnsten Alpensöhnen.
Sie, die so gerne singen, sind hier still:
Dort wandelt eine Reih' von kräftigen Hirten.
Sie gehn allein, so wie ein Jeder will,
Sie rufen sich nicht an, auch wenn sie irrten.

Ja Gottes Kraft ist es, die herrschet hier,
Ihr huld'gen ehrfurchtsvoll die Kreaturen
Vom kühnsten Menschen bis zum kühnsten Thier;
Hier merk' ich ungestört des Schöpfers Spuren.
Nur wenn Er selbst aufthun will seinen Mund,
Dann wird es laut hier: wenn die Donner grollen
Und wenn hinunter tief in nächt'gem Schlund
Die stäubenden Lawinen niederrollen!

Und doch, an diesem stillen Gottesziel –
Siehst du die Bächlein dort, die zarten, hellen?
Die Sonne treibt darin ihr lustig Spiel,
Sie tanzt in dieser Wildniß auf den Wellen,
Ja, sie des großen Gottes schönstes Kind,
Sie darf auf diesen Höhen sich ergötzen,
Sie darf, mit leisen Strahlen spielend lind,
Sich auf die Alpenbächlein scherzend setzen.


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