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Achtundzwanzigstes Kapitel

Die weiten Wälder von Berkow standen entlaubt. Wo sonst durch grüne Dämmerung Vögel singend schlüpften und Käfer und Mücken summend schwärmten, pfiff jetzt der kalte Herbstwind durch kahle Äste und Zweige, und wo an den knorrigen Eichen das dürre Laub noch haftete, da flüsterte es nicht mehr lieblich wie in der schönen Sommerzeit, sondern raschelte unheimlich und unwirsch. Nur die Tannen taten, als ob die Jahreszeit nichts mit ihnen zu schaffen hätte; aber auch ihr Nadelhaar hatte sich dunkel gefärbt, und sie sahen, da alles um sie her kahl war, schwärzer und schauriger aus.

Auch in dem Garten hinter dem Schlosse war der rauhe Herbst durch die dichte Taxushecke, mit der er von allen Seiten umgeben war, hereingeschnaubt, hatte die Blumen von den Beeten gefegt und die langen Gänge voll dürrer, nasser Blätter geweht. Auf der Terrasse unter dem breitastigen Tannenbaum, dem Lieblingsplätzchen der Herrin, stand nur noch das runde Tischchen mit der Marmorplatte, weil sein Fuß fest in der Erde wurzelte; aber die grünen Bänke und Stühle waren ins Gartenhaus getragen.

Auf dem Platz vor dem Hause sah es melancholisch aus. Die nach dieser Seite fast immer geschlossenen Läden wurden eben von innen durch eine alte, runzlige Hand geöffnet, worauf ein altes, runzliges Gesicht mit einem eisgrauen langen Schnurrbart auf ein paar Minuten herausschaute, um zu beobachten, wie ein hoch mit Holz beladener Wagen von vier kräftigen Gäulen mit Mühe durch den tiefen Schlamm geschleppt wurde, der den Seiteneingang des Hofes zwischen den beiden Scheunen selbst im Sommer zu einer bedenklichen Passage machte. Der alte Mann zog unwillig die buschigen Augenbrauen zusammen, wie der Knecht mit Hott und Hü und manchen Peitschenhieben die Kraft der Tiere aufs äußerste antrieb. Er murmelte etwas von: Infamer Schlingel! in den grauen Bart; erhob aber seine Stimme nicht zu einigen kräftigen Flüchen, wie's sonst wohl seine Gewohnheit; denn schließlich war doch nicht der Knecht schuld, sondern der Pächter, der seit fünf Jahren nicht dahin zu bringen gewesen war, die böse Stelle auszubessern. Der alte Mann versenkte sich in dies unerquickliche Thema, die alten scharfen Augen dabei auf die bleichenden Gebeine eines Habichts heftend, den er vor vielen Jahren schoß, und zur Warnung aller Missetäter in den Lüften auf der Erde an die Scheunentür nagelte, bis die Stimme eines Knaben, der eben aus dem Garten getreten war und sich auf dem Hofraum umgesehen hatte, zu ihm heraufschallte.

»Holla! Baumann!«

Beim Ton dieser Stimme hellte sich das Gesicht des alten Mannes auf, wie wenn ein Sonnenschein über eine rauhe Gebirgslandschaft gleitet. Es war dieselbe Stimme, zum mindesten derselbe Ton in der Stimme, der dem alten Mann nun schon seit dreißig Jahren und darüber das Herz erwärmt hatte. Er legte sich mit den beiden Ellbogen in das Fenster und schaute herab in das schöne, zu ihm emporgewandte Gesicht des Knaben mit den hellbraunen freundlichen Augen.

»Was gibt's, Junker?«

»Will Er nicht ein bißchen mit mir ausreiten, Baumann?«

Der alte Mann warf einen prüfenden Blick hinauf nach dem Himmel, an dem trübe, schwere Wolken zogen, schaute dann wieder hinab und sagte: »Es sieht bedenklich aus, Junker. Ich vermeine, wir haben in einer halben Stunde einen tüchtigen Regen oder auch Schnee, was noch vraisemblabler ist.«

»Ach, Baumann, Er hat auch immer was einzuwenden«, antwortete der hübsche Junge schmollend, »der Pony steht sich die Beine steif, und ich habe so große Lust zu reiten.«

»Na, na!« brummte der alte Mann. »Wir sind ja erst gestern bis nach Cona gewesen.«

»Das ist was Rechtes! Die halbe Meile! Und der Doktor sagte: Ich soll alle Tage ausreiten.«

»Ja, wenn es der Doktor sagt, so hilft es wohl nicht«, erwiderte Baumann, der nur nach einem triftigen Grund gesucht hatte, um mit Ehren nachgeben zu können. »Ich will nur noch hier die Fenster in dem Saal schließen, dann komme ich hinab. Gehen Sie nur derweilen zur Frau Mama und sagen Sie ihr Adieu!«

»Ja, aber mach Er nur schnell.«

»Na, na!« sagte der alte Mann, und sein grauer Kopf verschwand vom Fenster.

Der Knabe eilte in das Haus zurück, aber seine Mutter war in dem »Gartensaal« nicht zu finden, auch nicht in der »roten Stube« nebenan. So stürmte der Knabe aus dem Gartensaal in den Garten, den langen Gang zwischen den Taxuspyramiden hinab nach der Terrasse. Da er die Mutter hier nicht fand, überlegte er, ob er sich nicht mit diesem Versuch begnügen könne. Er stand einen Augenblick nachdenklich da, und schon wollte er den Rücken wenden, als ihm einfiel, daß Baumann ihn ganz gewiß unterwegs fragen würde: »Junker, haben Sie der Frau Mama Adieu gesagt?« und daß er sich dann schämen würde, wenn er, wie er doch nicht anders könnte, mit Nein antworten müßte; und er sprang mit einem Satz die Stufen, die zur Terrasse führten, hinab und lief tiefer in den Garten, dabei von Zeit zu Zeit Mama rufend.

»Hier!« antwortete plötzlich eine Frauenstimme ganz in der Nähe, und rasch um ein dichtes Gebüsch biegend, das, im Schutz alter dickstämmiger Linden, noch einen guten Teil seiner Blätter behalten hatte, stürzte er beinahe seiner Mama in die Arme.

»Was gibt's, mein Wildfang?« sagte Melitta, ihre Hände auf des Knaben Schultern legend.

»Wir wollen ausreiten«, sagte der Knabe, der vor lauter Eile kaum Zeit zum Sprechen hatte.

»Aber der Himmel sieht sehr trübe aus.«

»Oh, Baumann sagt – nein, das sagt Baumann auch. Aber ich habe so große Lust zum Reiten. Bitte, liebe, liebe Mama!«

»Wenn es nicht schon so spät wäre«, sagte Melitta, nach ihre, Uhr sehend, »möchte ich wohl mit.«

»Ach, bitte, liebe Mama, tu's ein andermal. Du mußt dich erst umziehen, und dann fängt es vielleicht vorher noch an zu schneien; und es wird gar nichts daraus.«

»Da könntest du recht haben«, antwortete Melitta lächelnd, »Dann mach, daß du fortkommst. Zieh dir aber den Überrock an.«

Sie küßte den Knaben auf den roten Mund, und der Knabe sprang lustig davon, um nach fünf Minuten mit dem alten Baumann, der unterdessen Julius' Pony selbst gesattelt hatte – er überließ das Satteln des Ponys ebenso wie das von Melittas Pferden nie dem Stallknecht –, aus dem Haupttore in die kahlen Felder hineinzugaloppieren.

Melitta wandelte, nachdem der Knabe davongeeilt war, wieder in den Gängen, zwischen den langen künstlich verschnittenen Buchenhecken und den Taxuspyramiden auf und ab. Es waren dies dieselben Gänge, in denen sie an einem schönen Sommernachmittage, als die Sonne rote Strahlen durch das grüne Laubdach auf die in üppigster Blumenfülle prangenden Beete schoß, Arm in Arm mit Oswald gewandelt war. Wie hatte sich seitdem die Szene verändert! Wo war der rote Sonnenschein hingeschwunden, wohin das grüne Laub und die bunten Blumen? War dies dieselbe Erde, deren weicher, balsamischer Odem war wie ein Kuß des Geliebten? Dieselbe Erde, deren Gewand so hochzeitlich prangte, die beim funkelnden Licht unzähliger Sterne so bräutlich den hohen Himmel umarmte?

Auf dieser Bank hatte sie an Oswalds Seite an jenem Sommernachmittag gesessen, der für sie und ihn so verhängnisvoll werden sollte; und sie hatten zwei weißen Schmetterlingen zugeschaut, die sich auf den weichen Flügeln über den Blumenwäldern der Beete wiegten und sich haschten und verfolgten und dann emporstiegen in die blaue Luft, einen Augenblick sich umarmend, dann sich trennend, um hierhin und dorthin in die grüne Wildnis hineinzuflattern. »Ob diese Schmetterlinge sich wohl wiedersehen im Leben?« hatte sie gefragt, und Oswald hatte geantwortet: »Wohl möglich; aber ob, wenn sie sich wiedersehen, es mit derselben Lust geschieht, das ist eine andere Frage.« Sie hatte Oswald seit der Nacht, wo sie das erste Mal nach Fichtenau reiste, nicht wiedergesehen. Wenn sie ihn jetzt wiedersähe? Sie bebte bei dem Gedanken zusammen; denn sie fühlte in diesem Augenblick, daß sie es wünschte. Hatte sie ihn doch so unendlich geliebt, war sie doch mit ihm so unsäglich glücklich gewesen. Aber nein! Vernunft und Stolz geboten ihr, den Treulosen zu vergessen, der nur erobern, aber nicht das Eroberte erhalten konnte.

Sie kreuzte die Arme noch fester unter dem Busen und ihr Gesicht blickte beinahe finster, als sie weiterschritt; aber bald erhellte es sich wieder; und jetzt lachte sie sogar leise in sich hinein. Sie mußte wieder an den Ausdruck von Oldenburgs Gesicht denken, als sie neulich abends, wo das Wetter so furchtbar war und er dennoch zur gewöhnlichen Zeit aufstand, um nach Hause zu reiten, zu ihm sagte: »Willst du nicht lieber zur Nacht hierbleiben, Adalbert?« und er sie nun einen Moment scharf ansah und dann mit einer gewissen Hast und Verlegenheit die Einladung kurz zurückwies und sich empfahl. Oldenburg, dessen Moralität man stets so arg verketzerte, der in dem Ruf stand, in seinem Leben unzählige Liaisons dangereuses gehabt zu haben, so jungfräulich schüchtern, so zärtlich besorgt für den guten Ruf einer Frau! – Warum behandelte er sie so anders als die Schar der andern Weiber, an deren Lippen er sich so bald sattgeküßt? – Wird er heut wohl kommen? Die Stunde, wenn der Huf seines Almansor auf dem Pflaster des Hofes aufzuschlagen pflegte, ist schon vorüber. Die junge Frau blickte bedenklich zu den grauen Wolken hinauf, die immer tiefer und tiefer sich senkten und aus denen jetzt einzelne Schneeflocken, die ersten in diesem Jahre, lautlos herabschwebten, um auf der schwarzen Erde nach wenigen Augenblicken wieder zu zerfließen. Wenn Julius nur nicht zu weit reitet! Aber er ist ja in des alten Baumanns Hut. Vielleicht sind sie nach Cona geritten und kommen mit Oldenburg, der sich zwischen seinen Büchern verspätet hat, zurück. – Sie werden tüchtig durchgefroren sein, wenn sie kommen und da ist es wohl gut, wenn der Tee schon fertig auf dem Tisch steht.

Melitta ging in das Haus zurück und bestellte das Abendbrot und die Lampen, denn es war beinahe dunkel geworden, und sie wollte gern noch etwas in Oldenburgs Tagebuch blättern. Er hatte ihr vor einiger Zeit daraus vorgelesen, und als er an dem Abend mit der Lektüre nicht fertig wurde, das Buch dagelassen und sie gebeten, für sich selbst weiterzublättern, und als sie ihn lächelnd an die Gefahr erinnerte, sein Tagebuch in den Händen einer Dame zu lassen, erwidert, es stehe in denn Buche so wenig wie in seinem Herzen etwas, das sie nicht erfahren dürfe. Im Gegenteil! Er wünsche, daß sie alles lese, er wolle nicht besser und auch nicht anders scheinen, als er sei.

Sie öffnete das Buch, und wie sie darin blätterte, stieß sie auf eine Stelle, die ihr bis dahin entgangen war:

Man sagt, die Liebe sei für die Männer bloß ein Luxus, für die Frau aber ein Bedürfnis; ein passer le temps für jene, eine Lebensaufgabe für diese. Aber wie oft ist gerade das Umgekehrte der Fall! Wie oft ist für die tatenlose, müßige Frau (ich spreche hier von den wohlhabenden Klassen) die Liebe ein Luxusartikel neben vielen anderen, für den tatkräftigen, fleißigen Mann aber das reine erquickende Element, aus dem er sich immerfort neue Kraft und neuen Mut saugen muß! Für den Arbeiter (und das ist am Ende jeder Mann, er mag Ministerpräsident oder des Ministerpräsidenten Schuster sein) ist, wie Virgil es so schön ausdrückt, die Nacht der Preis des Tages. Und dazu kommt noch dies. Der Mann ist für Zärtlichkeit viel dankbarer als die Frau. Eine Frau, besonders wenn sie schön ist, wird von Jugend auf mit Aufmerksamkeit überhäuft; wohin sie kommt, sind hundert Hände bereit, ihr zu dienen; stets hat sie einen Hof von Schmeichlern und Bewunderern um sich her. Ist es nicht natürlich, daß ihr, wie den übrigen Großen der Erde, der Kopf verdreht wird, daß ihr die Huldigung des einzelnen nicht mehr so viel sein kann, daß die Liebe infolge des zu reichlichen Angebots bei ihr sinkt? – Und nun der Mann! Wenn er nicht ausnahmsweise ein Prinz ist, wird im Leben stets so kurzer Prozeß mit ihm gemacht! Auf der Schule, auf der Universität hat er wohl, wenn das Glück ihm günstig ist, sogenannte Freunde, die ihm das Dasein einigermaßen verschönern; aber kaum ist er in das praktische Leben eingetreten, ist auch die Freundesschar plötzlich, und zwar für immer, zerstoben, und er steht allein, muß allein allen Schmerz, alle Not – und was beinahe ebenso schlimm ist – alle Freude tragen. Die Gesellschaft erschließt sich ihm; aber wann? Nachdem er Erfolg gehabt hat; und bis dahin? Bis dahin ist ein langer, staubiger, schattenloser, entsetzlicher Weg, der ihm den besten Teil seiner Lebenskraft und Lebensfreude unwiederbringlich raubt. Hat er aber Erfolg gehabt, so wird er, wenn er vorher mit Geißeln gepeitscht war, jetzt mit Skorpionen gezüchtigt. Selbst seine Freunde werden jetzt seine Nebenbuhler; und er sieht sich, einzig auf sich, auf seine Kraft, auf seinen Mut angewiesen, gegenüber einer Welt in Waffen, einer mitleidslosen, neidischen, schadenfrohen, im besten Falle gleichgültigen Welt. Und o der Seligkeit, wenn nun hier in diesem wüsten Gedränge eine warme, weiche Hand seine Hand treulich faßt und eine liebe Stimme zu ihm spricht: Sei stark! Harre aus! Wenn alles dich verläßt, ich will dich nicht verlassen; wenn andere dir deine Triumphe neiden, mich werden sie selig machen, und wenn dir dein Werk mißlingt und sie dich verspotten und verhöhnen, oder es dir wohl gelungen ist, sie aber gleichgültig und kalt daran vorübergehen – dann sollst du dein müdes Haupt an diese Brust lehnen, dann will ich dir den köstlichen Balsam guter, teilnehmender, tröstender Worte träufeln in dein armes, zerrissenes Herz! – Oh, dreimal glückseliger Mann! Jetzt laß die Welt ihr Ärgstes tun, du zitterst nicht, du zagst nicht! In deines Weibes Liebe hast du den Punkt des Archimedes, auf den dich stützend, du die Welt aus den Angeln hebst.

Und so habe ich denn in meinem Leben mehr als einen Mann kennengelernt, der an dem Weibe seiner Wahl mit einer Liebe hing, die schlechterdings grenzenlos war, die mit dem stetigen Glanz des Nordsterns unerlöschlich, unwandelbar durch die Nacht seines Lebens brannte; und ganz gewiß, wo wir in der Geschichte einen Arnold Winkelried finden, der todesmutig der Freiheit eine Gasse brach, der tat es um der Freiheit willen? Ja! Um des Vaterlandes willen? Ja! Aber vor allem tat er es für Weib und Kind, die ihm der Auszug und die Quintessenz von Welt und Leben waren.

Melitta ließ das Buch in den Schoß sinken, und schaute sinnend vor sich nieder; dann legte sie es auf den Tisch und trat an das Fenster.

Es war beinahe dunkel geworden, und statt der einzelnen Flocken von vorhin fiel der Schnee jetzt ziemlich dicht herab, zerschmolz auch nicht mehr an der Erde, sondern hatte bereits eine dünne weiße Decke über den Rasenplatz gebreitet. – Melitta fing an, sich über das lange Ausbleiben ihres Julius ernstlich zu bekümmern. Sie machte sich Vorwürfe, daß sie den Knaben noch so spät hatte fortreiten lassen. Und auch Oldenburg kam nicht. Wenn er hier wäre, würde sie ihn bitten, den beiden entgegenzureiten. Wie gern würde er's tun.

Sie ging voll Sorge in das Speisezimmer, rechts neben dem Gartensaal, vor dessen Fenstern man eine kurze Strecke weit auf den Weg, der in den Wald über Grenwitz nach Cona führt, sehen konnte. Der Schnee fiel jetzt so dicht, daß man kaum noch den Waldrand hoher düsterer Tannen erblickte, obgleich er nur einige hundert Schritte entfernt war. Sie öffnete das Fenster und lehnte sich weit hinaus, der Flocken nicht achtend, die auf ihr dunkles Haar wehten und auf ihrer Stirn zerflossen. – War das nicht Hufschlag? – Da kommen sie aus dem Walde, eins, zwei, drei dunkle Gestalten: Oldenburg, der Alte und zwischen ihnen Julius; Almansor und Brownlock im Trabe, der Pony in der Mitte, um nur mitkommen zu können, im vollen Lauf. Melitta weht mit dem Taschentuch und ruft, und Julius antwortet mit seinem lustigen Hallo und schlägt den Pony mit der Gerte über den Hals, worauf der Pony unwillig den krausen Kopf schüttelt und in eine so wütende Karriere fällt, daß er seine langbeinigen Nebenbuhler schließlich doch noch um die Länge seiner eigenen stumpfen Nase schlägt.

Die Reiter springen aus den Sätteln. Julius läuft auf das Fenster zu und ruft: »Ich war doch der erste, Mama!«

»Ja«, erwiderte Melitta, »mach nur, daß du hereinkommst, und sag Onkel Oldenburg, er solle sich nicht so lange bei Almansors Sattel aufhalten.«


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