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Drückt dich heimlich Sorg und Leid,
So gedenke guter Fraun: du wirst erlöst;
Und gedenke lichter Zeit:
Stäts hat der Gedanke Muth mir eingeflößt.
Hab ich oft in schlimmen Tagen Noth,
Nehm ich mir ein Beispiel an der Haide,
Die sich schämt im Leide:
Sieht sie den Wald ergrünen, wird sie immer roth.
Herrin, wenn ich denk an dich,
Was für Huld in dir und reine Tugend thront,
O laß ab! du rührest mich
Mitten an das Herze, wo die Liebe wohnt.
Lieb und lieber, beides mein ich nicht:
Du bist mir das Liebste, das ich meine;
Du bist mir alleine
Vor aller Welt, o Herrin, Trost und Zuversicht.
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