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Eines Maienmorgens fruh
Stand ich auf und gieng
Einem schönen Garten zu,
Der wonnig mich umfieng.
Da fand ich drei Jungfrauen stehn,
Die Eine sang vor, die Andre nach:
Herba lori fa, Herba lori fa, Herba lori fa!
Als ich sah das schöne Kraut
Das im Gärtlein war,
Und hörte solchen süßen Laut
Von den Mägdlein klar,
Freudig ward das Herze mein,
Daß ich muste stimmen ein:
Herba lori fa, Herba lori fa, Herba lori fa.
Die Allerschönste grüßt' ich schön
Die darunter stund,
Die Arme ließ ich um sie gehn
Zu derselben Stund.
Küssen wollt ich ihr den Mund.
Sie sprach: Laßt ab, laßt ab, laßt ab!
Herba lori fa, Herba lori fa, Herba lori fa.
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