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»Schläfst du noch, mein Leben?
Es ist wohl Zeit uns zu erheben.
Ein Vögelein so wohlgethan
Hebt auf dem Lindenzweig zu singen an.«
»Ich schlief so sanft, dein Wecken
So eilig, ist mir, Kind, ein Schrecken.
Lieb ohne Leid mag nimmer sein:
Was du gebietest, leist ich, Freundin mein.«
Die Frau begann zu weinen:
»Du reitest, läßest mich alleine.
Wann kommst du wieder her zu mir?
Weh, meine Freude nimmst du fort mit dir.«
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