Rudolf Köpke
Ludwig Tieck
Rudolf Köpke

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Geheimer Rath Carus an den Verfasser.

Der Kopfbau Tieck's hat meine Aufmerksamkeit vorzüglich in Anspruch genommen, und ich theile hier nach der Anleitung, wie sie von mir in meiner Schrift über Kranioscopie und in meiner »Symbolik der menschlichen Gestalt« (Leipzig 1853) gegeben worden ist, die an ihm gefundene Kopfmaße mit. Ausgezeichnet war der Bau seines Vorderhauptes, dessen Höhe 5'' 1''', die Breite 4'' 4''', dessen Länge 4'' betrug. Die größere Höhe bei mäßiger Breite deutete auf mehr gegenständliche Kraft der Erkenntniß, bei geringerer analytischer philosophischer Geistesrichtung; eine Aehnlichkeit des Verhältnisses wie bei Goethe's Kopfbau war nicht zu verkennen. Das Mittelhaupt maß in Höhe wie in Breite 5'' 4''', in Länge 4'' 10'''. Diese Maße deuten auf reiche Entwickelung der Gemüthsregion, doch ohne alles Uebermaß; namentlich ist das Höhenmaß nicht so bedeutend, wie man es bei Personen mehr schwärmerischen Gemüthslebens gewöhnlich findet, das Hinterhaupt endlich zeigte ebenfalls kräftigen Bau, auf kräftiges Wollen deutend; die Höhe 3'' 7''', die Breite 4''. Unter den Sinnesregionen war die Kopfbreite der Ohrenregion nicht sehr stark 5'' 3''', und wirklich war Tieck's Anlage und Freude für Musik nicht beträchtlich. Die Augenbreite betrug 4''; die Nase hatte 2'' Länge.



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