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Brustfellentzündung, Folgen derselben.

Eine Hausmutter klagt: »Vor einem Jahr habe ich Brustfellentzündung gehabt, dazu kam noch Bauchfellentzündung. Ich bin jetzt nur noch zu leichteren Arbeiten fähig und nie ohne Brust- und Leibschmerzen. Mein Körper ist meistens aufgedunsen; zeitweilig habe ich starkes Abweichen, dann kommt wieder Verstopfung; ich habe schon viel gebraucht, aber ohne Erfolg.«

Hier ist sicher große Schwäche noch von der Krankheit her vorhanden. Die Natur ist vom Krankheitsstoff nicht gereinigt; deßhalb sind einzelne Theile im Körper verkümmert, und wirkliche Gesundheit wird nur eintreten, wenn alles Schadhafte entfernt und die Natur wieder gekräftigt ist, dieß geschieht durch folgende Anwendungen:

1) In der Woche zwei kurze Wickel, das Tuch in Wasser getaucht, in welchem Haberstroh gesotten wurde.

2) In der Woche zweimal Ober- und Unteraufschläger ganz kalt, ¾ Stunden lang.

3) In der Woche zweimal einen Oberguß.

4) Jeden Tag einen Knieguß oder Wassergehen.

So 12 Tage lang. Dann:

1) Jeden zweiten Tag ein Halbbad.

2) In der Woche dreimal Oberguß und Schenkelguß.

Nach innen:

1) Täglich eine Tasse Thee von Schafgarbe, Johanniskraut und etwas Wermuth, in drei Portionen getrunken.

2) Täglich sechs bis acht Wachholderbeeren essen.

3) Morgens und Abends eine Kraftsuppe, im Übrigen kräftige, einfache Kost. Nach sechs Wochen war diese Person vollständig hergestellt.

Die Wirkung der Anwendungen ist folgende:

Der kurze Wickel löst die Krankheitsstoffe auf und saugt sie aus. Ober- und Unteraufschläger wirken auflösend und stärkend. Dasselbe bewirkt Oberguß und Knieguß am obern und untern Körper; Schafgarbe und Johanniskraut wirken auf Regelung des Blutlaufes und Verbesserung der Säfte; Wermuth dient dem Magen. Wachholderbeeren verbessern den Magen, stärken und leiten die Gase aus und wirken besonders günstig auf die Nieren.



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