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Blasenkatarrh.

Jakob hatte sich vor drei Jahren erkältet und bekam Blasenkatarrh; er hatte längere Zeit Ärzte gebraucht, viel eingenommen und mußte auf Anordnung des Arztes wollene Beinkleider tragen, anfangs eines, später zwei; dadurch kam er in eine Lage, daß bei jeder Kleinigkeit, z. B. wenn ein Gewitter entstand oder bei trockenem Wind, sein Leiden sich steigerte; er war somit vor beständiger Erkältung gar nie sicher.

Ist hier eine große Verweichlichung und dadurch große Empfindlichkeit und Schwäche eingetreten, so sind die zur Abhärtung, Kräftigung und Ausscheidung der faulen Stoffe geeigneten Anwendungen nothwendig.

Oberkörper und Extremitäten werden zuerst abgehärtet und gekräftigt durch Oberguß und Schenkelguß, täglich zweimal.

Nach innen wird reinigend eingewirkt, indem drei Tage hindurch alle Stunden ein Löffel voll Zinnkraut und Wachholderthee eingenommen wird. So vier Tage lang.

Abhärtung und Kräftigung wird jetzt auch am ganzen Körper erzielt durch:

1) täglich einen Rückenguß, ein Sitzbad;

2) jeden zweiten Tag noch ein Halbbad dazu, ½ Min. lang;

3) täglich eine Tasse Thee von Wermuth, Zinnkraut und Schafgarbe in drei Portionen.

Nach drei Wochen war der Kranke gesund. Er bekam eine gleiche Naturwärme, allgemeine Naturkraft und durch die Abhärtung eine Widerstandskraft gegen alle schädlichen Einflüsse.

Hier ist anzuwenden der Grundsatz: die Kraft dringt immer auf die schwachen Theile und verdrängt die Schwäche, wie die Verweichlichung der Abhärtung weichen muß.



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