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Siebenunddreißigstes Kapitel.

In welchem unser Held zu seiner früheren Beschäftigung zurückkehrt, nur in einer größeren Wirkungssphäre.


Unser Held hatte von Mary den Namen und die Adresse von Mrs. Philipps' Bruder erhalten, und als er Nachfragen anstellte, fand er, daß derselbe jedermann bekannt war. Joey kleidete sich in seinen besten Anzug und ließ sich morgens um zehn Uhr als Joseph O'Donahue melden – diesen Namen hatte er nämlich zu Gravesend geführt; es war auch derselbe, unter welchem er Mrs. Philipps und ihrer Tochter Emma, als er hin und wieder ihr Haus besuchte, bekannt war. Er wurde vorgelassen und fand sich nun wieder einmal seiner Freundin Emma gegenüber, die inzwischen zur Jungfrau herangereift war. Nach den ersten Glückwünschen und Nachfragen gab er den Zweck an, der ihn nach Portsmouth geführt hatte, worauf sie ihm unverzögert ihren Beistand versprachen. Er mußte dann umständlich die Abenteuer erzählen, welche ihn seit seinem Abgange von Gravesend betroffen hatten, und Joey erfüllte ihre Aufforderung in allem, wo es füglicherweise geschehen konnte: so berührte er zum Beispiel sein Zusammentreffen mit Furneß nur kurz, indem er einfach angab, während er geschlafen, hätten ihm zwei Männer seinen Schleiferkarren gestohlen; er sei zwar darüber erwacht, habe sich aber nicht getraut, Widersetzlichkeit zu versuchen. Mrs. Philipps und ihre Tochter wußten wohl, daß mit unserem Helden ein Geheimnis in Verbindung stand, das ihn veranlaßt hatte, nach Gravesend zu kommen und es auch wieder zu verlassen; auf Marys eigene Beteuerung jedoch, daß er unschuldig sei, verlangten sie nicht von ihm, daß er mehr sage, als ihn eben gut dünkte, und sobald er seine Geschichte beendigt hatte, erboten sie sich, ihn Mr. Small, dem Bruder von Mrs. Philipps, vorzustellen, in dessen Hause, das zugleich sein Geschäftslokal war, sie wohnten.

»Aber vielleicht wäre es besser, Mama, bis morgen zu warten; Du könntest ja in der Zwischenzeit mit dem Onkel über Joey sprechen«, bemerkte Emma.

»Du magst recht haben, liebes Kind«, versetzte Mrs. Philipps; »aber ich höre Marianne schon zum zweiten Male an die Thüre pochen; man braucht mich droben, und ich muß Euch eine Weile verlassen. Sie brauchen nicht wegzugehen, O'Donahue, ich werde bald wieder zurück sein.«

Mrs. Philipps verließ das Zimmer, und unser Held befand sich nunmehr mit Emma allein.

»Sie sind sehr groß geworden, Joey«, sagte Emma; »doch auch mir sagt man, ich sei sehr herangewachsen.«

»Das ist gewiß«, versetzte Joey; »Sie sind nicht mehr das kleine Mädchen, welches mich tröstete, als ich mich so unglücklich fühlte. Erinnern Sie sich noch jenes Tages?«

»O ja, noch so gut, als ob es erst gestern gewesen wäre. Aber Sie haben mir nie gesagt, warum Sie ein so unstetes Leben führen; Sie mochten mir kein Vertrauen schenken.«

»Ich würde mich Ihnen ohne Bedenken in allem anvertrauen, habe Ihnen aber schon vor vier Jahren gesagt, daß das Geheimnis nicht mein Eigentum ist, und Sie sollen alles erfahren, sobald ich kann. Indes hoffe ich, daß es mit meinem Wanderleben ein Ende hat, denn ich bin hierher gekommen, um mich, wenn sich's machen läßt, in Portsmouth häuslich niederzulassen.«

»Was brachte Sie auf den Gedanken, hierher zu kommen?« fragte Emma.

»Ihr Hiersein, von dem mir Mary erzählte. Ich habe Ihnen noch nicht für Ihr Geschenk gedankt; aber Ihre Freundlichkeit, daß Sie an einen armen Knaben denken mochten, als er weit weg war, ist mir tief ins Herz gegraben. Da habe ich es«, fuhr Joey fort, indem er das Bleistiftrohr herausnahm und es küßte; »es ist mir stets ein teures Andenken gewesen. Wie oft habe ich's nicht herausgenommen und dabei an Sie gedacht!«

»Nun Sie ein so reicher Mann sind, sollten Sie mir aber auch ein Andenken geben«, entgegnete Emma; »ich würde es um alter Bekanntschaft willen gleichfalls sehr in Ehren halten.«

»Was kann ich Ihnen anbieten? Sie sind eine junge Dame, und ich würde Ihnen alles geben, was ich auf Erden habe, wenn ich es wagen dürfte, aber – –«

»Als ich Sie zuerst sah«, erwiderte Emma, »waren Sie wie ein junger Gentleman gekleidet.«

»Allerdings«, versetzte Joey mit einem Seufzer; und da ihm Emmas Bemerkung die Freundlichkeit der M'Shanes ins Gedächtnis zurückrief, so fuhr er mit der Hand über die Augen, um einige hervorquellende Thränen hinwegzuwischen.

»Ich wollte Sie nicht betrüben«, sagte Emma, die Hand unseres Helden ergreifend.

»Davon bin ich überzeugt«, entgegnete Joey lächelnd. »Ja, ich war damals so, wie Sie sagen; aber Sie müssen sich auch erinnern, daß ich in der letzten Zeit ein Scherenschleifer gewesen bin.«

»Wohl, und Sie wissen, daß Ihr Freund sagte, es sei die nächste Stellung zum Gentleman. Ich hoffe übrigens, Sie werden jetzt wieder ganz ein Gentleman werden.«

»Kein Gentleman, denn ich muß mich irgend einem oder dem andern Geschäfte zuwenden«, erwiderte Joey.

»Ich meinte keinen müßigen Gentleman, sondern einen, der ein achtbares Gewerbe treibt«, sagte Emma. »Mein Onkel ist ein sehr wunderlicher Mann, aber auch sehr gutherzig; Sie müssen sich an die Manieren, welche er gegen Sie annehmen wird, nicht kehren. Mama und ich gelten viel bei ihm, und ich zweifle nicht, er wird sich für Sie interessieren und acht haben, daß Ihr Geld nicht verschleudert wird. Möchten Sie nicht ein Bumboot für eigene Rechnung halten?« fügte Emma lachend bei.

»Nein, da danke ich; dieses Geschäft habe ich satt bekommen. Arme Mrs. Chopper! welch ein wohlwollendes Herz ist mit dir gestorben! Wenn ich daran denke, was sie für mich that, so sollte mein Dank keine Grenzen kennen.«

»Ich glaube«, sagte Emma, »daß sie eine sehr gute Frau war, und Mama ist der gleichen Ansicht. Auf eines muß ich Sie aufmerksam machen: wenn Sie mit meinem Onkel reden, so dürfen Sie ihm ja nicht widersprechen.«

»Das soll gewiß nicht geschehen«, versetzte Joey; »warum sollte ich einem Manne widersprechen, der sowohl an Jahren als in jeder anderen Hinsicht so weit über mir steht?«

»Das ist gewiß ein Grund, sich zu bescheiden, und da er gerne mit Gründen anrückt, so thun Sie unstreitig am besten, wenn Sie ihm gleich vornweg recht lassen; denn in der That«, fuhr Emma lachend fort, »am Ende muß es doch jeder thun. Ich hoffe, daß sich eine hübsche Stellung für Sie finden wird und daß wir Sie oft zu sehen kriegen.«

»Das letztere wird gewiß geschehen«, entgegnete Joey; »denn ich kenne hier niemand als Sie und Ihre Mutter. Wie sehr wünschte ich nicht, mich Ihnen ganz anvertrauen zu können.«

Es trat nun ein Schweigen zwischen den jungen Leutchen ein, das erst durch den Eintritt von Mrs. Philipps unterbrochen wurde. Sie hatte mit Mr. Small gesprochen und die Einrichtung getroffen, daß unser Held um neun Uhr des andern Morgens vorgestellt werden sollte; nach dieser Mitteilung verabschiedete er sich. Im Laufe des Tages vergnügte er sich damit, daß er die Stadt betrachtete, welche sich damals besonders rührig ausnahm, da gerade ein Geschwader ausgerüstet wurde. Die Straßen waren von Armee- und Flottenoffizieren wie auch von Marinesoldaten in ihren Uniformen überfüllt. Die letzteren wie auch die Matrosen trieben sich mehr oder weniger betrunken, mit bunten Bändern und Fahnen umher; man vernahm allen möglichen Lärm, von dem Quaken der Ente an, die man in einem Korbe auf dem Kopfe nach dem Schiffe trug, bis zu dem Trommeln und Pfeifen der kriegerischen Musik oder den gelegentlichen Salutschüssen der Artillerie, welche der Welt verkündeten, daß irgend ein großer Mann seinen Fuß an den Bord eines Schiffes gesetzt oder sich herabgelassen hatte, den festen Boden wieder zu betreten. Alles war voll Hast, Rührigkeit, Getümmel, Aufregung, Schwören und Fluchen, und Joey merkte aus der Art, wie er hin und her geschoben wurde, daß er jedermann im Wege stand.

Joey fand sich zu der anberaumten Zeit ein, gab seinen Namen ab und wurde eingeladen, in das Kontor des Geschäfts zu treten, wo Mr. Small und sein Faktotum, Mr. Sleek, saßen. Es wird hier wohl am Ort sein, das Äußere und die Eigentümlichkeiten dieser beiden Gentlemen zu schildern.

Mr. Small harmonierte wahrhaftig nicht mit der englischen Bedeutung seines Namens, denn er war ein Mann von sechs Fuß hoch und von kräftigem Körperbau; er hatte eine Stülpnase und ein sehr plattes Gesicht, in dem jedoch der schalkhafte Ausdruck guter Laune und ein Zwinkern um das Auge auffiel, wodurch augenblicklich jeder gewonnen wurde, und man ging kaum ein paar Minuten mit ihm um, so hatte man die Unschönheit seiner Züge vergessen. Mr. Small war ein Freund von Scherzen und liebte es namentlich, Gründe vorzubringen; mit jedermann, dem er nahe kam, band er an und benahm sich dabei so nachdrücklich, daß es, wie Emma bereits bemerkt hatte, nur wenige Leute wagten, ihm zu widersprechen, wenn sie ihn einmal kennen gelernt hatten. Die Methode, sich sein Recht zu sichern, bestand nämlich in nicht mehr oder weniger, als daß er die harten Knöchel seiner großen Hand in die Rippen seines Gegners stieß oder, wie wir vielmehr sagen möchten, in der Hitze seiner Auseinandersetzung dem Opponenten ein Loch in die Seite bohrte. Sein Charakter war allerdings von der Art, daß er niemand, nicht einmal einer Fliege, hätte weh thun mögen, und doch übte er oder schien er vielmehr aus reiner Gewohnheit diese Tortur mit recht eigentlicher Bosheit zu üben, denn sein Gesicht strahlte von guter Laune, während einem zu gleicher Zeit seine Knöchel den Atem benahmen. Das schlimmste dabei war, daß er einen zu gleicher Zeit mit der andern Hand am Rockzipfel packte und man deshalb seiner nicht gut loswerden konnte; hatte er dann alle seine Gründe erschöpft, so beschloß er sie mit einem Druck seiner Knöchel unter die fünfte Rippe, indem er sagte: »Nun, fühlen Sie die Kraft meiner Argumentation, oder nicht?« Da sagte dann natürlich jedermann Ja, und niemand unterstand sich, ihm Widerpart zu halten, ohne durch einen Tisch von ihm getrennt zu sein. In ähnlicher Weise verhielt es sich auch mit seinen Scherzen. Wenn er einen Witz machte, so pflegte er ihn selbst mit lautem Lachen zu begrüßen, nahm zu dem Knöchelmanöver seine Zuflucht und sagte: »Haben Sie das kapiert, he?«

Mr. Sleek hatte auch seine Eigentümlichkeit und gehörte in betreff der Unterhaltung nicht zu den angenehmsten Personen, denn aus dem vieljährigen beharrlichen Umgange mit dem Haupte der Firma hatte er einiges von der Argumentationsweise desselben angenommen. Er war ein schmächtiger Mann mit einem Pockennarbengesicht und einem sehr großen Munde; wenn er sprach, so sprudelte er dermaßen um sich her, daß eine viertelstündige Unterhaltung mit ihm statt eines Regenbades dienen konnte. Auf gewisse Entfernung hin war Mr. Sleek seinem Vorgesetzten wohl gewachsen, aber sobald sich Mr. Small auf Armweite näherte, blies der erstere unverzüglich zum Rückzug. Die Flottenkapitäne pflegten zu sagen, Smalls ›schlagende‹ Bekräftigung seiner ›Wahrheiten‹ sei gegen alle Regeln der modernen Kriegführung, und mochten derselben nie standhalten, wenn sie nicht eines Geldvorschusses bedurften; dann erreichten sie aber auch nach einer gewissen Quantität von Rippenstößen, die im Verhältnis zu der Ungebührlichkeit ihrer Forderung stand, in der Regel ihren Zweck, freilich am Ende »ganz niedergeknöchelt«, wie sie's nannten. Aber ganz besonders war ihnen Mr. Sleek ein Abscheu, obschon es keinen besseren Mann auf der Welt gab; sie meinten, er sei eine leibhaftige Gießkanne, und sie betrachteten sich nicht für Pflanzen, welche zu ihrem Gedeihen seiner Beihilfe bedurften. Selbst in der größten Gesellschaft saß Mr. Sleek immer allein, ohne daß er sich den Grund davon zu erklären vermochte. Indes war er doch eine bedeutsame Person, und wenn es galt, hastig Geld oder Vorräte an Bord zu bringen, so kümmerten sich die Offiziere in Sr. Majestät Diensten nicht viel um ein bischen Sprühe.

Mr. Small war, wie wir bemerkt haben, ein Flottenagent, das heißt, General-Proviant- und Zahlmeister für die Offiziere und Kapitäne in Sr. Majestät Diensten. Er mußte über die eingeschickten Prisen verfügen, kassierte ihre Wechsel ein, schoß ihnen Geld vor, versah sie mit Weinen oder was sie sonst brauchten, und hatte sich, wie die Rede ging, dadurch ein schönes Vermögen erworben. Wie es gewöhnlich der Fall ist, hielt er ein offenes Haus für die Kapitäne, welche zu seiner Kundschaft gehörten, und lud auch hin und wieder die jüngeren Offiziere zu Tisch, sodaß ihm Mrs. Philipps und Emma sehr nützlich wurden, die auch mit Überwachung der Wirtschaft alle Hände voll zu thun hatten. Nachdem wir den Leser also mit unseren neuen Personen bekannt gemacht haben, fahren wir fort.

»Nun, junger Mann, ich habe von meiner Schwester Ihre Geschichte gehört. Sie wünschen also das Vagabundenleben aufzugeben, nicht wahr?«

»Ja, Sir«, versetzte Joey.

»Wie alt sind Sie? Verstehen Sie sich aufs Buchführen?«

»Ich bin siebzehn und habe bereits Buch geführt«, antwortete unser Held in seiner Unschuld, denn er meinte, Mrs. Chopper's Schuldbücher fielen auch unter die Bezeichnung.

»Und Sie haben einiges Geld – wie viel?« Joey nannte ihm seine eigene Habe und fügte bei, daß ihm ebenso viel von seiner Schwester zu Gebote stehe.

»Siebenhundert Pfund – wie, junger Herr? Ich habe das Geschäft mit hundert Pfund weniger angefangen, und doch bin ich jetzt so weit. Geld macht Geld, begreifen Sie das?«

Und damit erhielt Joey einen Stoß in die Rippen, der ihm fast den Atem benahm; er ließ sich's jedoch ohne Klage gefallen, da er vermutete, er habe dies wohl für einen Beweis von Zuneigung zu nehmen.

»Was können wir mit diesem jungen Menschen anfangen, Sleek?« fragte Herr Small, »und was läßt sich mit seinem Gelde thun?«

»Lassen Sie ihn eine Woche hier im Kontor bleiben«, antwortete Mr. Sleek, »damit wir sehen, was er kann; und was sein Geld betrifft, so wird es hier ebenso sicher sein als in einer Provinzialbank, bis wir wissen, wie wir darüber verfügen sollen. Wir können fünf Prozent dafür anbieten.«

Mr. Sleek sprach dies unter einem ganzen Schauer von Sprühregen, sodaß sich Joey genötigt sah, das Gesicht mit seinem Taschentuche abzuwischen.

»Ja, ich glaube, das wird vorderhand gehen«, versetzte Mr. Small; »aber Sie bemerken, Sleek, daß das junge Herrlein da eine gar gewaltige Protektion hat. Man verlangt von uns, daß wir etwas für ihn thun, oder wir werden schlecht ankommen. Sie begreifen das?« fuhr er fort, indem er Joey einen abermaligen Knöchelstoß gab. »Ich meine die Frauenzimmer! Gegen die ist nicht standzuhalten.«

Joey dachte, solchen Rippenstößen sei auch nicht gut standzuhalten, sagte aber nichts.

»Ich lasse ihn bei Ihnen, Sleek, denn ich muß dem Kapitän James einen Besuch machen. Besorgen Sie dem jungen Menschen nur Kost und Wohnung. Da ist ein Auftrag aus der Konstabelkammer der Hekate.«

Mit diesen Worten entfernte sich Mr. Small.

Mr. Sleek fragte unsern Helden, wo er wohne, empfahl ihm ein anderes Quartier dicht nebenan, erteilte ihm Weisungen, wie er damit zu verfahren und welche Abrede er zu treffen habe, riet ihm zum Schlusse, sich nach Kräften zu beeilen, und trug ihm auf, nachher wieder nach dem Kontor zurückzukehren.

Nach ein paar Stunden stellte sich unser Held wieder ein.

»Betrachten Sie sich diese Liste – verstehen Sie das?« fragte Mr. Sleek; »es sind Vorräte für die Hekate, welche morgen oder übermorgen absegelt. Wenn ich Ihnen einen Lastträger mitgebe, der Ihnen die Leute namhaft macht, wo die Sachen zu haben sind, wären Sie wohl im stande, das alles einzukaufen, was mit einem Kreuze bezeichnet ist? Die Weine und das übrige haben wir hier.«

Joey überblickte das Blatt und fand sich sogleich heimisch; es war weiter nichts als Bumbootarbeit in größerem Maßstabe.

»O ja, und ich kenne auch die Preise der Gegenstände«, versetzte er. »Ich habe schon in Gravesend die Schiffe damit bedient.«

»Recht so, Sie sind ganz die Person, die ich brauche«, sagte Mr. Sleek, »denn ich habe keine Zeit, die Geschäfte außer dem Hause zu besorgen.«

Man schickte nach einem Lastträger, und unser Held hatte seinen Auftrag bald nicht nur mit großer Pünktlichkeit, sondern auch mit einer Behendigkeit ausgeführt, mit welcher Mr. Sleek höchlich zufrieden war. Sobald die gekauften Gegenstände eingebracht waren, fragte Joey, ob er sie an Bord bringen solle.

»Ich verstehe mich gut darauf, Mr. Sleek«, fügte er bei, »und verspreche Ihnen, es soll nicht einmal ein Ei zerbrochen werden.«

Der zweite Teil des Auftrages wurde mit derselben Sorgfalt bestellt, denn unser Held kehrte mit einem Scheine zurück, daß alle Artikel unversehrt und in gutem Zustande abgeliefert worden seien.

Herr Sleek war ganz entzückt über Joey und wußte denselben gegen Mr. Small, als dieser am Abend zurückkehrte, nicht genug zu rühmen. Diese Lobsprüche wurden in Mrs. Philipps und Emmas Gegenwart gespendet, und die beiden Frauenzimmer wechselten zufriedene Blicke über Joeys glücklichen Anfang.


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