Thomas Theodor Heine
Ich warte auf Wunder
Thomas Theodor Heine

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Frauenrechte

Im Meteor begann jetzt Doktor Hubers bayrische Bibelübertragung zu erscheinen und fand viel Beifall. Huber war mit einem Schlag berühmt. Niemand hatte gedacht, dass die gute alte Bibel als Fortsetzungserzählung so spannend wirken könnte. Die Auflage des Blattes stieg ungeheuer. Fand auch Billigung und Unterstützung religiöser Kreise. Die Bibelgesellschaft abonnierte für die Dauer des Erscheinens auf 30 000 Exemplare, die sie an die ärmere Bevölkerung und auf dem Lande gratis verteilen wollte. Sie beabsichtigte, später die Bayrische Volksbibel auch als Buch herauszubringen und in riesiger Auflage zu verbreiten. Daffodil liess sich heimlich das Recht übertragen, den Text des Buches mit Inseraten zu durchsetzen und hat damit den Grund zu seinem Reichtum gelegt. Der Meteor konnte viele zustimmende Briefe sowohl von Theologen wie von Folkloristen veröffentlichen, gewann einige dieser Einsender zur Mitarbeit, war auf dem besten Wege, sich in der Richtung frommer Volkstümlichkeit weiter zu entwickeln. Da erschien in der Nummer vom ersten April die folgende Einsendung:

An die Redaktion des Meteor!

In der dritten Fortsetzung Ihres Romans »Die Bibel« haben Sie unwahre Behauptungen über mich 165 und meinen Gatten veröffentlicht. Auf Grund des Pressgesetzes ersuche ich Sie, in Ihrer nächsten Ausgabe, an der gleichen Stelle und im gleichen Druck, folgende Berichtigung zu bringen:

Nicht wahr ist, dass ich meinen Mann Adam verführt habe, einen verbotenen Apfel zu essen.

Nicht wahr ist, dass wir deshalb aus dem Paradies vertrieben worden sind.

Wahr ist vielmehr, dass ich meinem Mann schon immer gesagt habe: »Adam, du wirst zu fett, du musst mehr Obst essen.« Dabei habe ich ihn jedoch ausdrücklich vor dem verbotenen Apfelbaum gewarnt.

Wahr ist ferner dieses: Herr Jehovah, der Besitzer der Anlage, ist eines Tages zur Inspicierung gekommen und hat gefragt: »Nun, Herr Adam, wie gefällt es Ihnen im Paradies?« Mein Mann hat gesagt: »Danke der Nachfrage, Hochwürden, es gefällt mir soweit sehr gut, aber wie ist es eigentlich mit der Arbeitslosenunterstützung?« Darauf sprach Herr Jehovah: »Allright, ich werde für Abhilfe sorgen. Sie werden Bescheid bekommen. Jetzt muss ich wieder in den Himmel.« Ich habe ihn zum Tor begleitet und gemerkt, dass er sich ein bisschen geärgert hatte. Deshalb habe ich gesagt: »Nichts für ungut, Hochwürden, mein Mann redet manchmal so daher. Er meint es garnicht bös.« Und Herr Jehovah hat ganz freundlich getan und mir die Hand gedrückt mit den Worten: »Ich weiss, Sie sind eine brave Frau und lassen sich nicht so aufhetzen wie Ihr Mann. Sie haben es sicher nicht leicht mit ihm. Ich werde schauen, dass Herr Adam eine Arbeit bekommt. Auf Wiedersehen, liebe Frau Eva.« Also sprach Herr Jehovah. Am nächsten Morgen um sechs Uhr hat schon der Cherub am Tor 166 geläutet. Ich habe aufgemacht, und er ist gleich hereingeschritten. »Wo ist Herr Adam?« hat er gefragt. »Bitt schön, Herr Obercherub, er schläft noch«, habe ich geantwortet. Da hat er seinen feurigen Säbel gezogen und hat ihn geweckt. Und er hat einen Befehl vorgezeigt, darin stand: Herr Adam hat mit seiner Frau Eva sofort das Paradies zu verlassen und sich an die ihm zugewiesene Arbeitsstelle zu begeben. Die Paradiesverwaltung. gez. Jehovah.

»Hände hoch!« hat er gerufen und dann hat er uns hinausgebracht. Ich habe geweint, und mein Mann hat gedroht: »Ich werde mich beschweren.« Seitdem muss mein Mann mehr arbeiten, als ihm gut ist, und Überstunden muss er machen, und die Arbeitslosenunterstützung ist ihm bis heute noch nicht nachbezahlt worden.

Das ist die volle und ganze Wahrheit, welche ich nötigenfalls beeiden kann.

Hochachtend
Eva.    

Die ganze Auflage dieser Nummer war alsbald ausverkauft, Liebhaberpreise wurden für einzelne auftauchende Exemplare geboten. Gerade sollte ein Neudruck in die Presse gehen, als die Beschlagnahme verfügt wurde. Polizei erschien im Verlag, um die vorhandenen Exemplare zu konfiszieren, fand aber keine mehr vor. Ganz Deutschland sprach vom Meteor, hunderte von Abbestellungen liefen ein, aber tausende von neuen Abonnements. Die Bibelgesellschaft beschloss, vorerst das Blatt weiterzubeziehen, denn es sei nicht zu verkennen, dass durch den, leider wenig geschmackvollen, Aprilscherz das neuerwachte Interesse 167 an der Bibel nicht ab-, sondern zugenommen habe. Die noch bei der Verwaltung der Gesellschaft lagernden Exemplare der Aprilnummer wurden allerdings nicht mehr gratis verteilt, sondern unter der Hand so teuer verkauft, dass die Finanzen des löblichen Unternehmens sich in ungeahnter Weise verbesserten. Bei Presse und Publikum wurden aber viele Stimmen der Entrüstung laut, und man sah dem weiteren Eingreifen des Staatsanwaltes mit Spannung entgegen. Leider war es der Polizei bei ihrem Besuch in der Redaktion geglückt, das Originalmanuskript der Einsendung zu erwischen, die allerdings anonym war. Reproduktionen einiger Proben der sehr eigenartigen Handschrift liess die Polizei veröffentlichen und bot eine Belohnung für Mitteilungen, die zur Feststellung des Schreibers führen könnten. Der Erfolg war, dass plötzlich das Verfahren eingestellt wurde. Es hatte sich ergeben, dass die Handschrift zweifellos die der Gattin des allgemein verehrten Theologieprofessors Geheimrat Doktor von Slapgosch war, einer der angesehensten Vorkämpferinnen der Frauenbewegung. Ihre Persönlichkeit war Beweis genug dafür, dass kein strafbares Vergehen vorlag, sondern einzig und allein ein scharfes Eintreten für die Rechte der Frau in eigentümlich gewählter Form, die auch soziale Belange nicht ausserachtliess. Infolgedessen wurde Quartaller ebenfalls ausser Verfolgung gesetzt. Ich gratulierte ihm und bemerkte, dass ich diese Frau gern kennen lernen möchte.

»Ach, sie ist gar nicht weiter interessant«, sagte er eifrig, »ich rate Ihnen, es nicht zu versuchen.«

Das fiel mir auf, er kannte sie also.

Gerade hatte die Liga für Frauenrechte eine grosse 168 Versammlung einberufen, Vortrag von Frau Professor von Slapgosch: Ist die Frau ein wichtiger Teil der Bevölkerung? Ich ging hin. Der Saal war übervoll, mit Mühe bekam ich noch einen Platz ganz am Ende. Ich hatte gedacht, es würden nur Frauen dort sein, aber es hatten sich auch viele Männer eingefunden und die Versammlung wurde von einem Mann eröffnet, Studienrat Oberhummer, einem würdigen vollbärtigen Herrn. Er begrüsste die Versammlung, das zahlreiche Erscheinen sei ein Beweis dafür, dass die Liga einer dringenden Forderung der Zeit entspreche. Die Frau, einmal für das öffentliche Leben entdeckt, werde nicht wieder in das Dunkel der Küche und des Schlafzimmers verschwinden. (Beifall.) »Vorkämpferinnen von der Bedeutung einer Frau Professor von Slapgosch, welche gerade wieder in ebenso origineller wie gefahrvoller Weise gegen die traditionelle Herabwürdigung ihres Geschlechts aufgetreten ist (lebhafter Beifall), werden die Bewegung zum Siege führen.« Er erteilte ihr das Wort.

Ich war überrascht, dass es keine bebrillte Alte war, die sich am Rednerpult aufstellte, sondern eine schlanke, straffe Gestalt, die durch das hochgeschlossene, enganliegende schwarze Kleid noch mehr zur Geltung kam. Händeklatschen und Zurufe begrüssten sie stürmisch.

»Frauen der Welt, erwachet!«, begann sie pathetisch, »werdet euch euerer Kraft bewusst! Mehr als die Hälfte der Bewohner dieses Erdballs besteht aus Frauen. Sollen sie immer nichts sein als Spielzeug und Ornament? Haustiere zum Vergnügen und zur Bequemlichkeit der anderen Hälfte? – – –.«

Die Stimme hatte ich doch schon irgendwo gehört, 169 nun kam mir die ganze Erscheinung bekannt vor. Ich zwängte mich durch die dichtgedrängten Zuhörer zum Rednerpult hin. Jetzt stand ich unmittelbar davor, sah sie ganz in der Nähe.

»Roswitha!« schrie ich.

Sie hielt inne, schaute mich an und ich sie. Dann wollte sie zu reden fortfahren, stammelte, schwankte, suchte sich am Pult festzuhalten, griff nach dem Wasserglas. Beim Versuch zu trinken verschüttete sie es über ihr Kleid. Das verwirrte sie noch mehr. Im Saal wurde es unruhig. In meiner Nähe hatten Einige bemerkt, dass ich mit meinem Zuruf irgendwie Ursache der Störung war, sprachen auf mich ein. »Weiter!« rief man von hinten.

Die Vortragende war nun ganz aus dem Konzept gekommen, konnte sich nicht wieder erholen. Eine Dame des Komitees trat herzu und geleitete sie hinaus. Im Vorraum ist sie weinend in einen Sessel gesunken.

Herr Studienrat Oberhummer erklärte der Versammlung, dass Frau Professor von Slapgosch durch plötzliche Unpässlichkeit behindert sei, an ihrer Stelle werde Fräulein Rübegut die Rede fortsetzen.

Eine unsympathische robuste Frauensperson trat auf, ich erkannte in ihr den Matrosen von der Redoute. Man hörte sie ohne Aufmerksamkeit an. Ich verliess den Saal, suchte zu Roswitha zu gelangen, aber man liess mich nicht zu ihr.

Ich war nicht zufrieden mit mir. Ich hätte Roswithas Kreise nicht stören sollen. Aber die Überraschung des Augenblicks war zu gross gewesen, momentan hatte mich die ganze Verliebtheit von Glespelbrunn wieder erfasst, und der Funke war wohl auf 170 sie übergesprungen. Der Gedanke, dass sie jetzt die ehrsame Gattin eines Theologieprofessors sei, kühlte meine Gefühle jedoch so stark ab, dass ich mir sagte: »Ich will ein Gentleman sein, will ihr Leben nicht zerstören.« Ich beschloss, ihr weiterhin fern zu bleiben.

Aber die kleine Roswitha auf dem Papierhaufen?! Quartaller würde mich doch bloss anlügen. So fragte ich beim nächsten Zusammentreffen Frau Katja über die Mutter des Kindes und hörte unter dem Siegel der Verschwiegenheit, nachdem ich versprochen hatte, auch Quartaller mein Wissen nicht zu verraten: »Ich weiss, Sie haben die Gräfin Glespel geliebt, aber das ist ja nun lange genug her, so dass es Sie nicht mehr tief schmerzen wird zu vernehmen, dass das ihr und Quarts Töchterchen ist, vermutlich. Die Gräfin hätte schon immer gern ein Kind gehabt, von ihrem Gatten war keine Aussicht dazu. So wollte sie es sich nicht nehmen lassen, selbst auf die Gefahr hin, dass der Graf die Gelegenheit zu einer Ehescheidung aufgreifen würde. Und das hat er wirklich getan. Aber bevor sie noch richtig in Gang gekommen ist, war der grosse Düsseldorfer Homosexuellen-Prozess, in dem er als Zeuge vernommen worden ist. Vielleicht hat Quart seine Hand dabei im Spiele gehabt. Der Graf hat falsch ausgesagt und ist zu Zuchthaus verurteilt worden. Er hat sich aufgehängt. Noch vorher war das Kind in Berlin heimlich geboren und unter anderem Namen in Kost gegeben worden. Nach der Katastrophe hätte sie es ja zu sich nehmen können, und Quart wollte sie gern zur Frau. Aber das war gerade damals, als er in Berlin Negerkunsthandel betrieb, und ausserdem wollte sie nichts von ihm wissen, 171 solange er sich nicht von dem Verdacht der Denunziation gereinigt hätte. In dieser Zeit der Verzweiflung suchte die Gräfin Trost im Glauben und bei der Gelegenheit hat sie den Theologen von Slapgosch getroffen, einen entfernten Verwandten ihres Gatten. Dessen unglückliche Veranlagung war ihm bekannt, und er hielt infolgedessen seine Witwe für gänzlich unberührt. Von dem Kind wusste er nämlich nichts, darf es auch nie wissen. Er hat sich der Frau mit soviel Mitleid angenommen, dass er sich schliesslich in sie verliebt hat. Sie hat ihm allerdings gesagt, dass ihr Herz einem anderen gehöre, aber geheiratet haben sie doch. Quart hat das Kind adoptiert.«

In jeder Nummer des Meteor erwartete ich, die Reproduktion meines Bildes zu finden. Schliesslich fragte ich Quartaller, weshalb er so lange damit zögere. »Das Publikum muss erst den Shock verdaut haben, Ihr Ehe-Bild, Herr Emmaus, könnte es von neuem aufregen. Haben Sie nicht bemerkt, dass ich jetzt nur ausgesprochen beruhigende Dinge behandle, ohne direkt langweilig zu werden?«

Doch, ich fand das Blatt wurde höchst uninteressant. Da war ein Aufsatz von Professor Steinbeis über rudimentäre Organe der menschlichen Kleidung, in dem er anführte, dass diese nur scheinbar willkürliche, zierende, Formen aufweise. Jede einzelne sei das verstümmelte Überbleibsel einer früheren Zweckdienlichkeit, das wärmende Halstuch sei zur Kravatte zusammengeschrumpft, das gestärkte Vorhemd sei ein Nachkomme des mittelalterlichen Brustpanzers. So könne der Gelehrte das Entstehungsalter jeder Kleiderform bestimmen und aus ihr wiederum Rückschlüsse auf das Leben unserer Urahnen ziehen. Auf diesem 172 Wege gelangte er zu dem Forschungsergebnis, dass wir nicht vom Schimpansen oder sonst einem Menschenaffen abstammen, sondern von einer langgeschwänzten Affenart, die schon auf ungeahnt früher Entwicklungsstufe Kleider getragen hätte. Nur so sei der Schlitz des Frackschosses zu erklären, der Affe brauchte ihn, um seinen Schwanz hindurchzustecken. Die beigegebene Abbildung war allerdings überzeugend. Anschliessend wollte er in einer späteren Untersuchung vom wissenschaftlichen Standpunkt aus die Frage erörtern: Warum knöpfen sich die Männer nach rechts, die Frauen nach links?

Dann war da ein Artikel des auch als Volksredner bekannten Bildhauers Rodinger: »Jedem Deutschen sein Denkmal!« Es sei unbegreiflich, dass nur eine kleine Zahl Menschen, meist den bevorrechteten Klassen angehörend, als Denkmalfigur auf die Mitbürger herabschauen dürfe. Jeder Deutsche müsse sein Denkmal bekommen. Dadurch werde auch endlich Beschäftigung für unsere Bildhauer geschaffen, die wahrlich Keinen in der Welt nachstehen. Er glaube, dass schon eine nahe Zukunft seine Forderung erfüllen und die schreiende Ungerechtigkeit beseitigen werde.

Auch Professor von Slapgosch hatte eine kleine Abhandlung veröffentlicht, die sich mit den damaligen ersten Versuchen auf dem Gebiete der Atomzertrümmerung befasste, scharf gegen sie Stellung nahm und ihr Verbot wünschte. Gott habe die Atome erschaffen und der Mensch dürfe sie nicht zertrümmern wollen.

Ein Zoologe schrieb über »Hunderassen als Propheten der Geschichte« und wies nach, dass allen historischen Entwicklungen das Aufkommen einer ihr entsprechenden Hunderasse vorangehe. So sei schon 173 zur Rokokozeit, als noch der elegante Windhund herrschte, das Bürgertum durch die Entstehung des Mopses vorgeahnt worden. Das Verschwinden dieses fetten Tieres und seine Ablösung durch den behenden Fox Terrier habe auf die nun folgende Zeit des Sports hingewiesen. Jetzt sei der deutsche Wolfshund die verbreitetste Hunderasse geworden. Noch könnten wir nicht wissen, was das für die Zukunft bedeuten werde, vermutlich nichts Erfreuliches.

»Mit solchen Harmlosigkeiten locken Sie keinen Hund von Ofen. Wieviel ist die Auflage schon zurückgegangen? Ich möchte Ihnen eine Meteornummer zusammenstellen.«

»Einverstanden.«

»Aber ich muss ganz freie Hand haben, auch für die Honorarvereinbarung.«

»Einverstanden.«

»Was mir fehlt, ist ein Zeichner mondäner Gesellschaft, eleganter Frauen. Haben Sie einen auf Lager, Herr Quartaller?«

»Ja, Bjarne Resniksen.«

»Ach, Unsinn! Den kenne ich doch, das ist der kleine Athlet aus Island. Er kam einmal auf unsere Kegelbahn der Einsamen, konnte kaum ein Wort deutsch, dachte, er könne es durch reichliche Aufnahme deutschen Bieres erlernen, sah aus wie ein besoffener Eskimo. Vierschrötig und natürlich, alles andere als elegant.«

»Daffodil!« brüllte Quartaller. »Daffodil! Daffodil!« echoten alle in der Redaktion Herumsitzenden. Er kam aus Katjas Privatzimmer gestürzt, musste Resniksens Zeichnungen suchen, zog sie mit sicherem Griff aus einem der Papierhaufen. 174

Ich war erstaunt. Das war gerade das, was ich suchte. Wie war es nur möglich, dass dieser halbwilde Naturbursche die raffinierte Eleganz zierlicher Damenschönheit, die Vornehmheit geschniegelter Herren, das glänzende Milieu exclusiver Kreise so nachfühlen und in wenigen, schön geschwungenen Linien wiedergeben konnte? Der Sinn für zarte Spitzenunterwäsche, die damals, Frou-Frou genannt, den Mittelpunkt weiblicher Verführungskunst bildete, war ihm gewiss nicht mit der nordischen Muttermilch eingeflösst worden: Ein Wunder musste geschehen sein. 175

 


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