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Achtes Kapitel.

Die Glashalle war heute abend, da das Theater noch nicht aus war, verhältnismäßig wenig besucht; Isabel und Justus durften in ihrer behaglichen Ecke vorläufig ungeniert plaudern. Isabel nahm wieder nur ein Glas Milch; Justus meinte, daß er sich mit seinem robusten Appetit sehr bäuerisch neben ihr vorkomme. Sie sagte, daß die Enthaltsamkeit ihr nicht schwer falle, da sie, wie Justus sich erinnern werde, im Essen und Trinken immer sehr mäßig gewesen und jetzt zum Überfluß dazu gezwungen sei. Mit ihrer Gesundheit stehe es nicht zum besten. Ob Justus wisse, was Peritonitis sei? sie habe die böse Krankheit dreimal im Laufe der letzten beiden Jahre durchmachen müssen. Dazu leide sie beständig an Schlaflosigkeit, ohne sich entschließen zu können, Schlafmittel zu nehmen; sie sei gerade schon nervös genug. Auch wollten die Ärzte einen Herzfehler konstatiert haben, dann aber hätte Leyden, den sie in Berlin konsultiert, sie nicht nach Karlsbad geschickt. Es seien eben die rebellischen Nerven; ob Justus mit seiner Gesundheit zufrieden sei?

Justus erwiderte, daß ihm die Nerven auch hin und wieder zu schaffen machten; er sich aber sonst über nichts beklagen könne, außer über die Lahmheit seiner linken Hand.

Ich habe es gestern schon bemerkt, sagte Isabel; ich wollte aber nicht darüber sprechen; ich fürchtete, es sei Dir unangenehm.

Hältst Du mich für so eitel? erwiderte Justus lachend. Soll ich Dir sagen, weshalb Du nicht davon gesprochen hast und es auch heute nicht gethan haben würdest, hätte ich die Rede nicht darauf gebracht? Weil alles Häßliche Dir widerwärtig und eine lahme Hand nicht eben schön ist.

Aber man sieht ja für gewöhnlich kaum, daß sie lahm ist. Bitte, zeig sie mir einmal!

Fällt mir nicht ein. Ich würde sofort bei Dir um die Hälfte im Preis sinken wie in Kenneraugen eine Porzellanvase, die einen kleinen Fleck hat.

Ich danke Gott, daß ich nicht so eitel bin wie Du.

Nein, so eitel nicht, aber unermeßlich viel eitler.

Ist das Deine ernstliche Meinung?

Meine allerernstlichste.

Sie blickte einen Moment nachdenklich auf ihre Hände, hob dann die Augen und sagte lächelnd:

Ich glaube, Sonntagskind, Du hast recht: ich bin sehr eitel. Ich kann nichts dafür: die Menschen haben mich so gemacht.

Du willst sagen: die Männer?

Die Frauen fast noch mehr!

Solltest Du nicht schon als halbes Kind über eine recht gründliche Portion Eitelkeit verfügt haben?

Das kann niemand besser wissen als Du, an dem ich sie zuerst probiert habe. Und doch ist Eitelkeit noch nicht mein größter Fehler.

So nenne mir gleich den größten!

Er hängt freilich mit der Eitelkeit eng zusammen: es ist der, daß ich nicht lieben kann.

Justus erschrak, daß ihm das Herz für einen Moment stillstand. Sie hatte es so ernsthaft gesagt und ihre großen Augen hatten ihn mit einem so seltsamen Ausdruck angeblickt. Aber er nahm seinen ganzen Mut zusammen und erwiderte lächelnd:

Weil Du den Rechten noch nicht gefunden hast.

Man kann ihn nicht finden, wird ihn nie finden, wenn man nur sich selber liebt.

Und das thust Du?

Ja; ich habe mich genau darauf geprüft und es immer bestätigt gefunden. Ich habe ein halbes Dutzend Mal in meinem Leben zu lieben geglaubt und bin stets nach ein paar Wochen, oft nach ein paar Tagen, manchmal sogar nach ein paar Stunden dahintergekommen, wie sich die Sache in Wirklichkeit verhielt. Immer genau so: ich liebte in meinem Anbeter nur mein eigenes Bild, das mir der Spiegel seiner Anbetung in erhöhten Umrissen und verschönten Farben zeigte. Nur so weit mir seine Anbetung dies Vergnügen gewährte, war sie mir wertvoll, weiter nicht. Und das Vergnügen dauerte eben nicht lange, konnte es nicht. Warum sieht man sich an den schönsten Porträts so leicht satt? weil sie immer denselben Ausdruck haben: lächelnd, ernst, schalkhaft, träumerisch, tiefsinnig, oder wie der Maler sonst geglaubt hat, seinem Gegenstande am besten gerecht zu werden. Mag er seine Sache noch so gut gemacht haben, darüber kommt er nicht hinaus. Genau so ist es mit der Anbetung. Der Betreffende sieht den Gegenstand seiner Liebe in dem schönsten Licht, aber immer in demselben; von der besten Seite, aber immer von derselben. Das merkt man und wird verstimmt. Wozu wären auch die Toilettenspiegel erfunden, in denen man sich von allen Seiten im Licht und Schatten sehen kann? Und siehst Du, das ist es und das Verhängnisvolle von der Sache: man kann zuletzt ohne mehrere, ohne viele Spiegel nicht mehr auskommen. Verstehst Du das, Sonntagskind?

Im allgemeinen, glaube ich, leider ja, erwiderte Justus; aber ich verstehe nicht, wie Du das alles von Dir behaupten kannst. Gestern abend hast Du mir gesagt, Du verdankst es Deiner Freundin Edith, wenn Dich die große Welt nicht schlecht gemacht hat.

Ich behaupte auch heute noch, daß ich nicht schlecht bin, entgegnete Isabel; aber zwischen nicht schlecht sein und gut sein, ist doch noch ein großer Unterschied. Und gut bin ich nicht. Du bist gut.

Ich gebe mir wenigstens redliche Mühe, es zu sein.

Besonders in Deinen Romanen; und daher kommt, daß Deine Menschen durchschnittlich zu gut, viel zu gut sind: zu groß denkend, zu edel empfindend, zu konsequent handelnd, nebenbei auch teilweise zu geistreich. Sie sprechen alle wie Du. Du brauchst Dich nicht mit dieser ironischen Verbeugung zu bedanken, es ist mein voller Ernst, und soll durchaus kein Lob sein. Und so geht es denn auch in Deiner erträumten Welt tausendmal vernünftiger zu als in der wirklichen, wo Unvernunft König ist und die Dämonen ein leichtes Spiel haben. Ach, Sonntagskind, Du kennst die Welt nicht! Bist Du mir böse?

Ja, aber wahrlich nicht, weil ich die Welt nicht kennen soll, sondern, weil Du sprichst, wie Du sprichst. Und auch eigentlich nicht böse, sondern traurig. Denn ich höre aus allem, was Du sagst, nicht heraus, daß Du nicht gut, wohl aber, daß Du nicht glücklich bist. Und das schmerzt mich.

Isabel saß ein paar Momente mit gesenkten Lidern, die sich dann langsam hoben:

Glaubst Du an ein Glück auf Erden, Justus?

Ja, an ein überschwengliches, erwiderte er, ihr voll in die großen leuchtenden Augen blickend.

Weil Du ein Poet bist, erwiderte sie schnell, und ein Idealist. Wer mit unpoetischen, unbestochenen Augen in die Welt blickt, sieht keines. Ich habe noch keines gesehen: den Schein von Glück vielleicht, nur daß auch der nicht lange vorhielt. Denke an Dein Märchen!

Aber die beiden waren doch glücklich, unsäglich glücklich! rief Justus eifrig.

Wie lange? erwiderte sie ebenso: so lange sie sich im Walde beim Vollmondschein trafen und süßen Unsinn redeten. Aber auch noch, als sie Mann und Frau waren?

Zweifelst Du daran?

Sehr. Ich bin überzeugt, daß Maiennacht ihr verscherztes Feentum nie hat verschmerzen können und sich, wenn sie an ihren weiten Wald dachte, in dem engen Försterhause entsetzlich unbehaglich fühlte; ebenso wie Hubert seine Mondscheinprinzessin, wenn sie auch von Tag zu Tag leichter und zuletzt so leicht wie Luft wurde, als eine schwere Last empfand. Überhaupt, Justus, die Ehe! das ist ein traurig dunkles Kapitel. Wenn man den Realisten, wie Du zu thun scheinst, alles Verdienst abspricht – das haben sie wenigstens, in diese Dunkelheit einiges Licht getragen zu haben. Kennst Du Tolstois Kreuzersonate?

O, ja! und ich halte es für ein schiefes, überspanntes und nicht einmal ehrliches Buch. Es ist keine Kunst die Leute ad absurdum zu führen, wenn man sie von vornherein als absurd annimmt. Aber laß uns von diesem Thema abbrechen!

Nein, erwiderte sie lebhaft, laß uns dabei bleiben! Ich habe in meinen Briefen immer gethan, als ob ich nicht verheiratet sei. Ich muß das nachholen jetzt, wo wir wieder beisammen und alt genug sind, um als verständige Leute miteinander reden zu können. Ich habe Dir gestern gesagt, daß ich heiraten mußte. Ich konnte nicht länger in einem Hause bleiben, wo der Vater vor mir auf den Knien liegt eben da, wo tags vorher der Sohn gelegen hatte, in dem Augenblicke, als eben dieser Sohn in das Zimmer tritt, und ich wenigstens die Dehors einigermaßen nur dadurch retten konnte, daß ich den Vater bat, nicht länger sich um die Schere zu bemühen, die ich eben auf meinem Schoße unter der Arbeit gefunden hätte. Wohin mich wenden? Ich hatte keine andere Zuflucht als die Heirat. Ich habe ihm ehrlich gesagt, daß ich ihn nicht liebte, ihm aber ein treues und gehorsames Weib sein wollte. Ich habe mein Versprechen gehalten, weit über das hinaus, was ich versprochen zu haben glaubte. Ich hatte nicht geglaubt, daß ich mich in der Ehe so rasend langweilen würde. Du kennst mich und weißt, daß ich alles ertragen kann, nur keine Langweile. Sonntagskind, es war entsetzlich. Wir hatten uns ausgesprochen, ehe wir noch zu sprechen angefangen – was Du so verstehen mußt: ich hatte ihm nichts zu sagen und sprach nur, um zu sprechen; er sprach gern und viel und hatte keine Ahnung, daß ich alles, was er sagen würde, zum voraus wußte, und auch wohl wissen konnte, denn er sagte dasselbe hundertmal, tausendmal. Ich habe die Kraft gehabt, ihn das niemals merken und das Fürchterliche über mich ergehen zu lassen, trotzdem ich oft dem Wahnsinn nahe war und meinte, ich müsse in der nächsten Sekunde krähen wie ein Hahn, oder bellen wie ein Hund, oder irgend etwas thun, das mich ins Irrenhaus brächte. Wäre er schlecht gewesen! aber er war stets gut, freundlich, aufmerksam – enfin: ein Gentleman. Das würde mich festgehalten haben, auch wenn mich mein Stolz nicht gehalten hätte. Ich hatte es über mich genommen; ich mußte es durchführen. Dann wurde er krank. Justus, ich will mich nicht besser machen, als ich bin: es war eine ungeheure Erleichterung für mich: ich brauchte jetzt nur noch Krankenpflegerin zu sein. Die Krankheit, die die Ärzte anfangs so leicht genommen hatten, wurde schon auf Kapri bedenklich, von Ägypten brachte ich einen Sterbenden nach Haus, und der dann doch noch drei Jahre lebte. Die Ärzte sagten, daß, eine abermalige Reise nach dem Süden zu unternehmen, völlig nutzlos sei. Wir hätten aber auch den kostbaren Aufenthalt nicht mehr bestreiten können: das Vermögen war so gut wie aufgezehrt. Was noch geblieben, reichte gerade zu einer bescheidenen Zurückgezogenheit auf dem Lande. Ich weiß, ich trage einen Teil der Schuld, vielleicht die Hauptschuld, daß es so gekommen ist. Ich hätte der Verschwendung, die er doch hauptsächlich meinethalben trieb: meinen Wünschen zuvorzukommen, mir zu bereiten, was er für ein vergnügliches Leben hielt – das elende Leben in den Hotels, auf Eisenbahnen und Dampfschiffen! – ich hätte dem thörichten Treiben Einhalt thun sollen. Ich habe es nicht gethan. Ich war so müde, so apathisch – es war mir so gleichgültig, was daraus wurde, ohne zu bedenken, daß auf diesem Wege auf mich lauerte, was ich nach der Langweile zumeist im Leben fürchte: die Armut. Wie sollte ich sie nicht fürchten, wenn ich an meine Kinderjahre – ah! ich darf nicht daran denken! Und ich habe nicht mehr Talent zum Sparen und Wirtschaften als eine richtige Fee. Würde ich mich sonst von Anna so ruhig bestehlen lassen!

Wie konntest Du nur die schreckliche Person wieder in Deiner Nähe dulden! rief Justus.

Das sagst Du so, Sonntagskind! Ich brauchte jemand, der mir einen Krankenwärter ersparte, in der Wirtschaft so weit nach dem Rechten sah und die anderen schon deshalb nicht zu viel stehlen ließ, um etwas für sich selbst übrig zu behalten. Übrigens habe ich sie mir nicht geholt; sie kam von selber, als wir nach Schönau zurückgekehrt waren – von Breslau, wo sie während der Zwischenzeit gelebt hatte – ich habe sie nicht gefragt, wovon. Dann, nach seinem Tode, habe ich sie nicht fortgeschickt, weil ich jetzt oft selbst das Bett hüten und eine Person um mich haben muß, die meine Bedürfnisse und Gewohnheiten kennt. Dafür habe ich ihr als Bedingung auferlegt, daß sie fortan Frau Anna Krüger heißt, ich für sie, auch unter uns, gnädige Frau bin, und sie mich nie mit einem Wort an Zeiten erinnert, die für mich ein für allemal passati sind. So, Sonntagskind, ich bin mit meiner Beichte zu Ende, Du bist es mit dem Adelsberger auch. Willst Du wieder bezahlen? Nun, meinetwegen! Das ist ja wohl euer Herrenrecht.

Sie war jetzt wieder ganz Heiterkeit und Übermut, zu Justus' Entzücken. Wieviel Wunderliches sie auch heute abend vorgebracht, was bedeutete das? Es hätte noch tausendmal wunderlicher sein, seinen Überzeugungen noch viel schroffer widersprechen können, – es würde ihn nicht aus der Fassung gebracht haben. Hatte er doch im Gegenteil stets eine ganz lächerliche Neigung verspürt, ihr gegen sein besseres Gewissen recht zu geben. Aber sobald ihre Stirn sich umwölkte, ihr Auge sich verdüsterte, ein gewisser herber Zug, den er früher nie beobachtet, um ihren Mund erschien, war es um seine Ruhe geschehen. Ein Schleier war für ihn über die ganze Welt gesunken, den ihr leisestes Lachen wieder hob.

Und jetzt, als sie draußen waren, lachte sie so lustig über etwas, das er gesagt hatte, er wußte nicht was. Sie hatte ihn gebeten, sie noch ein Viertelstündchen spazieren zu führen, sie promeniere so gern des Abends im Sternen- oder Mondenschein. Nun hing sie an seinem Arm, während sie an dem Puppschen Etablissement vorüber langsam dahinschritten. Hier war noch einiges Treiben: an den Tischen sitzende oder kommende und gehende Menschen. Aber bereits ein Weniges weiter, als sie unter die Promenadenbäume gelangten, fanden sie sich allein. Manchmal noch der Schein einer Laterne, sonst nur das matte Licht der Sterne und der Sichel des Neumondes durch die Wipfel. An einzelnen Stellen war es so dunkel, daß er die geliebten Züge nicht mehr unterscheiden konnte und nur noch eben die kleine weiße Hand, die auf seinem Arm ruhte, schimmern sah. Zum erstenmal hatte sie draußen keine Handschuhe angezogen. Er konnte dem wilden Verlangen, das ihn schon gestern abend ergriffen und heute bereits die ganze Zeit, während sie bei Tisch saßen, gefoltert hatte, nicht mehr widerstehen, als sie auf dem Heimwege wieder an den Ausgang der dunklen Allee kamen, und küßte die Hand, die er in die seine genommen, wieder und wieder.

Sie ließ es anfangs ruhig geschehen, dann sagte sie, lachend die Hand zurückziehend und in seinen Arm legend: Nun ist es genug, Sonntagskind.

Fürchte nichts, sagte er, ebenfalls lachend, während sein Herz wild klopfte; diese kleine Hand ist ja nicht von Bronze.

Von Bronze? bist Du toll?

Weil sie dann längst weggeküßt und für mich nichts übrig geblieben wäre.

Sie lachte hell auf: Wie die große Zehe am Fuße des Apostels in St. Peter zu Rom! Sonntagskind, Du wirst unartig.

Kannst Du es in Abrede stellen?

Ich thue es nicht; aber man darf nicht alles sagen, was einem so durch den Kopf geht.

Wer kann für seinen Kopf stehen, wenn es im Herzen so übermächtig stürmt, Isabel!

Sonntagskind!

Er war stehen geblieben, hatte ihre Hand wieder mit beiden Händen ergriffen und murmelte mit fast erstickter Stimme:

Ich liebe Dich! liebe Dich über alle Maßen!

Sie antwortete nicht, aber er hörte, wie ihr Atem schneller ging. Dann nach einer kleinen Weile, die ihm eine Ewigkeit dünkte, ihm ihre Hand entziehend, die sie wieder in seinen Arm legte, sagte sie leise: Komm!

Und dann, nach ein paar Schritten, abermals leise und mit sanftem Vorwurf:

Warum hast Du mir das gesagt, Sonntagskind? Ich wußte es ja längst.

Warum ich es gesagt? erwiderte er mit nur mühsam unterdrückter Leidenschaft. Um zu hören, was der Mann, der es gesagt, zu hören so heiß verlangt, wie der Verschmachtende das Rieseln des Wassers.

Und wenn ich es sagte, was hättest Du, was hätten wir davon? Können wir einander nicht lieben, ohne es uns zu sagen?

Wir einander lieben? Du liebst mich ja nicht!

Ja, Justus, ich liebe Dich. Still! um Gottes willen! sprich kein Wort weiter! Bist Du damit nicht zufrieden – mehr kann ich Dir nicht sagen, nicht versprechen.

Sie setzten schweigend ihren Weg fort – er in seliger Unseligkeit. Sie liebte ihn und – konnte nicht mehr versprechen! Sie liebte ihn und – er sollte sie nie an sein Herz pressen, sich an ihren Küssen berauschen dürfen! Das war Höllenpein in der Himmelslust!

An der Thür der Dépendance standen noch ein paar Mägde schwatzend vor der Thür. Sie reichte ihm die Hand:

Du zürnst mir, Sonntagskind?

Ich kann Dir nicht zürnen.

Ich meine es auch wahrlich gut mit Dir, besser als mit mir selbst. Gute Nacht! und auf Wiedersehen morgen!

Die geliebte Gestalt war in dem Hausflur verschwunden. Er schritt gesenkten Hauptes nach seiner Wohnung in der Goldenen Harfe gegenüber.


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